Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil XI

  • Ich finde für die kleine Maus Fibi am passendsten. =)

    Ich würd´s genau so :wuetend: :fluchen: unterbinden.Deutlich!


    Meine Hunde würden gerne Löcher in meine Pferdekoppel bddeln. Da gefährlich für meine Pferde, ist das ganz einfach nicht drin. Und das wurde ihnen mit 1 - 2 Ansagen ganz einfach klar gemacht.


    Wenn ich :barbar: :fluchen: :motzen: mache gucken mich nur zwei große Kulleraugen völlig verständnislos und traurig an und bei der nächsten Stelle scharrt er wieder... er bringts irgendwie nicht in Verbindung, versteht nicht warum Frauchen böse ist- oder er nimmt mich nicht ernst. :ops: Ich gestehe ja, er ist auch ein bisschen der kleine Prinz Zuhause. Das dritte Kind eben. Beim ersten macht man noch einige Fehler, beim zweiten versucht man alles richtig zu machen und beim dritten ist man dann schon sehr easy. :ops: Er ist aber auch in einer sehr stressigen Lebensphase gekommen und oft einfach nur nebenbei gelaufen, hat sich viel von Josy abgeguckt, die zwei zusammen- manchmal braucht man guten Humor und ne extra Packung Baldriandragees. |) Wahrscheinlich hat sich da viel eingeschlichen, zuletzt hats mich aber echt genervt dieses permanente rumgescharre, grad am Anfang des Spaziergangs, wenn die beiden noch so aufgedreht sind. Josy rast von rechts nach links, von vorne nach hinten und er scharrt und prollt fröhlich - und die Leinen sind im Nullkommanichts vertüdert. :lepra:

  • Meine Gruppenleiterin hatte es damals mit ihrem ersten Kind gemacht. Vielleicht nicht alle Aspekte, aber schon nahe an kompletter Selbstaufgabe für das Kind.


    Als das zweite Kind dann kam, war das erste so angefressen, dass es versucht hat, den Säugling ernsthaft zu schaden. Mit vier Jahren war das große Kind dann in einer Verhaltenstherapie (?).


    Das sind bisher meine einzigen, realen Erfahrungen mit der Methode. Ob es immer so ist, keine Ahnung.


    Die Mutter hat halt viel auf die Signale des Kindes geachtet, und diese versucht stets zu befriedigen.

  • @CharlieCharles: Danke für deine Antwort. Ich finde einige Ansätze daraus interessant und hilfreich (nicht nur auf Kinder bezogen, sondern ganz generell für das Zusammenleben mit Lebewesen). Letztes Wochenende war ich mit einer Bekannten, die sich ihrer Meinung nach in "normalen" Maß daran hält, bei einem Kongress zu dem Thema und war echt geschockt. Da waren hunderte von Menschen, die das ins Extreme treiben und teils erschreckend realitätsfern sind.


    Würde mich freuen, wenn ich jemanden zum Austausch darüber finde - denn interessant und hilfreich finde ich das Ganze immer noch.

  • vermutlich wirst du darüber in einem Eltern-/Kindererziehungsforum (oder was es zu dem Themenbereich eben gibt) mehr erfahren als in einem Hundeforum =)


    Wobei ich von den Bruchstücken, die ich jetzt hier von euch gelesen habe, mich frage, wie das Kind zur Selbstständigkeit und v.a. zur Rücksichtnahme und zum Respekt anderen gegenüber erzogen werden soll, wenn die Eltern anscheinend dem Kind praktisch jeden Wunsch von den Augen ablesen und erfüllen? :???: Auch Frustrationstoleranz dürfte doch ein großes Problem bei einer solchen Methode sein?

  • Diese Fragen sind eine große Kontroverse der Erziehungsmethode und es wird sich da viel, auch wissenschaftlich, drum gestritten.


    Im endeffekt heißt die Hauptfrage: Wie viel und im welchen Maß ist Attachement Parenting förderlich und ab wann kann es schädlich für das Kind sein?

  • @l'eau: Genau von solchen Foren und Blogs möchte ich mich fernhalten, weil da die "Extremen" überwiegen. Zumindest da, wo ich bisher gestöbert habe. Deswegen meine ungewöhnliche Frage hier.


    Was ich aus dem Kongress mitgenommen, bisher in Foren gelesen und in Gesprächen erfahren habe:


    Kinder sollen nicht "erzogen" werden. Erziehung ist immer Gewalt und Misshandlung (schließlich "zieht" man ja am Kind rum, bis das Verhalten passt)


    Nein, Strafen, Konsequenzen, Lob = schlecht (manipuliert ja das Verhalten, Kind könnte sich nicht angenommen fühlen, aus Angst das von den Eltern gewünschte Verhalten zeigen, weil es denkt, nur so wird es angenommen etc.)


    Mutter-Kind-Bindung steht über allem - Vater ist bei allen mit denen ich bisher gesprochen habe, außen vor ("Familienbett" heißt anscheinend bei der Mehrzahl, dass auch größere Kinder immer bei der Mutter schlafen, der Vater hingegen auf der Couch)


    Windeln, Kinderwagen, Kinderbetten sind schlecht


    Stillen bis zum 6. Lebensjahr ist nicht nur toll, sondern fast schon ein Muss. Überhaupt ist Stillen ein großes Thema. Tagsüber sollte das Kind wenigstens 8-12 mal angelegt werden. "Frühzeitiges" Abstillen, also so mit einem Jahr, ist eine Erfindung der Männer, weil die weibliche Brust so derartig sexualisiert ist. Genauso wie Abpumpen :???: Das derart häufiges Anlegen eventuell nicht in den Berufsalltag passt und es dezent frauenfeindlich ist, es zu erwarten - hab ich bisher noch nirgends gelesen oder gehört.


    Den ganzen Tag im Tuch tragen ist auch wichtig. Wer das nicht kann weil es bei manchen auf den Rücken geht oder dergleichen - tja, da haste als Mutter halt schon versagt.


    --


    Es gibt durchaus auch gemäßigter klingende Blogs. Allerdings hab ich die Blogger bei dem Kongress als Redner und im Umgang mit anderen erlebt und die Partner und Kinder dazu und das war... ääääh... :mute:


    Find ich schade. Der respektvolle Umgang und der bedürfnisorientierte Aspekt könnten so entspannend für den Umgang mit allem und jedem sein aber wird teilweise so merkwürdig ausgelegt.

  • also das was uch jetzt über YouTube so überflogen hab zum Thema Attachment Parenting, finde ich irgenwie gruselig und bestärkt mich sehr doll darin, das ich niemals Kinder will :tropf:

  • @l'eau: Genau von solchen Foren und Blogs möchte ich mich fernhalten, weil da die "Extremen" überwiegen. Zumindest da, wo ich bisher gestöbert habe. Deswegen meine ungewöhnliche Frage hier.

    Kennst du stillen-und-tragen.de ? Da gibts zu dem Thema ein Unterforum in dem auch Fragen von Interessierten beantwortet werden. Eigenlich ist es wie mit jeder Erziehungsmethode (egal ob Kind oder Hund ;) ) solange keine ungewollten Bekehrungsversuche gemacht und "Fremde" belästigt werden ist mir persönlich ziemlich egal, wie und ob erzogen wird xD


    Bedürfnisorientiert erziehen, also "Attachment Parenting" ist aber m.M.n. nochmal was anderes als "unerzogen"... Ich habe mein Kind gestillt und getragen (war am einfachsten für uns) und auch im Familienbett geschlafen (mit Mann und Hund, die hätten sich schön beschwert ausquartiert zu werden :hust: ) weil das Stillen dadurch viel einfacher wurde. Aber "unerzogen" ist noch mal ne ganz andere Hausnummer... ich glaube nicht, das man das ohne völlige Selbstaufgabe hinbekommt. Und dafür bin ich entschieden zu egoistisch |)

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