Appenzeller verbellt beim Gassi gehen Menschen

  • Hallo Zusammen,


    wir haben seit ein paar Wochen ein kleines Thema mit unserem Junghund / Welpen / Louis. 5 Monatiger Appenzeller / Schäferhund MIx
    Wenn wir mit ihm Gassi gehen, dann stellt er wirklich JEDEN Menschen der uns entgegen kommt. Hierbei ist es egal ob mit oder ohne Leine. (wir haben es mit unserem Hundetrainer ausprobiert).
    Das Seltsame ist, dass ihn Fahrräder Skakteborder, andere Hunde, Autos usw, nicht im geringsten interessieren. Also es wird vielleicht geguckt und bei Hunden mal geschnuppert aber verbellt wird nichts. Nur andere Fußgänger.
    Louis ist für sein Alter ein recht selbstbewusster Hund würde ich sagen. Er geht ohne großes Zögern in eine Gruppe von anderen Hunden wenn er abgeleint ist und lässt sich beschnuppern. Nur bei Menschen zeigt er Unsicherheit. (ich denke zumindest, dass es das ist) Ich habe seine Körperhaltung bevor er bellt mal beobachtet. Er stellt zunächst seinen Kamm auf (macht er sonst auch recht oft), dann wird kurz fixiert und dann verbellt. Die Rute bleibt hierbei immer oben.


    Habt ihr ne Ahnung wie ich Ihm das abtrainieren kann? Oder evtl. sogar wie ich ihm helfen kann, sollte es nötig sein?


    Vielen Dank für eure Einschätzungen.


    Grüße aus München


    Daniel + Vivian

  • Habt ihr ne Ahnung wie ich Ihm das abtrainieren kann? Oder evtl. sogar wie ich ihm helfen kann, sollte es nötig sein?

    Es kann sein, daß dies grade eine Unsicherheitsphase, bei deinem Junghund ist.
    Aber arbeiten würde ich trotzdem daran, ist auch nicht schön für die Menschen, die angebellt werden.


    Versuche die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich zu lenken, er sollte dich anschauen. Wenn er gut auf Futter reagiert, kannst du damit die Aufmerksamkeit trainieren.

  • Hi Lorbas,


    das machen wir aktuell. Sobald Leckerlies im Spiel sind bin ich bzw. meine Freundin der absolute Mittelpunkt. Dann wird auch an Menschen vorbei gegangen. Allerdings sehe ich keine Besserung wenn wir Ohne unterwegs sind. Daher weiß ich nicht, ob das Training in dieser Form an der Ursache des "Problemes" was ändert.


    VG Daniel

  • Hi Lorbas,


    das machen wir aktuell. Sobald Leckerlies im Spiel sind bin ich bzw. meine Freundin der absolute Mittelpunkt. Dann wird auch an Menschen vorbei gegangen. Allerdings sehe ich keine Besserung wenn wir Ohne unterwegs sind. Daher weiß ich nicht, ob das Training in dieser Form an der Ursache des "Problemes" was ändert.


    VG Daniel

    So meinte ich das auch nicht. Du solltest nicht versuchen mittels Leckerchen den Hund abzulenken, sondern den Blickkontakt trainieren, mit Hilfe von Leckerchen. ;)
    Wenn er gelernt hat, auf ein bestimmtes Kommando hin, dich anzuschauen, sind andere Menschen für ihn tabu.

  • 5 Monatiger Appenzeller / Schäferhund MIx

    Bei der Mischung durchaus zu erwarten.

    Wenn wir mit ihm Gassi gehen, dann stellt er wirklich JEDEN Menschen der uns entgegen kommt. Hierbei ist es egal ob mit oder ohne Leine. (wir haben es mit unserem Hundetrainer ausprobiert).

    Und was hat der Hundetrainer gemacht? Das euer Hund dieses Verhalten zeigt, empfinde ich als relativ normal. Auch den Zeitpunkt von 5 Monaten. Kenne ich von meinen Hunden. Wichtig ist, das im Ansatz zu korrigieren, wenn es nicht erwünscht ist und dem Hund zeigen, wie es richtig geht. Wenn ihr sowieso einen Hundetrainer an der Hand hat, soll er seinen Job machen und euch zeigen, wie ihr euch verhalten sollt.



    Wenn wir mit ihm Gassi gehen, dann stellt er wirklich JEDEN Menschen der uns entgegen kommt. Hierbei ist es egal ob mit oder ohne Leine.

    Ohne Leine gäbe es bei mir nicht, statt dessen Schleppleinentraining und den Abstand soweit auf die Personen vergrößern, bis ich die Aufmerksamkeit des Hundes habe. Da euer Hund noch sehr jung ist, ist der Aufbau des Trainings auch davon abhängig, was der Hund bisher schon gelernt hat. Das ist aus der Ferne nicht zu beurteilen. Generell habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass ein sicheres "Nein" und weitergehen das Verhalten abbricht und es sich erst gar nicht festigt. Dafür muss der Hund das Signal aber erst mal kennen.


    Ich bin mit meinem, ebenfalls rassebedingt misstrauischen Hund, als Welpe viel unter Menschen gewesen, d.h. belebte Orte, viele Menschen, enge Führung. Ein Hund, der nach vorne geht und "stellt", geht bei mir in solchen Situationen an kurzer Leine. In dem Moment, wo der Hund schon nach vorne geht, kannst du sowieso nicht mehr einwirken, d.h. Verhalten im Ansatz unterbrechen. Sollte der Trainer können, wenn nicht, such dir besser einen anderen.

  • HI Mia,


    danke für die Einschätzung.
    Der Trainer hat in der Situation nichts gemacht. Ich denke er war einfach perplex. (er hatte ne Cap und nen Pali an) Nachdem er die Cap abgezogen hatte war alles gut. Meine Freundin trägt selbst auch hin und wieder ne Cap und da ist das kein Problem.


    Mit größeren Menschenansammlungen hat er überhaut kein Problem. Wir waren vor 2 Wochen mit Ihm in Venedig und Florenz. Hier gabs kein Gebelle.


    Das "ohne Leine" habe ich auf eine spezifische Situation bezogen.
    Hier waren Louis und 2 andere bekannte Hunde beim spielen. Da nehme ich ihn natürlich von der Leine. Dann sind 2 Jugendliche auf einen nahen Baum geklettert und er hat sich unten hingestellt und die angebellt.


    Eigentlich finde ich den Belltrieb nicht schlecht. Das Thema ist nur, ich würde ihm gerne beibringen auf "gib Laut" oder ähnliches zu bellen. Nur wenn ich versuche ihn zum bellen zu bekommen habe ich keine Chance.. :tropf: nicht mal wenn ich ihn anbelle :headbash:


    Habt Ihr hierzu evtl. Erfahrungen?


    VG Daniel

  • Der Trainer hat in der Situation nichts gemacht. Ich denke er war einfach perplex.

    Spricht ja nicht gerade für seine Fachkompetenz :hust:

    er hatte ne Cap und nen Pali an) Nachdem er die Cap abgezogen hatte war alles gut.

    Das ist doch völlig normal. Eine für ihn nicht einschätzbare Situation, kennt er nicht. Meine Hündin kann Menschen mit Hut/Cap und Sonnenbrille nicht ausstehen. Ansonsten latscht sie mit mir auch durch die Kölner Fussgängerzone...man muss da klar unterscheiden:

    dass ihn Fahrräder Skakteborder, andere Hunde, Autos usw, nicht im geringsten interessieren.

    Da hast du einen klugen Hund. Dein Hund sieht hierin überhaupt keine Gefahr, da Fahrräder, Skateborder, Autos usw. ein Ziel haben. Eine einzelne Person, die für ihn nicht einschätzbar ist, sieht er als potentielle Bedrohung. Ist nicht ungewöhnlich, insbesondere bei selbständigen und misstrauischen Rassen.



    Dann sind 2 Jugendliche auf einen nahen Baum geklettert und er hat sich unten hingestellt und die angebellt.

    Ebenfalls kennt er diese Situation nicht.


    Beide Situationen hätten sich jedoch prima dafür geeignet, genau das zu trainieren und ihm die nötige Sicherheit zu geben. Der Trainer hätte das erkennen und ins Training einbauen sollen/müssen. An deiner Stelle würde ich mir einen anderen suchen, dieser hier wird deinem Hund ausser Sitz und Platz wahrscheinlich wenig helfen können, wenn er schon mit so einer alltäglichen Sache überfordert war und nicht reagiert hat.


    Um es zusammen zu fassen: Dein Hund bellt nicht generell Menschen an, sondern Menschen, die sich entweder in eine für ihn unberechenbare/unheimliche Situation begeben (auf Bäume klettern) oder für ihn nicht einschätzbar sind (Cap). Meine Meinung :smile:

  • HI Mia,


    danke für die Einschätzung.
    Der Trainer hat in der Situation nichts gemacht. Ich denke er war einfach perplex.

    Ihr müsstet aber nichts dafür bezahlen? Oder?
    Und ihr sucht euch jetzt einen richtigen Trainer? Oder?

  • Du brauchst dringend einen guten Trainer oder einen vernünftigen Hundeverein und regelmäßig Training.


    Besonders Kontakt zu Züchtern und Haltern von Appenzellern würde euch sehr helfen. Sie sind zwar auch *nur* Hunde, aber haben eine spezielle Einstellung zu Fremden und ein "quecksilbriges Temperament" sagt man.


    Auf der einen Seite solltest du deinem Hund deutlich sagen, dass du dieses Verhalten nicht wünscht. Auf der anderen Seite solltest du deinen Hund beschützen, dass ihm Fremde nicht zu schnell zu nah kommen. Das gibt ihm Vertrauen in deine Konpetenz.


    Meine beste Freundin hat mit 14 Jahren einen Appenzeller-Schäfer-Mix vom Bauernhof geschenkt bekommen.
    Sie musste bald einen Kurs in einem Verein besuchen, denn sie kamen mit ihm nicht zurecht und wurde gebissen.
    Im Verein blieben sie bis zur Begleithundeprüfung. Dann ging sie, denn die Methoden waren ihr zu grob, aber trotzdem hatte sie einiges gelernt.


    Für meine Freundin und mich war es der Hund unserer Teenie Zeit. Wir haben ihn über alles geliebt.


    Aber im Laufe seines Lebens kam es zu vier Beißunfällen, die die Premien der Haftversicherung sehr in die Höhe getrieben haben.
    Hätte wir einen guten Trainer/Verein und andere Appenzeller Besitzer gekannt, hätten wir mit dem Hund sicherer und fairer umgehen können.

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