Anti Jagd Training bei Eichhörnchen

  • Wie ich heute feststellen konnte scheint Kaito eine große Liebe zur Eichhörnchen Jagd zu haben.


    Nun möchte ich natürlich gleich von Anfang an gegensteuern. Nur wie fange ich das am besten an?


    Wir haben zwar sehr viele Eichhörnchen im Wald, aber natürlich treffen wir die extrem selten auf dem Boden an.


    Auf Bäumen stören sie ihn nicht, aber sowie sie den Boden berühren sind sie quasi Freiwild für ihn.


    Momentan ist er ja noch in der Doppel Sicherung. Heute habe ich ihm mit einer Leinen Koppel mal an die 5m Schlepp genommen. Leider weiß er gar nicht was er mit so viel Leine soll... Er läuft stets an meiner Seite, orientiert sich aber nicht wirklich an mir sondern schnuffelt entweder an allem oder schaut in der Gegend rum.


    Ach ja: er ist einzig über Stimme und streicheln zu "belohnen". Leckerli und Co interessiert ihn keineswegs.

  • Fürs erste würde es mir reichen, wenn er Eichhörnchen nicht mehr als Freiwild sieht und zumindest "wartet" und nicht sofort weg ist.


    Langfristig wäre es ein Traum (vielleicht bleibt es das auch), dass er sie völlig ignoriert.


    Momentan sind wir aber quasi noch in der Grundschule. Er kann bisher Fuß,nein und Steh. Auf seinen Namen hört er recht gut, aber nicht 100%.Wir arbeiten sozusagen noch an den ganzen basics.

  • Hallo.


    Ich habe das nicht jagen mit gezieltem jeden trainiert... meine beiden (damals noch zwei Hunde, heute nur noch einer) durften auf Kommando Vögel auf dem Feld jagen. Dabei konnte ich mir ziemlich sicher sein, dass keiner eine Beute erwischt... Beide waren da aber schon gut abrufbar... Beim zurückkommen gabs dann natürlich viel Lob!
    Vielleicht lasse dein Hund sich ja mit Spielsachen belohnen...?
    Meine Variante hat bei uns gut funktioniert... Ob das generell eine gute Methode ist... Keine Ahnung...
    Meine Vini ist ist sogar mal ganz verdutzt vor einem Eichhörnchen stehen geblieben, das nicht weglaufen wollte, als sie auf es zukam... Sie kam irritiert zurück und das Eichhörnchen ist dann zum nächsten Baum gelaufen...

  • Es ist ja immer noch auch die Frage nach dem "Warum" jagt der Hund.


    Ein Hund der jagt, weil er das etwas fressen will wird sich nicht mit Spielzeug belohnen lassen.
    Ein Hund der jagt und sich damit einen selbstbelohnenden Kick verschafft, wird sich uU nicht mit Leckerlies davon abbringen lassen.


    Die Motivation warum ein Hund jagt, muss schon einfließen, darin wie man es verhindert und wie man es belohnt.


    Ich würde meine Hündin nie Vögel jagen lassen (weil es auch für die Vögel schiete ist) weil ich damit genau das erreichen würde, was ich nicht will: Sie darf jagen. Unkontrolliert.


    Bei meiner Hündin ist Jagd gleichbedeutend mit Essensbeschaffung. Heißt also, würde das Eichhorn stehen bleiben und vielleicht noch auf uns zukommen, wäre es sein Todesurteil.


    Also musste Hund lernen: a) Hirn angeschaltet lassen, keinen Tunnelblick aufbauen. b) eine Rückorientierung nutzt mehr, als eine erfolglose Jagd.


    Das war ein sehr langer Weg und ist sicher nicht allgemein gültig. Mein Hund hat also durch langes üben gelernt: Glotzen ist okay, aber noch besser ist es, sich gleich zum Frauchen umzudrehen, denn da gibt es das, was mir die Jagd nicht garantier: Essen.


    Mittlerweile gehen wir ohne Essen aus solchen Situationen heraus, weil sie es toll findet wenn ich sie mit streicheln und knuddeln dafür belohne bei mir zu bleiben.


    Wie haben hier einen guten, aber langen Thread zum Thema Antijagdtraining. ANTI JAGD TRAINING oder Dr Jackyll und Mr Hyde Vielleicht findet man beim Stöbern dort auch schon gute Ansatze?

  • Danke euch beiden :)


    gezieltes Jagen möchte ich jetzt ehrlich auch nicht. Ehr wirklich das stehen bleiben und schauen und zu mir wenden etc.


    Danke für den Link, da werde ich mal stöbern.


    Ich war heute 2h im Wald Pilze sammeln. Die erste Stunde war Kaito total unter Strom und die Nase ständig am Boden oder er wie blind am ziehen und wie schon von poco geschrieben etwas im Tunnelblick. Dank der Leine konnte ich ihn immer mal wieder auf den Boden zurück holen, aber wenn die nicht gewesen wäre, wäre er womöglich Gott und der Welt hinterher gejagd.


    Die zweite Stunde war dann total easy und er hat sich sozusagen seinem Schicksal ergeben und ist brav mit mir durchs Unterholz etc.


    Da er ein ehemaliger Straßenhund ist kann es gut sein, dass er jagd um etwas zu fressen zu bekommen. Da er aber absolut nicht auf Leckerchen steht, kann ich ihn in dem Moment damit nicht zu mir bringen. Wobei sich das vielleicht bald noch gibt. Wir haben demnächst Termin zum "Zähne machen"...die sind ganz ganz übel :dagegen: er hat in der Woche wo wir ihn haben kaum gefressen..selbst Dose oder Barf etc. alles nicht. Jetzt hat er mich endlich die Zähne anschauen lassen und wir waren heute beim Arzt. Vorerst bekommt er für eine Woche Schmerzmittel und dann werden die Zähne gemacht. Vielleicht erledigt sich dann auch das jagen, wenn er keinen Hunger mehr leiden muss :D

  • Hallo.


    Ich habe das nicht jagen mit gezieltem jeden trainiert... meine beiden (damals noch zwei Hunde, heute nur noch einer) durften auf Kommando Vögel auf dem Feld jagen. Dabei konnte ich mir ziemlich sicher sein, dass keiner eine Beute erwischt... Beide waren da aber schon gut abrufbar... Beim zurückkommen gabs dann natürlich viel Lob!
    Vielleicht lasse dein Hund sich ja mit Spielsachen belohnen...?
    Meine Variante hat bei uns gut funktioniert... Ob das generell eine gute Methode ist... Keine Ahnung...
    Meine Vini ist ist sogar mal ganz verdutzt vor einem Eichhörnchen stehen geblieben, das nicht weglaufen wollte, als sie auf es zukam... Sie kam irritiert zurück und das Eichhörnchen ist dann zum nächsten Baum gelaufen...

    Sorry, aber gezieltes Jagen auf andere Lebewesen, auch wenn sie vielleicht schneller sind, was du auch nicht immer abschätzen kannst, da auch Jungtiere dabei sein könnten, finde ich unter aller Kanone. :omg:

    Alles gesagt! Und für genau den richtigen Weg empfunden! :bindafür:
    Also nix hinzuzufügen. ;)


    Außer vielleicht, dass dein Hund , solange er noch abgeht wie "Schmitz Katze", unbedingt am Geschirr geführt werden sollte.
    Aber da du doppelte Leinenführung erwähntest, geh ich mal von Geschirr aus und am HB wahrscheinlich nur im Notfall eingewirkt wird, oder?
    Weil volle Kanne ins HB knallen bei Eichhörnchen-Sichtung wäre fies. :fear:

  • Vielleicht ist das etwas krass rübergekommen. Ich habe die beiden natürlich nicht willkürlich auf alle möglichen Vögel gehetzt...
    beide Hund waren da schon super abrufbar. Eigentlich war das nur nochmal zum festigen. Beide laufen auf meinen Hinweis in Richtung Vögel, ich pfeife, Sie machen kehrt, kommen zu mir und werden belohnt.
    Dadurch kamen nach kurzer Zeit beide Hunde direkt zu mir, statt zu jagen, wenn sich die Möglichkeit geboten hätte...
    Das klappte auch bei Hasen, Rehen etc, wenn diese den Weg kreuzten...
    Wie gesagt, bei uns hat gut funktioniert. Aber bei starkem Jagdtrieb ist das wohl nicht der richtige Weg...

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