Auswahlkriterien für Welpen

  • Ich hab in den letzten Wochen und Monaten hier oft gelesen, man habe sich seinen Welpen mit 3-4 Wochen schon ausgesucht. Oder, man hätte gewusst dieser oder jener Welpe hätte da schon nicht so gut zu einem gepasst.


    Und jetzt interessiert mich:


    1. Welche Rasse sucht ihr aus respektive habt ihr ausgesucht?
    2. Welche Kriterien waren für euch dabei wichtig und wann habt ihr ausgesucht?


    Ich selbst würde einen Hund nie vor 6 oder 7 Wochen aussuchen, weil ich finde, vorher sieht man eh noch nichts. Und dann - für mich gibt es nur eher Grundanlagen. Ist der Hund der größte Streitanzettler im Wurf? Ist er zielstrebig und Beharrlich in seinem Tun oder gibt er recht schnell auf? Ist er eher der Macher oder eher der "erst mal Denker"? - Ansonsten ist mir peresönlich die Einschätzung des Züchters wichtig, denn der sieht die Hunde täglich und nicht nur in einem kurzen Ausschnitt. Also sag ich ihm, was für einen Typ Hund und Zweck ich suche und schaue, welche er daraufhin für passend hält.


    Den Rest macht man als Mensch draus.


    Aber wie gesagt, ist meine Meinung. Mich würde eure interessieren.

  • Ich wollte einen Hund, den ich zum Rettungshund ausbilden. Auch hat die
    Züchterin meine ältere Hündin schon gekannt.
    Nach diesen Gesichtspunkten hat sie für mich den passenden Hund mit 7 Wochen ausgesucht.
    Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit der Wahl. Gut ich habe die Kleine auch erst 2 Wochen :hurra:
    Habe sehr lange nach der passenden Rasse für mich gesucht. Und bin immer wieder bei den Retrievern gelandet. Und nach weiteren langen Recherchen und viele Hundebesitzer mit Fragen gelöchert ist es ein NSDTR geworden :cuinlove:

  • Wenn ich nur ein Begleithündchen will, ohne, dass ich besondere Ansprüche an Charakter oder sonstige Tauglichkeiten stelle - also irgendwie vom Charakter so ziemlich alles geht, dann würde ich vermutlich auch tendenziell mehr nach der Farbe und dem optischen Gefallen gehen.
    Wenn ich etwas ganz bestimmtes mit dem Hund vorhätte, dann würde ich da dem Züchter sehr viel mehr vertrauen und ihn entscheiden lassen bzw seine Beratung ganz schwer in Anspruch nehmen. Und ich würde dann auch bis kurz vor der Abgabe mit der Entscheidung warten wollen, bis man so viel wie möglich weiß.


    Unser erster Hund wurde mit ca 5-6 Wochen nach unserem Eindruck beim Züchter ausgesucht, was im Nachhinein nicht unbedingt die beste Idee war. Ich glaube dem Züchter war da schon bewusst, dass Ari ein kleiner Unruhestifter ist, aber hat es nicht so richtig kommuniziert - oder wir haben es nicht gerafft.
    Es ging zwar nicht nach Farbe - die sahen alle gleich aus - aber nach unserer laienhaften Einschätzung nach knapp über einer Stunde mit den Welpen zusammen. Wären wir uns des Charakters mehr bewusst gewesen hätten wir damals wahrscheinlich einen anderen Welpen genommen (auch wenn ich den doofen Plüsch hier jetzt natürlich nie wieder eintauschen würde :herzen1:


    Beim zweiten jetzt hat die Züchterin schon von vorne herein gesagt, dass sie nicht einfach jeden Hund an jeden verkauft, sondern erst recht spät die Hunde 'verteilt' und dann mit Bezug zum bisherigen Charakter der Welpen und den Wünschen der Käufer. Also erst ab frühestens 6 Wochen (eher später) und dann gibt es keine freie Wahl nur weil die und die Farbe so hübsch ist. Wobei natürlich auch nicht einfach ein Welpe zugeteilt wird und Schluss.
    Finde ich gut so.


    Dieses Mal habe ich auch etwas höhere Ansprüche, auch wenn wir jetzt nichts besonderes mit dem Welpen vorhaben. An sich würden wir wahrscheinlich auch alles irgendwie integriert kriegen, Ari ist da einfach perfekt verträglich, aber es wäre natürlich super wenn die beiden richtig harmonieren würden, und das ist bei bestimmten Typen Hund einfach wahrscheinlicher.


    Also ich bin inzwischen auch für später aussuchen - 6.-8. Woche oder so und dann mit deutlicher Unterstützung der Züchter.

  • Bei mir ist die Hauptauswahl mit der Entscheidung für oder gegen einen Wurf schon im Vorfeld gelaufen. Im Wurf selbst sehe ich mir alle Welpen an, und hoffe, keinen extremen Ausreißer zu sehen. Wenn ich wegen großer Nachfrage an dem Wurf schon früh eine Vorentscheidung treffen muß, ist mir die Vitalität des Saugwelpen wichtig. Anderes kann man noch kaum beurteilen.


    Schöner ist es freilich, sich bis zur 8 Woche alle Optionen offenhalten zu können, um auch die charakterliche Entwicklung zu sehen. Bei meinem Matti war schon Ende der 6. Woche klar, daß er im Wurf großen Respekt genoß, und er ist auch zu einem sehr selbstbewußten Hund herangewachsen. Claudio war in seinem Wurf der ruhige, ausgeglichene Vertreter (obwohl der Züchter anderes behauptete), und wurde auch zu einem solchen erwachsenen Hund. Bei Quarus ging ich anders vor - dem habe ich mich schon kurz nach der Geburt mit Haut und Haaren verschrieben, der hätte ein einäugiger Dämon werden können, und ich hätte nicht von ihm abgelassen! Wurde er aber zum Glück nicht, wie ich von der von mir über Jahre verehrten Mutter auch nicht anders erwartet hatte....

  • Ich habe einen Fragebogen von der Züchterin ausgefüllt, in dem gefragt wird, welche Charaktereigenschaften der Hund idealerweise haben sollte. Das Wichtigste für mich war, dass er nicht allzu temperamentvoll aber auch keine Couchpotatoe sein sollte und dass er Konflikten eher aus dem Weg geht. Ich habe der Züchterin auch schon früh mitgeteilt, dass ich meinen Hund gerne als Therapiebegleithund ausbilden lassen möchte.


    Ich weis nicht mehr genau wann, aber auch erst etwas später teilte mir die Züchterin mit, dass sie zwei Welpen im Auge hat und ich könne mich für einen der beiden entscheiden.
    Insgesamt bin ich sehr glücklich mit meiner Wahl. Baku und ich passen ziemlich gut zusammen. Wir ähneln uns in vielen Dingen und in anderen ergänzt er mich ^^ Wo ich relativ unbedacht durch die Gegend laufe, ist er beispielsweise umso aufmerksamer.


    Was nicht funktioniert hat ist die Therapiehundeausbildung, da Baku nicht wirklich eine Beziehung zu Kindern aufbaut und diese ihm eher egal sind. Würde ich mit Jugendlichen oder Erwachsenen zusammenarbeiten, hätte es ihm mehr Spaß gemacht. Aber das soll mir egal sein. Die Ausbildung wäre die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gewesen. Und so bin ich auch zurecht dazu gezwungen ein Auge darauf zu haben, dass die Arbeit nicht zu meinem Leben wird :headbash:



    ...ach, ich persönlich habe mich bei den Besuchen beim Züchter nach der Geburt der Welpen lustigerweise schon recht früh für Baku entschieden ^^

  • 1. Welche Rasse sucht ihr aus respektive habt ihr ausgesucht?

    Ich gehe jetzt einfach mal von Dash aus - weil das halt noch nicht lang her ist.
    Also ein Border Collie.

    2. Welche Kriterien waren für euch dabei wichtig und wann habt ihr ausgesucht?

    Ich bin da im Prinzip in mehreren Etappen vorgegangen.


    Die erste Etappe war die grobe Linie. Show- oder doch lieber Arbeit?
    Auf Grund dessen, was ich mit dem Hund vor habe und welche Eigenschaften ich beim Hund gern wollte, stand fest, dass es Arbeitslinie wird. Im Idealfall mit möglichst viel ISDS-Blut, trotz FCI-Papieren.


    Nachdem das klar war, ging es dann auf die Suche nach gezielten Verpaarungen.
    Sowohl beim ersten Welpen, den ich ursprünglich reserviert hatte und der aus einigen Gründen dann nicht eingezogen ist, als auch letztlich bei Dash waren mir da mehrere Dinge wichtig.
    Zum einen die Gesundheitsergebnisse der Eltern und ihrer Nachkommen, da auch im Hinblick auf das Pedigree und ob sich da etwas häuft (gerade Epilepsie ist ja so ein Thema beim BC).
    Und dann kamen die Arbeitseigenschaften und die Alltagstauglichkeit. Wie hüten die Eltern? Welche Besonderheiten bringen dabei die jeweiligen Linien mit und ist es das, was ich gern möchte? Wie sind die Eltern im Alltag (Sensibilität, Wesenstärke, Nervenstärke, Hang zu Neurosen, etc.)?



    Bei Dash war es dann letztlich so, dass er und sein Bruder übrig waren.
    Ich habe der Züchterin unsere Alltag beschrieben und meine Anforderungen an den Hund. Und sie dann entscheiden lassen. Da waren die zwei schon 8 Wochen alt.


    Ein "Dann muss das entschieden werden" gibt es bei mir nicht.
    Je nach Wurf, wenn eine große Homogenität zu erwarten ist, bin ich recht offen in dem, was ich da nehme. Da kann dann von mir aus auch gern früher schon zugeteilt werden.
    Wenn es ein Wurf ist, wo große Unterschiede zu erwarten sind, dann warte ich gern so lang wie möglich mit der Entscheidung.

  • Hudson habe ich mit 4 Wochen ausgesucht. Eher nach Farbe und gefallen. Im Nachhinein passt dieser Hund nicht wirklich zu mir. Klar haben wir uns zusammen gerauft, aber klar ist auch, ein solcher Typ Hund zieht hier nicht mehr ein. Hudson ist ein aussie und wurde für den hundesport gekauft.


    June habe ich mit 5 Wochen lose ausgesucht. Immer wieder Rücksprache mit ihrer Züchterin gehalten, ob der Hund noch dem entspricht, was ich charakterlich wollte. Bis zum abholen mit 8 Wochen hätte ich noch wechseln können, wenn sie sich gänzlich anders entwickelt hätte, als ich passend fand. June passt perfekt, sie hat sich genauso entwickelt, wie die Züchterin es vorhergesagt hat.


    Reeba hat die Züchterin mir mit 9 Wochen zugeteilt bzw. erst ganz kurz bevor ich sie abgeholt habe. Bei dem Wurf war es mir egal charakterlich. Ree ist ein ganz besonderer Hund für mich, aber die drei Hündinnen aus dem Wurf, sind sich eh recht ähnlich charakterlich und vom Aussehen her.


    Nevis habe ich erst mit 6 Wochen kennengelernt. Da waren die Welpen bis auf einen bzw zwei Rüden reserviert, aber noch nicht fest verteilt. Das wurde dann bis zum abholen der Welpen noch gemacht. Als ich zum abholen hinfuhr, wusste ich noch nicht 100% welchen Welpen ich mit nach Hause nehmen würde. Wir (die Züchterin und ich) hatten einen in die engere Wahl genommen, weil sie meinte der würde besser zu uns und den anderen Hunde passen, aber fest war noch nichts. Dieser Welpe würde es dann auch. Passt bis jetzt (der Kerl ist erst 20 Wochen alt) perfekt. Bin sehr glücklich mit den Wahlen der Züchter.


    Somit kann ich sagen, umso später umso lieber ist mir das auswählen und zudem möchte ich, dass der Züchter mich unterstützt. Er kennt seine Welpen am besten und er hat im besten Fall viel Erfahrung. Züchter bei denen ich mit 2-4 Wochen schon auswählen muss, kämen nicht wirklich infrage, es sei denn man reserviert einen Welpen aus dem Wurf und die feste Zuteilung findet später statt.
    Nur nach fellfarbe und Geschlecht würde und werde ich nicht mehr aussuchen.


    Lg

  • Ich bin sehr spontan (Männe auch).
    Wir wollten einen Chi also nach Züchtern mit Welpen gesucht.


    Mit 11 Wo wurde ausgesucht und mitgenommen. Tja, etwas blauäugig aber es war richtig für uns und ich denke für den Kleinen auch.


    Nicht der Hund, den wir erwartet hätten aber man kann auch zum Katastrophen-Fan werden. Alle Probleme werden durch seine spezielle Art Nebensache. :D

  • Rasse: Gos


    Geplant: nicht wirklich


    Wenn Welpe- Wünsche: Robuste, kopfstarke, nervenstarke, coole, selbstsichere Hündin, die hier mit der Gruppe und deren Eigenheiten klar kommt. Am Liebsten in Braun/Schwarz.
    Und genau DIE kam dann im B-Wurf auf die Welt. Und weil es eben doof gewesen wär, es nicht zu tun, ist die Wutz eingezogen.
    Jetzt, mit 4,5J ist sie genauso, wie ihre Anlagen es damals gezeigt haben.
    :herzen1: Nur, dass sie inzwischen blond ist. |)

  • Ich hab ja nur Kalle ausgesucht (ok und Pan, aber da wars eh anders :lol: ). Ich hatte die Rasse und verschiedene Wuerfe ausgesucht und als der Zuechter feststand, war ich die Welpen mit 5,5 oder 6 Wochen besuchen.
    Ich hab den Zuechtern im Vorfeld gesagt wie meine anderen Hunde sind, was ich gerne furr einen Hund haette und was gar nicht geht und sie hatten ne ganz grobe Vorauswahl getroffen.
    Eine Huendin aus dem Wurf hatte ich von Anfang an ausgeschlossen (eine Malihuendin die man nur verzieht ist am Ende mAn die Pest :lol: ).
    Im Grunde haben wir die Welpen, die laut Zuechter passen wuerden, vom restlichen Wurf getrennt und ich hab sie mir angeschaut. Kalle wurde es dann, weil er als einziger Welpe nicht alle Menschen gnadenlos ignoriert hat. Er hing zwar ned am Rockzipfel, aber er kam auch mal zu den Menschen zum spielen und kuscheln. Die anderen waren eher so 'Oh Menschen...schoen und jetzt? Geh ich lieber mal die Blume da hinten anschauen' :lol: Sowas hatte ich ja mit Pan schon. :p
    Ich war ja 2 Tage am Stueck dort und da hat man schon gesehen, dass er passt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!