Gebährmuttervereiterung und Sterilisation

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    ich hätte ein paar Fragen zu diesem Thema... Ich weiß, dass Online-Diagnosen keinen Tierarzt ersetzen aber mich interessiert eure Meinung.
    Meine Hündin (Foxterrier/ Toni/ 10 Jahre) war nicht sterilisiert. Im nachhinein würde ich es schon von vornherein machen, da das in den letzten Jahren zu vielen Problemen geführt hat (u.a. Tumor an der Brustleiste). Ich weiß, dass meine kleine mit 10 Jahren schon ein Oldie ist, weswegen ich ihr unnötige schwere OPs nicht zumuten will. Sie spielt noch Ball, wie eine Junge und liebt es zu rennen und zu baden.
    Nach ihrer letzten Läufigkeit im August hat sich bei ihr eine Gebährmuttervereiterung gebildet. Wir haben versucht sie in den Griff zu bekommen bzw. uns letztendlich für eine OP (trotz des Alters) entschieden, weil es für uns und dem Tierarzt die richtige Wahl war. Lieber einen "gesunden" Hund operieren als ein geschwächtes Tier. Die OP hat sie auch körperlich ohne Probleme überstanden (ist am Freitag eine Woche her). Schon am Tag nach der OP hat sie gefressen, getrunken und wollte Ball spielen (Terrier eben ;) ) Auch die Narbe verheilt schön, sie hat kein Fieber und sie schleckt nicht an die Narbe.
    Doch seit 4 Tagen winselt sie immer mal wieder und hechelt (vor Aufregung?). Ich weiß, dass sich das komisch anhört, aber ich denke nicht, dass sie Schmerzen hat. Wenn sie auf die Couch darf, fehlt ihr nichts mehr. Ist sie im Auto zeigt sie auch keine Symptome. Genauso will sie im Garten spielen und ständig Aktion (was wir aber aus vorsicht auf die OP-Narbe unterbinden/ reduzieren bzw. in Gassi gehen umwandeln)
    Wir waren auch beim Tierarzt und der konnte auch nichts feststellen, wie Fieber, Entzündung etc. Er meinte, dass es auch psychisch sein kann und spätestens nach einer Woche sollte sie wieder normal sein. Problem hierbei: auch beim Tierarzt zeigte sie kein hecheln, winseln. Aber zu Hause dann wieder.
    Ich bin gerade echt ratlos und hoffe auf eure Erfahrungen und Ideen, woran es liegen kann.


    Noch hinzuzufügen ist, dass wir seit kurzem unsere Fußbodenheizung anhaben und diese Symptome hat sie auch in jungen Jahren um diese Jahreszeit gezeigt (crazy dog ;) ) aber nicht so ausgeprägt. Toni ist schon etwas wehleidig aber ich glaube nicht, dass sie Schmerzen hat.


    Hast du/ ihr ähnliche Erfahrungen oder einen Rat/ Tipp für mich?
    Ich mache mir schon Vorwürfe, dass ich sie operiert haben....

  • eine Sterilisation Hätte an Mammatumoren oder Gebärmuttervereiterung auch nichts geändert. Da hättest Du sie schon kastrieren lassen müssen.


    Wenn sie das Verhalten schon früher gezeigt hat, Kann es sein, dass Du jetzt gerade aufgrund deiner eigenen Emotionen viel mehr in ihr Verhalten reininterpretierst als tatsächlich dran ist?


    Wenn Du befürchtet, dass sie noch Probleme nach der OP hat, dann geh zum TA und lass sie durchchecken.
    Alles andere bringt nichts.

  • eine Sterilisation Hätte an Mammatumoren oder Gebärmuttervereiterung auch nichts geändert. Da hättest Du sie schon kastrieren lassen müssen.


    Wenn sie das Verhalten schon früher gezeigt hat, Kann es sein, dass Du jetzt gerade aufgrund deiner eigenen Emotionen viel mehr in ihr Verhalten reininterpretierst als tatsächlich dran ist?


    Wenn Du befürchtet, dass sie noch Probleme nach der OP hat, dann geh zum TA und lass sie durchchecken.
    Alles andere bringt nichts.

    Halt sie ist schon kastriert :) dachte nur, dass man bei Hündinnen dann sterilisiert sagt ;) ändere ich gleich - danke.


    Ja, aber das verhalten ist schon extrem.


    Unser Problem ist, beim Tierarzt zeigt sie das Verhalten nicht. Wir kontrollieren jeden Tag Temperatur, Op-Narbe und sie frisst, trinkt etc. normal.


    Nur winseln und hecheln ist extrem und ich wollte fragen ob das eben danach vorkommen kann...

  • Vielleicht ist ihr die Fußbodenheizung zu warm? Macht sie aus und zieht euch lieber einen dicken Pullover und dicke Socken über, dann könnt ihr das austesten. Hunde mögen es meist eher etwas kühler als wir.


    Wenn das nichts bringt, würde ich noch mal den Tierarzt wegen Schmerzen ansprechen. Man kann austesten, ob der Hund Schmerzen hat, indem man Schmerzmittel gibt und dann schaut, ob sich das Verhalten des Hundes bessert oder nicht.
    Oft überspielen Hunde Schmerzen, wenn es zB Action und Spiel gibt oder sie aufgeregt und angespannt sind, gerade in der Tierarztpraxis. Deshalb kann man Schmerzen auch dann nicht ohne weiteres ausschließen, wenn der Hund anscheinend munter ist. Aber das weiß euer Tierarzt natürlich auch. Warum hat er Schmerzen ausgeschlossen, so kurz nach der OP?


    Es könnte auch sein, daß beide Faktoren zusammenspielen, wenn die Wärme von unten durch die Fußbodenheizung für mehr Schmerzen am Bauch sorgt.


    Oder wäre es möglich, daß sie einfach frustriert ist, wenn sie normalerweise sehr viel mehr Spiel und Aktion bekommt und jetzt wegen der OP kurz treten muß?
    Ich weiß ja nicht, ob das bei euch der Fall ist, aber Hunde, die sehr ballversessen sind, zeigen ähnliche Symptome wie Süchtige und leiden dann entsprechend, wenn ihnen das Suchtmittel entzogen wird.


    Dagmar & Cara

  • Was genau hat denn der TA an Untersuchungen gemacht?
    Hat er einen Ultraschall vom Bauch gemacht und Blut auf Entzündungszeichen abgenommen oder nur die äußere OP-Wunde selbst angeschaut und evtl.Fieber gemessen?


    So dicht postoperativ würde ich sicherheitshalber zunächst mal von Problemen durch die OP an sich ausgehen und diese s.o. ggf. nochmal abklären lassen.


    LG, Chris

  • Es könnte wirklich sein, dass sie euer verändertes Verhalten (begreifliche Besorgnis nach der OP) reflektiert, und vielleicht auch etwas warm hat wegen der Heizung. Als schlauer Terrier könnte sie aber auch schon spitz gekriegt haben, dass die mehr Zuwendung kriegt (oder auf die Couch darf), wenn sie auf drama queen macht, und setzt das Verhalten nun zielführend ein.


    Ihr habt offenbar medizinische Probleme schon gut auf dem Radar - behaltet das bei, und versucht ansonsten, zum Normalbetrieb zurückzufinden. Es haben schon viele Hunde, und grad auch kleinere, eine Kastration in dem Alter prima überstanden. Überwacht den Hund weiterhin medizinisch, aber stellt ihn dabei nicht zu sehr in den Mittelpunkt eures Lebens. Ihr könntet evt. noch Entzündungswerte im Blut checken lassen. Ansonsten eben möglichst Normalbetrieb.

  • Schmerzmittel über eine Woche nach der Kastra? Macht man das heute so?


    Ich kenn das nur so, dass die bewusst recht sparsam gegeben werden, damit die Hunde nicht zu früh wieder hemmungslos rumtoben und die Naht gefährden. Muss man sicher im Hinterkopf haben, geschieht aber hier IMHO bereits.

  • Schmerzmittel über eine Woche nach der Kastra? Macht man das heute so?


    Ich kenn das nur so, dass die bewusst recht sparsam gegeben werden, damit die Hunde nicht zu früh wieder hemmungslos rumtoben und die Naht gefährden. Muss man sicher im Hinterkopf haben, geschieht aber hier IMHO bereits.

    Ich dachte es wird jetzt diesen Freitag erst eine Woche?!


    Bezüglich der Schmerztherapie kenne ich viele unterschiedliche Einstellungen von Tierärzten. Aber ne Woche ist eigentlich bei den meisten die ich kenne Standard nach der Kastration (allerdings auch bedarfsorientiert und mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln)

  • Vielen Dank euch allen!
    Schmerzmittel hat sie bis Mittwoch bekommen und das Verhalten war davor schon verändert. Wir fahren heute nochmal zum Tierarzt und lassen sie anschauen.


    Es wurde Ultraschall gemacht, Fieber gemessen und Blut genommen.


    Das komische ist, weshalb ich fast nicht glaube, dass sie Schmerzen hat, wenn sie neben einem liegt, dann winselt sie auch nicht.


    Wir dachten schon Scheinschwanger, weil sie auch die Kirchenglocken im TV wie ein Wolf angeheult hat.

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