@Vakuole: Das Umformulieren ins Nette, Höfliche, bloß nicht irgendwie kritisch, um mehr zu bewegen, finde ich absolut verständlich aber in diesem Fall sehr sehr schwierig bis sinnlos.
Es kamen zahlreiche Vorschläge, konstruktive Kritik, Empfehlungen, Hinweise, persönliche Geschichten - und das obwohl der vierte Satz der TE beinhaltete, dass sie sehr wohl weiß, dass ihr Hund das Zwangs-Kuscheln "ertragen" hat und eigentlich nicht wollte. Es interessiert sie nur offensichtlich nicht genug, um damit aufzuhören. Das Knurren, das nach sage und schreibe sechs Jahren doch mal kommt, ist erschreckend für sie. Der "garantiert" aggressionslose Hund funktioniert nicht mehr wie gewünscht. Hm.
Weiter ging es mit "Wir lassen ihn jetzt in Ruhe". Keinen Tag später wird er gezogen und weggedrückt. Die TE hat damit zumindest mir bewiesen, dass eine gewisse Beratungsresistenz und Tendenz zur Übergriffigkeit besteht. Samt Spielchen im Forum (erst kritisieren, was so alles für Interpretationen aufkommen, dann weiter Interpretationen "provozieren") ergibt das kein Bild, das nur so vor Respekt vor anderen Lebewesen strotzt. Auch ihre Aussage, sie sei reflektiert - das wirkt von außen anders.
Dennoch haben sich hier viele wirklich, wirklich Mühe gegeben und Zeit investiert. Der Fokus der TE lag doch aber offensichtlich woanders. Das hat für mich auch nichts mehr mit dünnem Fell zu tun. Und dann noch ganz lieb, nett und auf Eierschalen laufend auf jemanden eingehen, der nicht mal genug Rücksicht für den eigenen "innig geliebten" Hund aufbringt, um ihn schlicht und einfach mal in Ruhe schlafen zu lassen oder nicht mit Kuschelattacken zu überfallen, weil selbst gerade das Bedürfnis besteht.... - wie gesagt: schwierig.
Dazu wurde die Schmerzthematik leider mehr oder minder weggewischt.
Für mich waren auch die Erzählungen der "übergriffig aus Liebe"-Personen nicht Rumhacken auf der TE. Vielleicht liest sie doch noch mit und nimmt es als Anlass zum Nachdenken. Für mich war es aber einfach schön, einen kurzen Austausch darüber zu haben. Und tatsächlich find ich das Umdeuten sehr problematisch, weil ich es oft genug erlebt habe. Eigene Grenzen setzen ist gaaaanz furchtbar und wird gerne mal als Aggression abgestempelt. Sei es beim knurrenden Hund oder bei einem Menschen, der eine Ansage macht. Aber Aufdrängen ist vollkommen okay, solange es gut gemeint, aus Liebe und aus einem Bedürfnis heraus geschieht?! Da kann jeder von halten, was er möchte, aber für mich ist das keine Liebe. Ich kann meinen Goldfisch auch innig lieben und deswegen gut gemeint mal ne Runde kuscheln, wenn mir danach ist. Das ist aber nun einmal völlig vorbei an seiner Art, Kommunikation und seinen Bedürfnissen - und hat dadurch für mich mit Liebe nichts zu tun. Es ist einfach nur egoistisch und das "geliebte" Wesen wird dadurch zum Hilfsmittel, um meine Bedürfnisse zu befriedigen.