8 jährige Hündin hat Blasenkrebs

  • Hallo,
    also ich heiße Luisa, bin 18 Jahre alt und meine Hündin (Lotta, 8 Jahre) hat heute die Diagnose ''Blasenkrebs'' bekommen .. Sie hat schon seit längerem Probleme mit der Blase, welches sich durch übermäßigen Harndrang bemerkbar gemacht hat. Uns ist immer irgendwann aufgefallen, dass sie sich während der Gassirunde immer öfter und länger zum pinkeln hinsetzt. Anfangs dachten wir, dass es so ist, weil sie zu der Zeit läufig war. Weil es uns aber nicht mehr locker gelassen hat, haben wir bald einen Tierarzt aufgesucht. Bei der Urinprobe hat sich herausgestellt, dass Blut im Urin ist. Des Weiteren wurde Lotta an dem Tag geröntgt und eine verdickte Blasenwand zu sehen war. Die Tierärztin tippte zuerst auf eine Blasenentzündung, worauf Lotta dann AB bekommen hat. Durch das AB hatten wir das Gefühl, dass der Harndrang weniger wurde. Jedoch hat sich das dann wieder verschlechtert. Die Tierärztin wollte uns dann in regelmäßigen Abständen wieder sehen zum Ultraschall und Röntgen. Bei den darauffolgenden Malen hat die Tierärztin nichts mehr sehen können, hat uns aber doch vorsorglich zu einer anderen Tierklinik überwiesen, welche über neuere Geräte verfügt. Heute hatte Lotta ihren Termin und es hat sich rausgestellt, dass es sich um Blasenkrebs handelt. Sowas die Harnröhre, als auch die Blase selbst sind befallen .. Jetzt stellt sich uns natürlich die Frage, was wir machen sollen ..?
    Wir sind der Meinung, dass sie momentan so ist, wie sie sonst auch ist. D.h. sie frisst, trinkt, kaut Knochen, bellt andere Hunde an ... das was sie halt sonst auch gemacht hat. Aber wie soll man den richtigen Moment abpassen, wo wir merken, dass sie Schmerzen hat? Wir wollen auf keinen Fall das sie leiden muss, auch wenn es uns das Her zerbricht, sie gehen zu lassen. Kann man irgendwas tun, was das Tumorwachstum verlangsamt? Oder Erfahrungen mit Medikamenten, die die Blase entlasten?
    Danke schon mal im Voraus.

  • Hallo Luisa,


    hat die Tierklinik Euch denn irgendwelche Behandlungsvorschläge gemacht?


    Ein paar Fragen habe ich noch:
    Ist geplant, eine Biopsie zu machen, um die Tumor-Art zu bestimmen?
    Was ist Lotta für eine Rasse/Mix?
    Sind auch Röntgen-Bilder von der Lunge gemacht worden und ein Ultraschall von der Leber? Sind die Lymphknoten abgetastet worden?


    Tumorbehandlungen richten sich nach der Art des Tumors und nach dem Vorhanden-Sein oder Nicht-Vorhandensein von s. g. Metastasen. Es gibt curative Therapieansätze, sprich Therapien, bei denen man versucht, den Tumor zu entfernen (chirurgisch)/zu zerstören (chemotherapeutisch) und es gibt Therapieansätze, die palliativ sind, sprich, an der Grunderkrankung selbst kann man zwar nichts ändern, aber man kann versuchen, den Tumor (und somit seine unmittelbaren Auswirkungen) wieder etwas zu verkleinern oder zumindest sein Wachstum auszubremsen, um dem Hund noch eine gute Lebenszeit zu verschaffen. Einige schmerz- und entzündungshemmende Medikamente leisten da gute Dienste, weil sie entzündliche Reaktionen verhindern und somit oft auch den Umfang des Tumors verkleinern.


    Welche Maßnahmen nun für Lotta richtig sind, müßt Ihr mit den behandelnden TÄ besprechen, in aller Ruhe.
    Chemotherapie beim Hund, besonders eine rein palliative Variante, ist im Normalfall deutlich weniger mit Nebenwirkungen verbunden als beim Menschen, auch da sollte man sich von den TÄ gut beraten lassen.


    LG, Chris

  • Direkt helfen kann ich leider nicht. Aber ich möchte was zum Thema Chemotherapie sagen. Mein Hund hatte einen riesigen Milztumor, der mitsamt Milz entfernt wurde. Wir waren wegen der Nebenwirkungen zuerst gegen die Chemotherapie.
    Das hat sich aber geändert. Er bekommt die Chemo jetzt in Tablettenform. Sprich jeden Tag 1 Tablette und zusätzlich ein Mittel gegen Entzündungen und Schmerzen.


    Morgen beginnt Monat 4 seit der OP, er hat keine Nebenwirkungen und bisher geht's ihm echt gut

  • Hallo Chris,
    meine Eltern waren gestern mit ihr in der Tierklinik, wo sie die Diagnose bekommen hat. Meine Eltern meinten, dass die TÄ gesagt haben, dass der Tumor so ungünstig liegt, dass man operativ nichts machen kann. Alleine schon, weil es nicht nur die Blase betrifft ..
    Von einer Biopsie wurde uns abgeraten, da die Tierärztin meinte, dass durch die Entnahme der Tumor noch mehr streut.
    Lotta ist ein Bolonka Zwetna.
    Von der Lunge direkt wurde kein Röntgenbild gemacht. Ich habe so Angst, dass schon Metastasen in der Lunge vorhanden sind, weil sie eine Zeit lang ganz komisch gebellt hat und ich im Internet gelesen habe, dass das von der Lunge kommen kann. Ich bin momentan generell nur am googlen und habe Angst vor dem, was noch kommt. Uns wurden generell keine Therapien vorgeschlagen und ich will und kann einfach nicht glauben, dass Lotta jetzt schon sterben soll .. :(
    Momentan gehts ihr zum Glück noch gut und wir haben das Gefühl, dass sie so ist wie immer. Sie frisst, sie trinkt, sie bellt, sie schläft ganz normal und entspannt. Das einzig auffällige ist halt, dass sie extrem lange pullert und sich auch öfter hinsetzt, obwohl nur noch ein paar Tropfen oder gar nichts mehr kommt. Wenn sie sich das erste mal hinsetzt zum pullern, dann kommt ganz normal ein Strahl und die anderen Male dann halt nur noch Tropfen.
    Was für mich auch sehr verwunderlich ist, ist dass die Haustierärztin, bei der wir sind beim ersten Mal röntgen etwas gesehen hat, darauf die Male aber nichts mehr, worauf sie uns dann zu einer anderen Klinik überwiesen hat und die TÄ dort dann festgestellt hat, dass Lotta Blasenkrebs hat. Wieso hat unsere Haustierärztin aber nichts mehr gesehen?
    Ich würde alles dafür tun, dass sie wieder gesund wird, aber momentan scheint alles so aussichtslos .. :(

  • Momentan gehts ihr zum Glück noch gut und wir haben das Gefühl, dass sie so ist wie immer. Sie frisst, sie trinkt, sie bellt, sie schläft ganz normal und entspannt.

    Das ist doch jetzt im Moment auch erstmal das Wichtigste.


    Hat die Klinik, in der Ihr mit Lotta seid, einen Fach-TA für Onkologie?
    Wenn nicht - schaut Euch doch in Eurer Region nach einem solchen um und holt Euch dort eine Zweitmeinung. Die Befunde von der ersten TK kann man sich mitgeben lassen, dann muss nichts doppelt untersucht werden.


    Es ist wichtig, dass Ihr mit Lotta einen Ansprechpartner habt, der Euch in aller Ruhe umfassend beraten kann und bei dem Ihr Euch gut aufgehoben fühlt.


    LG, Chris

  • Was für mich auch sehr verwunderlich ist, ist dass die Haustierärztin, bei der wir sind beim ersten Mal röntgen etwas gesehen hat, darauf die Male aber nichts mehr, worauf sie uns dann zu einer anderen Klinik überwiesen hat

    Das ist völlig okay so.
    Wenn sich Eure HTÄ aufgrund ihrer Röntgenbilder nicht sicher war, dann hat sie völlig richtig gehandelt, Euch zu überweisen.
    Kliniken haben mehr diagnostische Möglichkeiten (eigenes Labor, CT usw.).


    Ich hoffe, dass Ihr einen Weg findet, Lotta zu helfen!

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