Junghund springt jeden sofort an

  • Hallo liebe Forummitglieder,


    Wir haben wieder mal ein Problem, bzw. ein Problem, das als Welpe da war, sich dann gebessert hat (meine ich zumindest), und nun seit einer Weile wieder sehr dominiert und wirklich unangenehm ist.
    Der Titel sagt eigentlich schon alles: Unsere Hündin Sya, mittlerweile knapp 13 Monate alt, springt jeden sofort an, bzw. sobald sie "merkt", dass ich jemanden kenne und hallo sagen werde, ist sie dieser Person schon ins Gesicht gesprungen und völlig ausser sich - ein ruhiges hallo sagen/streicheln lassen ist nicht möglich :fear: .
    Ein paar Beispiele: Letztens warteten wir an einer Bushaltestelle, Sya war im Platz und ruhig. Ich sehe jemanden heranlaufen, will hallo sagen, und im exakt selben Moment springt sie hoch - ich hatte sie zwischen meine Beine genommen (bzw mein eines Bein über sie gestellt, da ich dachte, vielleicht springt sie so nicht.. kompletter Irrtum :dead: ) versuche sie dann zurück zu halten, aber zu spät, und sie springt ihm schon ins Gesicht.
    Normalerweise ist sie vor allem immer so aufgeregt, wenn sie jemanden kennt, aber diese Person hatte sie (soweit ich mich erinnern kann) noch nie gesehen.
    Ähnliche Situation: Wir sind auf dem Nachhauseweg, plötzlich spricht mich jemand aus 3-4m Entfernung an: Sya springt schon in die Leine (diese Person hatte sie vor etwa einem halben Jahr mal ganz kurz in einer ähnlichen Situation gesehen) und ich halte sie (wieder zu spät) zurück, aber sie springt trotzdem weiter.
    Und gerade vorhin: Wir sind wieder auf dem Nachhauseweg, ein Kind (das wir nicht kennen) ist auf der anderen Strassenseite und spricht mich an, wie alt der Hund sei. Ich antworte und Sya dreht bereits völlig ab. Er möchte streicheln (hat selbst einen Labrador-Goldie-Mischling, war deshalb erstaunt über ihre Grösse), ich im Stress, möchte eigentlich ja sagen, weil er so lieb ist, muss dann aber schlussendlich doch verneinen, da Sya immer mehr abdreht und nicht nur mehr springt, sondern auch beginnt in Leine und meine Arme zu schnappen (er kam auf unsere Strassenseite rüber, also immer näher, was sie somit noch mehr aufdrehte). (Ja, wir müssen sicherlich auch noch etwas an der Frustrationstoleranz arbeiten - wenn jemand da konkrete Tipps hat, wie man das machen kann/welche Übungen, dann wäre ich euch sehr dankbar!)


    Ich weiss, dass ich mich falsch verhalte, ich sollte (denke ich, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege) Abstand halten und Kontakt/Streicheln konsequent ablehnen und wenn sie dann trotzdem springt, sie zurückhalten und ruhig bleiben, und natürlich vermeiden, dass sie die andere Person dennoch anspringen kann (und im Idealfall, wenn sie dann ruhig wäre, dürfte sie dann danach gestreichelt werden, ist bis jetzt aber so noch nicht vorgekommen, da ich dadurch so gestresst bin und keine Zeit habe, den Leuten alles zu erklären und die dann entweder weitergehen oder halt die anderen, die das "nicht schlimm" finden)..
    Letztens hat mir jemand gesagt (den hatten wir kurz davor aus Entfernung mit Hund gesehen (beide bellten) und danach nochmals kurz alleine, und da wollte er etwas zu Sya fragen, und als er dann gesehen hat, wie sie springt, meinte er, er wolle mir einen kleinen Trick zeigen, und) dass man nur auf die Leine stehen müsse, dann kann der Hund nicht springen - bei ihm hat's funktioniert, sie hat dann aufgehört. Als ich das vor ein paar Tagen versuchen wollte, als meine Mutter kam und wir uns draussen trafen, dachte ich mich, ich stell mich auf die Leine, solange sie noch 2-3m weg ist: Sya springt und ich falle fast nach hinten um :ugly: mein Stand war wohl nicht so toll, ist jedenfalls kläglich gescheitert :ka:


    Es ist mir irgendwie etwas peinlich, da das ja eigentlich eher ein "Welpenproblem" ist, und da hatten wir uns zu Hause auch immer umgedreht, wenn sie uns angesprungen hatte um ihr zu zeigen, dass wir das nicht wünschen. Ich habe das Gefühl, das Problem ist dann verschwunden, aber vielleicht irre ich mich auch, jedenfalls habe ich jetzt in den letzten Wochen festgestellt, dass das langsam wirklich ein Problem wird, da ich schon unglaublich gestresst bin, wenn ich nur jemanden (den ich kenne) sehe. Dabei habe ich auch das Gefühl, dass die Person (kann eine völlig fremde sein) mich nicht mal ansprechen muss, sondern sobald die Person Sya (etwas zu stark?) "ansieht", dann will sie direkt losspringen.


    Wie bereits geschrieben, denke ich, "weiss" ich mehr oder weniger, wie ich das Problem anpacken sollte, möchte aber trotzdem gerne noch eure Erfahrungen und Meinungen dazu hören, um dann wirklich von jetzt an "richtig" zu reagieren und trainieren (habe mir nach heute wieder gesagt, ich muss meine Mutter anstiften, das Versuchsobjekt zu spielen :lol: ). Ich weiss es ist völlig dumm, aber ich habe auch immer so ein schlechtes Gewissen, wenn ich eine nette alte Frau oder ein süsses Kind, das Sya streicheln will ignoriere/ablehne, und möchte es dann denen zu liebe trotzdem versuchen (wissend, dass es in die Hose geht..), aber "für" Sya, muss ich das wohl ausnahmslos durchziehen..


    :hilfe:


    Danke fürs Lesen und ich hoffe, wir kriegen das auch bald in den Griff!
    LG Selina mit Sya

  • Was ich vergessen habe zu präzisieren: Diese Situation fanden/finden alle an der Leine statt/wenn sie angeleint ist.


    Wenn zu Hause Besuch kommt, ist sie zwar auch immer ganz aufgeregt, aber (glaube ich; muss ich nächstes Mal besser beobachten, und am Thema "Besuch begrüssen" müssen wir sowieso noch arbeiten) da springt sie nicht (so hoch, ist dafür sonst völlig aus dem Häuschen und schnappt nach der Kleidung).


    Draussen im Freilauf kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen, wie sie sich verhalten würde, im Moment klappt der Rückruf nicht mehr so richtig und da sie öfters zu anderen Spaziergängern hingelaufen ist, halte ich sie im Moment immer locker am Geschirr wenn jemand vorbei geht oder vermeide durch die (Schlepp-)Leine, dass sie zu den Leuten hingeht.

  • du solltest mal anfangen deinem Hund deutlich zu sagen dass du genau dieses Verhalten nicht möchtest. Sie wird da ja ziemlich grob und unbändig also kannst du das auch tun. Und auch wenn mich hier jetzt einige steinigen würden, wenn sie trotz Abstand halten, Ablenken usw dennoch austickt, bekäme sie von mir einen deutlich Hinweis mit der Leine dass die Füße wirklich auf dem Boden bleiben, dazu gäbs verbale Unmutsäusserungen vom Feinsten so dass der Hund richtig beeindruckt ist

  • das Abstand halten habe ich bis jetzt eben nicht konsequent umgesetzt, aber wäre mein erster Ansatz. Aber ja, auch bei (anfänglichem) Abstand springt sie in die Leine. Wenn der Abstand bestehen bleibt (nur leider nähert sich die Person meist, bevor ich reagieren kann, bzw bereits damit beschäftigt bin, Sya zurückzuhalten), dann klappt es eigentlich, dass sie sich dann setzt, ist dann aber immer noch total aufgeregt.
    Aber wenn dann die Person näher kommt (bzw nicht "anhält" wenn sie sieht, dass Sya springt und trotzdem näher kommt) und sie streicheln will (und das merkt sie eben sofort, auch wenn sie jemand nur etwas "zu fest" anschaut), dann kann ich sie nicht beruhigen und sie springt wie wild umher.


    Was heisst für dich

    deutlich Hinweis mit der Leine

    ?



    Ja, vielleicht hast du recht, und ich müsste ihr eine klare (verbale, "wütende") Ansage machen, aber ich lass mich da immer so schnell von den Leuten ablenken, die ja mit mir reden und ich antworten "muss", sodass ich mich so nicht (nur) auf "das eigentliche Problem" des Springens konzentrieren kann.. Es fällt mir schwer (da unhöflich), andere Personen komplett auszublenden und vollumfänglich beim Hund zu sein, das muss ich wirklich üben (bin ich auch schon am üben, wenn wir an anderen Hunden vorbei kommen (beide angeleint), damit Sya ruhig bleibt).


    verbale Unmutsäusserungen vom Feinsten so dass der Hund richtig beeindruckt ist

    das hab ich leider erst wenige Male geschafft, dass ich "so richtig von ganz tief drinnen" "wütend" war und sie richtig angeranzt habe, und da war sie auch jedes Mal völlig verdutzt und hat sofort aufgehört - wenn ich mich aber "normal" aufrege oder "künstlich", dann hat das meist nicht genug Effekt..

  • Geh' mal in den Keller ;) und sag' laut+streng (was immer Du sagen möchtest) vielleicht ein "neues Kommando" für auf der Stelle stehen bleiben?!


    (früher hatte ich "aufpassen!" und das bedeutete still stehen und nicht in der Gegend rumgucken oder Nase am Boden also Kopf hoch aber Dein Hund kann doch schon Sitz! und Platz!)


    Auf die Leine stellen musst Du üben - Knie hoch und zackig runter so am Körper und Bein entlang - nah am Hund und dann richtig Gewicht drauf...


    Für TrockenÜbungen putzt Du Dir dann die Nase oder fummelst irgendwas an der Jacke DER HUND IST ABGEMELDET weil Du beschäftigt bist und dann löst Du das Ganze auf.


    Wenn Hundi sowieso Platz gemacht hat tackerst Du Ihn mit der Leine am Boden fest und dann kann er doch gar nicht hochspringen?!


    Bei einem sooo großen Hund kannst Du auch ruhig mit dem Knie anstupsen - zack zur Seite - beim Abstellen des Beins die Leine entlang nach unten und Fuß+Gewicht drauf.


    "Wütend" sollst gar nicht erst werden sondern einfach ähhh knackig anranzen - BootCamp halt.


    Tief+laut und "körperlich" aber innendrin nur konzentriert und "cool"...


    (was wiegst Du denn und was wiegt Hundi)

  • Wenn Hundi sowieso Platz gemacht hat tackerst Du Ihn mit der Leine am Boden fest und dann kann er doch gar nicht hochspringen?!

    Ich weiss nicht, was ich mir da gedacht hatte, aber ich kam (wieso auch immer) nicht auf die Idee, mich auf die Leine zu stellen :headbash: Aber ja, das wäre eigentlich die "perfekte" Situation dafür gewesen.. (war ja schon überrascht, dass sie so ruhig im Platz lag, irgendwie hab ich da wohl einfach zu viel "gehofft"..)



    Bei einem sooo großen Hund kannst Du auch ruhig mit dem Knie anstupsen - zack zur Seite - beim Abstellen des Beins die Leine entlang nach unten und Fuß+Gewicht drauf.

    Also meinst du wenn sie bereits "in der Luft ist" mit dem Knie anstupsen, so als Korrektur?



    "Wütend" sollst gar nicht erst werden sondern einfach ähhh knackig anranzen - BootCamp halt.


    Tief+laut und "körperlich" aber innendrin nur konzentriert und "cool"...

    Hab ich leider noch nicht so drauf :verzweifelt: aber wäre definitiv hilfreich :D



    (was wiegst Du denn und was wiegt Hundi)

    Also so ein Leichtgewicht bin ich dann auch wieder nicht (so knapp 60kg), aber ganz klar wieder schlecht vorbereitet.. (obwohl ich dazu sagen muss, dass sie mich (in anderen Situationen, da war sie etwas aufgedreht im Freilauf und mit voller Kraft in mich reingebrettert :pfeif: ) bereits zweimal umgeworfen hat :headbash: ). Und Sya wog beim letzten Wiegen so ca. 34kg - ist höher als ein Labbi aber schmaler..



    Es wäre aber "richtig", Abstand zu halten, bis sie (mehr oder weniger, weiss nicht wie lang sonst komplett ginge) ruhig sitzt und dann darf sie hallo sagen oder wäre es vorerst besser "gar nicht"? (Das ist wieder ein ähnliches "Problem", aber für die Menschen ist es ja immer fast "schlimmer" wenn sie nicht hallo sagen dürfen, aber da muss ich mich wohl irgendwie durchsetzen...)
    Und wenn sie in die Leine springt, dann zack Fuss drauf und streng sagen "nein" und "sitz" oder so?
    Bzw idealerweise bereits im Vorfeld auf der Leine stehen, damit sie gar nicht erst springen kann. Obwohl das aber immer wieder diese "unnatürliche"/angespannte Situation kreiert, dass sie dann die Person auf uns zulaufen sieht, und somit noch aufgeregter wird, und das dann auch wieder nicht für zufällige Begegnungen funktioniert..

  • Nun ja, ich würde der jungen Dame mal ordentlich die Meinung geigen... Wo gibt's denn sowas?


    Wie ist sonst dein Umgang mit ihr? Gibt es für sie zuhause Regeln und Grenzen? Wie akzeptiert sie Verbote?

  • Nun ja, ich würde der jungen Dame mal ordentlich die Meinung geigen... Wo gibt's denn sowas?

    Ja, ich bin wohl zu wenig vehement.. vor allem wenn mir dann noch jemand zuschaut, das mag ich gar nicht :muede: aber ich weiss, das ist hier fehl am Platz..



    Wie ist sonst dein Umgang mit ihr? Gibt es für sie zuhause Regeln und Grenzen? Wie akzeptiert sie Verbote?

    Ich gebe mir Mühe, liebevoll, konsequent und geduldig&ruhig zu sein (ich denke, wir waren da etwas zu lasch als sie klein war.. und jetzt muss es halt ausgebügelt werden..),. aber schreie auch mal rum und werde hektisch..


    Regeln/Grenzen gibt es im Sinn von warten, bis das Essen freigegeben ist, hinsetzen und anschauen bevor die Tür aufgeht (beim letzten Pipi spät abends verlange ich jedoch "nichts"), ins Schlafzimmer soll sie nicht alleine (entweder ist die Tür zu oder ich bin drinn und sag dann nein, und da hört sie mittlerweile relativ gut drauf. Manchmal wenn die Tür offen ist versucht sie aber manchmal doch noch ihre Nase reinzustecken und wenn ich nicht aufpasse, eine Socke oä zu klauen).. aufs Sofa darf sie zum schlafen und sie darf auch sonst liegen wo sie will (ausser im Schlafzimmer).. jedoch wenn sie aufgedreht ist, dann hüpft sie auch mal übermütig aufs Sofa, und das verbiete ich ihr dann und führe sie meist am Halsband runter (da sie dann nicht runter will) und an ihren Platz. Auf ihren Platz (im Büro) geht sie mittlerweile eigentlich auch sehr gut, aber das da bleiben müssen wir noch üben, wobei eben, sie darf sich eigentlich hinlegen wo sie will, das stört mich nicht und ich will sie auch nicht immer "wegsperren". Wenn sie "ganz blöd" tut oder nicht runterfahren kann, dann schick/bring ich sie auch auf ihren Platz (und da bin ich dann wohl zu laut und schreie auch öfter mal.. bin ich nicht stolz drauf, aber manchmal reisst mir der Geduldsfaden.. :motzen: ) und mach die Tür zu, bis sie wieder runter kommt.


    Ein Fan von Verboten ist sie sicherlich nicht, und wie gesagt haben wir sicherlich auch noch ein Frustrationstoleranzproblem. Wenn sie zB auf dem Sofa überdreht/wie wild drauf springt und ich sie am Halsband runterführe (ja, vielleicht bräuchten wir wirklich mal eine Hausleine..), dann versucht sie oft zu schnappen, oder wenn ihr sonst etwas nicht passt - das ist noch nicht weg, aber ich würde doch sagen bessert sich..


    Bellen/Scharren auf Matratzen/Sofa unterbinde ich verbal, das klappt meistens gut.


    Hm.. ich weiss, man spricht immer von Regeln/Grenzen, ich weiss nicht, ob wir einfach nicht viele haben, oder ob es unterbewusste Dinge sind, an die ich jetzt gar nicht bewusst denke..?

  • Je nach Hund wird es mit einmal oder auch zehnmal so richtig die Meinung geigen nicht getan sein. Besonders, wenn du dich schwertust, dem Hund gegenüber energischer zu werden. Parallel solltest du auf jeden Fall Begegnungen auch üben mit Freunden und Bekannten. Und zwar so lange, bis das richtig gut sitzt.


    Anfangen würde ich ganz kleinschrittig, der Hund ist bereits im Sitz, dein Fuss auf der Leine. Dann kommt der Figurant näher, ohne den Hund anzusehen. Du verhinderst jegliches Anspringen, Figurant bleibt stehen, geht dann ruhig wieder weg wenn Hund ruhig sitzt, du belohnst den sitzenden Hund (gern aus der Tube mit schlecken, das beruhigt). Erst wenn das klappt Anforderungen erhöhen, indem du ein paar Worte wechselst mit dem Figuranten, dieser etwas näher kommt (aber immer noch ohne Blickkontakt zum Hund).


    Nimm verschiedene Figuranten im Wechsel. Wir haben so Begrüssungen immer in der Hundeschule geübt, war natürlich ideal da viele Personen zur Verfügung standen.

  • ich im Stress,

    da Sya immer mehr abdreht und nicht nur mehr springt, sondern auch beginnt in Leine und meine Arme zu schnappen

    Dein Stress überträgt sich auf den Hund. Je höher dein Stresspegel desto mehr steigert sich dein Hund rein. In erster Linie würde ich daran arbeiten, dass du ruhig bleibst. Das geht nicht von jetzt auf gleich oder nur weil man sich das vornimmt ;) man muss das üben. Am einfachsten ist es, solchen Situationen erst einmal großräumig auszuweichen und die Aufmerksamkeit des Hundes bei mir zu haben, damit er für Signale ansprechbar ist. Bewegung baut Stress ab und mit jedem kleinen Erfolg wirst du sicherer und ruhiger, was wiederum deinem Hund Sicherheit gibt.


    Du hast da eine junge Hündin mit Energie, die erst mal lernen muss, wie man sich verhält. Das zeigst du ihr, am besten mit Ruhe und Geduld. Man muss nicht mit Attacke durch jede Situation, wenn man sich unsicher oder unwohl fühlt, der Hund merkt das sofort. Ich habe mir immer meinen Wohlfühlabstand gesucht, der Abstand in dem ich entspannt reagieren kann und weiss, dass ich das Verhalten einwirken kann. Dann ist überhaupt erst ein Training möglich. Ist der Hund erst mal in der Aufregung, hast du eh keine Chance mehr. Da kannst du Purzelbäume schlagen, der Hund ist in seiner Welt.


    Du musst einfach ausprobieren, worauf dein Hund anspricht. Körpersprache ist dabei ebenfalls sehr hilfreich. Meine Hündin reagiert sehr gut auf wegschicken, d.h. will sie in einer Situation nach vorne gehen, stelle ich mich schräg vor sie, strecke den Arm in die Richtung in die ich will aus und gebe das Signal "Ab". Das kennt sie von klein auf und weiss, was gemeint ist. Hilfreich ist es auch, sich für solche Situationen einen kleinen Plan zu machen, d.h. sich zu überlegen, wie man mit dem Hund am sinnvollsten kommuniziert, damit er versteht, was du von ihm willst.



    da ich dadurch so gestresst bin und keine Zeit habe, den Leuten alles zu erklären

    Du musst auch niemandem etwas erklären. Das lenkt dich nur von deinem Hund ab, der das dann wiederum ausnutzt, und sein Ding macht. Lass deine Aufmerksamkeit beim Hund, ignorier die Leute, auch wenn du meinst das ist unhöflich. Die Leute haben dich und deinen Hund nach zwei Metern wieder vergessen, du hast aber da ein tobendes Tier zu bändigen. Und irgendwann geräts du vllt. an jemanden, der das dann doch schlimm findet. Also keine falsche Bescheidenheit und das Augenmerk darauf legen, dass dein Hund deine Signale umsetzt.


    den hatten wir kurz davor aus Entfernung mit Hund gesehen (beide bellten)

    Dieses bellen aus Entfernung würde ich im Ansatz abbrechen. Das ist im Grunde der Beginn des Reinsteigerns.


    Insgesamt könnte euch ein Training gut tun, wo ihr auf einander achten müsst. Das können Spiele sein, dass kann Dummytraining sein, Versteckspiele usw. Das macht im besten Fall beiden Spass, stärkt die Bindung und macht euch sicherer im Umgang miteinander.

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