Angstbeisser - ist kastrieren die Lösung?

  • "der mich anschreit und Druck macht,"


    Druck machen hat nichts mit anschreien zu tun. Den größten Druck habe ich (leider) mal meinem ersten Hund gemacht, als ich mit ihm mit ganz kurzer Leine ohne ein einziges Wort und Blick direkt nach Hause bin.

  • Der Zweck heiligt die Mittel.


    Ein Fundhund kann froh sein, wenn er überhaupt wieder einen Besitzer findet und nicht im Tierheim verelendet.

    Nein.


    Eher könnte man sagen, dass gerade ein Hund der schon so viel durchgemacht hat, eine besonders einfühlsame Führung bekommen sollte.

  • Ist eigentlich nur mir aufgefallen das oberschlau mit der maslowschen Bedürfnisspyramide argumentiert wurde, welche mal so absolut nicht auf Hunde anwendbar ist? |)


    Gewalt ist Gewalt ist Gewalt, egal unter welchen Umständen oder welcher Rechtfertigung und immer ein Eingeständnis des eigenen Unvermögens es besser zu machen.

  • Ich hatte nach 2 Wochen den Fehler gemacht, ihn im Korridor vorm Spiegel leicht anzuheben. Die Folge war, er hat mich ins Gelenk vom rechten Zeigefinger getackert.

    Ja, das war ein Fehler. Konntest den Hund wohl noch nicht " lesen ".
    Selber schuld, sag ich mal :ka:


    . Ich bin dann erst mal zum Krafttraining und hatte den nötigen Adrenalinschub.

    Kraft brauchst du dafür nicht, nur Intelligenz =)


    Danach war das Frauchen abends vom Job abzuholen. Der Weg geht zwischen einem Sportplatz und einem Feld mit Gebüsch. Ich hatte überlegt, nimmst du das gerade oder das gezackte Brotmesser mit für den Hund?

    Ein Messer ersetzt nicht die Leine und Erziehung ;)


    Auf dem Sportplatz war noch Betrieb und Benny wagte es hinzuschauen. Ich habe ihn ganz fürchterlich angeknurrt und er legte die Ohren an

    Kannst du nicht normal mit deinem Hund kommunizieren ?
    Glaubst du, das er dein knurren versteht ?
    So kann man keine Befehle aufbauen :headbash:


    (Hunde "riechen" die Emotionen ihrer Besitzer - Angst, Wut. Selbstsicheres Auftreten ist oberstes Gebot!)

    Sie riechen aber auch Blödheit und Unsicherheit :ka:


    Etwa 1 Jahr danach war auf der Website des Tierheims ein Benny II zu finden, der wie Bennys Bruder aussah. Eines Tages las ich, dass er sein Ausgehfrauchen gebissen hatte. Dann wurde er blind und starb nach etwa 8 Jahren im Tierheim...

    Warum hast du ihn nicht geholt und angeknurrt ?
    Dann hättest du eine wundervolle Freundschaft II gehabt =)



    Ich hoffe nicht, das du in der Liga Hundetrainer schweben möchtest,
    das wäre fatal für Hilfesuchende

  • "Gewalt ist Gewalt ist Gewalt" Was ist Gewalt? Wo geht es hier im Thema um welche Art von Gewalt?


    Ich hatte Jugendfreunde in einer Band, die ihre Kinder "gewaltfrei" erzogen. Als wir uns bei einem Platten anhören wollten, haben die Jungs mit Flitzebogen auf mich geschossen. Resultat: ich bin nie wieder hin. Einer der Jungen ist dann in einem Jugendheim(?) zu Tode gekommen. Vom anderen Kumpel hat ein Junge nen Köpper vom Hochhaus gemacht.


    Wir leben in einer äußerst gewalttätigen Welt. Das erkennt man gut an den vielen Diesel-SUV-Fahrern...


    "...Eingeständnis des eigenen Unvermögens" Ja, und soll so ein unvermögender Mensch deshalb keinen Hund und keine Kinder bekommen? Ihr macht den Eindruck, als würdet Ihr den Menschen Einfühlsamkeit notfalls auch mit Elektroschockern beibringen.


    Als ich eben meinem Hund nach dem Spaziergang einfühlsam den Hintern abwischen wollte, ist der mir mit beiden Vorderpfoten nicht ganz einfühlsam ins Gesicht gehüpft. Die Abdrücke waren auf beiden Brillengläsern - ohne Brille brauchte ich jetzt einen Blindenhund. Soll ich das nun einfühlsam mit Leckerchen wegloben?


    Weltfremdheit löst keine Probleme.

  • Also meine Eltern haben mich gewaltfrei erzogen, und meine beiden Geschwister auch - hat ganz gut funktioniert, würde ich sagen. Gewaltfrei heißt nicht, dass es keine Regeln gibt. Die gab es bei uns als Kinder sehr wohl, und zwar teilweise recht strenge. Gewaltfrei bedeutet, dass ich so dämliche Sachen wie Einschüchterungen, körperliche Strafen und sonstige Zwangsmaßnahmen weglasse. Wenn hier davon geschrieben wird, dass der Hund eben bei Ungehorsam mal ordentlich einen Ruck zur Seite am dünnen Halsband kassiert, dann ist das so sinnvoll wie einem Kind mit dem Rohrstab ordentlich auf die Finger zu geben, wenn es einen Fehler macht. Woher soll denn ein Hund wissen, was er lassen soll, und was nicht? Weshalb bringst du deinem Hund keine Alternative zum Hochspringen bei?
    (Und bin ich die Einzige, die den Gedanken, dem Hund das Hinterteil abzuwischen, irgendwie dezent seltsam findet?)

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