Hilfe zum besseren Umgang mit dem Tod

  • ein kleiner Nachtrag:
    Jeder hat seinen eigenen Umgang mit der Trauerbewältigung.


    Meine Mutter z.B. sieht sie einen schwarzen Labrador, geht sie sofort auf die Halter zu und fragt, ob sie den Hund streicheln darf.


    Ich hingegen, kann nicht mal einen schwarzen Labrador sehen ohne in Heulkrämpfe auszubrechen.

  • Ich wüsste auch zu gern, wie man es sich erträglicher machen kann. Mir wurde am Montag mitgeteilt, dass Maia mit nicht einmal 5 Jahren ein schnell wachsendes Lymphom hat und nur noch 2-3 Monate leben wird. Ich dachte, wir hätten noch 10 Jahre zusammen, nicht 10 Wochen! Die Tierärztin riet mir, jeden Tag mit ihr zu genießen, aber das gelingt mir nur teilweise.
    Zwischendurch überlege ich recht sachlich, was ich vorbereiten kann für den Tag des Abschieds, welche Kosten auf mich zukommen und vor allem, wann der richtige Zeitpunkt sein wird, sie einschläfern zu lassen und dann kommen natürlich die Gedanken, wie die Zeit danach ohne Maia sein wird und ich brech in Tränen aus. Wenn wir gemeinsam unterwegs sind oder zu Hause kuscheln, bringt sie mich oft zum lachen und dann kommt meist der Kloß im Hals direkt hinterher... alles in allem ist es emotional unglaublich anstrengend. Auch für Maia, denn die kriegt natürlich mit, dass ich traurig bin und sucht mehr Nähe als sonst bzw. beobachtet mich mehr.


    Ich hab wirklich Angst vor den ersten Wochen nach ihrem Tod, die werden mich innerlich zerreißen.

  • @Megaira
    Das ist eine schreckliche Diagnose! :streichel:
    Versuch, die guten Momente auszunutzen und mit dem Hund zu genießen.
    Und lass die Trauer jetzt schon zu und friss es nicht in Dich rein.
    Den richtigen Zeitpunkt, sie gehen zu lassen, wirst Du erkennen. Das würde ich auch mit dem TA besprechen, worauf Du achten solltest.


    Fühl Dich gedrückt!

  • @Megaira: Das tut mir sehr leid für dich!!! :streichel:
    Mit der Diagnose hat dein Trauerprozess schon begonnen und dieser ist eben ein Prozess, d.h. du wirst durch so manche Phasen langsam hindurchgehen (müssen), durch viele Gefühle, durch viele Stationen. Es ist toll und hilfreich, dass du auch so rational an alles herangehst. Dazu gehören Planungen des Abschiedsweges mit deinem Hund. Das Auf und Ab der Empfindungen sind auch Teil dieses Weges: Schmerz, Wut, Verdrängung, (vielleicht schon etwas) Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit.
    Zeit ist nicht in Jahren zu messen, sondern in der Intensität des Erlebens. Von daher hat deine TÄ recht: Nutze die Zeit miteinander, sammele schöne Erinnerungen und Bilder. Wenn die Zeit gekommen ist, Maia gehen zu lassen, wirst du es wissen.

  • @frolleinvomamt & @37mara73


    Danke für eure lieben Worte! Trotz Diagnose scheint es manchmal unwirklich - dieses verfressene, muntere Hundekind soll wirklich so krank sein? Aber ich hab's letzte Woche noch erlebt, tagsüber schmeckte das Futter, sie wollte draußen mit ihren Freunden auch große Runden laufen, aber nachts konnte sie wegen der dicken Lymphknoten am Hals nur noch schlecht atmen und kam kaum zur Ruhe. Also wird Maia wahrscheinlich den letzten Weg gehen müssen, obwohl es ihr tagsüber noch gut geht. Das Risiko, dass sie nachts erstickt wird irgendwann einfach zu groß. :( :

  • Das tut mir so wahnsinnig leid...!
    Fünf Jahre ist viel zu jung...
    Mein vinchen ist jetzt acht. Sie hat (noch) keinen Krebs. Aber sie leidet an einer seltenen Krankheit, an der sie vor ein paar Monaten plötzlich erblindet ist. Damit können wir alle umgehen... Aber mit zu dieser Krankheit gehört auch, dass ihre Leber immer schlechter arbeitet. Falls Sie die ganze Lebergeschichte überlebt, ist dennoch das Endergebnis dieser Krankheit ein aggressiver Tumor im Bauchraum. Es heißt, maximal zwei Jahre etwa. Es kann aber jederzeit passieren, dass ihre Leber schlapp macht...
    dieses Schwert schwebt also auch permanent über uns, nur zeitlich nicht konkret...
    Ich bin auch oft traurig und wütend! Mein Weltbester Hund...!? Das ist unfair....
    trotz allem geht es Vini soweit richtig gut und das genieße ich einfach! Ich versuche mich auf den Tag X vorzubereiten, doch das wird niemals gelingen.
    @Megaira
    Wenn diese Trauer dich überfällt, wäre es wahrscheinlich gut, es deinem Hund nicht zu zeigen. Aber da ich von mir selber weiß, dass es nicht gelingt, weil unsere Hunde uns lesen können, lass es zu und dein Hund wird für DICH da sein. Diese schlimme Zeit ist gleichzeitig auch so intensiv!
    Du wirst wissen, wenn der Tag da ist und wirst ihn für deinen Schatz durchstehen. Die Zeit danach ist weiter schlimm, aber es geht immer besser..
    Ich drücke dich unbekannter weise und wünsche dir so viel Kraft.

  • Trotz Diagnose scheint es manchmal unwirklich - dieses verfressene, muntere Hundekind soll wirklich so krank sein? Aber ich hab's letzte Woche noch erlebt, tagsüber schmeckte das Futter, sie wollte draußen mit ihren Freunden auch große Runden laufen, aber nachts konnte sie wegen der dicken Lymphknoten am Hals nur noch schlecht atmen und kam kaum zur Ruhe. Also wird Maia wahrscheinlich den letzten Weg gehen müssen, obwohl es ihr tagsüber noch gut geht. Das Risiko, dass sie nachts erstickt wird irgendwann einfach zu groß

    Die Diagnose ist schrecklich und es tut mir so wahnsinnig leid und der Umstand das sie noch so jung ist, macht es noch unerträglicher! Jeder Tag ist so wertvoll aber wie soll man ihn genießen, wenn man weiß das die Zeit so begrenzt ist.


    Ich hoffe du schaffst es zum richtigen Zeitpunkt, für deine Maus! :streichel:


    LG Sabine

  • Auch euch ein Danke! @Vinimaus @Terrorfussel


    Mein kleiner Schatz ist nicht mehr bei mir. Wir haben heute morgen, nachdem sie frühmorgens Schleim und Blut erbrochen hat, noch lange aneinandergeschmiegt auf dem Teppich gelegen und ich habe ihr zum x-ten Mal erzählt, wie viel sie mir bedeutet. Aus unseren 2 - 3 Monaten sind leider keine 3 Wochen mehr geworden... einerseits war Maia noch gut drauf und verfressen wie eh und je, andererseits waren die Lymphknoten seit Donnerstag wieder geschwollen, sie hat mehrfach Futter erbrochen und wollte heute morgen nichts trinken. Vielleicht hätte Maia noch ein paar Tage geschafft, aber ich glaube, mein Hundeherz würde mir selbst das verzeihen.
    Ich versuch daran zu glauben, dass wir uns irgendwann wiedersehen.

  • Mein kleiner Schatz ist nicht mehr bei mir.

    Das tut mir wahnsinnig leid!!! :streichel:


    Maia war noch so jung, wie schrecklich! Mach es gut kleines Mädel!


    Ob es ein Wiedersehen gibt, ja vielleicht aber sie hat jetzt schon einen Platz in deinem Herzen.



    Hunde sterben nicht ...


    Wer würde nicht weinen, wenn er einen glücklichen Hund mit wedelndem Schwanz in der Brust hätte? Autsch! Wep,wep, wep, wep, wep, das tut weh. Aber
    sie wedeln nur, wenn sie aufwachen. Dann sagen sie: "Danke, Frauchen! Danke, für den warmen Schlafplatz, direkt neben deinem Herzen. Der beste Platz."
    Wenn sie zum ersten Mal einschlafen, wachen sie immer wieder auf. Das ist natürlich auch der Grund, warum du ständig weinst. Wep, wep, wep.


    Du musst verstehen, wenn sie einmal in deinem Herzen eingeschlafen sind, werden sie länger und länger schlafen. Aber lass dich nicht täuschen! Sie sind nicht "tot". Sie schlafen in deinem Herzen und normalerweise wachen sie auf, wenn du am wenigsten damit rechnest. So sind sie nun mal.
    Ich habe Mitleid mit Menschen, die keinen schlafenden Hund in ihrem Herzen haben!


    Ich drücke dich ganz lieb und wünsche dir alle Kraft der Welt!!! :streichel: :bussi:



    LG Sabine

  • Hallo @Megaira
    Das tut mir so leid. Ich hatte euch noch so viel Zeit miteinander gegönnt. Aber du hast das getan, wovor ich so eine Angst habe. Du hast es geschafft, die Liebe zu deinem Hund über den eigenen Egoismus gestellt.
    Ich hoffe, ich habe die Kraft, wenn der Tag kommt, nicht egoistisch zu sein, um noch ein paar Tage irgendwie mit Vini zu verbringen.
    Du hast dich richtig entschieden und ihr Leid erspart. Das war schwer aber richtig!
    Sie wird immer in deinem herzen sein. Die vielen schönen Augenblicke werden bald viel präsenter werden, als diese wahnsinnige Trauer...
    Ich wünsche dir viel Kraft und drücke dich unbekannter weise.

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