Frenchie 8j. kämpft mit Krampfanfällen und Lähmungserscheinungen

  • Hallo liebe Community,


    ich mache mir gerade riesige Sorgen um unseren 8-jährigen Französische Bulldoggen Rüden. Vielleicht hat hier jemand schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht und will diese mit mir teilen, bzw. evtl. hat irgendwer eine Idee was es sein könnte?


    Alles fing vor einer Woche am Freitag an. Nachdem mir aufgefallen ist, dass er sehr still und abgeschlagen war, nicht sonderlich großen Appetit oder Bewegungsdrang hatte, bin ich mit ihm zum Tierarzt um die Ecke gegangen.
    Es wurde zunächst der Verdacht auf Schmerzen/Probleme mit der Wirbelsäule bzw. einen "Hexenschuss" gestellt. Unser Bully bekam eine Rymadil-Spritze in den Rücken und es wurden Rymadil-Tabletten verschrieben. Am darauffolgenden Tag habe ich diese Tablette verabreicht. Kurz darauf fing sein erster Anfall an. Er zog seinen Kopf extrem nach hinten, ist umgefallen, hat gekrampft und sich eingenässt. Das ging ca. 5min lang. Nachdem er sich beruhigt hat, schien alles halbwegs ok zu sein.


    Diese "Krampfanfälle" hielten dann zwei Tage an, so dass ich entschied mit ihm in die Tierklinik zu fahren. Dort haben Sie ihm Blut abgenommen und ein einfaches Blutbild gemacht. Das Rymadil sollte sofort abgesetzt werden, was ich auch getan habe. Das Blut war in Ordnung, bis auf dass es etwas dickflüssiger war als normalerweise. Sonst keine Auffälligkeiten. Es wurde Novalgin Oral und Diazepam rektal verschrieben, zur Beruhigung bei weiteren Krampfanfällen.


    Den darauffolgenden Tag litt unser Bully an extremer Übelkeit und musste sich permanent übergeben, so lange, dass er sich nur noch mit Schauem erbrochen hat, weil sein Magen bereits leergepumpt war. Man muss dazu sagen, dass er den gesamten Zeitraum sehr wenig Nahrung zu sich genommen hat. Es schien so, als ob er nicht kauen kann, weil er Futter in den Mund nahm, es aber wieder ausspuckte, bzw. es aus seinem Maul fallen lies. Vom Tierarzt erhielt er eine Spritze gegen Übelkeit. Außerdem verabreichte ich ihm Cetrizin als Antiallergen, damit sich die allergische Reaktion auf die Medikamente etwas beruhigen.


    Den Tag darauf saßen wir erneut in der Tierklinik (es war mittlerweile Tag 5 seit seinem ersten Arztbesuch). Ich wollte dem Ganzen mehr auf den Grund gehen: Woher die Übelkeit und die Krämpfe kommen? Er hatte weiterhin Anfälle wo er total krampfte und sich einnässte. Der Neurologe in der Tierklinik warf einen Blick auf ihn, untersuchte die Reflexe, alles schien mehr oder weniger in Ordnung zu sein. Im Anschluss wurde sein Rücken geröntgt und es hat sich gezeigt, dass die untere Wirbelssäulle etwas lediert ist, jedoch in keinem katastrophalen Zustand war. Man muss dazu sagen, dass es ja quasi eine Rassekrankheit bei Französischen Bulldoggen ist - die ganzen Probleme mit der Wirbelsäule.
    Es wurde Novalgin für Menschen (3x 300mg pro Tag) und Gabapentin (2x 300mg pro Tag) verschrieben.
    Die Krämpfe hörten trotzdem nicht auf. Mehrmals am Tag schrie er kurz vor Schmerz auf, dann krampfte er wieder, fand keine Ruhe und pullerte in die Wohnung.


    Nun erreichten die Krämpfe gestern ihren Höhepunkt. Unser Bully war komplett desorientiert. Beim Gassigehen lief er wahllos gegen Bäume und Türen gegen. Er schien nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein und torkelte wie ein Betrunkener durch die Straße. Zu Hause angekommen, hatte er permanent mit Krämpfen zu tun. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, es schien als ob seine Hinteren Beine versagten und wegknickten. Er lag nur auf der Seite, zuckte, krampfte und litt an Atemnot, als ob er am Ersticken war. Ich habe Ihn sofort wieder in die Tierklinik gebracht und dort ist er nun seit gestern Abend zur Beobachtung geblieben. Am Montag (also morgen) wird ein MRT von seinem Gehirn angefertigt. Wir hoffen, dass es nichts Gefährliches ist, jedoch hat sich sein Zustand tagtäglich verschlechtert. Er hat Gewicht verloren, war nicht sonderlich aktiv, verweigerte quasi die Nahrungsaufnahme, Wasser getrunken hat er jedoch hin und wieder, manchmal sogar mit starken Durstattacken.


    Jetzt bin ich natürlich total aufgeschmissen und frage mich was das sein soll. Das MRT wird Aufschluss geben ob es sich dabei vllt um eine Veränderung im Gehirn handeln kann (Tumor) oder ob es vielleicht Epilepsie ist.
    Hat jemand schon eine ähnliche Erfahrung gemacht? Oder hat jemand eine Idee was das sonst sein könnte?
    Er war bis letzte Woche ein quickfideler und lebenslustiger Hund. Er wurde vor 2 Monaten von einer Zecke gebissen, die wir ihm jedoch komplett entfernen ließen. Kann es vielleicht damit zusämmenhängen? Vielleicht Borrelliose?


    Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar! :fear:

  • Auf Borrellilose würde ich auf jedem Fall testen lassen. Ansonsten liest sich der Text sehr nach neurologischen Problemen im Kopf. Wurde da mal eine Röntgenaufnahme gemacht? In dem Zustand würde ich für ein komplettes CT von Kopf und Wirbelsäule tendieren.

  • Auf Borrellilose würde ich auf jedem Fall testen lassen. Ansonsten liest sich der Text sehr nach neurologischen Problemen im Kopf. Wurde da mal eine Röntgenaufnahme gemacht? In dem Zustand würde ich für ein komplettes CT von Kopf und Wirbelsäule tendieren.

    Wenn er dabei eh schon in Narkose liegt, könnte man auch gleich noch eine Lumbalpunktion machen und den Liquor auf eventuelle Auffälligkeiten untersuchen, um zu prüfen, ob es sich um eine entzündliche Erkrankung des Gehirns handelt.


    Gute Besserung dem armen Kerl und dir unbekannter Weise auch mal eine Umarmung! Wir drücken Daumen und Pfoten, dass ihm schnell geholfen werden kann

  • Hast du das mit der Zecke den Tierärzten erzählt? Es gibt eine Reihe von Krankheiten die Lähmungserscheinungen in den Hinterläufen, Anfälle und Orientierungslosigkeit etc. auslösen durch Zeckenbiss. Das ist nicht nur Borreliose! Auch wenn du die ganze Zecke entfernt hast, sie hatte ja schon gebissen. Ich würde da noch mal kritisch nachfragen ob man in die Richtung untersuchen könnte.

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