Wie und wieso soll ich eine Bindung zu einem Tier aufbauen, von dem ich, laut Aussage meiner Mutter, ja nichts habe?
Ganz einfach, du hast zugestimmt, dass du dich die meiste Zeit um den Hund kümmerst. Natürlich wird der Hund eine Bindung zu dir aufbauen, du wirst im Grunde seine Bezugsperson sein, wenn du dich auf ihn einlässt.
Ich mag dieses DEINS und MEINS überhaupt nicht, wir sprechen hier von einem Hund, einem Lebewesen, welches genauso Bedürfnisse hat, wie du und deine Mutter. Wenn du dir die Vorfreude deiner Mutter schon so zu Herzen nimmst, solltest du die Anschaffung des Hundes noch einmal sehr genau überlegen. Es wird immer Situationen geben, die dich auf Grund deiner Erkrankung oder Beziehung zu deiner Mutter verletzten werden. Darüber in Streitigkeiten über einen Hund zu verfallen, der einfach ein zu Hause braucht, finde ich dem Tier gegenüber sehr unfair.
Irgendwer hat es schon geschrieben, ich sehe eure Gesamtsituation zu kompliziert, als das ihr euch FRIEDLICH und GEMEINSAM um einen Hund kümmern könntet. Ihr solltet erst einmal versuchen MITEINANDER klar zu kommen. Alternativ hast du die Möglichkeit, dass deine Mutter sich ihren Hund holt und auch alleine dafür verantwortlich ist.
Die Aussagen deiner Mutter verletzen und enttäuschen dich. Wie wirst du dich fühlen, wenn der Hund dich enttäuscht, weil er sich vllt. ander verhält und bindet, als du dir wünscht? Ein Hund ist dann gut fürs Seelenheil, wenn man in ihm eine Bereicherung mit all seinen Stärken und Schwächen sieht und die Begleitumstände nicht schon dazu führen, dass man die Lust drauf verliert.
Ich bin jetzt Anfang 30, deshalb denkt bitte nicht, dass ich vom Leben noch nichts weiß. :-)
Dann wirst du verstehen, was ich meine.