Wann gilt man denn als kein Anfänger mehr in der Hundehaltung?

  • Hallo,


    Oft lese ich auf Vermittlungsseiten "nicht für Anfänger geeignet " Was ist den für die kein Anfänger? Wenn ich zb schon drei Hunde unterschiedlicher Rasse hatte, und jetzt einen Mastiff oder Staff nehmen wollen würde, wäre ich dann fortgeschritten oder wie? Oder bei jeglicher andere Rasse...


    Ich hoffe ihr versteht meine Frage ☺




    Lg

  • Ich denke, das lässt sich nicht an der Anzahl Hunde festmachen, sondern an der Erfahrung, die man gesammelt hat, den Hundetypen, die man hatte, und dem Auftreten den Hunden gegenüber. Es ist halt auch ein Unterschied, ob man dann drei Chiuhahas hatte, und dann einen Staff will, oder obs drei Ridgeback waren (nur als Beispiel...).


    Häufig kommen hier ins Forum auch verzweifelte Welpenbesitzer, die zwar schon ihr Leben lang Hunde hatten, aber DIESER eine Hund sie jetzt zum Verzweifeln bringt... weil, andere Rasse, anderer Typ, andere Umstände.

  • Ich finde ehrlich gesagt das ist super schwer zu sagen. Ich habe meinen Ersthund jetzt "schon" 7 Jahre und dadurch, dass er depriviert ist und eben speziell, kann ich mir auch noch mal vorstellen einen echten Problemhund zu nehmen. Prinzipiell muss man sich aber bei jeder neuen Rasse und selbst bei jedem neuen Hund neu einfuchsen. Jeder Hund hat andere Probleme..Wie schnell man dann ein Händchen dafür hat, liegt dann vermutlich an der Erfahrung und eben auch Persönlichkeit/Geschick. Mir kommt es vor als wären viele Hundehalter die schon X Hunde hatten blutige Anfänger und andere sind beim ersten Hund schon Profi.
    Wenn man bereit ist mit einem Hund zu arbeiten und sich auch bis zu einem gewissen Maß anzupassen, weil der Hund irgendwie vorbelastet ist, dann kann man sich auch einen Hund anschaffen der "für Anfänger nicht geeignet ist".
    Oft werden solche Hunde so betitelt, die einfach eine etwas konsequentere Führung brauchen, weil sie sonst irgendwelche Macken entwickeln und Stress haben.

  • Was ist den für die kein Anfänger?

    In dem Kontext wohl so zu verstehen, dass ein speziellerer Hund, also ein Hund mit Problemverhalten, eine sichere Bezugsperson benötigt, die in der Lage ist, am Verhalten positiv zu arbeiten. Das kann niemand, der noch nie einen Hund hatte und auch niemand der immer nur völlig unproblematische Hunde hatte.

  • In dem Kontext wohl so zu verstehen, dass ein speziellerer Hund, also ein Hund mit Problemverhalten, eine sichere Bezugsperson benötigt, die in der Lage ist, am Verhalten positiv zu arbeiten. Das kann niemand, der noch nie einen Hund hatte und auch niemand der immer nur völlig unproblematische Hunde hatte.

    Ich hab mich das in den letzten Tagen auch gefragt, aber eher in die Richtung das es rassen gibt die nicht „Anfänger-geeignet“ sind. Aber wenn man immer nur „brave“ Hunde hatte, dann ist man doch dafür genau so ein Anfänger, und wenn ma nicht anfängt mit „solchen“ Hunden, dann bleibt man doch entweder ewiger Anfänger, oder wird durch Zufall „Profi“ weil der Hund sich als doch nicht so anfängergeignet herausstellt.


    Ich hoffe ich kann meine Gedankengänge einigermaßen begreiflich machen :verzweifelt: bin darin nicht so gut :lepra:



    Edit: ich habe natürlich viel Verständnis dafür, das es Hunde gibt die man keinesfalls einem Anfänger in die Hände drücken sollte

  • Ich hab mich das in den letzten Tagen auch gefragt, aber eher in die Richtung das es rassen gibt die nicht „Anfänger-geeignet“ sind. Aber wenn man immer nur „brave“ Hunde hatte, dann ist man doch dafür genau so ein Anfänger, und wenn ma nicht anfängt mit „solchen“ Hunden, dann bleibt man doch entweder ewiger Anfänger, oder wird durch Zufall „Profi“ weil der Hund sich als doch nicht so anfängergeignet herausstellt.
    Ich hoffe ich kann meine Gedankengänge einigermaßen begreiflich machen :verzweifelt: bin darin nicht so gut :lepra:



    Edit: ich habe natürlich viel Verständnis dafür, das es Hunde gibt die man keinesfalls einem Anfänger in die Hände drücken sollte

    Naja, es ist ja schon ein Unterschied, ob ich gar keine Hundeerfahrung habe, ob ich ein bisschen Hundeerfahrung habe, aber mit problemlosen Hunden, oder ob ich Erfahrung mit Hunden hatte, mit denen man viel arbeiten muss (was nicht unbedingt ein Problemhund sein muss, aber vielleicht einer, der anderweitig verhaltenskreativ ist, und sei es das Anti-Jagd-Training oder draußen total verfressen oder oder oder).


    Und dann kommt meines Erachtens noch hinzu: Was mach ich mit dem Hund? Wärmt er mir nur das Sofa und begleitet mich drei Mal am Tag auf dem Spaziergang, oder gehe ich auf den Hundeplatz, bilde ich ihn aus, etc.? Selbst wenn der Hund unproblematisch ist, hat man damit ja direkt trotzdem mehr Arbeit, und gleichzeitig aber auch die Strukturen, um sich an erfahrene Leute zu wenden.

  • @Monstertier also geht’s dann meistens schon darum, das man schon Erfahrung gesammelt hat, weiß wie man auch praktisch Grundgehorsam beibringt, hundesprache versteht und eben nicht komplett von vorne anfangen muss (klar gibt ja auch Sinn :headbash: )

  • und wenn ma nicht anfängt mit „solchen“ Hunden, dann bleibt man doch entweder ewiger Anfänger, oder wird durch Zufall „Profi“ weil der Hund sich als doch nicht so anfängergeignet herausstellt.

    Es ist allerdings ein Unterschied, ob mein Hund ein überschaubares Verhalten entwickelt, welches ich mit relativ einfachen Hundeschul-Trainingsmethoden umlenken kann, oder ob ich einen Problem-/Angsthund habe, der zB. aus Unsicherheit/Angst ernstes aggressives oder panisches Verhalten an den Tag legt, was ich nur in mühevoller Kleinarbeit und mit viel Zeit, Geduld und Gewöhnung in entsprechende Bahnen lenken kann.


    Ich habe selbst seit 30 Jahren Hunde und sicher nicht nur die braven ;) trotzdem weiss ich, wenn ich die Beschreibung eines Hundes lese der "nicht für Anfänger" geeignet ist, ob ich dem gewachsen sein könnte (insbesondere auch zeitlich!) oder nicht. Oft denke ich bei solchen Hunden "auweia, ob sich da jemand findet...." auch da wäre ich mit meinem Wissen einfach nicht kompetent genug und ohne wirklich fachlich gute Trainerunterstützung (die meist mit solchen Hunden selbst völlig überfordert sind) relativ unsicher.


    Natürlich kann man sich dieser Aufgabe und Herausforderung stellen. Aber dafür braucht man einen Plan. Das wuppt man nicht so nebenher. Ein Grund mit, warum diese Hunde häufig zu Wanderpokalen mutieren.

  • Soviel Selbstreflektion sollte jeder selbst haben. Um zu wissen, ob er Anfänger ist oder schon Experte.


    Man muss sich das zutrauen und wissen, dass es Probleme geben wird und wissen, wie man Probleme behandelt und evt. viele schon im Vorfeld vermeidet.

  • Ich habe selbst seit 30 Jahren Hunde und sicher nicht nur die braven trotzdem weiss ich, wenn ich die Beschreibung eines Hundes lese der "nicht für Anfänger" geeignet ist, ob ich dem gewachsen sein könnte (insbesondere auch zeitlich!) oder nicht. Oft denke ich bei solchen Hunden "auweia, ob sich da jemand findet...." auch da wäre ich mit meinem Wissen einfach nicht kompetent genug und ohne wirklich fachlich gute Trainerunterstützung (die meist mit solchen Hunden selbst völlig überfordert sind) relativ unsicher.

    Wobei ich oft das Gefühle habe, dass manchen Hunden dieser Stempel viel zu schnell aufgedrückt wird. Oftmals sind die gar nicht so problematisch. Manchmal ist es nur eine "schwierige" Rasse oder der Hund ist extrem groß oder oder..Für mich ist da schon noch ein Unterschied zwischen "nicht für Anfänger" und "Problemhund". Meist ist ja da beschrieben wieso weshalb man den in erfahrende Hände geben will. Wenn man mit einem Angstbeißer z.B. nicht klar kommt, kann ich das verstehen. Wenn da aber einfach nur beschrieben wird, dass der Hund Erziehung braucht und vielleicht etwas hibbelig und nicht leinenführig ist, ist das für mich nicht direkt etwas was gegen Ersthundehalter spricht. Wenn der richtige Mensch mit dem richtigen Hund zusammen kommt, dann passt das schon.
    Aber du hast völlig recht, es gibt auch einen Unterschied zwischen Standartmethoden die bei normalen Hunden ziehen und Hunden die so vermurkst sind wo du Special tricks auffahren musst und schon nach kurzer Zeit viel kompetenter bist als jeder Hundetrainer.

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