Wie soll es weitergehen

  • Wieder vielen Dank für eure Antworten - es tut sehr gut zu lesen, dass es euch auch so geht und teilweise nach Jahren immer noch. Ich wusste einfach selbst nicht, ob es noch "normal" ist, dass sie mir so fehlt. Aber das wird sie immer, den Rest meines Lebens...


    Manchmal tröstet es mich ein wenig, wenn ich an den Tag und die Woche denke, in der sie gegangen ist. Das klingt vielleicht verrückt, aber an dem Tag, an dem ich sie gehen lassen musste war richtig schlechtes Wetter. Als sie gegangen ist, gingen die Wolken auf und als wir sie beerdigt hatten kam die Sonne raus. Ich war so unter Schock, dass ich es gar nicht bemerkt habe, aber mein Freund hat mich darauf hingewiesen. Einen Tag später hab ich sie an ihrem Grab besucht, als ich hin bin hat es sogar geregnet. Kaum stand ich da, hörte der Regen auf und es kam ein Sonnenstrahl. Wirklich nur für diesen Moment. Ein paar Tage später saß ich dann abends auf dem Balkon und hab mir so sehr gewünscht, dass sie mir irgendwie zeigt, dass es ok für sie ist, dass ich mich so entschieden habe. Und genau da hab ich eine Sternschnuppe gesehen. Ich hab es ganz aufgeregt meinem Freund erzählt. der mir natürlich nicht geglaubt hat. Hab ihn beschworen, dass ich ihm nichts vormache und genau in diesem Moment kam eine zweite, viel größere.
    Habe das noch niemandem sonst erzählt, weil ich mich selbst etwas für verrückt halte - aber irgendwie glaube ich, dass sie mir diese Zeichen geschickt hat. Ich möchte es gerne glauben...


    In der ersten Nacht hab ich von ihr geträumt. Sie lag auf ihrem Platz, wie immer und ich hab sie fest in den Arm genommen. Es wirkte so echt, aber ich wusste auch, dass es nur für den Moment ist. Als wäre sie nochmal zum verabschieden gekommen...dass ich sie noch einmal drücken kann.
    Die letzte Woche habe ich auch zwei Mal von ihr geträumt, jedes Mal habe ich mich so gefreut, dass sie wieder da ist. Aber jedes Mal war etwas mit ihr, sie war krank oder konnte nicht mehr aufstehen, sodass ich wusste - selbst wenn sie noch hier wäre, sie hätte kein schönes Hundeleben mehr.
    Zumindest scheine ich das zu akzeptieren, dass die Entscheidung für sie in Ordnung war. Am Anfang hatte ich ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich ihren Tod entschieden habe...


    Am schlimmsten ist im Moment auch noch, dass die Bilder vom letzten Moment manchmal da sind.... die tun so weh... diese Gewissheit, dass sie gerade gestorben ist und gleichzeitig sah sie nur aus, als würde sie schlafen... ich hoffe, dass diese Bilder nicht mehr so präsent sind irgendwann

  • ich kann dir sagen, dass ich an diese "zeichen" glaube. ich bin kein gläubiger mensch, aber da mache ich eine ausnahme ;)


    sie ist bestimmt gut angekommen und spielt jetzt mit den anderen auf der grünen wiese im regenbogenland.


    diese bilder sind irgendwann nicht mehr so präsent, das wird besser.


    auch das vermissen tut irgendwann nicht mehr so schrecklich weh :streichel:

  • Ja wir entscheiden über ihren Tod, aber auch nur wir kannten sie und wir wussten zu dem Zeitpunkt… es ist so weit… Dieses geschah aus Liebe .Auch ich habe einen neuen, westi, und ich hatte nieh gedacht das ICH das könnte. Andere ja aber ICH. Mara ist jetzt schon ein Jahr alt, ich bereue es nicht und ich sehe in ihr auch nicht meine Amily, ,westi, Ja und wenn ich es mal vergleiche dann sehr gerne . Amy war und ist IMMER ein Teil in meinem Leben , ich erzähle sooo gern von ihr. Aber den Wunsch für einen neuen Freund , wenn er einmal kommt, darfst du nieh bereuen nur weil du denkst du müsstest ein schlechtes Gewissen haben,. Ich habe meine Amy 4 Jahre behütet und sie hätte sonst nieh 4 Jahre mit Lungenfibrose gelebt. Solch ein Gedanke sollte bei vielen sein oder kommen. Sieh gedrückt

  • Unsere Familienhündin ist gestorben, als ich 18 war. Sie war da, so weit ich mich zurückerinnern kann. Die früheste Erinnerung aus meiner Kindheit ist mit ihr verknüpft. Für mich ist ein Teil von mir gestorben. Ich habe ein Jahr lang getrauert. Es tat so unglaublich weh, die Käserinde in den Müll zu werfen, anstatt zu ihrem Platz zu gehen und sie ihr zu geben. Es sind die Feinheiten im Alltag, die einem die Tränen in die Augen treiben. Dann habe ich ein Jahr lang gedacht, ich könnte ohne Hund überleben und dann hab ich ein Jahr lang nach einem neuen Gefährten gesucht. Er ersetzt sie nicht, das könnte er niemals. Aber füllt den leeren Platz an meiner Seite, wenn ich spazieren gehe. Er is ganz anders als sie, aber es ist gut, ihn zu haben. Und es tut gut, wieder das Geräusch von Pfoten auf dem Fußboden zu hören, auch wenn mein Garfield sehr viel leiser ist als sie.

  • Oh, du meine Güte, was hab ich jetzt geweint... Es berührt mich zutiefst, dass jeder hier genau nachempfinden kann, wie es dir gerade geht, Juli13. Zeitgleich habe ich mir auch mein Stückchen Trost abgeholt..
    Amigo war 15 1/2 als wir ihn erlösen mussten. Am Abend zuvor hatte ich das entsetzliche Gefühl, ihn zu töten. Er wirkte so normal, als er sich zu mir legte, so, als wäre er gar nicht krank. Ich nahm ihn in den Arm, sog seinen Geruch in meine Nase und weinte bitterlich. Ich entschuldigte mich bei ihm und bat ihn um Verzeihung, weil ich diese Entscheidung getroffen hatte.
    Am nächsten Morgen verweigerte er die Tabletteneinnahme und als ich ihn betrachtete, wurde mir schlagartig bewusst, wie sehr er litt und dass einzig die Medizin ihm noch einen letzten Rest von Lebensqualität gegeben hatte.
    Es war, als würde er mir zeigen wollen, dass es okay ist........


    Das ist erst 3 Wochen her und ich weine jeden Tag um ihn, aber nächste Woche wird ein neuer Hund bei mir einziehen. Nicht als Ersatz für Amigo, das könnte er ohnehin nicht sein, sondern als ein Wesen, das bisher nicht viel Liebe erfahren hat und dem ich ein schönes Leben schenken möchte. So eines, wie es auch Amigo hatte.

  • Ich weiß das es nieh ein Ersatz sein wird, ein neuer Hund bringt viel Freude .ABER auch wieder viel Stress. Und seih nur nicht traurig über den Gedanken,,, warum hab ich nur,,, das finde ich, für mich , normal. Und ich habe häufig noch Amilys Nahmen gesagt ,,,,, ich wünsche dir ganz viel Freude und bitte lasse sie zu, auch die Tränen

  • Sorry, OT, aber: @ Esiul: Käserinde gehört in den Mülleimer und nicht in den Hund! Hast Du mal geschaut, was Käserinde ist? Kunststoffüberzug mit Nitraten. Urks! Bitte sowas nicht füttern! Genausowenig wie Wurstpelle.....

  • Es tut so verdammt weh und viele hier können es
    nachvollziehen.
    Einzig und allein die Zeit heilt.......mein herzliches
    Beileid:





    Ja, es gibt sie 'die Zeichen', aber wir Menschen sind
    viel zu klein um diese zwischen Himmel und Erde zu
    verstehen.
    Meine verstorbenen Hunde haben sich immer mit
    einem 'wauwau' gemeldet, obwohl ich großer
    Realist und Atheist bin. Immer nur einmal, hier
    habe ich 2 liegen, beide haben sich gemeldet.
    Einmal war mein Sohn dabei, wir haben überall
    nachgesehen und keine Erklärung dafür.
    Es ist vom Hören auch anders, zwar klar aber doch
    anders...schwer zu erklären, vielleicht trifft
    'gedämpft' den Kern; auf jeden Fall haben es aber
    zwei gehört, ich kam mir schon komisch vor.


    Jeder verarbeitet das anders; die Mehrzahl
    meiner Interessenten holten sich kurz darauf
    ein neues Familienmitglied.
    Nur jeder ist anders und muss für sich selbst
    entscheiden. Viel Kraft und alles Gute.

  • Hey :streichel:


    Ich glaube nicht an solche Zeichen. Obwohl ich weiss dass sie manchmal passieren ;)
    Einer meiner Hunde hat noch wochenlang "reingeschaut", kündigte sich an mit einem heftigen Jasminduft. Jeder der jeweils da war, hat es gerochen :ka:
    Egal ob ich in einem Meeting oder bei einem Essen war, mal war es sogar an einem Konzert :smile:
    Der Jasminduft wurde von wirklich allen wahrgenommen, es war lustig zum beobacten; erst so ein leichtes schnuppern dann ein Umschauen, wo der Geruch jetzt plötzlich herkommt :lol:
    Dann war die feuchte Nase an meinem Bein. Ging lange bis ich kapiert habe, dass mir da jemand ein Zeichen gibt.
    Und wenn sie da war, war alles enorm ruhig, friedlich, warm und heimelig. Herrschte Hektik, war diese einfach weg. Bei allen die grad da waren.


    Irgendwann hat sie gesehen dass ich wirklich okay bin (nehme ich an), hat sich in einem sehr heftigen Traum verabschiedet und kam nie wieder.
    Dieser Traum war so intensiv dass ich ewig lange lauthals geweint haben muss und ich konnte nicht aufwachen, mein Freund machte sich total Sorgen und wusste nimmer was tun, er konnte mich nicht aufwecken.
    Hat lange gedauert bis ich wirklich wach geworden bin, ich war dann zwar da, aber habe auch im "Wachzustand" nur noch geweint und geschluchzt, konnte mich nur mit Gesten mitteilen.
    Und dann war alles gut. Es war einfach gut.
    Eine andere Hündin kam auch ein paar mal, sie hat allerdings einen heftigen Uringeruch vorausgeschickt.
    Eine andere Hündin hat mir auf den Fuss gesabbert :mute: ich dachte dann immer, ich hätte einen nassen Fuss aber er bleib trocken.


    Es ist egal ob Du daran glaubst, wenn es passiert passiert es auch ohne Deinen Glauben dran :smile:
    Ist bei mir nicht anders.


    Nimm die Zeichen einfach an :smile:
    Man muss nicht über alles nachdenken, manchmal ist es einfach.
    Fühl Dich gedrückt und verstanden.

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