Mein kleiner wäre lieber bei der Tagesmutter

  • Hallo Leute.


    Ich hab ein kleines Problem mit meinem Hund. Wie der Titel schon sagt habe ich das Gefühl das mein kleiner das Interesse an mir verloren hat und lieber bei seiner Tagesmami ist.


    Ich erzähle nun erstmal etwas über uns und unser Zusammenleben.


    Luca ist jetzt ca. 3 Jahre alt. Er ist ein Kangal und wurde in der Türkei geboren. Aufgewachsen ist er wohl in einem Zirkus und wurde mit einem halben Jahr mit seinem Bruder nach Deutschland zu einer Türkischen Familie gebracht( was er dort erlebt hat oder warum er nach Deutschland musste oder durfte weiß ich nicht.) Er lebte bei der Familie in einem kleinen Hinterhof. Er ist zusammen mit seinem Bruder 3 mal ausgebrochen und vom Tierschutz eingefangen. Nach dem dritten Mal wurden die zwei beschlagnahmt. Als ich Luca kennenlernte war er 1 1/2 Jahre alt. Ich bin jeden zweiten Tag ins Tierheim gefahren und bin mit dem kleinen gelaufen. Es ging ein halbes Jahr so bevor ich sagte das ich Ihn übernehmen will. Er zog nach etlichen Veränderungen bei mir ein. Es ist mein erster eigener Hund und nach den wohl normalen anfangsschwierihkeiten war er mein perfekter Hund mit all seinen ecken und Kanten.


    Er lebt nun etwas über ein Jahr bei mir. Da ich Ihn nicht 8 Stunden alleine lassen will bringe ich ihn morgens zu meinen Eltern und hole ihn nach der Arbeit wieder ab. Meine Eltern haben selbst einen 1 1/2 Jahre alten Hund aus nem Tierheim in Kroatien. Dieser besagte Hund ist nun seit 3 Wochen bei Ihnen. Die zwei lieben sich und spielen kuscheln und schlafen zusammen. Eigentlich alles perfekt! Könnte mir kaum was schöneres vorstellen als das mein Hund in meiner Abwesenheit gut versorgt und glücklich ist. Aaaaaaaber....mein kleiner ist nun so glücklich das er nicht unbedingt freiwillig mit mir mit kommen will wenn ich ihn abhole. Es ist nicht so das ich ihn an der Leine oder dem Halsband mitziehen muss. Aber wenn ich ihn rufe geht er in ein anderes Zimmer in den Garten oder sonst wohin. Nur nicht zu mir. Dauert etwas und mit leckerlies alles zu bewältigen. Aber ich hätte es gerne wie früher das er sich über mich freut und gerne mit mir mitgeht und ich nicht immer der buhmann bin. Auch zuhause angekommen zieht er sich sofort zurück und schläft. Ich weiß spielen ist anstrengend...aber ich habe meinen Hund nur noch zum gassi ( bei dem er sehr sehr lustlos hinterher schlawenzelt) und zum hören wie er in einem anderen Zimmer schnarcht.


    Ich möchte nun versuchen sein eigentliches zuhause wieder etwas interessanter zu machen.


    Habt ihr Tipps und Tricks welche Spiele/Denk/Riech/Such oder sonstige Sachen die ich mit ihm machen kann? Alles was einen Kangal so Spaß machen könnte. Mit Spielzeug kann er leider nichts anfangen. Egal ob Bälle/Seile/Kong oder sonstigen war er noch nie zu begeistern.


    Tut mir leid für den langen Text. Aber ich wollte euch etwas über uns erzählen und nicht einfach plump meine Frage stellen. Vll habt ihr ja auch andere Tipps woran es liegen könnte das er so zu mir geworden ist?



    Liebe Grüße und danke fürs lesen :hilfe:


  • Vll habt ihr ja auch andere Tipps woran es liegen könnte das er so zu mir geworden ist

    Hört sich jetzt vielleicht böse an, aber ich denke ganz einfach, dass er in den anderen Personen wo er die meiste Zeit verbringt die Bezugsperson sieht. 8 Stunden sind eine lange Zeit, wo der Hund wo anders verbringen muss.


    Wie sieht denn dein Ablauf aus wenn ihr nach Hause kommt?

  • Nö, es ist nicht automatisch die Person die Bezugsperson, mit der der Hund die meiste Zeit verbringt ;) Es kommt schließlich auch auf die Qualität der gemeinsam erlebten Zeit an.


    Zudem scheint der Hund sich ja erst so zu verhalten seitdem bei den Eltern auch ein Hund eingezogen ist? Wenn die so viel spielen tagsüber, ist es ja kein Wunder, dass am Abend dann keine Energie mehr ds ist für weitere Unternehmungen. An den etwa 2 Wochentagen, die mein Hund ganztags betreut wird, ist er abends auch etwas müder und braucht kein volles Spaßprogramm mehr.


    Ds der Hund der Eltern ja noch neu ist, würde ich mal abwarten, ob sich das vielleicht nicht eh wieder legt. Früher war ja scheinbar auch alled normal "trotz" der Betreuung durch die Eltern. Nur ist der zweite Hund jetzt natürlich eine große und interessante Veränderung.

  • Ist er Montag - Freitag 8 Stunden bei deinen Eltern? Für ihn ist es natürlich super wenn er so viel Kontakt zu einem Artgenossen hat. Wenn mein Hund 1 mal die Woche 9 Stunden bei den Schwiegereltern ist (sie haben auch einen Hund) ist er danach so platt, das wir gar nicht mehr Gassi gehen. Er tobt dort viel mit der Hündin und zuhause pennt er dann.

  • Mein Hund ist auch von ca 06:30 bis 16 Uhr bei meinen Schwiegereltern. Die gehen spazieren im Wald etc. Wenn ich abends nach Hause komme, bekomme ich höchstens mal ein Wedler mit der Rute und dann wird weiter geschlafen. Auf abends spazieren gehen, hat er dann auch kaum Lust. Er ist richtig Träge und freut sich wieder nach Hause zu kommen.


    Ich weiß aber, er liebt mich dennoch ;) Ich würde sagen, da er sich tagsüber jetzt mit dem anderen Hund befasst ist er müde. Vielleicht so müde, das er ungerne raus gehen möchte.


    Wie ist es denn am Wochenende wenn er den ganzen Tag bei dir ist?

  • Abgesehen vom schon geschriebenen - finde ich es für einen langsam erwachsen werdenden Herdenschutzhund auch nicht ungewöhnlich, dass er nicht so auf normales Gassigehen steht.


    Ich würde da mal bei den HSH-Spezialisten im Forum nachfragen.

  • Naja, was erwartest du? Der Hund verbringt zwei Drittel seines Tages ohne dich. Mindestens acht Stunden in der Betreuung und dann ist er offenbar nachts auch noch alleine... Das übrige Drittel wirst du ja auch noch anderweitig beschäftigt sein, Haushalt, etc...


    Nach acht Stunden Action bei der "Tagesmutter" ist er halt auch einfach ausgepowert und müde. Und Kangals sind jetzt eh nicht so die Gassigänger... Newtons Freundin ist ein Kangalmix. Wenn ich sie schon in Betreuung hatte, hat sie mir bei Newtons Pensum oft die Mittelkralle gezeigt. Und sie ist gerademal 7 Monate älter als er...


    Eine Lösungsmöglichkeit wäre, dass bei der "Tagesmutter" absolut Ruhe gehalten wird. Kein Gassi, kein Spielen, nichts. So hätte er zumindest noch Energie für die Gassirunden mit dir. Eventuell könntest du dann auch anfangen, was mit ihm zu "arbeiten", falls er sich dazu motivieren lässt. Dummy, Nasenarbeit, etc. Das stärkt die Bindung immens.


    Generell würde ich hinterfragen, ob Hundehaltung in deinem Fall überhaupt sinnvoll ist... Für einmal am Tag Gassi braucht man mMn keinen eigenen Hund.

  • Generell würde ich hinterfragen, ob Hundehaltung in deinem Fall überhaupt sinnvoll ist... Für einmal am Tag Gassi braucht man mMn keinen eigenen Hund.

    Hört sich böse an, sehe ich aber ähnlich! Hätte ich nicht meine Familie hier Zuhause die in den 5 Stunden aufpasst wo ich arbeiten gehe oder müsste 8 Stunden täglich arbeiten, hätte ich definitiv keine Hunde!


    Dann würde ich warten bis sie irgendwann die Lebenssituation ergibt .

  • Ihr seit immer so hilfsbereit :fear:


    Pixel würde auch lieber bei meinen Eltern bleiben wenn ich sie abhole. (Sie bleibt meist 2 Tage die woche) das liegt a) daran das sie es einfach nicht mag Auto zu fahren und b) ist sie einfach gerne bei meinen Eltern. Trotzdem hört sie auf mich am besten, wir machen Rally Obidience zusammen und sie freut sich sehr mich zu sehen.


    Manchmal bin ich kurzzeitig etwas abgeknickt, aber dann freu ich mich wieder das ich sie einfach wo lassen kann und sie das ohne Probleme mitmacht.

  • Mein Gott Leute, müsst ihr immer so drauflosbashen, nur weil es Leute gibt, die trotz Vollzeitjob einen Hund halten? Bei euch beiden kommt dieses Verurteilen echt ständig und ich finde es mittlerweile so was von nervig und unangebracht. Zumal ihr hier teilweisescheinbar nicht mal richtig gelesen habt, denn die Probleme traten ja erst durch den Hund der Eltern auf und nicht allein durch die Betreuung!

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