Kehrtwendung - links/rechts oder gegenläufig?

  • Grüßt Euch,


    Mulder hat den Aufstieg in die Klasse 1 geschafft und ich überlege, ob ich in der Winterpause die Kehrtwendungen umstellen soll.


    Bisher drehe ich mich nach links zum Hund und er läuft entgegengesetzt nach rechts um mich rum.


    Das ist noch ein Erbe aus der BH und mir gefällt, dass er nicht bremsen muss, wie er es müsste, wenn wir uns beide nach links drehen.


    Allerdings läuft er die Links Winkel lieber als die Rechtswinkel in denen er beschleunigen muss. Vielleicht ist das noch ne Kraftsache?


    Könnt ihr mir einen Tipp geben? Was sollte ich bedenken?
    Welche Vorteile und Nachteile haben die Varianten?


    Gegenläufig macht er mir nicht eng genug. Ich glaube, dass die Entscheidung sich vom linken Bein zu trennen um es dann wieder einzuholen für ihn unnötig anstrengend ist.
    Am Bein "kleben" zu bleiben scheint ihm leichter zu fallen.


    Täuscht das? Und wenn nicht, dann frag ich mich immernoch: in welche Richtung soll ich mich drehen?

  • Täuscht das? Und wenn nicht, dann frag ich mich immernoch: in welche Richtung soll ich mich drehen?

    Diese Frage verstehe ich nicht ganz.
    Man dreht sich IMMER nach links, egal ob der Hund die Kehrtwende hinten herum macht oder am Bein kleben bleibt.
    Eine Kehrtwende bei der man sich nach rechts dreht gibt es nicht - außer das wäre bei dem Sport den du mit ihm machst, anders - das weiß ich nicht, da ich nicht weiß, was Klasse 1 ist. ;)

  • Wenn man sich das aussuchen kann (weiß ich nicht im Obi, im RO gibt es alles:links, rechts und gegenläufig), dann finde ich links am hübschesten ;) Rechts würde ich nur wählen, wenn der Hund gerne mal zu schnell unterwegs ist.

  • Diese Frage verstehe ich nicht ganz.Man dreht sich IMMER nach links, egal ob der Hund die Kehrtwende hinten herum macht oder am Bein kleben bleibt.
    Eine Kehrtwende bei der man sich nach rechts dreht gibt es nicht ...

    Doch, im Obedience gibt es auch eine Rechtskehrt.

  • ... Rechts würde ich nur wählen, wenn der Hund gerne mal zu schnell unterwegs ist.

    :???: Meinst Du nicht genau das umgekehrte? Wenn ich links abbiege, versperre ich dem Hund den Weg und bremse ihn. Wenn ich rechts abbiege, hat er freie Bahn... und kann dann NOCH schneller übers Ziel hinaus schießen, wenn er eh zu flott ist.


    Ich glaube ja, daß das zum einen eine Geschmackssache ist und zum anderen eine Trainingssache. Die Linkskehrt ist ja im Obe am verbreitetsten, aber... Verzeihung... die wenigsten können es schön.
    Ein Seminarleiter hat mal zu uns gesagt "Alle wollen sie die Linkskehrt machen und brauchen dann ne halbe Autobahn Platz dafür, weil sie um den Hund drumrum gehen."
    Ich komme mit der Rechtskehrt am besten parat. Aber ich habe auch gemütliche, grobmotorische Hunde. Die verliere ich dann unterwegs nicht und bremse sie nicht noch zusätzlich aus.
    Mein Leihhund hat die deutsche Kehrt gelernt, die macht er zuverlässig. Da werde ich jetzt nur noch die Feinheiten raustrainieren - z.B. daß er nicht am Rand was Interessanteres erblickt, weil wir kurz den Blickkontakt unterbrechen.
    Ich denke, ein Pauschalrezept gibt es da nicht @Gandorf - das kommt wirklich auch auf den Hund an.

  • :???: Meinst Du nicht genau das umgekehrte? Wenn ich links abbiege, versperre ich dem Hund den Weg und bremse ihn. Wenn ich rechts abbiege, hat er freie Bahn... und kann dann NOCH schneller übers Ziel hinaus schießen, wenn er eh zu flott ist.

    Ähm, jetzt bin ich trocken gelaufen und ja, früher haben wir doch Links-Kreise zum Verlangsamen gedreht. Das ist mir tatsächlich entfallen. Aber ich kann das heute für meine Hunde auch nicht mehr bestätigen, was möglicherweise natürlich daran liegt, dass wir bis zum Abwinken die 360-Grad-Links geübt haben. Das flutscht einfach ganz zügig. Rechts rum ist doch ein Stiefkind und da sind die Hunde (und vielleicht auch ich?) langsamer. Sollte ich vielleicht auch mal bis dorthinaus üben ;)

    Zitat von Testbild

    Ich denke, ein Pauschalrezept gibt es da nicht @Gandorf - das kommt wirklich auch auf den Hund an.

    Das wahrscheinlich sowieso. Die Links-Kehrt könnte für den alten oder beeinträchtigten Hund auch noch blöd sein. In der Senior-Klasse im RO gibts jedenfalls nicht eine Links-Drehung.

  • Nachdem wir ins Obe-Training eingestiegen sind, haben wir direkt auf die Rechtskehrt umgestellt. Es ist technisch einfach die leichteste Variante, finde ich
    . Auch wenn Mozart ein Hund ist, der tendenziell vorprellt, kommt er gut damit zurecht.


    Wir hatten zur BH die Linkskehrtwendung, aber die ist eigentlich nichts für Mozart (er ist zu schwerfällig und unbeweglich dafür).


    Vielleicht kannst du alle Varianten mal filmen lassen und dir anschauen, was ihm am ehesten liegt.... Links können ja tatsächlich nur die sehr hinterhandbegabten Hunde wirklich schön.

  • Technisch am einfachsten finde ich auch die Rechtskehrt.


    Mir persönlich gefällt aber die Linkskehrt besser. Deswegen arbeite ich immer darauf hin. Aber wenn man es ordentlich machen will, ist es schon anspruchsvoll und fällt vor allem großen und langen Hunden sehr schwer.


    Mit Maja bin ich bis zur 2 immer die Rechtskehrt gelaufen, weil ich mit unseren Linkskehrts einfach nicht zufrieden war. Erst in der 3 waren wir so weit, dass ich mit gutem Gefühl Linkskehrts gemacht habe.


    Rasta dagegen ist ein kurzer, kleiner, beweglicher Hund und springt einfach auf der Stelle rum. Daher gab es von Anfang an nur Linkskehrts.


    Man muss halt immer schauen, was dem eigenen Hund am besten liegt.


    Bei uns im Verein lernen die Obedience-Neueinsteiger beide Varianten und entscheiden sich dann vor der ersten Prüfung, was ihnen/ihrem Hund am besten liegt.


    Gegenläufige Kehrt sieht man auf Obedience-Prüfungen eher selten. Stellt für mich auch keine Option dar, da es eine unnötige Verkomplizierung ist, für die ich keine Vorteile sehe.

  • Ich hab früher auch immer gesagt, dass Fin für die Links-Geschichten einfach zu lang ist und es deshalb kein Wunder wäre, dass er das nicht so gut macht.
    Und dann hab ich den Bernhardiner laufen sehen... und fand, dass ich vielleicht doch ein bißchen faul bin und mehr trainieren muß ;) So gut wie der Bernhardiner kann er es immer noch nicht, aber wir sind dran.

  • Ja, gehen tut es schon - meine Maja hat es ja auch hinbekommen und die ist auch echt lang.


    Die Frage ist halt, ob es einem der Aufwand wert ist :)


    Wobei ich es bei einem Bernhardiner schon bemerkenswert finde, sonderlich beweglich sind die ja nicht.

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