Hund bei Depressionen

  • Fröhlich wirken während einer Depression haben die meisten Erkrankten perfektioniert. Musstest du ja auch, sonst hättest du das mit deiner Mutter nicht geschafft.


    Mir sind noch ein paar Punkte eingefallen, die vielleicht nicht zu vernachlässigen sind:


    - Kosten (!) :
    Ein Hund ist nicht günstig. Mal abgesehen von der Erstausstattung sind es die laufenden Kosten, die richtig reinhauen können. Futter, Tierarzt, Hundesteuer, Versicherung usw. (Ich weiß natürlich nicht, wie du finanziell abgesichert bist und wie hoch deine eigenen Lebenserhaltungskosten sind.)


    - Zeit für Freunde, Spaß haben, sich ausprobieren:
    Kann sein, dass du bald Gefallen an anderen Dingen bekommst, wenn du gesünder bist. Konzerte, Reisen, was trinken gehen. Der Hund kann (meist) nicht mitkommen.
    Außerdem musst du gucken, wo dein Hundi bleibt, wenn du Ausbildung, Studium, Beruf angehst.


    - Starke Nerven:
    Haben viele mit Depressiver Störung oder Angsterkrankung nicht, brauch man aber für einen Hund. Gerade, wenn man die Bezugsperson ist.



    Ne gute Sache, wie ich festgestellt habe, ist, wenn man mit einer hundeliebenden Person in einer WG lebt. Man könnte sich sogar einen WG-Hund anschaffen und hat somit mehr Freiheiten.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund bei Depressionen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wie gesagt, würde ich das mit dem Geld und Zeit-Problem erstmal klären, davor würde das nicht gehen...
      Ich war am Wochenende bei meinen Eltern, weil der 'Pflegehund' da war und habe gemerkt, dass ich
      1. Nicht so reizbar war
      2. Klingt dumm, aber ich konnte besser Schlafen und das bei meinen Eltern... Das ist wenn ich alleine bin schon ein Problem
      3. Ich war abgelenkter von meinen Gedanken, aber dafür konzentrierter bei der Arbeit (obwohl sie natürlich nicht bei der Arbeit dabei war, war aber irgendwie trotzdem so)
      4. Hat sie mich mit ihrer Freude angesteckt


      Mit den Nerven hast du auch recht @KeksPilger, aber ich hatte kaum Probleme damit, als sie da war (also auch bei den letzen Malen nicht), obwohl sie in gewisserweise ein Problemhund ist... Also in manchen Aspekten. Man merkt ihr an, dass sie als Welpe nicht richtig behandelt wurde, bis sie mit 3 Monaten nach Deutschland kam und ist in manchen Dingen sehr kompliziert...


      Das mit der WG ist auch eine gute Idee und ich hab sogar einen Idee mit wem ich das machen könnte... Danke für den Einwurf :)
      Ihr habt mir sehr geholfen, finde es toll, dass es das Forum hier gibt, war davor komplett verunsichert, obwohl ich eigentlich Pro und Contra schon kannte, aber manchmal Hilft es mit jemandem drüber zu reden oder eher in dem Fall schreiben.


      Noch eine kleine Sache, hab ich mir alles notiert oder fehlt noch was? Hab mir ne Checkliste gemacht und erst wenn jeder Punkt geklärt ist, denk ich ernsthaft darüber nach:


      • Anschaffungskosten
      • Laufende Kosten
      • Netzwerk, falls mal was ist, aufbauen
      • Hilfe bei der Erziehung-> Hundeschule etc.
      • Passende Arbeitszeiten
      • größere Wohnung ggf. WG
      • genug 'Fachwissen'
      • Genug Zeit für die Welpenzeit (wegen nicht alleine lassen, Erziehung-> Urlaub, Abmelden vom Einsatz- und Übungsdienst
      • Jemand dem ich vertraue, der sie nimmt, wenn mir was (bei einem Feuerwehreinsatz) passiert*
      • Jemand der bei einem Einsatz, sich kurzfristig um ihn/sie kümmern kann -> mit Schlüssel, am besten Feuerwehr, damit die Person das auch mitbekommt, wenn der Einsatz dauert und nicht nur Fehlalarm ist*
      • Mich stabil genug für Überforderung/Stress fühlen


      • (Ein halbes Jahr lang keine Phase zu haben in der ich nicht aus dem Bett komme/mich nicht aufraffen kann (Hatte ich zwar noch NIE, aber mal als Vorsichtsmaßnahme))




      • Mir (mehr) Lösungen für Folgende Probleme, die auftreten könnten ausdenken:

        • Krankheit meinerseits
        • Krankheit des Hundes
        • Plan B, falls die anderen Lösungen aus irgendeinem Grund nicht reichen
        • Was wenn ich mal wo hin will


      • Was ich zusätzlich Checken sollte:

        • Urlaubsziele mit Hund, ohne dass der Stress für Hund und mich zu groß ist-> kein Flug, keine langen Fahrten
        • Wer nimmt den Hund, wenn es keine Akutsituation ist, bsp. Urlaub, mal für längere Zeit*
        • Freizeit Möglichkeiten mit Hund-> Keine Menschenmassen, aber trozdem für beide Interessant
        • Wer nimmt den Hund über Nacht außerhalb einer Akutsituation, wenn ich mal weg fahr*

        *=Möglichst die gleiche Person, damit Hund und möglichst wenig nutzen, lieber Alternativen finden

      Fehlt was? Ist was falsch?

    • Ich muss auch sagen, dass sich deine Überlegungen verdammt gut anhören. :dafuer:


      Eine psychische Erkrankung kann jeden treffen, und ich würde mal behaupten, dass sicher ein Großteil der Hundehalter sich nie darüber Gedanken gemacht hat, was passiert, wenn sie auf einmal unter Depressionen leiden und nicht mehr in der Lage sein sollten, sich um den Hund zu kümmern. Da ist es doch hundert mal gescheiter, jemand weiß um seine Situation und die möglichen Probleme, die auftauchen können und legt sich schon mal Notfallpläne zurecht.


      Ich finde, es wirkt alles sehr organisiert bei dir, auch wenn für dich vielleicht noch nicht alle Kleinigkeiten bis ins Detail feststehen sollten. Da sehe ich echt geringe Chancen, dass mal was richtig heftig unvorhergesehenes auf dich zurollt, mit dem du dann nicht fertig wirst oder unter dem dann der Hund leiden müsste. Mal ganz abgesehen davon, dass du recht stabil wirkst: Du ziehst deine Ausbildung durch, bist bei der Feuerwehr, soweit ich das verstehe, etc. Und für einen Feuerwehreinsatz braucht man doch auch eine gewisse Belastungsfähigkeit, oder liege ich da falsch?

    • Hmm, ein schwieriges Thema in meinen Augen. Da sollte man keineswegs pauschalisiert antworten.


      Vielleicht kennt der eine oder andere auch das Gefühl der inneren Leere ziemlich gut. Wenn man sich so fühlt, als wüsste man gar nicht, welche Ziele man überhaupt im Leben verfolgt und was einem Spaß macht.


      Dann kann ein Hund zwar helfen, die Symptome zu lindern, aber ich denke nicht, dass man das Tier als Allheilmittel ansehen sollte.


      So schwach es auch klingen mag, aber es gibt Leute, die nur glücklich sein können, wenn sie mit ihrem (menschlichen) Partner Zeit verbringen.


      Hierbei sollte man den Hund meines Erachtens keineswegs als Ersatz dafür sehen. Das hat meiner Vermutung zur Folge eine hohe Chance, nicht zu funktionieren.

    • Ausbildung mach ich keine, ich mach Fachhochschulreife und nebenbei arbeite ich um meine Miete zahlen zu können. Ich bin nicht wirklich stabil, aber stabil genug um frei rumzulaufen.
      Stimmt schon, dass man bei der Feuerwehr belastbar sein muss, aber auf eine andere Art... Falls das Sinn macht. Ich hab Probleme mit mir selbst bzw. meiner Vergangenheit, dass mit dem Probleme mit Menschen haben, hängt damit zusammen. Die ganze Geschichte interessiert hier vermutlich niemanden, wenn doch, kann ich das auch hier schreiben...

    • @Line112
      Schreib was dich bedrückt. Ich lese es mir durch, ich bin 22 und mein Leben war auch ein Kampf, vielleicht kann ich dir helfen :)


      Ich würde aber mit dem Hund auf jeden Fall warten, bis es dir besser geht und du weißt, dass du das wirklich alles schaffst. Man unterschätzt das doch und es macht mehr Arbeit als man denkt und diese „Arbeit“ sollte einem auch richtig Freude machen. :)
      Wenn du denkst, dass das alles passt, ist ein Hund eine tolle Idee. Aber wenn du nicht stabil bist, würde ich dir davon abraten, es kann auch sein, dass dir der Hund dann zu viel wird...

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!