Fellverlust durch Reibung - welches Geschirr?

  • oder wäre Biothane eine Alternative?

    Biothane ist auch sehr steif, denke das wäre nicht so gut.


    Ich habe genau dasselbe Problem mit meinem Hund, allerdings an den Seiten. Ich habe bis heute nichts gefunden was hilft, nur ein Geschirr aus Rindsleder ist grad im Test und es scheint ganz okay zu sein.
    Anny-X kann ich bei sowas auch nicht empfehlen. Ich hatte das auch mal, aber das ist zumindest am Anfang sehr steif (ich konnte es leider nicht lange testen, weil es nicht saß). Stelle mir das bei sehr kurzen Haaren unangenehm vor. Ansonsten schwören da ja sonst alle drauf.
    Ich würde mir auch eher etwas aus Leder holen.


    Die Kritik an der Leinenführigkeit kann ich gerade nicht so ganz nachvollziehen. Am Geschirr und Schleppleine soll ein Hund doch Freilauf simuliert bekommen und dass er da mal in die Leine kracht..passiert halt. Übrigens läuft meiner gut an der Leine und auch ohne mit Geschirr, das reibt trotzdem, egal wie eng ich das stelle. Er ist da einfach sehr empfindlich.


    Ich kann Neopren nicht empfehlen. Fleece neigt zu Pilling und scheuert dann auch. Mesh war bei uns eine zeitlang ganz gut, aber da können sich Haare auch drin verfangen oder abbrechen.

  • Bei meiner Hündin hat das Annyx Geschirr auch unten an der Brust etwas Fell abgebrochen/abgescheuert, trotz guter Leinenführigkeit und die meiste Zeit Freilauf. Sie hat aber an Bauch und Brust nur sehr wenig und sehr dünnes Fell. Bei uns hat es geholfen ein Pflaster auf die Scheuerstelle am Geschirr zu kleben, seitdem ist das Fell nachgewachsen und das Geschirr macht keine Probleme mehr.

  • Bei meinem Langhaardackel hatte leider jedes Geschirr gescheuert, er hatte direkt am Bauch einen komplett nackigen großen Fleck. Egal ob mit Nylon, Neopren, Fleece, Leder, egal welche Geschirrform. Ich habe leider etliche Euros für Geschirre umsonst ausgegeben.
    Ich habe dann nur noch ein breites Halsband mit Flexileine verwendet.

    Hier geht es aber um einen Pointer, nicht um einen Dackel! Einen Hund mit einer derartigen Beschleunigung kann man an Flexi und Halsband nur da führen, wo der Hund sich im entspannten Schnüffel-Bummel-Modus befindet. Was hier offenbar gar nicht gegeben ist.


    Ich würde auch erst mal für ein wirklich gut sitzendes, eng anliegendes Geschirr sorgen, das rutscht weniger. Ob nun Neopren, Leder oder Lammfell als Polsterung besser ist, müsste man ausprobieren....


    Wenn man die Leine am Brustring einhängt, unbedingt das andere Ende hinten auf dem Rücken einhängen, also Doppelführung verwenden. Das verringert das Rutschen des Geschirrs deutlich.


    Den Hund nur noch an der kurzen Leine in die Umwelt zu bringen, die ihn offensichtlich stark stresst - das kann auch nach hinten losgehen, denn man erhöht den Stress nochmals massiv. Oder soll der Hund sich nur noch im Fuss lösen? Übungseinheiten an der kurzen Leine, ja. Aber der Hund muss sich doch auch mit seiner (evt völlig neuen) Umgebung auseinandersetzen können, und das geht nicht in strikter Unterordnung, dazu muss er sich bewegen können.


    Ich bezweifle auch, dass jeder Hund aus Leinenführigkeit am Halsband an der kurzen Leine lernt, nicht mehr am Geschirr in die Schleppleine zu knallen. Für meinen WSS war das jedenfalls nicht so, und der ist kein Ferrari-Fernaufklärer, sondern eher ein Landrover-Buschierer. Das waren für ihn ganz klar zwei völlig unterschiedliche Dinge.


    Ob der Bewegungsdrang wirklich krankhaft oder einfach rassetypisch ist, kann ich nicht beurteilen. Der vorhandene Garten ist zwar mehr, als ich bieten könnte, aber nicht wirklich pointergerecht, wenn der Hund sonst nur an kurzer Leine mit maximaler Konzentration auf den HF und Ausblenden der Umwelt rauskommen soll.

  • Hallo,


    phantastisch, jetzt habe ich doch einige Anregungen.


    Die Idee mit dem Nasenriemen ist klasse, ich frage meine Tochter, die hat sicher irgendwo noch einen alten rumfahren...ich werde mir das Geschirr nehmen und ein wenig daran rumbasteln.


    Pflaster wäre auch eine Alternative. Und das Stake-out-Geschirr (Alcatraz ;) ) sieht auch ganz gut aus und ist nicht so teuer....


    @ flying-paws :Ich hatte schon einige Pflegehunde, aber noch nie einen Pointer. Insofern weiß ich nicht, ob das Verhalten schon krankhaft/zwanghaft ist oder normal.....sie ist ja nicht immer so, im Haus sieht und hört man nichts von ihr.


    Sie bellt nicht, schläft lange entspannt. Nur draußen ist sie in diesem Modus. Sie ist insgesamt sehr sensibel.


    Alltag ist übrigens kein Problem. Man kann sie überall hin mitnehmen, Autofahren, Einkaufen, Restaurant - sie hat keine Ängste und legt sich auch entspannt hin, wenn sie nichts tun darf.


    Aber vielleicht wäre nochmal eine Blutuntersuchung gut. Schilddrüse? Sie ist ein Jahr alt, unbekannnte Vergangenheit...sie ist nur hier, weil sie ein Notfall war (völlig abgemagert), freiwillig hätte ich mir so ein Hibbelchen nicht angetan.


    Inzwischen hab ich sie allerdings sehr, sehr gern.


    Grüße Christine

  • @ flying-paws :Ich hatte schon einige Pflegehunde, aber noch nie einen Pointer. Insofern weiß ich nicht, ob das Verhalten schon krankhaft/zwanghaft ist oder normal.....sie ist ja nicht immer so, im Haus sieht und hört man nichts von ihr.

    Klingt für mich ganz klassisch. Sie muss vor sich selbst geschützt werden. Du weißt, wie man diese Hunde jagdlich verwendet? Damit erklärt es sich schon, warum man einen solchen Hund nicht laufen lassen sollte wie er das "will", weil das unweigerlich in Zwangsrennen endet ...

  • Hallo,


    ja, aber das ist ein bisschen ein Spagat....ich habe auch versucht, sie drinnen zu lassen, ihr "Zwangspause" zu verordnen.
    Aber das halten wir nervlich nicht aus. Sie fängt dann an, Fliegen an den Fenstern zu schnappen und alles zu zerkauen, was ihr zwischen die Zähne kommt.


    Sie war im Tierheim einige Wochen im Zwinger, damit sie nicht so viel rennt (und vielleicht mal "ansetzt"), aber sie ist den ganzen Tag am Gitter hochgesprungen....die haben das auch nicht ausgehalten und sie wieder in ein Gehege gelassen.


    Sie hat hier vergleichsweise viel Ruhe und Struktur. Viel Schlaf, Futter, ab- und zu ein Ausflug zum Zoogeschäft..., ca. 2 Stunden im Garten und 1 1/2 Stunden Gassi. Fahrradfahren z.B. oder joggen mache ich nicht mit ihr, sie hat schon genügend Kondition.
    Ich weiß, dass ich sie "kopfmäßig" mehr auslasten sollte, finde aber nicht den Ansatzpunkt.


    Worin sie wirklich aufgeht: Vögel beobachten und schwimmen. Gut, dafür ist sie gezüchtet, aber soll ich das dann "zulassen" oder solche Situationen meiden?


    Wäre sie schußfest, könnte vielleicht noch ein Jagdhund aus ihr werden.....


    Grüße Christine

  • Ich denke, dass Radfahren an der Leine nicht verkehrt wäre, da sie dabei kontrolliert läuft und nicht "kopflos" hin und herschießt und sich weiter hochpusht.

  • Hallo,


    ja, aber das ist ein bisschen ein Spagat....ich habe auch versucht, sie drinnen zu lassen, ihr "Zwangspause" zu verordnen.
    Aber das halten wir nervlich nicht aus. Sie fängt dann an, Fliegen an den Fenstern zu schnappen und alles zu zerkauen, was ihr zwischen die Zähne kommt.

    Logisch, denn sie müsste ja erst Mal komplett durch den Entzug. Der dauert mehrere Wochen und muss strukturiert durchgezogen werden.


    Erst danach kann man überhaupt über Beschäftigung nachdenken, denn erst dann käme der Hund in einen Zustand, in dem er das annehmen kann.

  • Ich würde dem Hund ein Safety geschirr anziehen und zur Sicherung ein Zughalsband an einer LÄNGEREN Leine mitführen.


    Safety Kurzgeschirr - Weltmeisters Dogfood/Dogsport



    Die Kritik an der Leinenführigkeit kann ich gerade nicht so ganz nachvollziehen. Am Geschirr und Schleppleine soll ein Hund doch Freilauf simuliert bekommen und dass er da mal in die Leine kracht..passiert halt.

    Ich führe meine Hunde nun seit 2000 immer mit Geschirr. Das simuliert nicht Freiheit, sondern ich mag keine Halsbänder am Hund.


    Die Schleppleine nutze ich, in Zeiten wo hier Leinenzwang ist, ansonsten als Hilfsmittel zur Erziehung.
    Das erste, was meine Hunde lernen ist, nicht in Leinen einzuspirngen, bzw. sollen sie das eben nicht machen. Und wenn ein Hund, der neu ist, das tut, ist die erste Aufgabe, daran zu arbeiten, dass das nicht geht!


    Wenn ein Pointer in die Leine kracht, dann ist schon 2 m Leine zu lang. Wie soll der denn Freiheit an 10 -15-20 m Leine haben können?
    Das geht doch gar nicht.


    Ich bin ansonsten konform mit der Ansicht, dass der Hund einen Entzug braucht und dann kann man weitersehen. Wenn das die Pflegestelle schon mal hinbekommt, wäre das toll. Und danach in erfahrene Hände.....

  • Klingt für mich ganz klassisch. Sie muss vor sich selbst geschützt werden. Du weißt, wie man diese Hunde jagdlich verwendet? Damit erklärt es sich schon, warum man einen solchen Hund nicht laufen lassen sollte wie er das "will", weil das unweigerlich in Zwangsrennen endet ...

    Könntest Du das mal bitte kurz näher erklären? Ich weiß gerade nicht, worauf Du Dich beziehst,mit dem Zwangsrennen - das sind doch Vorstehhunde? Den Sprung vom Vorstehhund zum Rennen kann ich grad net nachverfolgen.....


    Was ich verstehe, ist, daß der Hund kein SITZ o.ä. lernen kann, wenn er dauernd auf 180 ist, so im Streß - soweit kann ich noch folgen.... ;-)

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