Liebe Hundefreunde,
ich weiß, dass das Thema hier schon oft angesprochen wurde, aber dennoch würde ich gerne von erfahrenen Hundeliebhabern einige
Meinungen zu meinem persönlichen Fall hören.
Zu mir: Ich bin Lehramtsstudentin und wohne seit nun mehr als 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir beide träumen schon länger vom eigenen Vierbeiner, jedoch bekommen wir immer wieder gesagt, dass wir doch noch warten sollen. Nun frage ich mich, wann ist schon im Leben der richtige Zeitpunkt? Habe ich jemals wieder so viel Zeit und Energie wie jetzt als Studentin?
Den Stundenplan werde ich mir bis zum Ende meines Studiums immer sehr flexibel einteilen können, pendel jedoch aktuell jeden Tag 1,5h zur Uni und wieder zurück. Diese Situation könnte sich jedoch auch im Laufe des nächsten Jahres ändern, da mein Freund sein Studium im kommenden Frühjahr beendet und wir uns dann eventuell eine neue (und auch größere Wohnung) suchen wollen. Dennoch käme es bestimmt auch vor, dass der Hund an 2-3 Tagen in der Woche auch mal länger alleine bleiben müsste. Da wir aber in einer Studentenstadt wohnen wäre ein Hundesitter, der den Hund dann für eine längere Gassirunde ausführt bestimmt auch leicht gefunden. Auch nach dem Studium werde ich wohl "mehr" Zeit haben als ein normaler Arbeitnehmer, weil dann ja erstmal das Referendariat beginnt und man auch als Lehrer die Vorbereitungszeit für den Unterricht i.d.R. zuhause bewältigen darf.
Das größte Problem (oder ist es vielleicht doch keins?) sehe ich in unserer kleinen Wohnung. Diese ist laut Mietvertrag 37qm groß. Da wir jedoch ein großes Bad und eine offene Küche sowie viele Dachschrägen haben ist sie jedoch sicherlich um einiges größer. Ich schätze zwischen 45-50qm Grundfläche. Und wir wohnen leider, leider im 3. Stock. Dafür haben wir einen Gemeinschaftsgarten, im Mietshaus sind Tiere erlaubt und wir wohnen quasi direkt am Rhein, sodass auch eine schöne lange Gassirunde im Freien immer möglich wäre. Fußläufig zu erreichen ist auch eine Hundewiese, da könnte unser Vierbeiner immer mit anderen toben. Was meint ihr? Werden Hunde überhaupt in solch kleine Wohnungen von seriösen Züchtern oder Tierheimen vermittelt, wenn die restlichen Bedingungen stimmen?
Sollten wir doch einmal in eine finanzielle Notlage wegen OP oder sonstigen unvorhersehbaren Tierarztkosten kommen, würde mich meine Familie unterstützen. Auch würden diese einspringen, sollten wir doch wirklich einmal keine Zeit haben, den Hund zu betreuen. Da wir jedoch auch aktuell noch kein Auto haben (dafür wird jedoch auch schon fleißig gespart), um den Hund schnell "rüberfahren" zu können, wäre das eher eine Notlösung. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Auto mittels Carsharing würden wir das aber auch hinbekommen.
Auch wenn ich mir schon ewig einen Goldie wünsche muss ich mir doch selbst eingestehen, dass zumindest zunächst ein so großer Hund jedoch unpraktisch ist. Man kann ihn eben doch nicht so leicht überall mit hinnehmen, man kann ihn nicht so gut in unserer Dusche baden (sollte er völlig schmutzig und stinkig sein) und auch die vielen Stufen im Haus sind für ihn vielleicht ein Problem....
Was meint ihr, passt ein Hund in unseren Alltag? Auch bin ich mir nicht sicher, ob es ein Welpen sein soll (dann tendiere ich zu einem kleinen Doodle) oder eben einem mittelgroßen Mischling aus dem Tierheim, der vielleicht auch schon alleine bleiben kann und die Treppen auch bereits laufen darf.
Wie ihr seht, habe ich mir schon reichlich und lange den Kopf zerbrochen...
Wenn überhaupt würde ich mir den Hund (egal ob Welpe oder eben ein ausgewachsener Vierbeiner) zu Beginn der Semesterferien im nächsten Sommer zulegen wollen. Denn dann hätte ich 3 Monate Zeit, mich nur um diesen zu kümmern und er müsste zu Beginn gar nicht alleine sein.
Besonders bei Welpen müsste dann ja auch das Stubenrein werden und Alleinsein geübt werden.....dass dies auch länger als 3 Monate dauern kann weiß ich, aber ich denke auch Berufstätige werden sich dann nicht länger freinehmen können
Über viele Rückmeldungen würde ich mich freuen! Ich hoffe, ihr seid nicht all zu kritisch. Mir ist bewusst, dass nicht alle Voraussetzungen optimal sind. Aber ich denke, dass es unserem Hund mit Sicherheit besser gehen wird, als vielen anderen Hunden. Denn ich würde mir wirklich sehr viel Zeit für ihn nehmen und alles für ihn geben. Denn leider wohnt nicht jeder in einem großen Haus mit Garten am Waldrand und kann immer zuhause sein......
Liebe Grüße
Mojabo