Training nach dem Konzept von Ulv Philipper

  • Ich möchte, dass der Hund auf einen Pfiff zu mir kommt, und zwar so schnell er kann. Gebe ich ein Kommando, kann der Hund nicht mehr wählen, was bedeutet, dass er sofort in den Widerspruch geht. Ich muss also dafür sorgen, dass er die Entscheidung selbst trifft. Dazu nehme ich den Hund an eine lange Leine, gehe los, pfeife willkürlich und wechsle im gleichen Augenblick die Richtung. Ich sage nicht, was er tun soll, sondern verändere mein eigenes Verhalten. Der Hund beobachtet das immer wieder, und weil ich mich konstant verhalte, reagiert er irgendwann hundertprozentig verlässlich darauf, nicht weil er sich aufgefordert fühlt, sondern weil sein Unterbewusstsein die Kontrolle übernommen hat.


    Tja, das ist Zwangsausbildung aus dem letzten Jahrhundert in Reinkultur.
    Sprich der Hund hat schlicht Angst vor Einwirkung und fixiert sich deshalb auf den Besitzer um der negativen Erfahrung zu entgehen.


    So hab ich übrigens vor über 20 Jahren das Fuß gehen erklärt bekommen "geh so lange bis der Hund wegschaut, dann dreh dich ruckartig weg und reiß ihn mit, damit er lernt, dass er nicht wegzuschauen hat".
    Nur gab es damals nicht die pseudao esotherische Ebene als Erklärung dazu.

  • So, Leute,


    bevor jetzt der nächste Popcorn Smiley hier auftaucht!


    Ich persönlich finde das beleidigend, und auch nicht wirklich angebracht!
    Denn immerhin ist ein Forum für Diskussionen da!


    Wie soll man sich noch frei zu Themen äußern, wenn andere User diesen Smiley einsetzen und damit das Ganze dann ins Lächerliche ziehen, bzw. den Thread auf diese Art sprengen?
    Denn genau das geschieht anschließend! Dieser Smiley sorgt oft dafür, daß ab da doch eher die Richtung „Frei zum Abschuß“ eingeschlagen wird , und DAS kann doch nicht wirklich im Interesse aller sein!


    Man kann seine Meinung sachlich nieder schreiben, für oder wider zum Thema, und sich auch gerne eines Besseren belehren lassen, oder bei seiner Meinung bleiben.
    Ob nun richtig, oder gar falsch, das bleibt ja jedem selbst überlassen!




    Gruß
    SheltiePower

  • Ich nutzte eine Methode nur, wenn das Ergebnis mich überzeugt und das trifft auf mich eben nicht zu. Das ist keine Wertung, sondern nur meine Meinung.

  • "geh so lange bis der Hund wegschaut, dann dreh dich ruckartig weg und reiß ihn mit, damit er lernt, dass er nicht wegzuschauen hat".

    Genau das meine ich mit Geschwurbel.
    Du interpretierst, dass der Hund geruckt wird. Er sagt im Interview aber absolut nichts dazu. Er sagt, dass er die Richtung wechselt und dabei pfeift, aber weder wie, noch wann oder warum er die Richtung wechselt, was es beim Hund bewirken soll (außer der ominösen Anspielung auf das Unterbewusstsein) und wie der Hund mit welcher Konsequenz reagiert. Das sind Worthülsen ohne konkrete Aussage, über die Du Deine Interpretation legst, weil da nichts Greifbares im Text ist.


    Und vermutlich werden U.V. Schüler Dir antworten, dass der Hund nicht geruckt wird, sondern dass es um Arbeit mit dem Menschen geht, die nicht erklärt werden kann. Wenn alle Ansätze so vermittelt werden, verstehe ich tatsächlich auch, warum das so ist. Da kann man sich vermutlich schnell dumm vorkommen, weil man eine vermteintliche Erklärung nicht versteht, die inhaltlich gar keine enthält.

  • ich bin, nach wie vor, noch nicht überzeugt, dass "Starkzwang" eingesetzt wird - ich bin auf youtube über ein paar kleinere Filmchen von Menschen gestoßen, die den Pfiff wohl nach UP aufgebaut haben und der Hund hat rein optisch freudig und mit Spaß mitgemacht.


    Außer innerhalb dieser Diskussion (von den "Gegnern" vorgebracht) habe ich noch nichts von rucken, Strom, Sprüh oder sonstigem gelesen


    Im Grunde siehts für mich ein bisschen wie "Dummy-Training mit Feldhasen-Ablenkung" aus ;)


    Wobei der eine in dem Video durchaus gelobt hat (was man nach UP ja nicht machen muss/soll, weils ja völlig unnötig ist) und der andere auch Futter aus dem gebrachten Futter-Dummy angeboten hat .. :ka:

  • Ich kenne Ulv Philipper nicht und ich halte mich ja aus Prinzip generell von Hundetrainern fern.
    Ich habe mir aber besagtes Video angeschaut und mir fällt nur folgendes dazu ein:


    Wenn mein Hund mir dermassen am Hacken kleben würde, in einer Tour völlig angespannt und so gestresst wirkt, das ich Angst hätte er kriegt einen Herzkasper, wenn er auch nur eine Sekunde den Blick von mir nimmt, wäre ich nicht Stolz auf irgendein Konzept oder würde etwas von Führung erzählen. ICH würde mich ganz ernsthaft fragen, was zum Henker so schief gelaufen ist, das mein Hund völlig Verhaltensgestört wirkt und wie ich ihn ganz schnell wieder “normal“ kriege.
    Es kann doch nicht wirklich jemand glauben, das so ein Verhalten von Vertrauen zeugt. Das ganze Wesen dieses Hundes zeigt Angst einen drauf zu kriegen, wenn er auch nur ansatzweise was anderes tun würde als seinem Herrchen in den Hintern zu kriechen.
    Wenn alle Hunde nach einem Training dort, sich so benehmen, finde ich es ehrlich gesagt gruselig. Das hat doch mit Erziehung so gar nichts mehr zu tun.
    Furchtbar, ganz furchtbar.

  • Außer innerhalb dieser Diskussion (von den "Gegnern" vorgebracht) habe ich noch nichts von rucken, Strom, Sprüh oder sonstigem gelesen

    Der von mir verlinkte Beitrag auf der vorigen Seite, Beitrag 188, ist nicht von einem Gegner, dsondern von einem Befürworter der UP-Methode.


    Lies bitte nochmal genau. Da wird das Rucken mit der Moxonleine und die Sprühstöße beschrieben.

  • Gebe ich ein Kommando, kann der Hund nicht mehr wählen, was bedeutet, dass er sofort in den Widerspruch geht. Ich muss also dafür sorgen, dass er die Entscheidung selbst trifft

    Irgendwie unlogisch...


    Seiner Aussage nach WÄHLT der Hund doch den sofortigen Widerspruch (warum eigentlich, die meisten Hunde, die ich kenne, arbeiten gerne mit Menschen zusammen, warum sollten sie dann den Widerspruch wählen? :???: ), also haben sie ja doch eine Wahl.


    "Ich muß dafür sorgen, dass er die Entscheidung selbst trifft!" hat was von Monty Pyton


  • Irgendwie unlogisch...
    Seiner Aussage nach WÄHLT der Hund doch den sofortigen Widerspruch (warum eigentlich, die meisten Hunde, die ich kenne, arbeiten gerne mit Menschen zusammen, warum sollten sie dann den Widerspruch wählen? :???: ), also haben sie ja doch eine Wahl.

    Weil, das wird glaub ich in dem Manager-Magazin Interview gesagt, der Hund durch die vielen Kommandos, die wir ihm geben einen Weg sucht, sich aufzulehnen.
    Deshalb jagt der Hund eigentlich auch nicht, das würde er nur tun, weil er Hunger hat - er nutzt nur die Unaufmerksamkeit des Halters um "zu entkommen"


    NEIN! das ist nicht meine Meinung - ich gebe nur wieder, was ich heute gelesen habe.


    Dieses "der Hund kann entscheiden" Ding versteh ich aber tatsächlich nicht wirklich.
    In dem Schleppleinen-Beispiel wählt der Hund zwischen "in-die-Leine-rennen" und "die-Distanz-zum-Halter-veringern" (was aber übrigens auch völlig ohne Pfiff und ohne UP geht) - nicht unbedingt eine "Entscheidung" wie ich finde.
    Eine freie Entscheidung wäre "komm zu mir oder renn dem Hasen nach" ... nu ja, mein Hund würde sich für den Hasen entscheiden, weil mich findet er eh wieder ;)


    oh @Quebec, schau ich mir dann nochmal an - das hatte ich dann falsch zugeordnet.

  • Der Spruch ist mir vor 20 Jahren oder so das erste Mal bei den HSH begegnet..
    "Du musst es so hinkriegen, dass der HSH denkt, es sei seine eigene Idee und sein eigener Wille."


    :ka: Also wirklich neu ist das nu nicht...

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