Stachelwürger im Hundesport

  • Der "echte" Insterburger ist die absolute Notbremse beim durchgehenden Pferd. Du reißt mit allem was du an Kraft hast am Zügel, um es koste es was es wolle zum Stehen zu bringen.


    Wobei - wie in der Hundewelt - eben viele gern dramatisieren und schon jeder gröbere Ruck plötzlich zum "Insterburger" verklärt wird. Klingt halt gleich viel fieser und gelehrter.

  • ....wenn der HF ein erwachsener Mann und kein 6jähriges Mädchen war, dann hätte der Hund bei dieser angeblichen Behandlung nach dem ersten Schritt keine Pfote mehr auf dem Boden gehabt...

    Naja, ich war dabei und habs gesehen. Der hat bei jedem Schritt nach oben geruckt. Locker - Ruck - Locker - Ruck. jedesmal.
    Wenn ich übertreibe und das, was der gemacht hat, war "fein", dann - fällt mir echt nix mehr ein. Naja, die Trainer fanden es auch ganz ok, so wird das halt gemacht... wurde mir erklärt.


    Der Hund war der einzige, der eigentlich (der Prüfer drückte ein Auge zu) nicht bestanden hätte, wenns fair zugegangen wäre. die ganzen "Freizeithunde" liefen zwar nicht so "schön" bei Fuß - aber die Ablage konnten sie.

  • Gut, meine Terminologie war nicht korrekt...wenn du das sagst.


    Ich nenne es allerdings auch einen Insterburger, wenn beim Reiten bei jedem Schritt reingeknallt wird.
    Da will man halt den Kopf tief, beim Hund will man ihn hoch...


    Werde es in Zukunft wieder "etwas härtere Parade" nennen.

  • Aber genau das ist ja der Dreh- und Angelpunkt einer Diskussion, dass man mit der gleichen Begrifflichkeit auch das gleiche meint.
    "Ich sag halt so dazu..." ist das größte Problem bei festetehenden Wendungen, weil man dann komplett aneinander vorbei redet.

  • Das stimmt absolut, und ich nenne es in Zukunft auch nicht mehr so. Ich habe das Wort wirklich immer so gebraucht: Heftiger Ruck - aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!


    Also: Der Typ hat dem Hund bei jedem Schritt einen heftigen Ruck reingeknallt, damit er hoch guckt. Das war wirklich kein schöner Anblick.

  • hey
    ich hab Stachel und würgehalsbänder bis jetzt fast nur bei "behindertenbegleithunden " (keine offiziellen) und bei blindenhunden gesehen . Auch dort wo gesagt wird es wird nur mit positiver(im sinne von freundlicher) Verstärkung gearbeitet. In unserer Hundeschule haben alle ein Geschirr und wenn der Hund an der Leine zieht wird auchkejn Halsband befürwortet.
    VG lissie

  • Das ist GSD nicht überall so. Meine Trainerin bildet Assistenzhunde aus und die werden ausschließlich am Geschirr geführt. In Amerika und teilweise auch hierzulande ist das leider immernoch Usus. Ich kriege jedes Mal das Kotzen, wenn ich sowas sehe. Ändert aber auch nichts daran wie "toll" ich Stachlereinsatz im Hundesport finde. Dass das eine scheiße ist macht das andere nicht besser.



    Nebenbei bemerkt, das positiv in positiver Verstärkung meint eben NICHT freundlich, sondern ist mathematisch gemeint. Positive Bestrafung ist auch keine nette Bestrafung.

  • Ehrlich gesagt, verstehe ich jetzt gerade nicht, wieso dieses Thema nach soooo langer Zeit wieder aufgewärmt werden muß?


    Es führt eh nur zu einer hitzigen Diskussion, bei der keine andere Meinung als die eigenen erlaubt zu sein scheint, und schüttet nur noch zusätzliches Öl ins Feuer.
    Das muß nicht sein!


    Ich finde, es ist bereits alles zum Thema gesagt worden, was zu sagen gibt.
    Daher ist hier nun endgültig zu!!!!




    Gruß
    SheltiePower

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!