Stachelwürger im Hundesport

  • Ich kann es zum Beispiel im Sport als "Feintuning" eher nachvollziehen, als im Alltag.
    Einfach weil es im Alltag wenn ja häufig aus Kraftmangel eingesetzt wird und dann tatsächlich auf Schmerz abzielt. Während es im Sport um Mini-Impulse geht und die Hunde i.d.R. halt im Trieb kontrollierbar sind und keine Gefahr für niemanden darstellen.


    Mein Weg wäre es dennoch nicht. Es entspricht einfach nicht dem, wie ich mit meinen Hunden arbeiten möchte.

    Aber wenn ein Mittel in einer geringen Dosierung ausreicht, um einen hochtriebigen Hund zu "kontrollieren", muss der Hund dazu nicht wissen, was die "volle" Wirkung ist? Denn entweder der Mini-Impuls ist schmerzhaft genug, um den Hund "gefügig" zu machen, oder er weiß, was es bedeutet, wenn er dem Mini-Impuls nicht nachgibt. Oder habe ich da gerade einen Denkfehler?

  • Ich möchte anmerken, dass hier gezielt nach dem Einsatz im Hundesport gefragt wurde.
    Um Erziehung geht es hier nicht.

    Da es im Hundesport nur um den menschlichen Ehrgeiz geht und nicht um den Hund: Stachler sind Tierquälerei, egal wie sehr sich Mensch das schönreden kann, daß ein 'Hundler' das fein dosieren könne und ein dusseliger Normalhundebesitzer nicht.

  • Ich möchte anmerken, dass hier gezielt nach dem Einsatz im Hundesport gefragt wurde.Um Erziehung geht es hier nicht.

    Im Hundesport, wo die Hunde ja eigentlich Gehorsamkeit lernen sollten (grade beim IPO) finde ich es noch viel schlimmer. Jeder Trainer im Verein der das durchgehen lässt bzw. bewusst dazu rät und damit arbeitet, wäre bei mir schon unten durch.

  • Mein aussietriebmonster ist zum Feintuning in der uo mit Kralle ausgebildet worden.
    Er verbindet das Teil absolut nicht mit schmerzen und läuft ohne und mit dir freudigste uo die man sich vorstellen kann.
    Wenn jemand den bei seiner Leidenschaft uo sieht, kommt keiner darauf, dass der eine zeitlang mit Kralle lief.


    Zum normalen gassi kommt sowas nicht an meinen Hund und an einer flexi erst recht nicht.
    Ich habe die Kralle benutzt wie ein guter Reiter die Kandare bei einem gut ausgebildeten Pferd benutzt, um minimaleinwirkungen geben zu können.


    Glaube das letzte mal hatte ich die Kralle vor 6-7 Jahren an meinem Rüden, seitdem nicht mehr.


    lg

  • Aber wenn ein Mittel in einer geringen Dosierung ausreicht, um einen hochtriebigen Hund zu "kontrollieren", muss der Hund dazu nicht wissen, was die "volle" Wirkung ist? Denn entweder der Mini-Impuls ist schmerzhaft genug, um den Hund "gefügig" zu machen, oder er weiß, was es bedeutet, wenn er dem Mini-Impuls nicht nachgibt. Oder habe ich da gerade einen Denkfehler?

    Ich seh da einen Denkfehler, ja. :ka:
    Ich benutze keine Strachler, es kommt für mich im Sport absolut nicht in Frage - also rein theoretisch gedacht:


    Hunde reagieren auf Impulse sehr sensibel. Diese müssen ja nicht mal schmerzhaft sein oder unangenehm. Ein anfassen des Hundes holt ihn ja z.B. auch oft aus "Gedanken" raus, wenn er sich z.B. irgendwo feststarrt, ohne das er diese Berührung als unangenehm empfindet. "Hallo, da ist noch wer".
    Oder auch auf den Sport bezogen: bei der Unterordnung hilft es meiner Hündin, wenn ich sie im Nacken berühre, wenn sie falsch läuft. Kein ziehen, kein Schlagen, kein stupsen - hat sie alles noch nie erlebt. Sondern einfach nur eine kleine Berührung.


    Jetzt ist es aber so, dass man für soetwas oder auch für einen spürbaren Leinenimpuls seine eigene Körpersprache arg verändern muss. Für einen Impuls mit einem Stachelhalsband aber vermutlich nur minimal.


    So zumindest meine Theorie :ka:

  • Naja, ich bleibe da skeptisch. Ich finde auch den Vergleich mit der Kandare nur bedingt passend - die hat nämlich eine gänzlich andere Wirkung als ein normales Gebiss, währed ein Stachler einfach nur "scharf" ist. (Stichwort Genick, Unterkiefer, Gaumen)
    Eines der Ziele des Reiters ist es, das Pferd überhaupt erstmal "kandarenreif" zu bekommen, während das Stachelhalsband nicht unbedingt ein Ziel darstellt...

  • Ich war bisher auf vier Hundeplätzen, auf drei habe ich Stachler gesehen. Auf zwei hatte eigentlich jeder Hund einen drauf, war erschreckend normal. Auf einem (anderen) wurde mir eigentlich direkt am Anfang einer für meinen Vizsla empfohlen.


    Also als Ausnahme sehe ich das nicht, aber es ist natürlich auch ein subjektiver Eindruck.


    In den richtigen Händen gibt es sicherlich Schlimmeres. Wir reden dann allerdings nicht zusätzlich von angespitzt oder so.

  • Naja, ich bleibe da skeptisch. Ich finde auch den Vergleich mit der Kandare nur bedingt passend - die hat nämlich eine gänzlich andere Wirkung als ein normales Gebiss, währed ein Stachler einfach nur "scharf" ist. (Stichwort Genick, Unterkiefer, Gaumen)
    Eines der Ziele des Reiters ist es, das Pferd überhaupt erstmal "kandarenreif" zu bekommen, während das Stachelhalsband nicht unbedingt ein Ziel darstellt...


    Wenn sie zum Feintuning genommen wird, dann sind das Hunde die bereits sehr weit ausgebildet sind. Somit passt der Vergleich sehr wohl ;)

  • Es ist ja nun, im Sport bei "richtiger" Anwendung, nicht so, dass man wie wild am Stachel rumruckt und den Hund daran in die Luft hebt und halb aufhängt. Da reicht vmtl. schon ein leichtes eindrehen des Handgelenkes aus... Oder nicht? :ka:


    Ich mach keinen Sport, bin daher auch nie auf Hundeplätzen, sehe hier im Alltag auch nie Stachelhalsbänder an Hunden.

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