Hund knurrt Besucherkind an

  • Hallo ihr Lieben,


    meine Tochter (9) hat eine Freundin aus Somalia, die Kleine trägt ein Kopftuch.
    Sobald mein Zwerg ( fast 5 Monate) sie sieht fängt er an zu bellen, knurren, zieht den Schwanz ein und duckt sich.
    Ich denke es liegt an dem Kopftuch das sie anhat, ich habe nämlich auch eine dunkelhäutige Freundin da ist alles ok.
    Das Mädchen hat denke ich, auch wenn ich ihr sage das er ihr nichts tut Angst, auch wenn sie schon probiert hat sich runter zu hocken, ihm Leckerlie zu geben ( das ging, er hat sogar die Hand abgeschleckt) und ihn zu streicheln.
    Dann war paar Minuten Ruhe und sie gingen ins Zimmer. Als sie wieder raus kam ging das geknurre von vorne los :fear:
    Und jetzt immer wenn er sie sieht....
    Wie kann ich ihm - und auch ihr die Angst nehmen?? Denke es ist Angst oder??
    Kann ja nicht sein das sie dann deshalb gar nicht mehr kommt...


    Liebe Grüße ,
    Anna

  • So, wie du es beschreibst, hört es sich nach Angst an. Am Besten begegnet man ihr, in dem man sie Gegenkonditioniert. Die Freundin deiner Tochter soll für ihn also zu etwas Schönes werden. Dafür ist es entscheidend, daß dein Welpe ab jetzt niemals mehr Angst vor der Freundin hat. Deine Aufgabe ist es Hund und Kind soweit auseinander halten, daß der Hund keine Angst mehr hat.
    Wenn die Freundin klingelt solltest du den Hund anleinen und soweit von der Tür entfernt bleiben, daß der Hund keine Angst zeigt. Deine Tochter würde dann der Freundin die Tür öffnen. Dann kann die Freundin ihm aus der Distanz Leckerlie zu werfen. Danach gehen die Beiden in das Zimmer deiner Tochter ohne dem Hund zu nahe zu kommen. Beim Gehen wiederholt ihr das Ganze. So könnt ihr die Distanz langsam verrringern.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zunächst mal würde ich den Hund einfach in ein anderes Zimmer bringen, wenn die somalische Freundin da ist. Denn die Kombi verunsicherter Hund/ängstliches Kind ist denkbar schlecht.
    Wenn du glaubst, es liegt am Kopftuch, dann kannst du ja mit Erwachsenen üben: Lass dein Umfeld (am besten Leute, die dein Kleiner nicht so gut kennt) doch mit Kopftüchern vorbeikommen, damit Menschen mit Kopfbedeckungen für den Kurzen zur Normalität werden.


    Mit fünf Monaten könnte er auch gerade wieder eine Unsicherheitsphase durchleben, die eine gewisse Angst vor Menschen mit ungewöhnlichen Kopfformen verstärkt.
    Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass das Kopftuch gar keine Rolle spielt, sondern dass das Mädchen einfach anders riecht als er das gewöhnt ist. Wenn ihre Eltern hauptsächlich somalisch kochen und die entsprechenden traditionellen Gewürze verwenden, wirkt sich das auf den Körpergeruch aus, und jemand, der fremdartig riecht, ist auch erst mal gruselig.
    Auch die Angst des Mädchens könnte eine Rolle spielen. Wer Angst hat, zeigt eine komplett andere Körpersprache als jemand, der dem Hund gegenüber unbefangen ist. Und diese ängstliche Körpersprache (z.B. auch ein intensiveres Ansehen des Hundes, um jede seiner Regungen wahrzunehmen) kann auf Hunde bedrohlich wirken. Das ist ein Grund, warum Hunde oft die Menschen anbellen, die sich vor ihnen fürchten.

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