Mein Hund schreit

  • Und welche Untersuchungen nun zur "ganzen Breitseite" gehören, erzählt Doc Rückert ja nun gerade NICHT.

    Blutbild: T3, T4, ft3, ft4, TSH, Antikörper (TAK, T3AK, T4AK), geriatrisches Profil, Cholesterin und bei Hunden, die gebarft werden, noch Jod, Selen und Zink.


    Je nach Symtomen wird u.U. auch auf eine mögliche Allergie, Milbenbefall etc. untersucht, weil beides sowie z.B. Entzündungsprozesse im Körper die Schilddrüsenwerte beeinflussen/ drücken können.

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    Hi


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    • Subklinische SDU sind halt echt knifflig.

      Das kann ich leider bestätigen.
      Bei meinem Hund, der ganz ähnliche Verhaltensweisen wie der von tolldreist zeigte, hat es über ein Jahr und 5 Ärzte gebraucht, um die Ursache zu finden. Und es war leider nicht "nur" eine SDU, sondern mehrere Zahnräder, die ineinandergegriffen haben: Futtermittelallergie, 2 falsche Medikamente (eines davon dauerhaft verabreicht, eins sporadisch, weil mein Hund immer wieder krank war), eine weitere organische Ursache und ein Teil individuelle Anlagen des Hundes.
      Es war ein sehr nervenaufreibender Weg, bis die Ursachen letztendlich gefunden wurden und leider auch viel Zeit, damit sich bestimmte Verhaltensweisen ritualisieren konnten.
      "Diagnose, Tablette rein, Hund normal" war etwas, was ich mir häufig gewünscht habe. Ist aber leider weit von der Realität entfernt.

    • Ich danke euch für eure Antworten. Sehr hilfreich.


      Ich bin ja grade erst am Anfang. Ich weiss noch nichtmal, ob es richtig ist, in die medizinische Richtung zu suchen (Vicky hat schon einiges an Krankengeschichte hinter sich, ich würde da ungern jetzt sofort ein neues Fass aufmachen). So dramatisch wie bei Tolldreists Henry sieht es hier ja lange nicht aus.


      Ich weiß nur, dass ich einen Hund habe, der sehr vigiliant ist und viele Managementmaßnahmen braucht, um abschalten zu können bzw. gar nicht erst so hoch zu fahren. Die ganzen Klassiker - keine Bällchen schmeissen, wenig Rennspiele , zu viel Trubel etc- hab ich nie gemacht, wir führen eigentlich ein recht beschauliches Leben. Trotzdem ist der Hund ... siehe oben. Ich meine, dass ich zwischen rasse- und alterstypischer Lebhaftigkeit und einem Zustand, der nicht ok ist, durchaus unterscheiden kann. Vicky wirkt manchmal so gehetzt. Sie ist dann auch im Haus unentspannt. Probehalber hab ich ihr eine Weile mal solche Kapseln mit Tryptophan verabreicht. Dann war es besser mit der Entspannung. Aber das kann ja keine Dauerlösung sein.


      Ich führe jetzt ein Ruhetagebuch und versuche Zusammenhänge zwischen Fütterung, Aktivitäten, Umfeld und Unruhe aufzudecken. Aber das ist nicht einfach.


      @Juno2013 wie wurden bei euch die Allergien letzten Endes festgestellt - per Ausschlussdiät? Einen Speicheltest (Nutriscan) auf Unverträglichkeiten habe ich schon gemacht, der hat kaum Ausschläge erbracht - was sich nicht unbedingt mit meinen Beobachtungen deckt. Ich meine, Vicky ist unruhiger mit bestimmten Futtersorten, kann aber auch Zufall sein.


      Seufz.


      In jedem Fall hilft es mir schonmal, dass ich bei euren Erfahrungen partizipieren darf. Danke dafür.


      LiGrü
      Sibylle

    • wie wurden bei euch die Allergien letzten Endes festgestellt - per Ausschlussdiät?

      Ja.
      Mein Hund hatte allerdings körperliche Symptome, also u.a. Entzündungen an Pfoten, Ohren und Analbeuteln, die im nach Ausschlussdiät und Futterumstellung weg waren.


      Sein Verhalten hat sich nicht direkt durch das neue Futter verändert, sondern durch die Verbesserung seiner körperlichen Verfassung. Das war aber, siehe vorheriger Beitrag, leider nur ein Teil des Weges.

    • Blutbild: T3, T4, ft3, ft4, TSH, Antikörper (TAK, T3AK, T4AK), geriatrisches Profil, Cholesterin und bei Hunden, die gebarft werden, noch Jod, Selen und Zink.


      Je nach Symtomen wird u.U. auch auf eine mögliche Allergie, Milbenbefall etc. untersucht, weil beides sowie z.B. Entzündungsprozesse im Körper die Schilddrüsenwerte beeinflussen/ drücken können.

      Ich habe dazu noch einen Ultraschall machen lassen und bei Gelegenheit wurde er geröntgt und bei der Physio auf den Kopf gestellt. Schmerzen z.B. können die Werte auch enorm drücken und meiner hat leider zusätzlich auch Gelenkprobleme. Man muss quasi ALLES ausschließen was sich sonst auf die Schilddrüse auswirken könnte um die Diagnose subklinische SDU zu stellen. Meiner hatte dann aber im Verlauf eh so schlechte Werte, dass dann auch klar war was los ist.

    • Ich habe dazu noch einen Ultraschall machen lassen und bei Gelegenheit wurde er geröntgt und bei der Physio auf den Kopf gestellt.

      Stimmt, danke für den Hinweis, daran habe ich nicht gedacht.
      Mein Tierarzt hatte wohl auch Hunde in Behandlung, bei denen sich die Werte verbesserten, nachdem sie in osteopathischer Behandlung waren. Hat bei meinem Hund nicht geholfen, ebenso wie Physio und die probeweise Gabe von Schmerzmitteln, um diese Ursache auszuschließen.

    • Hat bei meinem Hund nicht geholfen, ebenso wie Physio und die probeweise Gabe von Schmerzmitteln, um diese Ursache auszuschließen.

      War bei mir ganz genauso, allerdings sollte man das unbedingt checken lassen, falls der Verdacht auf Schmerzen besteht.

    • Nach über zwei schreifreien Monaten war heute der absolut beschissenste Tag meiner bisherigen Hundehalterkarriere.
      Morgens liefen wir erstmal in einen Hund rein, der in der Vergangenheit Henry schon angeleint angeknurrt hatte. Wusste ich nix von, war meinem Mann passiert. Wir sind knapp 7 Meter entfernt und Henry schreit, beruhigt sich aber auf dem Arm ganz schnell wieder. Na gut, doof gelaufen. Aber wenn der Männe aus nem Spaniel nen Pekinesen macht dann wunderts nicht, dass ich den anhand der Beschreibung nicht erkenne :ka: Da war dann Henrys Nervenpensum offensichtlich schon richtig alle alle....


      Vorhin aber dachte ich echt...OH MEIN GOTT! Der Hund musste halt raus...kannst ihn ja nicht einschließen, nur weil er schon hysterisch aufgewacht ist.
      Wir sind also draußen unterwegs auf einer kurzen Löserunde, freuen uns über den frischen Schnee und wollen den Tag positiv abschließen.
      Da sehe ich aus über 100 Metern etwas Großes auf uns zurennen. Henry schnell aufn Arm genommen, bei knapp 20 Metern erkannt, dass es ein Husky ist und kein Wildschwein :ugly: . Henry schreit...aus blanker Panik, weil das Vieh so angebrettert kam und dunkel und riesig und ach keine Ahnung. Auf den Arm nehmen hat diesmal so gar nichts verhindern können. Ich schicke den Husky weg, Husky kommt wieder knurrend ganz nah dran. Das Spiel wiederholte sich dann etwa 8 Mal. Der Hund hieß übrigens Bonnie und gab nen Scheiß auf Frauchens Rufen. Ich bekam ein "Sorry" während sie versuchte ihren Hund einzufangen, der Autos auswich, mir und dem Nachbar, der mittlerweile alarmiert durch das Schreien vor seinem Garten stand und drohte die Polizei zu rufen. Kein Wunder...das alles dauerte echt nicht nur ein paar Sekündchen. Das ging minutenlang...


      In der Zwischenzeit fiel ich ein Mal inkl. Hund hin (Schneeeeee....), Henry riss mir mit seiner Pfote die Lippe auf, schrie sich die Seele aus dem Leib und ließ sich absolut nicht beruhigen, während er panisch trat und sich wand. Kein Wunder....ich muss auf ihn auch extrem inkompetent gewirkt haben. Bonnie kam ja immer wieder an uns ran :flucht: Ich will auch garnicht wissen, wie sehr ich ihm bei der Aktion körperlich wehgetan haben muss. Da es nicht in Frage kam ihn panisch kreischend der Willkür des Huskys zu überlassen, umklammerte ich zeitweise jedes Bein, die Schnauze, den Kopf, Hals...ach einfach alles zusätzlich zum Körper. :omg:


      Ich bin so durch. Ich hab so geheult. Gefühlt sind zwei Monate Management komplett für den *****. Ich würd grad gerne aufgeben. Sowas habe ich nicht erwartet. Es fühlt sich tausend Mal krasser an als es müsste...eben weil ich schon dachte "Ja wir sind auf nem super weg...das wird gut". Und dann kommt da so ein leinenloser Hund angerannt, droht und umkreist uns und der Möppel war so aufgelöst und ich zu Hause dann auch. Als die Tür hinter mir zufiel, flossen die Tränen. Da war der anwesende Besuch egal und alle bisherigen Erfolge auch. Ich fühle mich wie ein Vollversager und mein Hund tut mir einfach nur leid. :( :

    • Hey, lass dich nicht runterziehen...
      Hak diesen sch...Tag ab...
      Die Situation mit dem Husky hast du doch nicht verschuldet :streichel:
      Es gibt doch immer mal wieder Rückschläge, dafür geht es dann aber auch wieder voran

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