• Hallo Zusammen,


    Unser Wauzi ist inzwischen 16 Wochen alt und es ist eine Qual ihn zur Ruhe zu kriegen. Tagsüber haben wir inzwischen einen ganz guten Rhythmus gefunden.


    Momentan ist es 3:43 in der Nacht und ich hocke mit Hund im Wohnzimmer, während meine Frau, die morgen arbeiten muss, versucht im Schlafzimmer endlich ein wenig Schlaf zu kriegen.


    Meine Frau arbeitet im Schichtdienst. Mal kommt sie um 19 Uhr von der Arbeit, mal um 22 Uhr, mal auch erst 1:30 (sie ist Busfahrerin).
    Es ist dadurch natürlich ein bisschen schwierig dem Hund einen festen Rhythmus was das zu Bett gehen angeht beizubringen. Wir haben das jetzt so eingeführt, dass meine Frau wenn sie nach Hause kommt erst einmal etwas isst, Hundi freut sich natürlich wie Bolle wenn sie endlich da ist. Dann gehen wir zusammen noch eine kleine Runde. Frei, ohne Leine so ca 10-15 Minuten. Wir machen keine wilden Spiele. Er darf ein bisschen schnüffeln und wir rufen ihn ab und an. Dann kommt er auch immer brav. Dann geht's nach Hause. Er bekommt Futter, als Betthupferl was Kleines zum Kauen und wenn wir Glück haben, pennt er dann ein und wir können in Ruhe schlafen gehen. In letzter Zeit (seit 5 Tagen ungefähr) kommt es immer wieder vor, dass er keine Ruhe findet, versucht uns zum Spielen zu animieren und seit gestern, wenn ihm klar wird, dass nicht gespielt wird, fängt er an ein bestimmtes Sofakissen zu rammeln. :lepra:


    Heute Nacht haben wir ihn dann mal wieder in noch relativ wachem Zustand mit ins Schlazimmer genommen. Keine Chance. Er fängt an, an Tür und Wänden zu kratzen und zu jaulen und zu bellen und das wirklich laut. Wenn wir in einem Einfamilienhaus wohnen würden, würde ich ihn einfach machen lassen und das gekonnt ignorieren. Aber wir wohnen in einem Mehrfamilenhaus und da kann ich den Hund um 3 Uhr nachts keine Party veranstalten lassen. Davon mal abgesehen nagt es auch am Nervenkostüm wenn man müde ist und der Hund sich aufführt wie ein Irrer.


    Wenn meine Frau früher Feierabend hat und wie bspw gegen 0 Uhr ins Bett gehen, schläft er schneller ein, weckt mich dann aber meistens nach zwei Stunden und zeigt an dass er raus muss. Wenn er sich gelöst hat, geht dann das Theater wie oben beschrieben los. Meine Frau schläft dann allerdings schon und es endet meist so, dass ich mit ihm im Wohnzimmer schlafen muss.


    Das möchte ich so nicht! Ich möchte mit meine Frau zusammen ins Bett gehen können wann ich möchte und dass der Hund dann auch schläft.


    Seit er bei uns ist (etwa 7 Wochen) hat er bis jetzt auch nur drei Nächte durchgeschlafen. Meist schafft er 6 Stunden am Stück, dann weckt er mich, weil er raus muss und dann schläft er mit Glück noch drei Stunden.


    Ich vermute mal, dass das nicht normal ist.


    Eins ist vllt noch wichtig, er ist gerade im Zahnwechsel, hat schon drei Zähnchen verloren, hat zwischendurch auch ein bisschen Dünni.


    Trotzdem, ich hab einen relativ schwer zur Ruhe zu findenden Hund und wäre für ein paar Tips dankbar.
    Vielleicht mache ich mir aber auch schon wieder zu viele Gedanken und das verwächst sich.


    Während ich hier den Beitrag geschrieben habe, ist der Herr übrigens auf dem Sofa neben mir eingepennt :hilfe:

    • Neu

    Hi


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    • Ich weiß nicht, wie andere das handhaben, aber bei meinen Hunden gilt immer, dass die letzte Runde wirklich nur zum Pipimachen ist. Das heißt, wir gehen raus, die Hunde pinkeln und wir gehen wieder rein. Da wird nicht gerufen, nicht gerannt, nicht gespielt, nicht ohne Leine gelaufen (die Hündin sowieso nicht, weil die jagen würde und der Pudelbub nicht, weil der sich pushen würde, wie euer Zwerg ;) - bei dem geht das später aber bestimmt).
      Das war insbesondere SEHR wichtig, als mein Pudel noch jung war. Der hat sich durch einen zu aufmunternden Blick von mir hochgepusht, deshalb möglichst wenig Interaktion, alles ganz langweilig, schnell, aber gelassen.




      Auch wenn euer Zwerg zwischendurch raus muss - rausgehen, pinkeln lassen (keine Party machen, einfach ruhig loben) und wieder rein.
      Ich hab meinen Welpen immer einfach mit ins Bett genommen - unter den Arm geklemmt, Decke drüber und dann wurde er einfach in den Schlaf gezwungen. Wenn er nicht geschlafen hat, sein Pech, aber Rumwuseln konnte er halt auch nicht.
      Wenn ihr ihn nicht im Bett haben wollt, legt euch mit ihm aufs Sofa, oder wenn er auch dort nicht drauf soll, auf eine Matratze am Boden.
      Das ist einfach stressfreier für alle Beteiligten, schätze ich.

    • Ich würde vielleicht, wenn Euch das möglich ist, auch nicht immer wenn deine Frau nach Hause kommt rausgehen.
      A) kann es sonst sein, dass er sonst eine wirklich Höhe Erwartungshaltung bis Nacht um zwei hat und deshalb nicht zur Ruhe kommt (auch wenn sie schon da ist)
      B) glaube ich, dass ein etwas festerer Rhythmus gerade für einen Welpen besser ist. Ich würde an Deiner Stelle immer zwischen 10 und 11 (oder wann du gerne ins Bett möchtest unabhängig von deiner Frau) mit ihm ruhig, wie von Oregano beschrieben, rausgehen, dann rein und ihn mit ins Bett nehmen, wenn das für dich in Frage kommt. Wir hatten bei unserem etwas kleineren Exemplar einen oben abgeschnittenen Karton direkt neben dem Bett und haben die Hand reinhängen lassen, aber er war von Anfang an sehr ruhig, es gibt auch Boxen, die man oben aufmachen kann.
      Wenn er noch nicht durchhält, nimm ihn ruhig mit raus, dann wieder ins Bett und weiter Ruhe halten.


      Das wird schon etwas dauern aber ich denke, so kann er sich gut an Eure Vorstellungen von Nachtruhe halten.


      Die Tagesbeschäftigung und Ruhe spielen da natürlich auch eine große Rolle, das wäre auch noch interessant, hat ja aber miamaus schon gefragt:)
      Alles gute mit dem Kleinen!

    • Liest sich für mich nicht so als wenn der Hund unbedingt dringend zum Lösen raus müsste. Das liest sich eher so, als wenn er dich aufweckt weil er Action haben möchte und genau das passiert dann. Ich denke, ihr seid da aus Versehen in einen Kreislauf gekommen weil du dachtest, der Hund muss sich lösen (was er logischerweise dann auch tut, obwohl es gar nicht dringend war) und der Hund macht sich ein Späßchen und möchte spielen und toben.


      Wie schon erwähnt wäre ein fester Rhytmus sehr hilfreich für einen Welpen/Junghund, damit er lernt wann Ruhe angesagt ist und wann nicht.

    • Guten Morgen,


      Danke erstmal für die ganzen tollen Antworten. Ich hoffe ich denke dran, alle Fragen zu beantworten.


      Hier zuerst unser ungefährer Tagesablauf:


      Gegen 10:00 geht es kurz raus ( nur Pipi und Kacka)
      Dann gibt es das erste Mal Futter (Nassfutter ca 250g)
      Ich trinke in der Zeit Kaffee, gehe ins Bad etc.
      Nach dem Fressen stromert er meistens durch die Wohnung und wenn meine Frau schon wach ist und sich für die Arbeit fertig machen muss, ist das natürlich mega spannend und wird genauestens beobachtet.
      Dann pennt er nochmal, meist so 1-2 Stunden, also bis 12 oder 13 Uhr.
      Wenn ich von der Nacht völlig fertig bin, lege ich mich dazu (Sofa)
      Wenn er dann wach ist, setze ich ihn draußen nochmal ab zum Pipi machen. Dann spielen wir entweder ein bisschen oder gehen raus. Wenn wir rausgehen dann nur zur nächsten Wiese, die ist 5 Minuten weg, und spielen da (er apportiert mit Begeisterung)
      Dann wieder rein und wieder Fressen (Nassfutter 250g)
      Wenn ich Glück habe, schläft er dann nochmal und ich kann arbeiten (programmiere von zu Hause aus)
      Wenn ich allerdings was im Haushalt machen muss, Besuch kommt oder irgendwas anderes, schläft er nicht.
      Wenn er aber geschlafen hat, machen wir gegen 17 Uhr unsere "Hauptaktivität".
      Ich packe ihn dann meistens ins Auto und wir fahren 3 Minuten zum See oder 5 Minuten in einen großen Park. Dort darf er frei laufen und wir erkunden zusammen. Treffen andere Hunde, Buddeln etc. Natürlich alles dosiert und entweder ich packe ihn nach 20 min wieder ins Auto oder wir machen na Pause auf ner Bank und er darf nach der Pause nochmal 10 Minuten.
      Wenn wir dann zu Hause sind, gibt es ne Hand voll Trockenfutter in seinem Körbchen in unserer Wohnküche ( kriegt er damit sein Stuhl ne bessere Konsitenz hat, aber aus nem Napf findet er TroFu öde)
      Dann pennt er zuverlässig 2-3 Stunden und ich kann arbeiten oder auch was im Haushalt machen. Er bleibt im Körbchen und schläft.
      Wenn er dann wach wird also meist gegen 21 Uhr, geht es nochmal nur zum Lösen vor die Tür ( also wirklich nur absetzen und wieder rein)
      Danach apportieren wir drinnen so 5 Minuten, manchmal auch 10 mit dem Futterbeutel ( mit seinem TroFu drin). Und dann ist es unterschiedlich entweder er kriegt seine fünf Minuten ( Körbchen wird durch die Wohnung gezogen, die Kabel an meinem Pc sind spannend, die Küchenwand könnte angenagt werden usw.) oder aber er legt sich wieder hin, und ich mache irgendwas (meist PC). Und dann kommt meine Frau irgendwann. Entweder er schläft und wird schon wach wenn er unten nur die Haustür hört oder er steht dann schon schwanzwedelnd an der Tür.
      Ich bin dann meistens erstmal abgemeldet, Frauchen ist ja dann da :D


      Ja den Rest kennt ihr: sie isst, dann raus usw.
      Bevor wir ins Bett gehen setze ich ihn zum Lösen nochmal raus, in der Hoffnung dass er ordentlich und länger schläft.


      Er darf bei uns im Bett schlafen, wenn es eine gute Nacht ist macht er das auch die erste Stunde und dann geht er raus und legt sich neben sein Körbchen auf den Holzfußboden oder direkt ins Körbchen. Wenn er einmal aus dem Bett raus ist, kommt er in der Regel auch nicht wieder rein. Ja und dann weckt er mich irgendwann. Starrt mich an, fiept und stupst mit der Nase. Dann geht's raus, er pinkelt und macht manchmal sogar nen Haufen. Dann wieder rein und dann geht das Drama wie beschrieben los. Er kommt dann ins Bett und versucht teilweise meiner Frau in die Haare zu beißen während sie schläft. Ich verbiete es ( wenn ich Glück habe, wacht sie nicht auf). Hundi dreht dann auf, Bellen etc.
      und mir bleibt dann meistens irgendwann nichts anderes übrig als mit ihm ins Wohnzimmer zu ziehen. Da schläft er dann recht schnell ein.


      Er hat bei uns im Wohnzimmer ein Körbchen und eine Box, im Schlafzimmer ein Körbchen und in unserer Wohnküche ( da ist mein Arbeitsplatz) auch ein Körbchen neben meinem Schreibtisch.


      Natürlich variiert der Tagesablauf auch mal etwas aber im Großen und Ganzen sieht das so aus.


      Unsere Idee war halt, dass er einen Rhythmus durch diesen festen Ablauf bekommt, also Abends zu dritt raus, dann fressen, kauen, lösen, schlafen.
      Aber die Uhrzeit scheint doch eine wichtige Rolle zu spielen. Oh man. Wenn ich mit ihm schon ins Bett gehe, wird er trotzdem hochdrehen wenn meine Frau kommt. Also ich vermute es.


      Nach euren Vorschlägen müssen wir dieses Theater nachts wohl einfach durchstehen und ignorieren. Meine Frau schläft dann fast nicht und wie gesagt, ich kann ihn nachts nicht bellen lassen. Er hat ja Erfolg damit. Das ärgert mich so.

    • Momentan ist es 3:43 in der Nacht und ich hocke mit Hund im Wohnzimmer, während meine Frau, die morgen arbeiten muss, versucht im Schlafzimmer endlich ein wenig Schlaf zu kriegen.

      Na prima, dann hat das Hundchen seine Aufmerksamkeit und seine Unterhaltung. Mittlerweile hat er das gut verinnerlicht und Euch gut im Griff.

      Trotzdem, ich hab einen relativ schwer zur Ruhe zu findenden Hund und wäre für ein paar Tips dankbar.

      Ja, die Vorschläge zur allgemeinen Verbesserung Eurer Situation werden unterschiedlich ausfallen.


      Klare Struktur reinbringen, wann der Zwerg abends Ruhe geben muss; sein Körbchen und Schlafstätte antrainieren und dort hat er auch die Nacht zu verbleiben.


      Merkt Euch doch mal die Situationen, wo Aktionen von Euch ausgehen (ihr seid da der Chef der fordert) oder Situationen, wo der Hund "einfordert" (ihr seid da der Untertane, der ausführt) - sei es Aufmerksamkeit oder sonst was. Ihr könnt daran sehr gut erkennen, wieviel Einfluß Ihr auf den Hund habt, oder wie viel der Hund Einfluß auf Euch hat.


      Auf jedem Fall müsst Ihr was ändern - der Zwerg tanzt Euch auf der Nase rum.

    • Was mir sofort auffällt: Apportieren? Jeden Tag? Was genau meinst du damit?
      Futterbeutel abends im Haus: streichen! Das pusht. Abends würde ich nur noch zum Lösen raus und sonst den Hund schlafen lassen. Das war's. Genauso nachts. Jegliche Aktivität ignorieren oder Zwangspausen machen.

    • Curt hat das genau eine Nacht gemacht und es war schrecklich, er hat mir vor lauter lauter eine Schlafanzughose zerbissen und ein Spielzeug gefetzt. Ab da habe ich angefangen ca eine Stunde bevor wir ins Bett sind ihn nochmal geistig auszupowern, also haben wir begonnen leichte Tricks zu klickern. Danach durfte er nochmal auf die Wiese um sich zu Lösen und ist dann schon freiwillig in seine Box zum schlafen. Ich weiß nicht ob es eine Rolle spielt, aber er kam zum Schlafen immer in eine Box. Nachdem die Box dann zu eng wurde kam seine Kudde an den Platz der Box und dann ist er da immer rein getappselt und hat da geschlafen.

    • Huhu,


      ich habe mir deine beiden Postings nochmal gründlich durchgelesen und ein paar Stellen rausgepickt, die ich kommentieren möchte, Vielleicht ist etwas hilfreiches für dich dabei.

      Es ist dadurch natürlich ein bisschen schwierig dem Hund einen festen Rhythmus was das zu Bett gehen angeht beizubringen.

      Du hast recht, dass ein fester Rhythmus nicht schlecht ist bei der Erziehung eines Welpen. Für unbedingt nötig halte ich ihn aber nicht. Der Welpe sollte schlafen, wenn ihr schlaft oder euch mit etwas Anderem beschäftigt und dann aktiv sein, wenn ihr mit ihm aktiv sein wollt. Die Uhrzeit sollte dabei (theoretisch zumindest) egal sein.

      Hundi freut sich natürlich wie Bolle wenn sie endlich da ist.

      Schon das würde ich abstellen. Wie begrüßt ihn denn deine Frau wenn sie zurückkommt? Am besten ist es, den Welpen solange zu ignorieren, bis er sich beruhigt hat. Da sich das Verhalten bei euch ja mittlerweile schon eingeschliffen hat, kann es nun länger dauern, ihn umzugewöhnen. Evtl. kann sich deine Frau auch nochmal entziehen (aufs Klo gehen, etc., ohne ihn versteht sich), wenn er gar nicht zur Ruhe kommt.

      als Betthupferl was Kleines zum Kauen

      Das würde ich überdenken. Gerade Retriever können beim Kauen sehr hochdrehen und kommen dann nicht mehr runter. Wie verhält er sich denn, wenn er kaut? Ist er dabei eher ruhig und genüsslich oder hektisch und gierig?

      In letzter Zeit (seit 5 Tagen ungefähr) kommt es immer wieder vor, dass er keine Ruhe findet, versucht uns zum Spielen zu animieren und seit gestern, wenn ihm klar wird, dass nicht gespielt wird, fängt er an ein bestimmtes Sofakissen zu rammeln

      Das Rammeln des Sofakissens interpretiere ich als Übersprungshandlung...

      Seit er bei uns ist (etwa 7 Wochen) hat er bis jetzt auch nur drei Nächte durchgeschlafen.

      ..und diese zeigt er genau deswegen. Er hat in sieben Wochen nur drei Nächte durchgeschlafen. Tagsüber bekommt er offenbar auch nicht genügend Ruhe. Der Kleine ist total drüber bzw. durch. Und nach müde kommt blöd. Was euch hier nur noch helfen kann, ist RUHE, RUHE, RUHE!

      Während ich hier den Beitrag geschrieben habe, ist der Herr übrigens auf dem Sofa neben mir eingepennt

      Ja, weißt du warum? Weil du ihm keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt hast. Du warst mit etwas Anderem beschäftigt, er war abgemeldet, das hilft ihm, sich herunterzufahren.

      Nach dem Fressen stromert er meistens durch die Wohnung

      Das ist zwar eine Kleinigkeit, würde ich ihm aber nicht erlauben. Nach dem Essen ist Ruhe angesagt. Das würde ich konsequent umsetzen. Ob er im Körbchen ruht/schläft oder wo anders, ist Wurst. Aber er schläft. Punkt.

      wenn meine Frau schon wach ist und sich für die Arbeit fertig machen muss, ist das natürlich mega spannend und wird genauestens beobachtet.

      Auch das würde ich unterbinden. Gibt es nicht. Wieso ist er da überhaupt dabei und kann das beobachten? Würde ich ihm in eurer Situation nicht erlauben!

      Wenn ich allerdings was im Haushalt machen muss, Besuch kommt oder irgendwas anderes, schläft er nicht.

      Auch hier. Solange du den Haushalt machst, hat er da nicht herumzustromern oder maulaffenfeil zu halten. Ich würde ihn da konsequent wegschicken. Nicht unbedingt auf's Körbchen oder so. Aber auf jeden Fall weg. Wo er dann hingeht, wäre mir im Endeffekt Wurst. Irgendwann kommt er vllt selber mal auf die Idee mit dem Körbchen bzw. sucht sich andere Stammplätze im Haus.

      Wenn er aber geschlafen hat, machen wir gegen 17 Uhr unsere "Hauptaktivität".

      Das finde ich für einen derart jungen Hund viel zu spät. Ich finde es günstig, wenn es die Hauptaktivität morgens gibt. Mit 16 Wochen kannst du locker schon eine halbe Stunde mit ihm raus. Freie Bewegung versteht sich. Der Folgetrieb wird jetzt langsam nachlassen, daher empfehle ich eine Schleppleine. Futter gibt es erst NACH der Hauptaktivität.

      Danach apportieren wir drinnen so 5 Minuten

      Drinnen? Auch das würde ich abstellen. Ich würde da klar unterscheiden. Drinnen ist Ruhe angesagt, draußen gibt es Action.

      er steht dann schon schwanzwedelnd an der Tür.

      Auch das würde ich unterbinden. Zuerst begrüßt DU deine Frau und dann der Hund. Wie oben schon gesagt, ich würde das gesamte "Begrüßungsritual" ändern.

      Er kommt dann ins Bett und versucht teilweise meiner Frau in die Haare zu beißen während sie schläft. Ich verbiete es ( wenn ich Glück habe, wacht sie nicht auf). Hundi dreht dann auf, Bellen etc.
      und mir bleibt dann meistens irgendwann nichts anderes übrig als mit ihm ins Wohnzimmer zu ziehen. Da schläft er dann recht schnell ein.

      Es entsteht der Eindruck, dass euer Jungspund das unerwünschte Verhalten oft in Verbindung mit deiner Frau zeigt. In deiner Gegenwart hingegen findet er öfter Ruhe. Eventuell solltet ihr allgemein den Umgang deiner Frau mit ihm mal anschauen. Da scheint mir der Hase im Pfeffer zu liegen.

      Nach euren Vorschlägen müssen wir dieses Theater nachts wohl einfach durchstehen und ignorieren.

      Nein. Ganz ehrlich, ein Hund der derart Theater macht in der Nacht, fliegt bei mir hochkant aus dem Schlafzimmer. Auch wenn er erst 16 Wochen alt ist. Meistens ist dann ganz schnell Ruhe. Auch, weil er eine solche Reaktion nicht erwartet.



      Zusammenfassend scheint es bei euch vor allem an einem "falschen" Umgang mit dem Jungspund zu liegen. "Falsch" steht extra in Anführungsstrichen, weil es einfach daran liegt, dass ihr es bisher nicht besser wisst. Aber dazu seid ihr ja hier im Forum.


      Der Kleine ist bereits 7 Wochen bei euch, fast solange, wie er beim Züchter war und hat bisher, dieser Eindruck entsteht zumindest bei mir, keinerlei Hausregeln gelernt. Er tut was er will, wann er will und schafft es teilweise sogar, euch sein Gutdünken aufzudiktieren.


      Weiterhin scheint mir wie gesagt deine Frau der Unruhepol zu sein. Ihren Umgang mit dem Zwerg würde ich nochmal genau hinterfragen.


      Ein Retriever-spezifisches "Erziehungsbuch", das ich euch empfehlen kann, ist das von Norma Zvolsky, die Kosmos-Retriever-Schule. Bitte kauft euch unbedingt eine neuere Ausgabe, da diese die überarbeitete Version ist mit mehr positiven Erziehungsmitteln.


      Retriever sind von ihren Anlagen her eigentlich Meister der Steadiness, d.h. auch euer Welpe kann das eigentlich. Es wird nur nicht von ihm verlangt und so dreht er komplett frei.



      Bitte sei mir nicht böse, wenn ich teilweise kritisch oder sehr direkt geschrieben habe. Aber ich finde, manchmal sind deutliche Worte auch hilfreich.


      Ich wünsche euch viel Erfolg mit dem Zwerg. Welpen sind eigentlich was ganz Tolles. Bei mir zieht der nächste (hoffentlich) im Sommer ein und ich kann es jetzt schon kaum erwarten.

      • Neu

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