Welpe mit in die Praxis

  • Liebes Forum,
    ich werde in ca zwei Wochen meinen ersten Hund abholen dürfen. Jetzt stellen sich natürlich viele Fragen, aber eine beschäftigt mich am meisten: wie vereinbare ich den Welpen mit meiner Arbeit? Ich habe mir anfangs freigenommen (bin selbständig), aber er soll mich dann auch recht bald zur Arbeit begleiten. Ich arbeite im sozialen Bereich und habe eine Praxis, bei der ich Beratungstermine anbiete, die jeweils ca. eine 3/4 Stunde dauern, dazwischen ist immer eine kurze Pause. Mein Wunsch wäre perspektivisch, dass der Hund bei den Terminen dabei ist (außer bei den Klienten, die das nicht wünschen) und dass er gerne auch Kontakt aufnimmt und so den Prozess unterstützt (z.B. sich daneben legt), aber sich während der Termine eben so verhält, dass ich und der Klient/Klientin uns auf die Arbeit konzentrieren können, und der Hund nicht permanent Aufmerksamkeit einfordert. Die kann er dann in den Pausen haben ;) .
    Meine Frage ist nun, wie ich das am besten angehe und worauf ich in der Anfangszeit schon achten sollte. Ich habe hier im Forum bezüglich des Themas Hund bei der Arbeit öfter gelesen, dass die Kollegen instruiert wurden, den Hund nicht zu beachten, so dass er sie als "langweilig" abspeichert und gar nicht auf die Idee kommt, von ihnen Spiel oder Aufmerksamkeit einzufordern und so zur Ruhe kommt. Das könnte ich mit meinen Klienten natürlich aus so besprechen, allerdings möchte ich ja schon gerne, dass Kontakt entsteht. Nur eben kein Getobe oder während des Termins ständige Aufforderung zur Beschäftigung.
    Und noch eine Frage: vermutlich werden am Anfang ja die meisten Klienten den Kleinen knuddeln wollen, das kann bei 4-7 Klienten am Tag für ihn aber ja schnell zu viel werden. Wie würdet ihr damit umgehen?
    Danke schonmal für eure Unterstützung,
    Sepia2

  • Ich würde auf jeden Fall darauf achten, dass der Welpe komplett ignoriert wird, damit er erst mal lernt, dass sich nicht alles um ihn dreht und er dadurch Ruhe hält und sich hinlegt und schläft oder auf seinem Kauknochen herumkaut, weil alles so langweilig ist.
    Wenn dieses Verhalten nach ein paar mehreren Monaten verinnerlicht ist und der Hund auch schon ein paar Kommandos (z.B. Geh ins Körbchen) kann, dann erst würde ich langsam anfangen, den Kontakt mit Patienten zuzulassen.
    Wenn du das vorher machst, dann lernt i.d.R. jeder Welpe sehr schnell, dass sofort Aktion angesagt ist, sobald jemand zur Türe hereinkommt und dann lässt sich ein Welpe nur mehr sehr schwer davon überzeugen, dass er nicht aufdrehen soll und sich ruhig verhalten soll.
    Es ist leichter für den Hund, wenn er es genau anders herum lernt, also erstmal, dass Patienten total uninteressant sind, diese ihn gar nicht beachten und später dann können sie ihn ja zu sich rufen und ihn kraulen und ihm ein Leckerlie geben, denn dann wird der Hund nicht stürmisch und nervig auf deine Patienten zugehen, sondern ruhig.


    Welche Rasse wird es denn?

  • Danke, Dackelbenny. Das klingt für mich plausibel. So werde ich das mal versuchen. Hoffe, ich kann das durchsetzen, er ist nämlich verdammt niedlich, den zu ignorieren ist nicht so leicht :D

  • Ein Mischling. Welcher sag ich nicht, sonst gibts hier Diskussionen, habe ich nicht so viel Lust darauf |)

    Dann wirds wohl was mit Pudel sein, oder? :hust: :gut:

  • Danke, Dackelbenny. Das klingt für mich plausibel. So werde ich das mal versuchen. Hoffe, ich kann das durchsetzen, er ist nämlich verdammt niedlich, den zu ignorieren ist nicht so leicht :D

    :D Sind das nicht alle Welpen? Ich kann mir vorstellen wie hart es wird^^ bzw. ich kenne es selbst..



    Ein Mischling. Welcher sag ich nicht, sonst gibts hier Diskussionen, habe ich nicht so viel Lust darauf |)

    Ach schade, bekommen wir also keine Bilder zusehen? :( :

  • Ich würde einen Bereich welpensicher abtrennen und ausstatten und, wenn der Welpe da ist, sofort vom ersten Tag die Routine üben - also dahin fahren und in dem Raum ruhige Arbeiten erledigen, so dass der Welpe mit sich selbst beschäftigt ist.


    Wenn es dann soweit ist, dass Klienten kommen, würde ich es so handhaben, dass der Welpe, wenn Kontakt erwünscht ist, gezielt aus dem abgetrennten Bereich gelassen wird. Idealerweise genau dann, wenn er sich ruhig verhält. Und nicht immer zu Anfang.


    Achso, der Bereich sollte so liegen, dass die fremden Menschen nicht sofort davor stehen oder vorbeigehen. Sie sollen da auch nicht reingreifen - ich würde diesen Ort von Anfang an als Rückzugsort etablieren, damit der Hund später dahin gehen kann, auch, wenn die Abtrennnung weg ist.


    Du kannst so in Ruhe beobachten wann man die Abtrennung weglassen kann.

  • Du findest hier schon gute Vorschläge... Was ich dir noch ans Herz legen würde wäre ein Plan B, nur für alle Fälle. Was machst du wenn er zum Beispiel keine Ruhe gibt oder vom Wesen her einfach ein sehr nervöser Geselle wird oder bei Kunden die große Angst vor Hunden haben oder bei Kunden mit Allergie (und nein, Pudel(Mix) ist KEINE Garantie gegen eine Allergie!).
    Wie machst du das mit der Sauberkeit, Hundehaaren, wenn es in der Mittagspause mal regnet, etc.
    Generell, wie machst du das mit der Stubenreinheit? In so einem Termin kannst du nicht einfach raus rennen, nur weil Welpi mal muss.



    Ich kenne eine Praxis, da liegt der Hund auf seinem eigenen Sofa, ignoriert alles und jeden und pennt. Der will aber auch nicht angefasst werden, der will einfach und komplett seine Ruhe. Und wenn man es nicht besser wüsste, denkt man, da liegt eine flauschige, dicke Decke.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!