Welcher Hund passt zu uns?

  • Ist es eigentlich normal, dass man auch mal daran zweifelt, ob es richtig ist, was man tut?

    Grinsekatze hat es schon schön geschrieben.
    Zweifel sind normal und am Anfang wird es häufiger Situtaionen geben, wo man absolut Fertig mit den Nerven, heulend in der Ecke sitzt und sich fragt ob man das alles packt. :bussi: (Gabs bei uns mehr als einmal :ops: ).


    Wichtig dabei ist nicht aufzugeben, nach vorne zu schauen und sich zu überlegen, was man schon erreicht hat, nicht immer nur die Baustellen sehen und sich von anderen Leuten nicht seinen eigenen Hund schlecht reden lassen.
    Und wenn man wirklich mal nicht weiter kommt ist es absolut keine Schande sich Hilfe zu holen :smile: !



    PS. Voll die süsse Maus :cuinlove: - ist Labi drin, oder?

  • @Vakuole
    hab vielen Dank für deine lieben Worte! Die geben mir gerade wieder richtig viel Mut! Das heutige Treffen lief leider nicht so gut wie gestern, da die Hundedame meinen Sohn ziemlich angekläfft hat, weswegen mein Sohn dann in Angststarre verfiel und sich nicht mir rangetraut hat. Die Vorsitzende hat dann Sohnemann zu sich genommen, um mit ihm einen neu eingetroffenen Welpen zu bespassen und Katzen zu streicheln, während ich mit einer Mitarbeiterin und der Hundedame in den ausbruchssicheren Auslauf gegangen bin und mich mit ihr beschäftigt habe. Sie hat die Streichel- und Krauleinheiten von mir sichtlich genossen und war total entspannt. Hach, ist halt einfach blöd, dass sie immer erst in Abwehrhaltung geht....


    Heute Abend telefonieren wir mit der zweiten Vorsitzenden, die sich hauptsächlich um die Hunde kümmert. Dann sehen wir weiter.

  • Naja, aber dass ein Mensch (egal ob Kind oder Erwachsener) der eben Angst vor Hunden hat bei einer Erstbegegnung mit einem fremden Hund eben schnell Angst bekommt ist ja eigentlich klar.


    Das bedeutet aber doch nicht, dass sich das nicht ändern kann, wenn es eben der eine Hund ist, der zuhause lebt, den man jeden Tag um sich hat und der nie was gemacht hat.


    Der Junge braucht einfach mehr "Exposition". Wie soll er die Angst vor Hunden ablegen, wenn er so selten welche um sich hat? Er muss halt auch lernen, die bellen mal, aber das macht nix. Und dazu muss er eben auch bellende Hunde erleben wo dann nix passiert und der Hund trotzdem nett ist. Und er muss das oft erleben, dass das ganz einfach normal wird.

  • @Garfield69
    natürlich werden wir jetzt nicht aufhören - falls du das meinst. Eigentlich wäre für heute ein weiterer Termin angedacht gewesen mit der zweiten Vorsitzenden. Sie ist nur leider erkrankt und hat mir heute eine WhatsApp geschrieben, dass sie nun komplett flach liegt. Daher müssen wir nun leider den Termin auf Samstag verschieben.
    Ich habe auch mit meinem Sohn darüber gesprochen, warum die Hundedame bellt, wenn sie fremde Menschen (insbesondere Kinder und Männer) sieht. Allerdings hat sie sich gestern einfach nicht beruhigt - was vielleicht auch daran liegt, dass Sohnemann so sehr Angst bekommen hat oder sie einfach einen schlechten Tag hatte.


    Mein Sohn ist generell eher sehr vorsichtig, aber auch das werden wir in den Griff bekommen.

  • Ich möchte mal was zu Tierheimhunden schreiben.


    Die Situation ist für Hunde recht schwierig. Alle Hunde in Tierheimen verfallen aufgrund der Unruhe und dem Stress in einen "Notmodus". Sie sind unter Dauerstress und das lässt sich leider nicht vermeiden, auch, wenn die Menschen im Tierheim sich große Mühe geben.


    Das Problem ist, dass man den Hund im Grunde kaum einschätzen kann, weil er eben in so einer Ausnahmesituation lebt. Ich arbeite ja professionell mit Hunden und habe auch schon zig mal versucht Hunde, die aktuell im Tierheim sitzen, für Interessenten einzuschätzen. Es ist wirklich nur eine grobe Voraussage möglich wie die sich entwickeln. Es zeigt sich immer wieder, dass die Hunde etwa zwei Wochen im neuen Heim brauchen, um zu verstehen, dass sie da jetzt bleiben, drei Monate, um noch mehr von dem auszupacken, was sie wirklich sind und ein halbes bis dreiviertel Jahr bis man seinen neuen Hund in allen Facetten kennt.


    Wichtig für Euch ist, dass Ihr zu allem bereit seid bzw. für Euch alles denkbar ist beim einem Hund aus dem Tierheim. Das heißt, dass Ihr Einschränkungen für Euer zukünftiges Leben in Kauf nehmen würdet (z.B., dass man den Hund nicht überall mit hinnehmen kann, kein Urlaub möglich ist etc.), über lange Zeiträume (hier spreche ich von Jahren) an Dingen arbeiten würdet und am Ende auch die Dinge am Hund akzeptieren könnt, die genetisch und charakterlich so sind wie sie sind.

  • Wichtig für Euch ist, dass Ihr zu allem bereit seid bzw. für Euch alles denkbar ist beim einem Hund aus dem Tierheim. Das heißt, dass Ihr Einschränkungen für Euer zukünftiges Leben in Kauf nehmen würdet (z.B., dass man den Hund nicht überall mit hinnehmen kann, kein Urlaub möglich ist etc.), über lange Zeiträume (hier spreche ich von Jahren) an Dingen arbeiten würdet und am Ende auch die Dinge am Hund akzeptieren könnt, die genetisch und charakterlich so sind wie sie sind.

    Das macht mir tatsächlich etwas Sorge/ Angst und deswegen auch meine Zweifel. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Aber wenn es so wäre, wäre es so. Wir machen uns die Entscheidung nicht leicht, werden diese auch sehr genau abwägen und wir werden uns Zeit lassen.
    Ich kann nur für mich sprechen: Für mich ist ein Hund kein "Lifestyle-Produkt", sondern ein Lebewesen, dass ich mit Haut und Haar nehme. Und egal ob Mensch, ob Tier - wir wissen nie wohin die Reise geht. Diese Fragen stellt man sich ja auch, wenn man Kinder bekommt und für mich war auch damals klar, ich werde sie voll und ganz nehmen, egal was sein wird. Und so wird es auch beim Hund sein.
    Natürlich es es mir lieber, wenn wir einen Hund haben werden, mit dem wir problemlos Ausflüge/ Urlaube unternehmen können und wenn - vor unserer Entscheidung - ersichtlich sein wird, dass es mit diesem Hund auf keinen Fall möglich sein wird, werden wir uns vermutlich dagegen entscheiden. Nur WENN wir uns für die Hundedame entscheiden, werden wir auch unser bestmöglichstes versuchen.

  • Der Stress den Hunde in TH ist schon hoch.


    Es gibt einfach Dinge die man nur schwer Vorhersagen kann. Aber Hunde sind auch nur Hunde und nicht alles was Hunde unter Stress zeigen muss im neuen zu Hause so auch sein - sowohl positiv als auch negativ =) .
    Man sollte auch nicht total in Panik verfallen und das Haar in der Suppe suchen.


    Besucht die Hundedame regelmässig, geht mit ihr Gassi, lasst euch Zeit.
    Ist das TH gut, dann lassen sie euch und der Hundedame die Zeit und die Chance.

  • Ganz lieben Dank, @Vakuole! Deine Worte tun einfach immer wieder gut!
    Wir werden sie noch einige Male besuchen und dann weitersehen. Wir kennen sie ja noch nicht gut genug, um so eine Entscheidung fällen zu können.


    Und ja, du hast Recht, wir sollten nicht in Panik verfallen und das Haar in der Suppe suchen ;-)

  • Und ja, du hast Recht, wir sollten nicht in Panik verfallen und das Haar in der Suppe suchen ;-)

    Aber auch realistisch bleiben ;) und rosarote Brille putzen .

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