Hund mit Herzwürmern aufnehmen?

  • es ist einfach der Wunsch nach einem Hund, dem wir hier einen Platz geben können. Das hat nichts mit Samaritertum zu tun.

    Das Samaritertum bezog sich nicht darauf, daß Du einen Hund aus dem Tierschutz möchtest, was ich für eine großartige Sache halte :)
    Es bezog sich darauf, daß Du genau DIESEN Hund möchtest, der einen Haufen Probleme mitbringt, wenn Du gleichzeitig sagst es gäbe in deutschen Tierheimen keine familientauglichen Hunde. Aber dieser Hund ist es? Wenn er ängstlich ist?

  • @Teetrinkerin
    Ältere Hündin heisst ja nicht "Senior" ;) 4-8 ist doch ein schönes Alter, gerade kleinere Hunde können doch locker 10+ werden.
    Hunde sind zum laufen geboren und die wenigsten Hunde, wenn sie nicht gerade Probleme mit dem Bewegungsapperat haben, könnne Wandertagestouren ohne grosse Probleme mitlaufen (auch Mehrtagesouren). Da muss man sich eher um die eigenen Füsse gedanken machen als um die des Hundes :lol: .



    Wir hatten kein Pesch mit unserem Hund. Unsere Kröte passt zu uns und ich würde sie niemals hergeben. Sie hat auch viele tolle Dinge an sich (und zum Glück sind die in der Überzahl ;) ).
    Das heisst aber nicht, das die aktuelle Zeit nicht ansträngend ist, Nerven kostet und nicht eine ganze Menge Geld in Trainer/Trainingstunden investiert habe (und nein das Problem ist noch nicht gelöst).
    Ich glaub einfach auch nicht das es Pesch ist das ängstliche Hunde so reagieren, wenn ich mir die Trainingsplätze die ich bisher besucht habe, die Forenbeiträge hier lese, dann weiss ich, unsichere Hunde neigen schnell mal dazu nach vorne zu gehen, das ist so :ka: , da ist dann Führungsarbeit gefragt und die muss man als Ersthundehalter auch erst mal lernen (ich rede da aus eigener Erfahrung :pfeif: |) ).

  • Wir wollen keinen Hund von einem Züchter, sondern einfach einen ganz einfachen Mischlingshund.

    Auch n ihr keinen Hund vom Züchte wollt (was völlig ok ist ;) ) dann schaut doch mal bei den verschiedenen Hunderassen in die Zuchtvereine.
    Fast jeder Verein hat inzwischen eine Vermittlungsstelle "Rasse xyz in Not", da sind oft Hunde zu finden, die keinen traumatischen Hintergrund haben, sondern "Scheidungswaisen" sind, oder Hunde deren Menschen gestorben sind, oder, oder, oder....
    Und viele dieser Vereine haben auch Mischlinge "ihrer Rasse" mit "im Programm"


    Sicher, auch bei diesen vereinen muß man etwas auswählen, aber sich da mal um zu schauen schadet sicher nicht

  • @Ninma
    Vielen Dank für die Aufmunterung! Das tut mir gerade unendlich gut!


    Wir werden einfach weiterhin die Augen offen halten und hoffen, dass wir einen netten Hund finden.


    Vielleicht habt ihr ja Tipps, wo wir noch suchen können - außer Tierheim.

    Facebook. Befreundet euch mit ein paar Hundeleuten und ihr seht unzählige Hunde. Oft auch mittelalte, deren Menschen verstorben oder schwer erkrankt sind. Habt etwas Geduld,irgendwann findet euch der richtige Hund

  • Ich kann dich nur darin bestärken, die Hündin nicht aufzunehmen. Ihr werdet sicherlich einen für euch passenden Hund finden.


    Ich möchte dir kurz von Oskar erzählen. Ein Spanier, Angsthund - und hat nicht nur eine MMK, nein, er hat gleich vier, zwar nicht den Herzwurm, aber Leishmaniose, Babesiose, Hepatozoen und Rickettsien. Apropos: Habt ihr Laborergebnisse von der Orga bekommen?


    Zu seinen Krankheiten kommen seine Verhaltensauffälligkeiten und Ängste. Damit umzugehen bedeutet eine extreme Einschränkung im Leben. Von seiner Ängstlichkrit wusste ich, ich bin hundeerfahren und dachte, dass ich das hinbekomme. Aber es kostet Kraft und Energie. Ein Tag, der anders abläuft als normal, endet oft in einer Katastrophe (u. A. Ist er in solchen Situationen schon dreimal abgehauen, einmal aus dem 1. Stock aus dem Fenster gesprungen). Ich fahre noch heute, nach über viet Monaten, zum Gassi in einsame Gegenden, wenn ich hier mit ihm gehe (und ich wohne auf dem Land) löst er sich nicht.


    Mein Haus ist mittlerweile Hochsicherheitstrakt. Jede Tür hat die Klinke nach oben, es ist immer abgeschlossen, kein Fenster offen, denn sonst ist er weg. Wie ist das mit Kindern zu managen?


    Ja, und dann die Kosten. Für Oskar habe ich seit Anfang August, seit der Test auf MMK positiv war, ca. € 2500,00 nur für TK, Labor und Medikamente ausgegeben. Und es wird nicht weniger. Morgen werde ich wieder in die Klinik müssen, da er seit heute eine beidseitige Augenentzündung hat. Dazu kommen die Kosten für meine Trainerin für Einzelstunden, Hundegruppe geht noch nicht. Zusätzlich braucht er spezielle Ernährung, ich koche jetzt für ihn, was für mich als Veganerin eine riesige Überwindung bedeutet.


    Könnt ihr das stemmen? Habt ihr die Zeit dafür, die Kraft, die Energie, das Geld? Kann der Hund alleine bleiben? Ich arbeite die meiste Zeit von zu Hause aus, jede Stunde allein bedeutet für Oskar Stress, aber in Betreuung kann ich ihn auch nicht geben.


    Ich könnte gerade so weitermachen, Oskar ist sicherlich ein Extremhund und ich weiß, dass es meist einfacher mit den Auslandshunden ist, es kann aber auch anders kommen...


    Du hast gefragt, ich kann nur dringend abraten.

  • Ich sage es mal so...ein ängstlicher Hund aus solch einer Orga, gehört wenn überhaupt auf einen Platz ohne Kinder, Großstadt etc...Leider gibt es viele Schicksale bei denen der Hund noch mehr leidet als auf der Straße etc.
    Es nimmt immer mehr zu das Orgas Hunde einfach nur vermitteln, die armen Geschöpfe rausbringen wollen, doch nicht immer ist das Tierschutz in meinen Augen. Einen verstörten Hund z, B. nach Deutschland zu vermitteln, ok...Ich habe und hatte selbst einige Hunde vom Ausland aber auch aus dem TH. Aber dieses vermitteln müssen, in Familien Großstadt geht gar nicht. Viele dieser Hunde landen oft auf ebay oder im Tierheim weil sie einfach zu gestresst und somit nicht händelbar gerade für Anfänger sind. Ich sehe das kritisch und würde abraten, auch wenn ihr es gut meint.
    Ein Tierheim Hund hätte Vorteile, denn käme es zu nem Problem, was oft so ist, hättet ihr bei einen guten TH auch Rat und Tat Vorort. Überlegt euch das bitte noch ganz genau, wagt ab. Und dann wünsche ich euch "euren" Kumpel, der zu euch passt :gut:

  • Zum Rest mag ich nichts sagen, nur zu den Herzwürmern.
    Das kommt ganz drauf an, wie hoch der Befall ist und wie lange er schon bestand. Rückgängig machen lassen sich die Schäden am Herzen, die die Würmer schon verursacht haben, nicht. Wenn der Befall stark ist muss man auch vorsichtig sein und die Wurmstadien gestaffelt behandeln / abtöten, weil die toten Würmer sonst Gefässverschlüsse verursachen können. Die Behandlung ist langwierig und es kann sein, dass der Hund während der Behandlung streng Ruhe halten muss.
    Je nach Situation würde ich zu einem Herzwurm-positiven Hund nicht kategorisch nein sagen, aber so wie es in Eurer Situation gehandhabt wurde ("hier sind die Medikamente, viel Erfolg!") würde ich es ablehnen.
    Zuerst mal würde ich mir überlegen, wie stark der Hund körperlich belastet werden soll. Wenn Herzwurm-positiver Hund, dann würde ich vorher mt dem behandelnden Tierarzt sprechen wollen und ggf per Ultraschall bestehende Schäden abklären. Dann würde ich darauf bestehen, dass die Behandlung bei der Tierschutzorganisation durchgeführt wird und Ihr den Hund erst nach abgeschlossener, erfolgreicher Behandlung übernehmt. So lässt sich das Risiko einigermassen minimieren.

  • @Lorbas
    ich hatte schon geschrieben, dass ich die Tierheime hier in der Nähe durch habe und es dort keine familientaugliche Hunde oder Hunde, die zu uns passen, gibt.
    Z.B. hier die zu vermittelnden Hund in einem der nächstgelegenen Tierheime:
    - Herdenschutzhund (dafür sind wir nicht geeignet, ich denke, damit werden wir nicht umgehen können)
    - Hund mit dem z.B. Fährten suchen muss. Wir suchen einen Hund, der uns bei Spaziergängen und auf Wanderungen begleitet. Ich gehe gerne spazieren, aber nicht alleine. Deswegen suche ich Begleitung, also einen Hund.
    - Kampfhundrasse
    - eine süße Hündin, die zu uns passen könnte. Aber sie soll als Zweithund abgegeben werden
    - Hund mit Herzproblemen, der keine langen Wanderungen machen kann
    - Hund mit ausgeprägtem Schutzinstinkt, der seine Menschen gegenüber Fremden verteidigt. Ist mit Kinderbesuch sehr problematisch


    In den anderen Tierheimen leider das gleiche. Hunde mit ausgeprägtem Jagdinstinkt ist für uns auch keine Option, da ich unseren Hund gerne ableinen möchte und wir irgendwann in den nächsten 1-2 Jahren auch Hühner anschaffen wollen. Klar könnte man das alles irgendwie auch händeln, aber es wäre mit ziemlich Mühe verbunden (und natürlich sollen die Hühner in einem eingezäunten Bereich leben).


    Tierheim ist für uns ganz klar eine Option und ich habe in zwei Heimen auch meine Kontaktdaden hinterlassen.


    @Cindychill
    na ja, die Hunde in den Tierheimen scheinen noch weniger familientauglich zu sein. Auf der HP der Orga stand, dass sie eine liebe Familienhündin wäre. Vielleicht unser Fehler, dass wir das geglaubt haben. Allerdings denke ich nach wie vor, dass sie ihre Ängste irgendwann ablegen würde. Aber das Thema hat sich sowieso mittlerweile erledigt.


    @Vakuole
    schön, dass ihr trotz "Problemhund" glücklich miteinander seit! Man liest auch raus, dass ihr euch viel Mühe gebt.


    @Cattlefan
    vielen Dank für den Tipp! Da werde ich mich auch umschauen.


    @Bretonlotte
    dir auch vielen Dank! Ich werde die Augen offen halten!


    @sab1707
    oh je, das liest sich wirklich sehr heftig. Meinen allergrößten Respekt, dass du so viel Geduld aufbringst!
    Vielen Dank, dass du mir deine Geschichte erzählt hast! Ich wünsche euch beiden alles Gute und hoffentlich, geht es Oskar bald besser - sowohl körperlich als auch seelisch. Ihr hättet es beide wirklich verdient!
    Laborergebnisse haben wir nicht bekommen. Die Info über die Herzwürmer haben wir ja auch nur nebenbei erhalten. Auch nicht einen Hinweis, dass die Hündin unbedingt Ruhe braucht.


    @Michi69
    meinst du Großstadt als allgemeines Beispiel oder auf uns bezogen? Wir wohnen total ländlich, in zwei Richtungen haben wir es nicht weit, dann sind wir mitten in den Feldern und ein Stück weiter auch schon im Wald.
    Ich glaube auch, dass einige dieser Hunde dann als Problemfälle in TH landen. Vermutlich sind deswegen einfach wenige familientaugliche Hunde im TH zu finden. Wir werden aber weiterhin unsere Augen offen halten und hoffen, dass wir den zu uns passenden Hund finden.


    @Regula
    leider habe ich gar keine Ahnung, wie ausgeprägt oder in welchem Stadium der Befall mit Herzwürmern ist. Wir haben darüber ja ansonsten gar keine Infos erhalten. Und ich denke auch nicht, dass wir so mit der Orga zusammenarbeiten können, dass sie den Hund behalten, bis die Behandlung abgeschlossen ist. Darauf werden sie sich vermutlich nicht einlassen.
    Btw. ich habe jetzt im Nachgang von mehreren Leuten erfahren, dass sie schlechte Erfahrungen mit der Orga gemacht haben bzw. von anderen mitbekommen haben. Wäre da nicht das Gefühl, für die Hündin eine Mitverantwortung zu tragen, hätten wir es auch direkt für uns abgehakt.

  • Ich bin ja selbst Pflegestelle für einen spanischen Verein, ehrlich gesagt gehen ängstliche oder unsichere Hunde niemals an Hundeanfänger, ebenso keine Direktvermittlungen. Schaut Euch nach Hunden um die in einer Pflegefamilie leben, da warten massig unkomplizierte nette Hunde, die ihr besuchen könnt und wo ihr abschätzen könnt ob sie euren Erwartungen entsprechen.
    Ihr habt ja recht hohe Ansprüche und da muss man eine Weile suche. Die meisten Hunde brauchen auch Beschäftigung, gerade wenn sie jung sind. Hundeschule und irgendeine Beschäftigung empfehle ich gerade Anfängern. Und z.B. fährten wäre eine recht einfache Sache, ohne großen Zeitaufwand.
    Mein Rüde ist ja auch sehr ängstlich, was ich mir aber schon vorher klar war. Ich weiß das zu händeln, aber das braucht schon einiges an Erfahrung und Kinder gingen niemals. Er ist ängstlich, was aber nicht bedeutet das er keinen Schutztrieb hat - unser Haus ist so gut bewacht wie nie zuvor. Gerade von Hundeanfängern habe ich immer wieder Anfragen für ängstliche Hunde und ich kann nur davon abraten. Was ihr braucht ist ein sicherer Hund, ohne Ängste und großartigen Problemen.
    Übrigens zum Thema Jagdtrieb - das kann niemand vorhersagen. Jagdtrieb entwickelt sich erst wenn der Hund sich sicher fühlt und bis selbst ein unbefangener Hund sich einlebt kann es 6 Monate dauern. Jagdtrieb zeigt sich dann erst danach.


    Es gibt viele Portale, z-B. zergportal oder Vermittlung.de wo man nach Postleitzahl sortieren kann - da sollte doch etwas zu finden sein.

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