Aggressiver Hund und Halter - was kann ich tun?

  • Falls Du Dir wegen Zeugen oder Deiner Sicherheit Sorgen machst: kannst Du Dich evtl.mit Familie/Freunden verabreden? Dann gehst Du zB scheinbar allein in Deinen Garten, rufst dort erst denjenigen, mit dem Du verabredet bist (der halt so lange (vlt. unauffällig 100-200 Meter weiter weg) bereit steht und auf Deinen Anruf wartet), kurz an, sobald der Kerl auftaucht, und wenn derjenige näherkommt, kann der bezeugen, wann/wie lange der Kerl vor Deinem Zaun stand, Dich beobachtet hat, oder gar Dich bedroht hat. Evtl. mal ohne Deinen Hund dort lang gehen (aber Zeugen in der Nähe halten! Könnte ja gefährlich werden, der Kerl!), sodaß zumindest Dein Hund nicht durch den andren gefährdet wird. Wenn Du selbst bedroht wirst, unternimmt die Polizei noch eher was, als wenn Du Deinen Hund "bedroht fühlst".


    Oder der Bekannte/Freund/das Familienmitglied kann zumindest bezeugen, daß er Dir auf dieser und jener Strecke so und so lange gefolgt ist.


    Dadurch, daß derjenige nicht mit Dir zusammen erscheint, ist der Kerl auch nicht gleich vorgewarnt, daß Du nicht alleine bistm und verhält sich plötzlich unauffällig.... Hält der Freund dann noch entsprechend Abstand, merkt der Kerl das vielleicht net mal...


    Ansonsten: ich würde auch umgehend die Polizei verständigen wegen Stalkings, Protokolle einiger Vorgänge mitführen und dort vorlegen, und fragen, wie Du da jetzt weiter vorgehen kannst. Dann sparst Dir im ersten Moment vielleicht sogar den Anwalt, denn normalerweise müßte die Polizei dieses Straftat von sich aus verfolgen. Sollten die das nicht tun, oder einen Anwalt empfehlen, reicht es immer noch, einen Anwalt zuzuziehen.

  • So, endlich mal wieder Zeit zum Antworten.


    @Lorbas: Japp, hab ich. Die Antwort darauf, warum er das macht "Was denn, er läuft ja nur /steht ja nur"
    Selbst auf Nachfragen, ob er wieder gefährliche Situationen mit seinem Hund und weitere Zwänge provozieren will: "Andere Hunde bellen ja auch" Fertig. Mehr kommt da nicht oder es hagelt sofort Beleidigungen.


    Ich hatte Bedenken wegen einer Anzeige bzgl. Nachstellen, weil meine Erfahrungen mit der hiesigen Polizei einfach sehr bescheiden sind. (okay, war nur eine Erfahrung aber Erzählungen anderer haben zu dem schlechten Bild beigetragen) Meine Angst war und ist: Da wird nichts passieren, verläuft sich im Sand und der Typ bekommt einen noch größeren Groll gegen mich.


    Deswegen habe ich jetzt mal sämtliche Freunde und Bekannte aktiviert und darüber Kontakt zu einem Kommissar hergestellt. Antwort war hier: Anzeige kann ich natürlich erstatten, wird aber bei derzeitiger Beweislage sehr schnell im Sande verlaufen und überhaupt nichts Positives bringen. Ich kann mich nicht darauf verlassen, dass die Nachbarn sich da "mit reinziehen lassen". Und die Polizei wird schnell daran interessiert sein, ihn als leicht gestörten Rentner darzustellen, der eigentlich nur Aufmerksamkeit will - damit sie es abhaken können.


    Nach dieser Ansage hab ich mal in einem Forum zur Rechtsberatung (nicht verbindlich) nachgefragt, was ich unternehmen kann. Antwort war sehr ähnlich.


    Er ruft nicht an, wartet nicht sichtbar täglich vor dem Haus, schreibt keine Briefe und andere Beweise habe ich bisher auch nicht. Also läuft es doch darauf hinaus, dass ich entweder Zeugen "bestellen" oder Aufnahmen machen muss.

  • Bei dem bisherig gelesenen, erstatte Anzeige, nochmals Anzeige....Polizei, veterinärsamt etc. Klar passiert erst mal nix, leider. Aber wenn man nichts tut, passiert schon zweimal nichts. Filmen ja, wird zwar vor Gericht nicht anerkannt, aber kann sehr sinnvoll sein. Provoziert evtl das Gegenüber, ist aber gewünscht.
    Setze dich auch mit dem dem Tierschutz in Verbindung, je mehr du in Bewegung setzt, desto mehr werden darauf aufmerksam.
    Alle Hebel in Bewegung setzen, nicht aufgeben, auch wenn es dauert und nervenaufreibend ist :streichel:

  • Und die Polizei wird schnell daran interessiert sein, ihn als leicht gestörten Rentner darzustellen, der eigentlich nur Aufmerksamkeit will - damit sie es abhaken können.

    Und die Tatsache, daß er dir implizit mit seinem bekannt bissigen, ungesicherten Hund droht, spielt da gar keine Rolle?
    ist ja schon ein Unterschied, sollte man meinen. :???:


    Also läuft es doch darauf hinaus, dass ich entweder Zeugen "bestellen" oder Aufnahmen machen muss.


    Tu das, bleib dran, und ich wünsche dir Erfolg! :bindafür:


    Dagmar & Cara

  • @Michi69 und @dagmarjung: Ich bleibe dran und danke euch. Der Polizist hat mich nett beraten, wohnt nicht so weit weg und hat sogar angeboten, dass er mal Zeuge spielen kann. Das wäre natürlich der absolute Idealfall. Und bis dahin werden halt Beweise gesammelt und das Ordnungsamt wegen der Maulkorbpflicht genervt.
    Leider macht es anscheinend keinen Unterschied, ob er mit Hund oder ohne unterwegs ist. Ich denke mal, dass wird sich durch die Aufnahmen schnell ändern.

  • @Michi69 und @dagmarjung: Ich bleibe dran und danke euch. Der Polizist hat mich nett beraten, wohnt nicht so weit weg und hat sogar angeboten, dass er mal Zeuge spielen kann. Das wäre natürlich der absolute Idealfall. Und bis dahin werden halt Beweise gesammelt und das Ordnungsamt wegen der Maulkorbpflicht genervt.
    Leider macht es anscheinend keinen Unterschied, ob er mit Hund oder ohne unterwegs ist. Ich denke mal, dass wird sich durch die Aufnahmen schnell ändern.

    Ich denke es wäre essenziell dass seine Drohnungen mit dem Hund mal irgendwo nachweisbar notiert sind. Also tatsächlich der Wortlaut wo er droht den Hund loszulassen wenn...


    Da ist er dann nämlich mehr als nur vorbeigeschrammt an der Drohung, die ist offen und unverhohlen. Und könnte sogar bis zum Einzug des Hundes gehen.



    Was mir so noch spontan einfällt- könnte der bekannt Kommissar nicht den Kontakt zur örtlichen Polizeihundestaffel herstellen? Erfahrungsgemäß sind dass Menschen mit SEHR viel Herz für Tiere die mehr als unangenehm reagieren wenn ein Hund als Waffe missbracht wird. Und das Wort eines Hundeführers hat einen ganz anderen Wert als das einer Privatperson. Wenn der für dich aussagt und du dich ans OA und an die Polizei wendest dürfte es für den "Irren" interessant werden.




    Leider ist es tatsächlich so dass Stalking oft nicht ernst genommen wird- ist ja nur ein verwirrter Kerl. Den Polizisten würde ich dampf machen- das wär nicht der erste der meint "härtere" Geschütze auffahren zu müssen weil er (in seinem kranken Hirn) nicht genug Aufmerkamkeit bekommt.
    Aus Sicherheitsgründen würde ich an deiner Stelle aber tatsächlich nicht mehr alleine nennenswert herumlaufen. Einfach um immer Zeugen zu haben.



    Und mal so nebenbei: wenn du Hilfe brauchst nie einfach nur Hilfe rufen- sprich umstehende Personen immer direkt an z.B "sie da mit der roten Jacke, helfen sie mir bitte". Dann kann sich derjenige nicht mal eben so entziehen und nicht angesprochen fühlen.

  • Das sollte schon ernsthaft verfolgt werden, da der Hund dann als " Waffe " eingesetzt wird.

    Je nach Bundesland führt das mindestens zu einem Wesenstest, gern aber auch zum direkten Einzug des Hundes. Nur muss das mal auch wirklich bewiesen werden.


    Und meines Wissens nach reicht da auch der VERDACHT dass der Hund wirklich Menschen angehen würde- er muss nicht tatsächlich aggressiv gegenüber Menschen sein. Da kann ich mich aber auch täuschen

  • @straalster
    hast du denn nicht paar Leutchen mit Hunden, mit denen du dich zum Spaziergang verabreden kannst?
    Ich hab für solche Fälle meine Leute, dann laufen wir zusammen mit zwei Staffs, einem Boxer und meiner Hündin und schon ist Ruhe im Karton.

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