Ängstlicher Hund und das Pinkeln

  • Hallo zusammen!


    Seit Sonntag ist nun unser Familienzuwachs namens Merlin bei uns eingezogen. Er kommt aus Bosnien und wurde vermutlich geschlagen, deswegen ist er recht ängstlich. Hat sich aber schon gut an uns gewöhnt und kuschelt sehr gerne.
    Nun zu meinem Anliegen:
    Merlin uriniert sehr selten. Wir vermuten es liegt an dem vielen Neuen und der Angst, doch die unterschwellige Angst das es etwas schlimmeres sein könnte ist trotzdem da. Der Tierschutzverein checkt alle Tiere bevor sie nach Deutschland kommen und auch in der Pflegefamilie ging es regelmäßig zum Tierarzt. Theoretisch müsste also gesundheitlich alles in Ordnung sein. Ab wann würdet ihr sagen, sollten wir mal zum Tierarzt gehen und das checken lassen falls es nicht besser wird? Stimmt ihr mit uns da überein das es die Angst und Aufregung sein kann?


    Liebe Grüße und vielen Dank


    Doro und Manu

  • Trinkt er denn genug? Seht ihr ihn beim Trinken? Wo ist der Wassernapf? Ist das eine ruhige Ecke, in der er sich sicher fühlt?


    Unser ängstlicher Junghund war am Anfang bei Fressen und Trinken sehr nervös und hat sich häufig umgeschaut, ob auch keine Gefahr droht - da würde ich mal drauf achten.


    Und draussen kann es auch an Angst und Unsicherheit liegen. Leine so lang wie möglich lassen und ihm Zeit geben. Geht ihr eventuell auf Wegen, wo viele andere Rüden markieren? Dann traut er sich eventuell nicht, weil da zuviel andere Pinkel - Markierungen sind. Oder es ist ihm an der Strasse zu laut, zu unruhig? Ein ruhiger Feldrand oder eine ruhige Ecke im Park sind für ihn vermutlich am stressfreiesten.


    Und mal drauf achten, wie es aussieht, wenn er dann pinkelt - kommt dann richtig viel? Dann ist er vielleicht wirklich unsicher und wartet solange, bis es ok für ihn ist - mit ziemlich voller Blase.


    Das würde ich erstmal alles beobachten und checken. Wenn es dann immer noch nicht normal erscheint, zum TA gehen.


    Lg + viel Glück
    Elzbeth

  • Danke für die Antwort. Ja also trinken und Fressen tut er augenscheinlich genug. Aber ja es kann gut sein, dass ihm zu viele Rüden an unserer Strecke markieren. Er hat zwar schon an diesem Weg uriniert, aber vermutlich weils einfach nicht mehr ging. Leider gibt es in unserer Kleinstadt relativ viele Hunde, auch Rüden und nur wenig Auswahl bei den Gassiwegen. Müssen uns dann mal umschauen ob es noch andere Wege gibt die nicht so oft besucht werden von den anderen Hundebesitzern. Wir versuchen es mal weiter und werden geduldig sein.


    Lieben Dank

  • Danke für die Antwort. Ja also trinken und Fressen tut er augenscheinlich genug. Aber ja es kann gut sein, dass ihm zu viele Rüden an unserer Strecke markieren. Er hat zwar schon an diesem Weg uriniert, aber vermutlich weils einfach nicht mehr ging. Leider gibt es in unserer Kleinstadt relativ viele Hunde, auch Rüden und nur wenig Auswahl bei den Gassiwegen. Müssen uns dann mal umschauen ob es noch andere Wege gibt die nicht so oft besucht werden von den anderen Hundebesitzern. Wir versuchen es mal weiter und werden geduldig sein.


    Lieben Dank

    habt ihr evtl eine Stelle wo ihr mit ihm hin könnt, an der es sehr ruhig ist und weniger Hunde unterwegs sind?
    Solche Hunde verdrücken oft bis zum geht nicht mehr, aus Angst, dabei sollte ,an das verstehen, behutsam damit umgehen. Vom nichts in eine quirlige Welt verfrachtet braucht Zeit. Doch solltet ihr ein ruhiges Örtchen finden für den Bub.
    Solche Hunde machen auch nicht in nen Garten sie verdrücken, was nicht gesund ist.

  • Ja wir versuchen es. Sind noch relativ neu in der Stadt und kennen nur die üblichen Wege aber werden uns nach neuen umschauen. Allerdings war er in der Pflegefamilie mit vielen Hunden zusammen, deswegen wundert es mich schon da er es eigentlich sehr quirlig gewohnt ist. Das das nicht gesund sein kann ist mir klar, deswegen freue ich mich über jeden Tipp.

  • Gerade die Hunde die er dann ja gewohnt war gaben ihm evtl halt. Nun ist er ins kalte Wasser geschmissen worden, nicht falsch verstehen. Er muss sich erst langsam sehr langsam an alles gewöhnen. Alles fremd jetzt , neu...Und dann noch die Vergangenheit, da braucht es gutes einfühlunsvermögnis und Geduld :bindafür:

  • Ich habe hier auch einen Angsthund. Und ich kann nur sagen, gebt ihm Zeit, Zeit, Zeit.


    Oskar ist seit April bei mir. Das Problem mit dem nicht pinkeln hatten wir auch, laut meiner Trainerin typisch für Angsthunde. Ich bin für jeden Gassigang in ein komplett ruhiges Gebiet ohne Menschen und andere Hunde gefahren und habe dort immer die gleiche Gassirunde gemacht. Das hat ihm viel geholfen. Noch heute löst er sich nur, wenn alles ruhig ist und er sich nicht beobachtet fühlt.


    Ich kann nur wiederholen, gebt ihm Zeit, macht nur kurze Gassirunde und immer auf gleichen ruhigen Wegen. Das gibt ihm Sicherheit.


    Uns hat am meisten unsere Trainerin geholfen, mit der wir uns immer noch regelmäßig treffen, entweder auf ihrem Platz oder hier bei uns. Ich kann also auch nur empfehlen, einen kompetenten Trainer, der sich mit Angsthunden auskennt, zu holen.


    Und Hund draußen doppelt sichern und niemals frei laufen lassen.


    Das wird mit der Fellnase, kann aber dauern. Ein richtiger Angsthund braucht 1 bis 2 Jahre, bis er angekommen ist.

  • Meine damals 6 Monate alte Hündin hat sich die erste Zeit auch nur morgens und abends pinkeln getraut. Das wird mit der Zeit besser, je mehr Vertrauen der Hund hat.

  • Lasst ihm Zeit!


    Meine Hündin konnte sich in den ersten Wochen draußen nicht entspannen.
    Sie hat sich eine Kloecke in der Wohnung gesucht.
    Nach 2 Wochen hat es ihr zu sehr gestunken, und zumindest der Kot wurde nur noch draußen abgesetzt.
    Nochmal 2 Wochen später klappte dann das Pinkeln auch zuverlässig.


    Geduld ... Geduld ... Geduld!

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