Welpe und Rüde wollen sich nicht verstehen

  • Hallo ihr Lieben, heute erst habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!
    Wir haben drei Labrador Rüden, einer ist 13 Jahre alt, sein Sohn ist 5 Jahre alt und dann haben wir vor einer Woche noch einen 8 Wochen alten Rüden bei uns aufgenommen. Bis zum zweiten Tag lief alles gut, unser ältester hat eh kaum Interesse an dem kleinen (er hört kaum noch und ist von einem Autounfall etwas handicapet).


    Allerdings wurde unser 5 Jahre alter Rüde plötzlich sehr böse auf den kleinen, als er ihn zu beschnuppern anfing. Ich rede hier wirklich von Zähne fletschen und auf ihn los gehen, das kenne ich von ihm tatsächlich gar nicht. (Ja das übliche "das hat der noch nie gemacht" ich weiß schon) Ich will ihn gar nicht in Schutz nehmen oder ähnliches, doch es ist so! Er ist eigentlich immer sehr verspielt und offen gegenüber anderen Hunden, Menschen und Tieren, er liebt es zu toben und zu spielen. Wenn wir zu dritt spazieren gehen, läuft alles prima und wenn der kleine ihn zufrieden lässt ist auch alles ok.
    Nur ist das selten der Fall, da Louie (der kleinste) eben noch ein verspielter Welpe ist.
    Meine Fragen/Bitten sind nun, legt sich das noch? Wie reagiere ich im besten Fall? Tipps wie man sie zu Freunden macht?


    Ich danke euch im Voraus für die Antworten und wünsche einen schönen Sonntag !


    :verzweifelt: :fear: :tropf:

  • Das Verhalten Deines 5jährigen Rüden ist normal. Warum soll er den Eindringling auch erst einmal nett finden? Er zeigt ihm deutlich Grenzen, wenn auch in überzogener Form.


    Ich persönlich würde den Welpen erst einmal schützen,in dem ich kontrolliert Umgang mit den älteren Hunden zu lasse (möglichst erst einmal im Freien, da die Hunde sich da besser aus dem Weg gehen können). Das heißt, der Kleine bleibt erst einmal hinter einem Welpenschutzgitter (Wohnung), kann die Welt beobachten und die älteren Hunde haben Zeit sich an das Kleinteil zu gewöhnen.

  • Wenn der Kleine den Großen wieder und wieder nervt und nicht auf dessen Abweisung reagiert, werden des Älteren Maßnahmen natürlich immer drastischer.


    Du mußt dem Älteren das Vertrauen zurückgeben, daß Du ihn vor dem "Nervzwerg" schützt und sein Individualabstand respektiert wird. Wenn er sich an den Kleinen gewöhnt hat, wird er dann schon von selbst Annäherungen wieder zulassen. Das kann schon ein paar Tage oder Wochen dauern! Bis dahin bist Du gefordert.


    Ich hatte das auch mal, habe aber diese Zeit genutzt, den Welpen gut an mich zu binden und vor dem Hundekumpel auch später die erste Geige zu spielen.


    Natürlich muß auch der Oldie geschützt werden, und zwar langfristig, denn gegen einen pubertierenden Junghund kommt er bei aller Gewöhnung kaum mehr an.

  • Danke für deine schelle und hilfreiche Antwort Quarus!
    Ich werde versuchen deine Tipps umzusetzen und hoffe, dass sich die Situation einspielen wird.


    Hast du vielleicht Ideen wie ich ihm das Vertrauen wiedergeben kann oder kannst du mir davon berichten, wie du diese Situation gelöst hast?


    Mit liebem Gruß

  • Ich bin viel mit den Hunden unterwegs gewesen (aber wegen des Welpen natürlich keine Gewaltmärsche!) und habe in der Wohnung auf Ruhe und Abstand gehalten. Kein Spiel auf beengtem Raum! Notfalls waren die Hunde in unterschiedlichen Zimmern, konnten sich aber durch ein Türgitter sehen. Gefressen wurde mit Abstand, herumliegende Spielzeuge, die einer beanspruchen konnte, gab es konsequent NICHT.


    Durch die gemeinsamen Ausflüge kam es immer wieder zu angenehmen Emotionen, die zusammen erlebt wurden, und nach einer guten Woche waren beide erst im Garten und dann auch in der Wohnung gute Freunde. Erst wurde an unterschiedlichen Stellen geschlafen, dann zusammengerückt, zuletzt gekuschelt. Auch dann hat der Ältere den Kleinen mal zurechtgewiesen, aber beide kannten und vertrauten sich mittlerweile und hatten ihre Rituale. Ab da blieben sie auch ohne Aufsicht zusammen. Aber ziemlich lange habe ich eine strikte Herrschaft über begehrte Ressourcen ausgeübt: ICH habe entschieden, mit wem ich schmuse, ICH habe die Leckerchen und Knabberteile vergeben, ICH habe strikt darauf geachtet, das jeder nur aus seinem Napf frißt, und ICH habe die Regeln beim Spiel und bei der Vergabe von Spielzeug aufgestellt und strikt durchgesetzt. Inkonsequenz in diesen Bereich führt immer wieder zu Spannungen und kann das Zusammenleben langfristig sehr erschweren!

  • Meine ältere Hündin findet unseren Neuzugang auch sehr unnötig. Ich mache es ähnlich wie schon geschrieben wurde.
    In der Wohnung achte ich auf Ruhe und darauf, dass meine ältere Hündin ihre Ruhe hat. Ich habe einen Welpenauslauf im Wohnzimmer, dann können wir alle zusammen dort sein aber jeder hat seine Ruhe.
    Draußen darf sie den Zwerg in seine Schranken weisen wenn er zu aufdringlich wird. Mit jedem Tag darf sich der kleine aber mehr erlauben. ;)
    Insgesamt lässt sie immer mehr Nähe zu, ich war mir bewusst, dass es bei uns dauern wird. Aber mit etwas Managment ist es schon sehr entspannt.

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