Stachelwürger im Hundesport

  • Weil ich im Fuß, ohne meine Position zu verändern, nicht an den Hals meines Hundes tippen kann.
    Denn dabei würde ich meine armhaltung verändern und dem Hund eine so deutliche Hilfe geben, die mir schlicht gezogen wird und die mein Hund dann braucht, zudem könnte ich ihn wenn überhaupt nur seitlich am Hals antippen und dann würde er seitlich weichen, was ich ja nun auch überhaupt nicht will.
    Mein Ziel war es, möglichst ohne sichtbare Hilfen und ohne schmerzreizen, ein freudiges, genaues Fuß beizubringen. Und da mein Hund ein aussie und kein Schäfer oder Mali ist, hat er das echt super gemacht und eben auch einige Schäfer in der uo geschlagen. Da habe ich mich sehr drüber gefreut und war verdammt stolz auf mein aussietier und er fand es eh spitze. Arbeiten mit mir ist für ihn alles. Er lässt bis heute alles stehen und liegen, wenn er das Kommando "Fuß" hört. Stört ihn ein Hund beim arbeiten, wird der kurz und knackig weggebissen und das obwohl er im Alltag sehr verträglich ist.


    Wie gesagt, im Alltag, als Strafe, wegen Unfähigkeit, um seine Macht dem Tier gegenüber zu demonstrieren, um ihm Schmerzen zuzufügen, lehne ich einen stachler absolut ab.


    Würde ich so nie machen, aber ich kann halt nur von mir ausgehen. In Deutschland darf jeder hinz und Kunz einen stachler nutzen, ich finde allerdings nimmt die Nutzung immer mehr ab, Gott sei dank. In den USA z.b. laufen viel mehr Hunde mit einem stachler rum. Ist dort völlig normal.


    Ich finde man sollte wenn man einen stachler verwendet, auf jeden Fall vorher mal selber auf eigener haut die Wirkung spüren, wie man ihn verwenden will, galt damals für den Tele genauso ( als ich Kind war).


    Lg

  • Erst man danke für den Versuch einer sachlichen Antwort. :dafuer: Auch wenn ich zugeben muss, dass ich den akrobatischen Begriffsverdrehungen, bzw. Festhalten an obsoleten Verhaltenserklärungen nicht folgen kann. :/

    Also in dem Jargon hat Trieb rein gar nix mit Motivation zu tun, sondern ist nur das Umlegen eines Schalters im rein maschinell agierenden Hund? Da wird von Beutemotivation gesprochen - was passiert mit der, wenn auf Aggression umgeschaltet wird? Warum hat der Hund da keine veränderte Motivationslage? Warum kann der Mensch da "Trieb machen", wenn der Trieb nix mit Motivation zu tun haben soll?


    Das versteh ich erst recht nicht. Wenn der Hund heiss auf den Zupf an der Halsung als Startsignal fiebert (was ich bestens verstehen kann als Führerin eines Arbeitsgeiers, der sich so einige mir nicht bewusste Startsignale rausgefiltert hat), dann geht es doch da ganz eindeutig um Motivation! Ich wüsste beim besten Willen nicht, warum der Hund auf ein Signal fiebern sollte, wenn die Erwartung dieses Signals nicht seine Motivation himmelwärts katapultiert......

    Du wolltest wissen, was gemeint ist. Nicht, warum. Warum es so genannt wird, kann ich dir nicht sagen, vermutlich schlicht übrig geblieben, als jeder noch "Trieb" sagen "durfte". Aber nur, weil man selbst das so empfindet ändert sich ja nicht das Wording einer gesamten Szene.


    Es ist das, was dort unter dem Begriff verstanden wird. Wenn du irgendwem sagst, du möchtest die Motivationsveränderung üben, wird dir keiner helfen können.

  • Die Argumentationen werden zum Teil immer abstruser. Bricht man sich wirklich einen Zacken aus der Krone, wenn man differenziert bleibt? Steht irgendwo, dass hier irgendwer findet, dass das Ding meistens richtig verwendet wird?



    Und am lautesten schreien die, die weder den Sport kennen, noch wirklich Kontakt mit einem Stachelhalsband oder den typischen Hunderassen im IPO hatten. Also quasi gar nix - außer festgebrannten Ideen, dass jede Einwirkung ja zwingend eine Strafe sein muss. Und jede Strafe ist böse. Also ist das Ding immer böse.


    Der Volksmund verwendet das Wort "Strafe" bis heute anders als die Lerntheoretiker - und? Ändert das etwas? Ist nur eine Frage des Wordings. Die beschriebenen "Zustände des Hundes" und "Prozesse" die ausgelöst werden, selbst wenn sie andere Namen hätten, kennt keiner derer, die hier laut schreien.



    Aber das Phänomen, laut Parolen zu rufen, ohne eine Ahnung zu haben wovon man überhaupt redet (dann wäre klar, dass eine Aktivierung eben keine Hemmung ist und damit per definitionem keine Strafe) ist ja in vielen Bereichen dieser Tage nicht so unbeliebt.

  • Da hier vor einigen Seiten geschrieben wurde, der österreichische Gesetzgeber hätte einen Fehler gemacht, weil er ja gar nicht wüsste, wies wirklich korrekt eingesetzt wird: Nein, hat er nicht. Wie sogar von Pro-Stachlern hier zugegeben, wird eine Kralle nunmal von 95% der Leute nicht im hohen Hundesport oder "schmerzfrei" verwendet. Wenn ein Ding zu 95% missbräuchlich verwendet wird, und die Wissenschaft sagt, dass das Zufügen von Schmerzen die Bisswahrscheinlichkeit erhöht, dann tut der Staat gut daran, Mensch und Tier zu schützen. Dem Staat ist es komplett egal, ob der Hundesportler dann zwei Punkte weniger in der UO erreicht.


    Auf die Idee, einen Napf zum Verprügeln zu nehmen, kommen nur sehr kranke Gestalten. Ich würde mal behaupten, 99% der verkauften Futternäpfe werden ihrem Zweck entsprechend non-aversiv eingesetzt. Und ich habe auch noch niemanden gesehen, der am Spaziergang mit einem Napf hinter seinem Hund herjagt.

  • Und ich habe auch noch niemanden gesehen, der am Spaziergang mit einem Napf hinter seinem Hund herjagt.

    Nach eigener Aussage hast du auch noch keinen Hundehalter mit Stachel gesehen. :hust:

  • Nach eigener Aussage hast du auch noch keinen Hundehalter mit Stachel gesehen. :hust:

    N Napf wäre hier aber erlaubt. Nachdem laut euch ja jeder auf solche oder andere Methoden umsteigen müsste, hätte ich doch zumindest die Stachler-Ersatzmethoden sehen müssen, oder nicht? Wenn ihr in Deutschland Stachler beim Spazieren seht, weshalb sehe ich dann hier sowas nicht?

  • Wer hat denn gesagt, dass jeder auf nen Stachler umsteigen muss? :ugly:


    Du liest auch das raus, was dir in deine kleine Welt passt...


    Ich habe in den letzten 10 Jahren keinen Hund mit Stachel abseits vom Hundesport getroffen. Tele wesentlich öfter.

  • Gottverdammmichwiesollichdirdasbegreiflichmachen


    Ihr Hundesportler seid nicht die einzigen, die einen Stachler anwenden. Die Leute, die bei euch mit Stachler spazieren gehen, wurden auch nicht gezwungen - trotzdem tun dies und das nicht gerade fein.
    Ich habe hier dagegen noch nie irgendetwas grenzwertiges gesehen.


    Und meine Position bleibt nach wie vor: Ich bin froh, dass es verboten ist, AUCH für Hundesportler, weil die meisten Leute garantiert nicht damit umgehen können. Und dass sich Hundesportler gefälligst an bestehendes Gesetz halten sollen, und dass es keine Entschuldigung für eine derartige Gesetzes Übertretung gibt.

  • Dieser Thread bezieht sich aber auf Hundesport. Auch wenn es dich aufregt.


    Du kannst gerne einen aufmachen über den Gebrauch des Stachels im Alltag oder im Allgemeinen.


    Kannst den dann auch gern hier verlinken! Dann finden ihn alle, die auch darüber diskutieren möchten.


    Edit: über den Missbrauch im Sport kann und soll ja gern geredet werden. Aber da ist dann ja die Frage ob es da auch Gebrauch in nicht schädlicher sondern sogar hilfreicher Form gibt. Daran scheiden sich die Geister. Ab davon hab ich noch keinen erlebt der sich hier für den Gebrazch im Alltag ausgesprochen hätte.

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