Große Sorge um meinen Dackel

  • Hallo,


    am Montag vor nicht ganz zwei Wochen, stand mein süßer Dackel (fast 14 J.) morgens nicht mit mir auf. Das fand ich schon komisch, denn sonst flitzte er immer gleich in die Küche.
    Ich versuchte ihn dann mit Leckerei zu locken, aber das klappte nicht. Er wimmerte leicht und da wusste ich, dass etwas so gar nicht stimmt. Also meinen Racker geschnappt und morgens kurz nach 4 Uhr in der Tierklinik gewesen.
    Er bekam eine Schmerzspritze und etwas gegen Übelkeit. Aber das alles half nicht und er zitterte weiter, wollte nicht essen etc. Also mittags zu unserer Haustierarzt. Dort wurde er dann geröngt. Der Magen war aufgegast, am nächsten Tag war das aber wieder weg. Wieder bekam er eine Spritze gegen die Schmerzen und gegen die Übelkeit. Spät am Abend war es immernoch nicht besser, im Gegenteil er hatte total abgebaut. Wir saßen dann fast 4 Stunden nachts in einer Berliner Tierklinik und als wir nicht dran kamen, fuhr ich mit meinem Racker in eine andere Klinik. Dort wurde er sofort behandelt, aber auch das brachte nichts. Am nächsten Tag, ich hatte noch spät in der Nacht mit unserem Tierarzt telefoniert, sollte mein Dackelchen in die Praxis gebracht werden und dort gleich ab morgens bleiben. Er bekam dort per Tropf Elektrolyte und es wurde mit einem Kontrastmittel geschaut, ob alles gut durch den Verdauungstrakt weitergeleitet wird. Dem war so, wobei mein Racker seit 2 Tagen keinen Stuhlgang hatte. Am Abend holte ich ihn heim, da die Praxis nachts nicht besetzt ist. Am nächsten Morgen sollten wir wieder kommen. Er bekam wieder einen Tropf, Blut wurde abgenommen. Als ich ihn wieder abholte, waren wir total erfreut, er hatte Stuhlgang und schien sie so auch besser zu fühlen vom Allgemeinzustand her. Wir waren viellecht eins, zwei Stunden daheim und alles ging von vorne los, schlimmer noch als zuvor. Es brach mir das Herz, er speichelte stark, wollte sich nicht wirklich anfassen lassen, futtern nicht, trinken nicht. Mein wirklich starker Dackel war nur noch ein Häufchen Elend und dazu kam Durchfall wie Wasser. Also ging es in die Tierklinik. Dort wurde er stationär aufgenommen und man erwähnte schon das, was man eigentlich nicht hören möchte, dass es sein kann, dass er es nicht schafft. Doch mein Racker sammelte Kraft und am Samstag vor einer Woche konnten wir ihn wieder nach Hause holen. Er bellte und konnte gar nicht schnell genug ins Auto um die Klinik hinter sich zu lassen. Alles verlief gut, doch dann kam ein Rückfall am vergangenem Mittwoch. Am Dienstag zuvor hatte ich ihm noch eine halbe Vetmedin gegeben, die braucht er für sein Herz. Dazu bekommt er Cortison und Furotab. Am Mittwoch bekam er dann wieder einen Tropf und war wieder super gut drauf, forderte sein Futter ein, bellte und tapste im Garten. Am Donnerstag und Freitag bekam er noch ein Antibiotikum bei unserem Tierarzt gespritzt und die am Mittwoch gelegte Flexüle wurde gezogen. Am Freitag bekam Lucky dann wieder Vetmedin, allerdings nur eine Vierteltablette, ich hatte die Befürchtung, dass er das Medikament nicht verträgt. Da aber alle Tierärzte sagten, dass es wichtig fürs Herz ist und es nicht sein kann, dass er nach Monaten das Medikament plötzlich nicht mehr verträgt, gab ich ihm das Medikament... wenn auch in geringerer Dosis. Keine sieben Stunden später, kurz nach Mitternacht zog sich mein Racker zurück und wollte auch keine Leckerlies mehr anrühren. Also wieder in die Tierklinik und wir hatten gerade Platz genommen, als mein Racker ganz unruhig wurde und sich dann zweimal ganz ordentlich übergeben musste. In der Klinik bekam er dann wieder etwas gespritzt und dieses Mal erholte er sich ganz, ganz fix. Am Samstag gab es dann kein Vetmedin mehr und es ging gut. Heute morgen war mein Dackelchen dann etwas verhalten, mochte nicht wirklich laufen und aß nicht mit so großem Appetit, aber kein Zittern oder Speicheln. Mittags war er, auch wenn er nicht 100 % fit ist, wieder ganz gut beisammen. Er isst gern, bellt und dackelt einem hinterher. Ab und an hechelt er, wenn er sich etwas aufregt oder schneller geht.


    Die Blutergebnisse brachten hervor, dass ein Nierenwert etwas erhöht ist, aber nichts was besorgniserregend wäre.


    Ich liebe meinen Dackel so sehr und natürlich wird der Tag kommen, an dem wir uns zumindest auf Erden trennen werden... Aber doch nicht so...



    Hat jemand ähnliches erlebt und kann Hinweise, Tipps geben? Natürlich ersetzen diese keinen Tierarzt, aber vielleicht gibt es etwas, was wir alle hier übersehen oder kann es wirklich das Herzmedikament sein?


    Beste Grüße



    Teckelfan

  • Das merkwürdige ist halt, dass er einige Stunden nach dem Vetmedin total abbaute.
    Gespritzt bekam er als Schmerzmittel Novalgin/Buscopan, wie das Mittel gegen Übelkeit heißt, was ich leider nicht.
    Als Antiobiose bekam er Metronidazol i.v. in der Klinik und daheim als Tablette und Omep, was er eine halbe Stunde vor den anderen Mitteln bekommt...

  • Das wird nicht das Vetmedin sein, aber in Zusammenarbeit mit
    'Buscopan compositum -Injektlösung', wird das Herzmittel anders
    reagieren.


    In 'Buscopan comp.-Injekt' ist Metamizol und Butyscopolamin.
    Es darf Hunden nur einmal gegeben werden, lt. BPZ.
    Wenn ich es richtig rausgelesen habe, wurde er mehrmals damit
    behandelt. Metamizol zerstört die weißen Blutkörperchen und
    Butylscopolamin legt die Peristaltik lahm. Gegen Metamizol gibt
    es kein Antidot/Gegengift. Alles nicht gut.
    Das kann Böse enden, zumal er ein bestimmtes Alter hat.
    Solange er zwischendurch immer wieder an den Tropf kommt,
    baut er vorübergehend auf.


    Ich kenne die Behandlung und die Mittel und habe zwei Tiere
    an Metamizol und Butylscopolamin und wegen mangelnder
    Fachkompetenz verloren.
    Seither kommen mir keine Tiere mehr wegen Magen/Darm auf
    den Tisch der TÄ. Sie bekommen ein Naturmittel, was gegen
    alles vorgeht und exzellent hilft. Dazu viel Flüssigkeit und
    Diät und so hat es ein 3.Tier bis heute geschafft zu überleben.
    Da alle TÄ hinter sich dieses Buscopan comp.-Injekt stehen haben
    und anwenden wie der Bäcker das Mehl, hätte ich das 3. Tier
    zu 99% auch dieser Sache geopfert. Normal nimmt man es eher
    für Stalltiere. Eine TiHo hier, nimmt es für Hunde gar nicht.

  • Da du die Vermutung hast, dass er das Herzmedikament nicht mehr verträgt würde ich mit dem TA besprechen, ob es evtl. ein anderes Medikamente gibt auf das du wechseln könntest.

  • In 'Buscopan comp.-Injekt' ist Metamizol und Butyscopolamin.
    Es darf Hunden nur einmal gegeben werden, lt. BPZ.
    Wenn ich es richtig rausgelesen habe, wurde er mehrmals damit
    behandelt. Metamizol zerstört die weißen Blutkörperchen

    Hmmm... Aber das Metamizol das er extra noch dazu bekommen hat, erwähnst du nicht?


    Ich habe ein Problem mit deiner Aussage. Klar, es hat Nebenwirkungen (bei dauerhafter Gabe) und das hat so ziemlich jedes Medikament. Den Zustand des Dackels aber damit erklären... nee. Er ist ja schon vor der Gabe gesundheitlich auffällig gewesen.


    Es ist ein 14 Jahre alter Dackel und so wie die Symptome sich im ersten Moment lesen, frage ich mich, ob der Blutzucker des Hundes eigentlich mal geprüft wurde. Oder die Bauchspeicheldrüse an sich?

  • Mein Racker bekam Buscopan gespritzt als wir nachts in der Tierklinik waren. Das Antibiotikum Metamizol bekam er als er dort stationär in der Tierklinik behandelt wurde. Das Schmerzmittel war unterdessen dann ein anderes. Unser Haustierarzt gab Novalgin als Schmerzmittel.


    Die Blutwerte wurde gecheckt. Also Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren etc. und bis auf dass der eine Nierenwert minimal erhöht war, war nichts auffälliges.


    Auch mit unserem Haustierarzt sprach ist wegen meiner Bedenken bezüglich des Vetmedins, da mein Racker einige Stunden nach der Gabe immer einen Rückfall hatte. Aber es heißt, dass es nichts vergleichbares gibt zu Vetmedin. Heute hat mein Racker einen guten Tag, bis auf das er morgens etwas schwach wirkte.


    Dankeschön für Eure Antworten.

  • Metamizol ist Novalgin. Das AB heißt Metronidazol. Novalgin KANN nach Langzeitgabe in seltenen Fällen eine Zerstörung der weißen Blutkörperchen verursachen. Das hat dein Dackel aber nicht.


    Vetmedin gibt es auch als Cardisure ohne Zusatzstoffe. Vielleicht wäre das ein Versuch. Test auf Helicobacter wäre auch anzuraten.

  • @wembley Entschuldige, ist mir gar nicht beim Schreiben aufgefallen, dass ich da eine Verwechslung bei den Namen hatte. Danke für die Korrektur. Und danke für den Hinweis mit dem Cardisure. Das werde ich bei unserem Haustierarzt ansprechen.

  • Hmmm... Aber das Metamizol das er extra noch dazu bekommen hat, erwähnst du nicht?
    Ich habe ein Problem mit deiner Aussage. Klar, es hat Nebenwirkungen (bei dauerhafter Gabe) und das hat so ziemlich jedes Medikament. Den Zustand des Dackels aber damit erklären... nee. Er ist ja schon vor der Gabe gesundheitlich auffällig gewesen.


    Es ist ein 14 Jahre alter Dackel und so wie die Symptome sich im ersten Moment lesen, frage ich mich, ob der Blutzucker des Hundes eigentlich mal geprüft wurde. Oder die Bauchspeicheldrüse an sich?

    Habe ich doch erwähnt im letzten Satz. Es geht um die Wirkstoffe und Metamizol
    gibt es nur in Kombi mit Butylscopolamin oder als Einzelwirkstoff.
    In Vetalgin ist nur Metamizol als Injekt-Lösung, steht meist neben Buscopan-Injekt und
    dann als umgewidmetes Medikament in Novalgin o. Novaminsulfon als Einzelwirkstoff.
    Egal welches Medi man jetzt gibt, Metamizol ist immer drin, darum habe ich das
    andere erst gar nicht erwähnt. Wenn sie also zu versch. TÄ geht, weiß der eine nichts
    vom anderen und Metamizol wird mehrmals gesetzt, obwohl nur 1 mal nach BPZ möglich ist.
    Macht Metamizol seinen 'Job' gründlich, braucht man kein Blut mehr zu untersuchen, da es keine Hilfe gibt.
    Das Problem hat die Humanmedizin ebenso wie die Vet.-Medizin. Das sind nicht nur
    ein paar Nebenwirkungen, sondern hier geht es um's Ganze.


    Ich habe nicht den Zustand des Dackels damit erklären wollen, sondern nur auf die
    Gefährlichkeit des Wirkstoffes hinweisen, zumal es kein Antidot gibt.
    Nicht umsonst ist Metamizol in vielen Ländern verboten und eigentlich nur im
    deutschsprachigen Raum im Einsatz.
    Mein Fall, muss natürlich nicht dieser sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!