Passt ein Hund in mein Studentenleben?

  • Deine Ausgangsbedingungen klingen gut; was deine zukünftige Berufstätigkeit angeht, kannst nur du selbst abschätzen, wie das zeitlich sein wird.


    Nochmal zum Punkt Wohnungs - und Hundegröße. Die Wohnungsgröße ist nachrangig, da ein Hund in der Wohnung überwiegend ruht und Action, Spiel und Bewegung draußen stattfindet. Schon deshalb ist die Kernfrage bei der Hundehaltung nicht die nach dem Platz, sondern nach der verfügbaren Zeit. Das sehen normalerweise auch Züchter so. Allerdings sollte schon soviel Platz da sein, daß man nicht permanent über den liegenden Hund stolpert oder ihn jedesmal zum Aufstehen nötigen muß, wenn man die Schranktür öffnen möchte oder einen Stuhl verrückt.


    Wichtiger ist die Hundegröße beim Punkt Treppen, denn nicht nur der junge Hund sollte anfangs nicht zu viel Treppen laufen, auch der erwachsene kann mal durch Verletzung oder Krankheit dazu unfähig sein. Man sollte ihn also gut tragen können. Und zwar freihändig, denn man braucht beim Tragen beide Hände für den Hund und hat dann keine fürs Geländer übrig.


    Überhaupt sind kleinere Hunde gerade, wenn ihr kein Auto habt, sehr viel praktischer als große. Man kann sie im Fahrradkorb mitnehmen, in Bus und Bahn finden sie zwischen den Beinen Platz und liegen nicht im Weg, und auch eine Betreuung findet sich notfalls auch leichter als für einen größeren Hund.


    Was deine Rassewahl betrifft, mußt du dir darüber im klaren sein, daß die Doodles ausgesprochene Modehunde sind, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Da wird mit großartigen Werbeversprechen nur so um sich geworfen über die angeblich wunderbaren Eigenschaften der Hunde und es sind gerade nicht seriöse Züchter, die auf diesen Zug aufspringen. Man muß es leider so klar sagen: Doodlezucht ist durchweg Zucht des Geldes wegen. Gesundheit und Wesen der Hunde bleiben wie in jeder Modezucht leicht auf der Strecke.


    Ich komme gerne ins Gespräch mit Doodlebesitzern und frage sie nach ihren Erfahrungen, und eine meiner Fragen lautet: würden Sie beim selben Züchter noch mal einen Hund kaufen?
    Fast jedesmal kommt dann nach einem nachdenklichen Schweigen die Antwort: Nein.
    Denn vieles, was dem Anfänger beim Welpenkauf noch nicht auffällt, sieht man mit wachsender Hundeerfahrung dann doch kritischer.


    Als mögliche Alternative zum Golden Retriever werfe ich mal den Cockerspaniel in den Raum. Die kleineren Pudelgrößen wurden ja schon genannt.


    Dagmar & Cara

  • Da wir wie gesagt Anfänger sind wollen wir einen Hund, der nicht all zu viele Probleme macht. Daher schließen wir eben Troller und Aussies und Co. aus, auch wenn wir sie sehr hübsch finden. Ich weiß eben nicht, ob wir diesen Rassen gerecht werden, ohne die nötige Erfahrung.


    Der Hund sollte eher ein gemütlicher Geselle sein, natürlich wollen wir aber auch täglich mehrmals mit ihm raus und am Wochenende auf den Hundeplatz.


    Gerne würde ich auch das Klickertraining ausprobieren. Wie gesagt ich bin wirklich noch ein Anfänger. Daher habe ich mich hier auch angemeldet und will mich jetzt ein Jahr davor informieren, bevor es wirklich ernst wird.

    Naja Anfänger ist so ein Ding, vielmehr kommt es drauf an was man wirklich mit dem Hund vor hat. Mir wäre ein Mops auch als Ersthund zu seltsam gewesen da ich eher viel unternehme, Radfahren will, ewig draussen etc und dann kam schon der Hundesport hinzu...


    Du schreibst ja selbst euer Hund soll eher genügsam sein. Beibringen kann man jedem Hund etwas und so ein bissl Clickern schadet keinem. Da brauchst du keinen Spezialisten zu. Verabschiede dich mal vom Äusseren. Retriever sind alle wesentlich anspruchsvoller als das was du zu bieten hast. Schau dir Rassebeschreibungen an, lies hier im Forum quer und lerne Vertreter der Rassen die in Frage kommen persönlich kennen.


    Auch der kleinste Hund braucht viel Bewegung, Erziehung und Auslastung. Bei mir im Obediencetraining ist eine wunderbare kleine Chihuahuadame die ganz wundervoll und motiviert arbeitet. Trauen viele dieser Rasse gar nicht zu aber wenn man es gescheit angeht haben fast alle Hunde Spaß an der Zusammenarbeit. Die Kleineren sind halt ungemein praktisch im Alltag. Im Auto brauchst du keinen haarigen schlammigen Kofferraum, der durch eine riesen Box verschönert ist sondern es genügt eine Box auf der Rücksitzbank. Beim Tierarzt ist es weniger kostenintensiv, vom ganzen süßen Schnickschnack wie Halsbänder etc gar nicht zu reden. Naja und Futter muss auch bezahlt werden. Daneben kann man sich einen Kleinen im Notfall auch einfach mal unter den Arm klemmen und über einen vollen Marktplatz tragen, mit meinen Großen meide ich Menschenaufläufe wenn es geht weil es einfach furchtbar anstrengend ist die Menschen von ihnen fern zu halten und zügig von a nach b zu kommen. In den Öffis steckste einen Kleinen in die Tasche und er fährt umsonst, für einen Großen musst du tüchtig in die Tasche langen. In der Öffentlichkeit ist man mit einem Kleinen auch oft besser dran, die kann man schon fast überall einfach mal mit nehmen. Gut, beim Pudel machen sie auch immer Ausnahmen, freut mich natürlich aber verstehen kann ich diese Unterschiedmacherei nicht wirklich. Man findet für eine kleine Kröte auch viel schneller mal einen Gassigänger, notfalls die Oma von nebenan. einen größeren Trampel drückst du keinem mehr einfach so in die Hand.

  • Ganz kurz vom Handy aus:
    Ich empfehle dir einen gefestigten Erwachsenen Hund aus dem tierschutz oder von privat. Ihr müsst gut und genau gucken dass es passt. Aber die Suche nach einen vernünftigen Züchter kann mittlerweile genauso aufwendig sein wie die Suche nach einem passenden second Hand Hund.


    Zum einen habt ihr sehr unspezifische Anforderungen dass fast jeder Hund in Frage käme.


    Zum anderen wollt ihr einen ruhigen Begleiter.
    Beim Welpen ist die erste Zeit (die ersten Jahre vielleicht) nix mit ruhig ;-)


    Wenn ihr noch n bisschen mehr als clickern wollt, du schreibst was von hundeplatz, schulhund, ist vielleicht auch der spanische oder der portugiesische wasserhund passend.


    Übrigens, zu den meisten Rassen gibt es "Rasse in Not" Seiten, wo man second Hand Hunde der jeweiligen Rasse, und vielleicht auch mixe findet.


    Wer weiß, bei golden retriever in Not findet ihr vielleicht nen passenden, kleineren GR Mix der genau zu euch passt :-)


    Was die Größe betrifft schließe ich mich zu 100 % lockenwolf an.
    Genau das sind meine Erfahrungen mit kleinerem Hund (ca 10kg) in Stadt, ohne Auto, mein mann ist Student und ich arbeite.

  • Ich hatte überlesen, daß du dir einen betont ruhigen Hund wünschst.
    Deshalb ziehe ich meine Empfehlung sowohl für Cockerspaniel als auch für Pudel hiermit offiziell zurück. ;)
    Beide Rassen sind in ihren Ansprüchen in punkto Beschäftigung mit dem Golden Retriever vergleichbar.


    Dagmar & Cara

  • Ich hatte überlesen, daß du dir einen betont ruhigen Hund wünschst.
    Deshalb ziehe ich meine Empfehlung sowohl für Cockerspaniel als auch für Pudel hiermit offiziell zurück.
    Beide Rassen sind in ihren Ansprüchen in punkto Beschäftigung mit dem Golden Retriever vergleichbar.

    Es ist nicht so, dass es ein völlig träger Hund sein soll. Klar will ich sehr viel mit ihm machen. Aber mir ist es eben wichtig, dass er vielleicht auch als Schulhund geeignet ist und nicht mal nach fremden Kindern schnappt....Sind nicht auch besonders die Goldenretriever als Therapiehunde besonders geeignet?
    Er soll ein ruhiges Wesen haben und nicht hektisch werden, wenn er eben mit Kindern zu tun hat. Daher dachte ich besonders das ein Goldie für mich geeignet wäre.


    Ich meinte es sollte halt nicht ein ganz super sportlicher Australien Shepherd werden, der am liebsten eine ganze Herde zum Hüten hätte. Sowas kann ich ihm eben nicht bieten.


    Natürlich werde ich meinen Hund aber auslasten, mit ihm auf den Hundeplatz gehen und eventuell auch Hundesport ausprobieren. Er muss jedoch auch eben damit zurecht kommen, wenn das nur an 2-3 Tage die Woche stattfindet und an den anderen Tagen eben nur ausgiebig spaziert wird und ein paar Tricks geübt werden.... so war das gemeint :)


    Kämen dann Pudel, Goldies und Cockerspaniel dann doch wieder in Frage? Ich glaube ich habe mich nicht so gut ausgedrückt.


    Was macht ihr denn mit euren Pudeln täglich so?

  • Wenn dir der Goldie jetzt richtig wichtig ist und es unbedingt einer sein soll und alle anderen Rassen nur Kompromisse wären, DANN wäre das für mich durchaus ein Grund mit der Anschaffung noch zu warten bis man für einen so großen Hund günstiger wohnt. Ich bin in vielerlei Hinsicht richtig froh, dass ich nur zwei kleine Hunde hab (trotz Auto zB). Aber das muss letztendlich auch jeder selbst wissen bzw. hat da jeder andere Vorstellungen, Möglichkeiten und Prioritäten.


    Und zu der Schulhund Geschichte: ich verstehe es bzw. finde es nachvollziehbar, dass du es dir zumindest nicht verbauen möchtest. Würde ich wohl auch so machen. Aber es kann dir auch immer passieren, dass der Hund (auch der best sozialisierteste Goldi) sich aus irgendwelchen Gründen nicht eignet.


    Ich glaube wirklich, ihr seid gut beraten, erstmal verschiedene Hunde und Hslter kennenzulernen :dafuer:

    • Klar wären Pudel und Cocker mit dem geplanten "Programm" zufrieden. Ruhezeiten braucht eh jeder Hund, egal welcher Rasse. Auch ein Goldie (Showlinie vermutlich?) wäre damit bestimmt gut ausgelastet. Zu viel Bespaßung ist für Hunde auch nicht gut.
  • Mein Hund geht an einem Tag die Woche Hundeschule, an einem bis zwei Tagen Ausreiten, (Trick-)training wenn ich gerade Laune dazu habe (zw. 2-4mal pro Woche). Ob ein Hund mal geeignet als Schulhund ist, ist immer schwer zu sagen. Sowohl unter Golden Retriever als auch unter den Pudeln gibt es geeignete Exemplare.

  • Vom Pdae wurde ich dir abraten, die brauchen auch gut Auslastung u. Laufen nicht nur mit.
    Auch sind sie mit Fremden nich so amused,teilw. Territorial.Auch grad Option schulhund:nich alle finden knuddeln oder mal herb anfassen super.

  • Mir macht der 3. Stock bei einem Hund über 15kg Magenschmerzen, wenn der da 3-4x täglich rauf- und runter soll.

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