Beißattacken, Rudeldynamik, ein kleines Drama

  • Ich würde wirklich versuchen deine Eltern zu überreden dir Zyra zu überlassen.
    Grade bei Hündinnen sollte man ja sehr darauf achten das die nicht anfangen sich scheiße zu finden, weil es oft nicht mehr gerettet werden kann.


    Vielleicht wäre Zoey ja als Einzelhund besser dran? Ich denke wenn du sie zu Coffee holst, würde es nicht lange dauern bis sie da auch anfängt "Aggressor" zu spielen.

    Jo - nur, daß die TE damit besser umgehen könnte, und sie wahrscheinlich einfacher in den Griff bekommt und was Sinnvolles dagegen unternehmen wird. ;-)

  • Naja, ich hoffe es. Mehr als auf sie einreden und versuchen denen es logisch zu erklären kann ich nicht. Aber auf Tipps werden sie eher eingehen als darauf, einen von beiden abzugeben...


    Stimmt, das könnte ich mal versuchen.
    Ich denke ein Video wäre da am besten, da man da ja die Körpersprache besser erkennen kann als auf Bildern in Büchern.
    Könnt ihr da was empfehlen?


    Unbedingt - ist echt toll!

  • Jo - nur, daß die TE damit besser umgehen könnte, und sie wahrscheinlich einfacher in den Griff bekommt und was Sinnvolles dagegen unternehmen wird. ;-)

    WENN es denn wirklich in den Griff zu bekommen ist. Sollte Zoey jetzt eine Abneigung gegenüber anderen Hündinnen entwickeln, wird es sicher nicht einfach ihre Aggressionen dahingehend zu unterdrücken.. und selbst wenn man es schafft, wäre die Anspannung trotzdem immer da und das wäre auch für keinen der Hunde schön.

  • Wie genau würdest du das denn anstellen? Kann mir darunter gerade nichts vorstellen irgendwie.

    Ich würde darunter Kleinigkeiten im Alltag sehen:
    - der Hund darf sich hinlegen, wann er möchte. Aber er hat in SEINEM Körbchen zu liegen. SEIN Körbchen im Schlafzimmer, SEIN Körbchen im Wohnzimmer, wo auch immer. Oder eben in dem von mir zugewiesenen Körbchen.
    - beide Hunde bekommen Leckerlies. Aber nur, wenn sie anständig sitzen, wer grummelt, wird weggeschickt und kriegt nix mehr. ICH entscheide, wer das nächste Leckerli kriegt, Hund hat abzuwarten bis er wieder dran ist.
    - Jeder Hund hat Zeiten für sich alleine. Dort wird gespielt oder Bauchi gekrault, wie der Hund es am Liebsten mag. Aber ICH entscheide, wann ich meine Zeit welchem Hund zur Verfügung stelle. Der Andre hat in der Zeit Ruhe zu geben. Seine Zeit kommt noch.
    - Hund will ins Bett. Darf er gerne - aber er bleibt auf der rechten Seite, links liegt der andre Hund. Wer mault, fliegt. ICH entscheide, wo der Hund im Bett liegen darf, und ohne meine Freigabe liegt bitteschön gar keiner drin.
    - Besuch kommt. Hunde wollen begrüßen. Ich verlange, daß sie im Körbchen liegen, Besuch darf nacheinander jeden IN SEINEM Körbchen begrüßen, oder sie erhalten einzeln Freigabe, kurz hinzugehen. Hund kriegt, was er will - aber dann, wenn ich entscheide, daß er es bekommt, einer nach dem Andren. Und dann ist wieder Ruhe.


    Ich denke, das würde beiden Hunden ganz klar machen, WAS sie selbst entscheiden können. Und v.a. auch, daß Du sie vor den Ansprüchen des jeweils Anderen auch beschützt. Alleinlassen miteinander würde ich sie aber erst wieder, wenn das im Alltag so sitzt, daß ich nicht mehr eingreifen muß, weil beide die Regeln so verinnerlicht haben, daß sie nimmer drüber nachdenken (bis dahin gäbe es getrennte Räume, wenn ich weg bin).


    So würde ich den Tip verstehen und umsetzen. Einfach ganzganz klare Regeln, die ICH setze und auf deren Einhaltung ich grundsätzlich bestehe.


    Und wenns im Alltag zu Grummelein kommt, weil noch etwas unklar ist - dann gibts gleich ne neue Regel dazu. *gg Bzw. eine Entscheidung durch mich - im Zweifel sähe die so aus, daß ich den strittigen Gegenstand kassieren würde...

  • WENN es denn wirklich in den Griff zu bekommen ist. Sollte Zoey jetzt eine Abneigung gegenüber anderen Hündinnen entwickeln, wird es sicher nicht einfach ihre Aggressionen dahingehend zu unterdrücken.. und selbst wenn man es schafft, wäre die Anspannung trotzdem immer da und das wäre auch für keinen der Hunde schön.

    Kann mir net vorstellen, daß das passiert - weil sie laut Beschreibung ein hund ist, der gern mit andren spielt, und Zyra eher diejenige ist, die da nicht interessiert ist. Auf mich macht die ganze Beschreibung den Eindruck, daß der Hund einfach nur zu wenige Grenzen kennt, zu wenig Führung erlebt, und daher selbst entscheidet. Und das ist eben nicht immer die Lösung, die dem Menschen gefällt. Ich denke, ihr würde sogar deutlich Streß genommen, wenn sie einfach eine klarere Führung hätte.


    Aber das ist mein Eindruck aus dem geschriebenen, klar - ob das so zutrifft, muß die TE überlegen, denn die kennt den Hund im Alltag und wie er früher war, bzw. unter ihrer Führung war.

  • Ich hab grad nochmal länger mit meiner Mutter telefoniert, ab Freitag kann ich dann auch persönlich mit ihr reden.


    Der Plan ist jetzt: Zoey kommt erstmal nach Deutschland, wird hier gesundheitlich abgecheckt und auch ein Hundetrainer wird kommen und sich Zoey "mal anschauen".


    Gleichzeitig hoffe ich, dass sie jetzt endlich aufgeschlossen ist sich von mir ein "Hunde-Briefing" geben zu lassen, incl. Videos zu Körpersprache und dem ein oder anderen Buch (Und wird das dann hoffentlich auch anwenden).


    Ich habe auch über Abgabe mit ihr geredet - sie würde Zoey niemals abgeben wollen und mein Vater niemals Zyra. :lepra:


    Im Endeffekt würde ich ja sogar auch Zoey nehmen, weil ich denke wirklich, dass es bei mir besser klappen würde. Ich bin einfach deutlich konsequenter bei ihr (Was ich auch erstmal lernen musste - Zoey war mein erster Hund und ich habe anfangs vieeeeeele Fehler gemacht)
    Müsste dann mein Leben zwar ziemlich umstellen, aber mei, dann wäre es halt so...


    Und wenn wir Zyra nehmen würden, dann hat meine Mutter jetzt auch verstanden, dass Zoey ein Einzelhund bleiben müsste.


    Abgabe ist aber erst der allerletzte Schritt. Erstmal werden die Sachen, die BieBoss und Boomerang geschrieben haben, versucht.
    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, das meine Eltern so glücklich werden würden.


    Oh man... meine Mutter ist richtig fertig wegen dem allen, und ich auch..

  • Kann mir net vorstellen, daß das passiert - weil sie laut Beschreibung ein hund ist, der gern mit andren spielt, und Zyra eher diejenige ist, die da nicht interessiert ist. Auf mich macht die ganze Beschreibung den Eindruck, daß der Hund einfach nur zu wenige Grenzen kennt, zu wenig Führung erlebt, und daher selbst entscheidet. Und das ist eben nicht immer die Lösung, die dem Menschen gefällt. Ich denke, ihr würde sogar deutlich Streß genommen, wenn sie einfach eine klarere Führung hätte.

    Genau so ist es!
    Zoey braucht klare Regeln, an denen sie sich orientieren kann. Sie muss wissen, dass andere entscheiden, nicht sie. Denn genau das stresst sie ja - wenn sie meint, die Entscheidungen treffen zu müssen. Ich glaube, dass ist auch so ein typisches Schäferhund-Ding.


    Nur, Zitat meine Mutter "bevor ich Zoey abgebe, ziehe ich lieber alleine in ein anderes Haus".
    Und der Erziehungsstil meiner Mutter.. ist sehr inkonsequent. Das weiß sie. Und ich weiß nicht, ob sie 1. das ändern könnte (auch wenn sie wollen würde) und 2. wenn sie es schaffen würde, ob sie damit überhaupt glücklich werden würde..

  • Tja - dann bleibt Dir nur eines übrig: Hunde wegnehmen, oder alles einfach laufenlassen, bis es so schief geht, daß sie von sich aus einen abgeben wollen ;-(


    Schade für den Hund.... Denn je länger Zoey lernt, sie muß (! nicht darf!) Dinge allein entscheiden, desto länger ist sie im Streß (desto höher auch das Risiko, daß mal was eskaliert, weil Hund ja permanent auf 180 ist!), und desto mehr festigt sich das Verhalten...... Irgendwann wird sie dann halt entscheiden, daß das Bett ihr gehört, und wer rein möchte, wird angegrummelt oder so. Spätestens dann wachen die Leute meist auf.....


    Und das ist dann Deine Chance.

  • Das war ziemlich ernst, meine Eltern haben beide Hunde aber direkt getrennt und so ist den Hunden nichts passiert, "nur" den Menschen Bisse und Kratzer im Gesicht.

    Dann laß es einfach weiterlaufen, spätestens wenn es keine Bisse und Kratzer mehr sind, sondern genäht werden muß, bei Mensch oder Hund, werden sie sicher nachdenklich.

  • Oh man... meine Mutter ist richtig fertig wegen dem allen, und ich auch..

    Bevor ich über Abgabe, Hundeaustausch usw. nachdenken würde, würde ich mir die Situation vor Ort ansehen. Du sagst ja selbst, du warst nicht dabei. Sicher sieht es erst mal schlimm aus, wenn zwei Hunde sich prügeln, die alles entscheidende Frage wäre jedoch für mich persönlich, ob Zoeys Maßregelungen mit Beschädigungsabsicht stattfinden oder einfach Maßregelungen sind.


    Klar ist, dass ich zwei Hündinnen, die in eindeutiger Beschädigungsabsicht auf einander losgehen, nicht mehr in einem Haushalt belassen würde. Dafür wäre es aber einfach mal wichtig, die Situation vernünftig zu beurteilen. Für mich liest es sich so, dass deine Eltern einer sehr selbstbewussten Hündin die Führung überlassen. Hunde trennen, Trainer holen, alles gut und schön, aber es muss ein Umdenken bei deinen Eltern stattfinden, damit das Zusammenleben funktioniert und das bedeutet klare Grenzen und Regeln setzen. Mit Hutzidutzi und Mitleid kommt man hier nicht weiter. Ich würde meine Eltern ganz direkt fragen, ob sie das können, wenn nicht, muss eben eine Entscheidung her.

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