Hund aus dem Tierschutz ist äußerst anstrengend - komme so langsam an meine Grenzen

  • Du hast sie aus dem Loch geholt und anstatt ihr ein Hundeleben zu geben muss sie in Hightech Deutschland zum "pet dog" werden. Sie muss aber zuallererst mal das dürfen was sie eben nie hatte: Ein ganz normaler junger Hund unter Hunden sein dürfen, draussen sein, mit einem Kumpel gemeinsame Hundeaktivitäten machen, abhängen etc. Die WILL diese ganzen Stadt-Wohnungshund-Aktivitäten nicht, es überfordert sie und das zeigt sie dir auch. Nur du hörst nicht zu, denkst, du musst nur beharrlich genug an ihr rumerziehen, dann wird das schon.


    Aber wir verlangen Hunden im modernen Stadtleben einfach EINE MENGE ab das für sie eigentlich nicht natürlich ist. Mit dem gut sozialisierten, emotional stabilen Hund passender Rasse geht das. Aber einen Hund der schon massive PRobleme und Defizite hat so hinzubiegen dass er dafür doch dann bitte taugen soll, weil man hat ihn schliesslich gerettet, das ist dem Tier gegenüber alles andere als fair.


    Die hat in ihrem Loch in Jordanien nicht darum gebettelt jetzt Erziehungsorgien über sich ergehen lassen zu müssen damit sie für München "passend gemacht" werden kann.

  • Das ist sehr sehr weit herbei geholt und entspricht überhaupt nicht denTatsachen.

    Das war auch überhaupt nicht negativ gemeint, sondern ist einfach menschlich.



    Basenjis gelten als äußerst eigenständig, mit starkem Jagdtrieb, bleiben ungern allein, brauchen viel Bewegung... ich könnte die Liste weiterführen

    Nunja, aber da hast du eigentlich die Antwort auf die Probleme mit deinem Hund. Der Basenji ist eine sehr ursprüngliche Rasse und das was du beschreibst, ist typisch für den Hund, bis aufs Bellen vielleicht. Das ein Jagdhund eben Jagdtrieb mitbringt, damit sollte man rechnen und ob ein Hund mit diesem Anspruch in einer Stadtwohnung glücklich werden kann, wenn ihm die entsprechende Auslastung nicht geboten wird, wage ich zu bezweifeln.



    Sobald diese dann auf sie aufmerksam werden und zuihr laufen, schlägt sie ihre Haken oder läuft Kreise

    Sie hat Energie, die sie loswerden muss, allerdings sehe ich da die Gefahr, dass sie sich körperlich aus- oder überlastet, geistig aber null gefordert wird. Bewegung ist nicht alles. Ich empfehle dir wirklich, mit ihr etwas in Richtung Fährtenarbeit oder Mantrailing zu machen, damit du einen zufriedenen und ausgeglichenen Hund hast. Das ist ein kluger und intelligenter Hund, der lernen möchte und eine Aufgabe braucht. Eine Runde Fährte macht müder und zufriedener als eine Stunde rennen.

  • Das war auch überhaupt nicht negativ gemeint, sondern ist einfach menschlich.


    Nunja, aber da hast du eigentlich die Antwort auf die Probleme mit deinem Hund. Der Basenji ist eine sehr ursprüngliche Rasse und das was du beschreibst, ist typisch für den Hund, bis aufs Bellen vielleicht. Das ein Jagdhund eben Jagdtrieb mitbringt, damit sollte man rechnen und ob ein Hund mit diesem Anspruch in einer Stadtwohnung glücklich werden kann, wenn ihm die entsprechende Auslastung nicht geboten wird, wage ich zu bezweifeln.


    Sie hat Energie, die sie loswerden muss, allerdings sehe ich da die Gefahr, dass sie sich körperlich aus- oder überlastet, geistig aber null gefordert wird. Bewegung ist nicht alles. Ich empfehle dir wirklich, mit ihr etwas in Richtung Fährtenarbeit oder Mantrailing zu machen, damit du einen zufriedenen und ausgeglichenen Hund hast. Das ist ein kluger und intelligenter Hund, der lernen möchte und eine Aufgabe braucht. Eine Runde Fährte macht müder und zufriedener als eine Stunde rennen.

    Würdest du wirklich jetzt anfangen, mit dem Hund zu fährten? Ich finde eher, die hat jetzt schon viel zu viel geistigen Input, als dass sie geistig ausgelastet werden müsste.

  • Würdest du wirklich jetzt anfangen, mit dem Hund zu fährten? Ich finde eher, die hat jetzt schon viel zu viel geistigen Input, als dass sie geistig ausgelastet werden müsste.

    Denke ich auch...
    Wie ich schon sagte: 3x am Tag die selbe kurze Strecke zum lösen und akklimatisieren.
    Drinnen Auslastung durch ruhige Schnüffelspiele (hatte ja eine Website dafür genannt) und durch das Erlernen von für den Alltag wichtigen Kommandos/Dingen.

  • Ich finde eher, die hat jetzt schon viel zu viel geistigen Input, als dass sie geistig ausgelastet werden müsste.

    Für mich zu viel ungefilterter geistiger Input. Ja, ich würde fährten auf jeden Fall langsam anfangen und schauen, wie sie darauf reagiert. Und dieses wilde Rumgejage mit anderen Hunden erst mal einstellen. Sie soll ihre Nase benutzen dürfen und sich auf eine Sache konzentrieren lernen. Derzeit liest sich das alles recht wirr und unstrukturiert.

  • Ich muss der Threaderstellerin zustimmen, er wird alles andere als leicht sein für so einen Hund ein Zuhause finden. Klar gibt es Menschen die solche Hunde nehmen, aber die sind rar und es kann Monate / Jahre dauern bis sich die richtigen Menschen finden.
    Pflegestellen für solche Hunde sind auch rar und logischerweise auch oft lange besetzt. Und die Hunde laufen da nicht so einfach mit. Ich wohne auch einsam und das ist optimal für solche Hunde. Aber es kostet all meine Kraft, viel Zeit und Nerven so einen Hund zu integrieren. Und damit der Hund eine Chance auf Vermittlung hat muss man mit dem Hund arbeiten. Deshalb nehmen sich gerade Angsthundpflegestellen lange Pausen zwischendurch, denn auch für die vorhandenen Hunde ist das eine starke Belastung. Das nur kurz zu dem Thema, gib den Hund einfach weg.
    Ansonsten wurden hier wunderbare Tipps gegeben, Geduld, Zeit, Ruhe, Ruhe und Verständnis für den Hund. Überlege Dir einfach ob du das leisten kannst und du dich auf den Hund einlassen kannst. Nehme dir selbst den Druck das alles perfekt sein muss, hole dir Hilfe , lass es langsam angehen und freue dich an ganz kleinen Erfolgen. Je gelassener du bist desto gelassener ist der Hund. Ich wünsche Euch viel Glück und die richtige Entscheidung.

  • Du hast sie aus dem Loch geholt und anstatt ihr ein Hundeleben zu geben muss sie in Hightech Deutschland zum "pet dog" werden. Sie muss aber zuallererst mal das dürfen was sie eben nie hatte: Ein ganz normaler junger Hund unter Hunden sein dürfen, draussen sein, mit einem Kumpel gemeinsame Hundeaktivitäten machen, abhängen etc. Die WILL diese ganzen Stadt-Wohnungshund-Aktivitäten nicht, es überfordert sie und das zeigt sie dir auch. Nur du hörst nicht zu, denkst, du musst nur beharrlich genug an ihr rumerziehen, dann wird das schon.


    Aber wir verlangen Hunden im modernen Stadtleben einfach EINE MENGE ab das für sie eigentlich nicht natürlich ist. Mit dem gut sozialisierten, emotional stabilen Hund passender Rasse geht das. Aber einen Hund der schon massive PRobleme und Defizite hat so hinzubiegen dass er dafür doch dann bitte taugen soll, weil man hat ihn schliesslich gerettet, das ist dem Tier gegenüber alles andere als fair.


    Die hat in ihrem Loch in Jordanien nicht darum gebettelt jetzt Erziehungsorgien über sich ergehen lassen zu müssen damit sie für München "passend gemacht" werden kann.

    Vielen Dank für Deinen äußerst konstruktiven Beitrag. Ich verabschiede mich nun aus dieser Diskussion, weil ich mich nicht mehr rechtfertigen möchte. "pet dog", "rumerziehen", "hinbiegen", "taugen soll", "schließlich gerettet", "Erziehungsorgien", "passen gemacht" :dead: DU scheinst ja sehr fair zu sein Garfield69.
    Ich habe hier viele hilfreiche Tipps und wertvolle neue Sichtweisen bekommen, die ich mitnehme und mir nun Gedanken über alles mache.

    Ich wünsche Euch viel Glück und die richtige Entscheidung.

    Vielen vielen Dank! Ich nehme mir die Beiträge hier sehr zu Herzen und lasse in einiger Zeit mal hören, wie es weiter gegangen ist.

  • Für mich zu viel ungefilterter geistiger Input. Ja, ich würde fährten auf jeden Fall langsam anfangen und schauen, wie sie darauf reagiert. Und dieses wilde Rumgejage mit anderen Hunden erst mal einstellen. Sie soll ihre Nase benutzen dürfen und sich auf eine Sache konzentrieren lernen. Derzeit liest sich das alles recht wirr und unstrukturiert.

    Ok, zu viel ungefilterter Input bin ich bei dir. Trotzdem hätten für mich - wenn wieder Hirnkapazität zur Verfügung steht - Alltagsprobleme Vorrang.

  • Trotzdem hätten für mich - wenn wieder Hirnkapazität zur Verfügung steht - Alltagsprobleme Vorrang.

    Sehe ich genauso. Allerdings muss der Zustand der Aufmerksamkeit ja erst mal wieder hergeführt werden. Bei einer äußerst bewegungsfreudigen Rasse sehe ich die Lösung aber nicht darin, mit dem Hund jeden Tag die gleiche 10min Runde zu gehen, sondern ihm eine Beschäftigung anzubieten, bei der er lernt, sich zu konzentrieren und bei der er auch gefördert wird. Der Hund will ja lernen, der Hund braucht Input, allerdings kontrollierten und sinnvollen Input, an dem er wachsen kann. Das hilft dann ebenfalls bei der Bewältigung der Alltagsprobleme und wenn man ganz viel Glück hat, fallen diese dann bei einem ausgeglichenen, müden und zufriedenen Hund wesentlich entspannter aus.

  • Ich verabschiede mich nun aus dieser Diskussion, weil ich mich nicht mehr rechtfertigen möchte.

    Du musst dich nicht rechtfertigen, nur einiges überlesen. ;)
    Ich hoffe, das du bei deinen Hund nicht so schnell aufgibst, wie hier jetzt.
    Nun, es ist deine Entscheidung, ob du beleidigt hier raus gehst oder weiterhin die guten und wichtigen Beiträge als Hilfe für dich und deinen Hund mitnimmst.

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