"Bald zieht ein Hund ein!" - Der Wartezeit - Laberthread Teil II

  • Weiß man das je so genau? Hunde entwickeln sich ja auch und der Charakter den sie mit 8-9 Wochen haben ist ja nicht das Gesetz nach dem sie ihr ganzes Leben lang leben ;) Bei der Familie bei der wir waren um uns Eurasier anzuschauen waren das beispielsweise auch so, dass sie den schüchternsten aus dem Wurf bekommen haben - der sich zu einem großen Macho entwickelt hat der mega gewitzt war. Am Ende kommt alles anders als man denkt und den Hund den man bekommt ist doch meistens sowieso der den man braucht :smile:

    Naja, eine gewisse Tendenz des Charakters erkennt man schon auch im Welpenalter. Man hat natürlich keine Garantie, aber ein erfahrener Züchter kann schon meistens ungefähr sagen wo die Reise hingeht.


    Als wir zB Cashew geholt haben war es wegen Ari nicht nur zwingend notwendig das es ein Rüde ist, sondern auch, dass er in etwa einen bestimmten Charakter entwickeln würde. Ein etwas schüchterner, zurückhaltender Hund hätte genauso wenig gepasst wie der mega Draufgänger.
    Am Ende haben wir genau den richtigen Charakter bekommen, dafür wussten wir aber auch erst welcher der Zwerge unserer war als die kleinen 7 Wochen wurden. Hat auch von der Entwicklung sehr gut gepasst.
    Wäre dem nicht so gewesen hätten wir das halt auch gemanagt, Garantie hat man wie schon gesagt natürlich nie, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht passte war halt doch deutlich geringer so.


    Aber gut, wenn es keinen anderen Hund hat zu dem es einfach passen muss, weil der etwas speziell ist, dann kann ich mir das so schon auch vorstellen.
    Bei Ari lief es auch so, dass wir uns den Zwerg ausgesucht haben, auch wenn er am Ende so in etwa das Gegenteil von dem war was wir eigentlich wollten. War jetzt nicht der Traum, aber zufrieden sind wir mit dem Irren dennoch :)

  • Bei Eurasiern ist es tatsächlich gar nicht so einfach nicht nach diesem System einen Welpen zu bekommen. Ich habs ja gerade selber durch. D.h. in den meisten Vereinen gibt es so eine zentrale Welpenvermittlung.
    Teilweise habe ich es sogar erlebt, dass man ellenlange Telefonate mit der Welpenvermittlung führen musste und dann entschieden wurde, ob man überhaupt die Kontaktdaten der Züchter bekommen darf.
    Teilweise wird aber auch eben einfach ein Hund für dich gewählt.


    Das System des KZG gefiehl uns persönlich nicht so gut. Wir waren dennoch auch mit dieser Welpenvermittlung in Kontakt.
    Bei einem anderen Verein wollte die Züchterin ihre Welpen zuteilen, was an sich ja immer eine gute Idee ist, jedoch wollte sie das nach einem kurzen, einstündigen Gespräch machen. Dabei war ich der Meinung, dass sie gar nicht einschätzen kann wie wir drauf sind.
    Möglicherweise war sie aber auch ein recht sturer Einzelfall. Jetzt im Nachhinein habe ich mitbekommen wie sie nachträglich manchen Interessenten doch wieder abgesagt hat, weil sie sich doch umentschieden hat.


    Wir sind bei einem Dissidenzverein gelandet, dessen Vorstand dem KZG entstammt. Auch unsere Züchterin war mal beim KZG. Sie hat uns noch bevor der Wurf da war persönlich getroffen, wir haben viele Gespräche gehabt und bei der Auswahl stand sie uns mit ihrem Rat zu Seite, dennoch war es unsere Entscheidung.
    Für mich spielt immer in einem gewissen Maß das Bauchgefühl eine Rolle. Was bringt mir ein vom Züchter ausgesuchter Welpe, wenn mein Bauchgefühl mir sagt, der isses nicht?


    Für uns war das so die Beste Variante. Ich kann aber verstehen, wenn man beim Eurasier auf die Vereine mit der zentralen Welpenvermittlung zurück greift. Man muss ja den vorgeschlagenen Welpen auch nicht nehmen.

  • Die Vereine sind extrem darauf bedacht, dass die Rasse nicht zu einer Modeerscheinung wird. Es gibt sehr strikte Auflagen, auch was Gesundheitsuntersuchungen usw. betrifft. Beispielsweise ist es total üblich eine Kaution von ca. 300€ zu hinterlegen und sich vertraglich zu verpflichten seinen Hund später auf bestimmte Krankheiten wie z.b. HD zu testen.


    Um eine wahllose Zucht zu verhindert versuchen manche Vereine nur auf Nachfrage zu züchten. So entsteht das System des KZG. D.h. es werden interessenten gesammelt und wenn genug da sind die zu einer bestimmten Verpaarung passen wird diese durchgeführt.


    Im Endeffekt sollen diese Methoden die Rasse gesund erhalten und vor Vermehrern schützen.

  • Ich denke, es ist halt ein ziemlicher Unterschied, ob man einfach nur einen netten Familienhund sucht oder einen Hund für eine bestimmte Aufgabe.
    Bei einer Rasse die in für erstere Aufgabe durchgezüchtet wurde, dürfte so gut wie jeder Welpe passen, der Rest liegt in der Hand des Welpenkäufers.


    Bei meinen Rassen würde ich es nicht wollen, weil ich für den Sport einfach auf ganz bestimmte Dinge wert lege. Bei einem freundlichen Familienhund einer Begleithunderasse wäre es mir - wenn Gesundheit und Aufzucht geregelt sind - ehrlich gesagt auch eher egal.

  • Ich denke, es ist halt ein ziemlicher Unterschied, ob man einfach nur einen netten Familienhund sucht oder einen Hund für eine bestimmte Aufgabe.
    Bei einer Rasse die in für erstere Aufgabe durchgezüchtet wurde, dürfte so gut wie jeder Welpe passen, der Rest liegt in der Hand des Welpenkäufers.

    Und genau deshalb funktioniert das hierbei denke ich so gut. Schließlich wurde der Eurasier ja als Familienhund gezüchtet.

  • Dieses Vorgehen ist schon sehr löblich, wie ich finde. Aber für mich wäre das auch nichts.
    Beim Collie gibt es diverse Züchter, wo ich rein aus persönlichen Gründen nicht kaufen wollen würde, dann gibt es Züchter, deren Hunde mir optisch nicht gefallen und auch Züchter, wo das durchschnittliche Wesen der Hunde nicht meins wäre (extrem triebig/sportlich oder zu nervenschwach).


    Ich werde diesmal wohl viel Wert auf die Meinung der Züchterin legen. Zum Einen, weil ich sie für sehr fähig halte, ihre Welpen einzuschätzen und zum Anderen, weil ich gerne einen Welpen mit bestimmten Wesenstendenzen hätte. Ich käme sicherlich mit jedem Welpen aus dem Wurf klar, keine Frage, ist ja nicht so, dass ein Collie besonders schwer zu führen ist (sofern man mit mit Grundwesen der Rasse klarkommt), aber ich hätte schon gerne eine Hündin, die eher defensiv und sanft ist.

  • Puh, ich kenne eine einzige Eurasierin von Welpenbeinen an näher und sie ist m.E. das Gegenteil eines geeigneten Familienhundes. |)


    Wenn wir damals als ersten Familienhund diese Hündin bekommen hätten, wären wir vermutlich grandios gescheitert.

  • Puh, ich kenne eine einzige Eurasierin von Welpenbeinen an näher und sie ist m.E. das Gegenteil eines geeigneten Familienhundes. |)


    Wenn wir damals als ersten Familienhund diese Hündin bekommen hätten, wären wir vermutlich grandios gescheitert.

    Es gibt wie bei jeder Rasse ganz verschiedene Exemplare :smile:

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