Hund pusht sich extrem hoch

  • Erst mal würde ich nur mit einem Geschirr Gassi gehen und die Frisbee käme weg wenn sie schon aufdreht wenn du nur den Rucksack in die Hand nimmst.


    Ich würde die Hündin mehr vom Kopf her auslasten und zuhause mit ihr tricksen bevor ihr losgeht.


    Von auspowern lassen halte ich gar nichts. Einen Border Collie powerst du nicht aus. Der "arbeitet" bis er umfällt. Ich würde mehr Ruhe in die Spaziergänge bringen. Ruhige, langweilige Strecken, weniger toben mit anderen Hunden, also zwischendurch immer mal aus dem Spiel abrufen.

  • Ist dieses Verhalten denn nicht eher Border Collietypisch?
    Ich wohne hier in der Bordercolliehochburg und die sind alle so überdreht. Ich treff die Leute mit ihren Hunden fast täglich im Feld, allerdings laufen sie alle ohne Leine.
    Die Hunde sind ständig in Bewegung, laufen vor und wieder zurück zum Halter und drehen große Kreise im Feld.
    Würden diese Hunde nur an der Leine laufen, sähe das bestimmt genauso aus wie bei deinem Hund.


    Ich würde dem Hund mehr Freilauf gönnen und ihn öfters am Fahrrad laufen lassen.

  • Gerade solche Hunde müssen Ruhe lernen um nicht ständig auf 120 zu sein. Der Fehler ist oft, das gemeint wird man müsse sie hochpushen um sie auszulasten. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Das sind Hütehunde die sinngemäße Auslastung brauchen. Zudem sollte als ersteres an der Alltagstauglichkeit gearbeitet werden, bevor man irgendwelche Tricks etc übt. Das wichtigste ist erst einmal das der Hund mit dem alltäglichen gut klar kommt und nicht überfordert wird.
    Sind Sie überfordert, hochgepusht können Sie alltägliches auch nicht lernen.

  • Wie hast du denn bisher die Leinenführigkeit geübt?
    Bisher klingt es so, als wenn sich der Hund das selbst beibringen soll.

    Sitz und Platz hat sie sich auch selbst beigebracht ;)
    Spaß beiseite, natürlich übe ich es mit ihr! Ich bin mit Hunden, auch mit Border Collies, groß geworden. Ich weiß wie man Hunde erzieht und auch wie man die Leinenführigkeit trainiert. Dieses gestresste Verhalten kenne ich allerdings noch nicht.
    Wenn sie vor mich wollte hab ich ihr den Weg blockiert. Und wie gesagt, wenn wir die kleine Runde zu Hause um den Block laufen klappt es super.
    Nur nicht, wenn sie weiß, dass die Leine gleich abkommt.

  • Ist dieses Verhalten denn nicht eher Border Collietypisch?
    Ich wohne hier in der Bordercolliehochburg und die sind alle so überdreht. Ich treff die Leute mit ihren Hunden fast täglich im Feld, allerdings laufen sie alle ohne Leine.
    Die Hunde sind ständig in Bewegung, laufen vor und wieder zurück zum Halter und drehen große Kreise im Feld.
    Würden diese Hunde nur an der Leine laufen, sähe das bestimmt genauso aus wie bei deinem Hund.


    Ich würde dem Hund mehr Freilauf gönnen und ihn öfters am Fahrrad laufen lassen.

    Also die BC's die ich kenne sind so nicht.
    Wenn man sie zu sehr pusht mit Agility oder so dann werden die so aufgedreht. Ich aber spiele vielleicht 1-2 x die Woche je 10 Minuten Frisbee. Das selbst das nicht gut ist, habe ich jetzt gelernt.
    Wenn ich mit ihr im Feld ohne Leine laufe, braucht sie so ca. 5 Minuten bis sie alles beschnuppert hat und ab da hört sie super und versucht auch nicht mich zu hüten. - damit meine ich das große Kreise im Feld rennen - Fahrrad fahren habe ich auch schon versucht, allerdings ist auch das Stress Pur für sie. Wenn sie das Fahrrad nur sieht dreht sie komplett durch, genauso wie bei der Frisbee. :(

  • Gerade solche Hunde müssen Ruhe lernen um nicht ständig auf 120 zu sein. Der Fehler ist oft, das gemeint wird man müsse sie hochpushen um sie auszulasten. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Das sind Hütehunde die sinngemäße Auslastung brauchen. Zudem sollte als ersteres an der Alltagstauglichkeit gearbeitet werden, bevor man irgendwelche Tricks etc übt. Das wichtigste ist erst einmal das der Hund mit dem alltäglichen gut klar kommt und nicht überfordert wird.
    Sind Sie überfordert, hochgepusht können Sie alltägliches auch nicht lernen.

    Das habe ich ja auch von Anfang an mit ihr gemacht, ihr die Ruhe beibringen. Zu Hause klappt es auch super, auch auf der kleinen Runde. Nur sobald wir die kleine Runde verlassen fängt es an. Da hört sie null, als hätte sie Kopfhörer auf :(
    Hast du denn irgendwelche Tipps wie ich ihr die Alltagstauglichkeit beibringen kann?
    Ich nehme sie eigentlich überall mit hin wo ich sie mit hin nehmen kann. Wir wohnen in einer Großstadt, sie ist Stadtlärm gewohnt. Gut sozialisiert ist sie auch, sie ist halt erst ein Jahr alt und für die alten Hunde leider etwas zu wild. Sie ist wirklich ein super toller Hund. Nur dieses extreme Ziehen an der Leine sobald wir die kleine Runde verlassen....

  • Die letzten Wochen bin ich immer, wenn ich gemerkt habe, dass sie jetzt gestresst ist, stehen geblieben und habe gewartet bis sie sich beruhigt. Ich habe sie ignoriert und sie in Ruhe die Gegend erkunden lassen. Da hat sie dann mit jammern angefangen. Auch das habe ich ignoriert. Wenn ich gemerkt habe, dass sie bisschen ruhiger wird, wollte ich weiter laufen. Einen Schritt und sie hat wieder genau so gezogen.

    Diese Trainingstechnik eignet sich nicht für diesen Hundetyp. Die sind ganz und gar nicht darauf selektiert aufzugeben und sich zu beruhigen. Du musst da gegentrainieren. Lebenslang!

    ich habe schon einiges ausprobiert. momentan sind wir beim frisbee werfen oder auf die hundewiese damit sie mit anderen hunden spielen kann, das powert sie auch immer extrem aus.

    Das Thema Frisbee wurde ja schon angesprochen. Ich möchte auch noch mal in diese Kerbe hauen. Das ist der totale Quark für diese Hunde. Und das spielt auch eine große Rolle bei Deinem Problem.

    Ist dieses Verhalten denn nicht eher Border Collietypisch?

    Nein. Man könnte sagen, es ist typisch, wenn man nicht weiß, wie man einen Border Collie im Alltag händeln muss. Es gibt leider viel, viel mehr kranke Border Collies als gesunde.

    Die Hunde sind ständig in Bewegung, laufen vor und wieder zurück zum Halter und drehen große Kreise im Feld.

    Zwansgverhalten. Völlig gestört. So sieht Gassi gehen mit Border Collies aus, die gelernt haben sich wie normale Hunde zu verhalten:


    [Externes Medium: https://youtu.be/shPjlHMPQb4]


    [Externes Medium: https://youtu.be/UawhRVM_zHI]


    Und so kann ein Border Collie an der Leine laufen:


    [Externes Medium: https://youtu.be/QMqIUIQ2BwU]
  • Ich kann deinen Frust und Stress sehr gut nachvollziehen. Meine Hündin war im ersten Jahr auch nicht einfach bzw. war sie oft drüber und kam nicht zur Ruhe (was aber sicher an mir lag). Ich würde es auch mal mit ruhiger Nasenarbeit versuchen (1-2x pro Woche). Das lastet super aus. Ich würde außerdem zwischen 2 Arten von Spaziergängen unterscheiden: Spaziergang auf dem du die Leinenführigkeit trainierst - mit kurzer Leine und in bekannten Gebieten - und Spaziergang auf dem sie rennen, schnüffeln etc. darf. Bei diesen Spaziergängen führst du sie am Geschirr und machst eine Schleppleine dran. Lass sie dann einfach ihr Ding machen. Diese Art von Spaziergang wird auch für dich entspannend sein :-) Mit der Schleppleine kannst du dann gleichzeitig den Rückruf aufbauen :) Ich arbeite auch ganz gerne mal mit dem (Futter-)dummy. Ich nehme ihn mit auf den Spaziergang und lasse ihn unterwegs irgendwo fallen. Dann schicke ich Amy zurück mit dem Auftrag ihn zu suchen. Man kann den Hund auch absitzen lassen und ihn dann irgendwo verstecken. Es gibt viele Möglichkeiten. Und bitte kein Frisbee mehr! Manchmal braucht man eine Zeit, um die richtige Beschäftigung für seinen Hund zu finden. Ich habe es auch mit Agility und Frisbee versucht. Für meine Hündin war das ebenfalls nichts. Sie war danach auf 180 und kam überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Wir machen nur noch Spaziergänge - sowohl ruhige, als auch Tobespaziergänge mit Hundekumpels und "Übungsspaziergänge" auf denen wir mit dem Dummy arbeiten oder andere Sachen üben / festigen. Manchmal gehe ich mit ihr joggen. Aber das war es dann auch schon.

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