Futter der Beutetiere=pflanzl. Anteil

  • Hallo =)


    Ich hätte da mal eine Frage aus Interesse.


    Der pflanzl. Anteil imitiert den Mageninhalt der Beutetiere. Das heißt, der pflanzliche Anteil beim Barfen müsste aus dem Futter der Beutetiere sein. Das Futter besteht aus Gras, Klee, Schafgarbe, Löwenzahn usw.
    Warum wird das dann nicht untergemischt? Das ist doch soweit richtig gedacht, oder?
    Das klingt für mich so simpel, aber lesen tue ich nur Gemüse- und Obstsorten.


    Warum ist das so? Kann das jemand erklären?


    Ich würde jetzt höchstens an die Vitamingehalte denken, wobei das ja nichts daran ändert, dass das nunmal das Futter der Tiere ist. :???:

  • Hunde ernähren sich in unseren Breiten seit vielen Jahrhunderten nicht mehr aus eigener Jagd. Der pflanzliche Anteil am Barfen ist einfach der Tatsache geschuldet, daß in der Geschichte Europas Hunde von dem leben mußten, was verfügbar war und die Menschen erübrigen konnten. Das waren hauptsächlich pflanzliche Nahrungsmittel, und deshalb gibt es viele Hunde, die einen wechselnd großen Anteil davon im Futter nicht nur tolerieren, sondern direkt brauchen.


    Die Erklärung mit dem Mageninhalt versucht nur eine Logik herzustellen, die es meines Erachtens so nicht gibt.

  • Das wirft ja wieder alles um. Ich hatte einfach an Rind, Pferd, Kaninchen gedacht bzw. wenn man an den Wolf denkt, alles was zur Verfügung steht + Wild. Das ist ja wieder kompliziert. Und dann noch die Frage, ob der Hund überhaupt alles braucht, was er kann. (Wie das mit dem Getreide, was in dem Blog stand, der hier empfohlen wird) Da wird man direkt wieder überfordert. :shocked:

  • Der pflanzl. Anteil imitiert den Mageninhalt der Beutetiere. Das heißt, der pflanzliche Anteil beim Barfen müsste aus dem Futter der Beutetiere sein. Das Futter besteht aus Gras, Klee, Schafgarbe, Löwenzahn usw.

    Dumm nur, dass der Mageninhalt gar nicht gefressen wird (ausser bei ganz geschluckten Kleintieren).... :pfeif:


    Diese Begründungen für das Barf-Modell halten einer näheren Betrachtung hinten und vorne nicht stand. Barf ist einfach eine von vielen Möglichkeiten, wie man Hunde ernähren kann. Sie ist nicht "natürlicher", denn was ist schon natürlich für den Haushund, der sich seit Jahrtausenden von Abfällen und Speiseresten ernährt? Dessen Verdauungsenzyme sich längst an den geänderten Speiseplan angepasst haben? Es gibt sehr alte Texte über Hundehaltung und -fütterung, mit Barf hatte das nichts zu tun.


    Heisst nicht, dass Barf deswegen schlecht ist, vielen Hunden geht es gut damit. Aber man sollte sich von der romantischen Vorstellung verabschieden, dass es irgendwie die "natürliche Nahrung" des Hundes imitiert.

  • Das wirft ja wieder alles um. Ich hatte einfach an Rind, Pferd, Kaninchen gedacht bzw. wenn man an den Wolf denkt, alles was zur Verfügung steht + Wild. Das ist ja wieder kompliziert. Und dann noch die Frage, ob der Hund überhaupt alles braucht, was er kann. (Wie das mit dem Getreide, was in dem Blog stand, der hier empfohlen wird) Da wird man direkt wieder überfordert. :shocked:

    Richtig ist ganz einfach, was ausgewogen und abwechslungsreich ist (soweit im Groben nach Bedarfswerten gefüttert wird!!!) und der jeweilige Hund gut verträgt.


    Wenn man seine ganzen Vorurteile über "böses Getreide" und "der Hund braucht nur Fleisch, weil der Wolf hat ja auch nicht die Gerstenfelder abgemäht!" über Bord schmeißt, ist Rohfütter beim erwachsenen, gesunden Hund gar nicht sooo kompliziert....

  • Das wirft ja wieder alles um. Ich hatte einfach an Rind, Pferd, Kaninchen gedacht bzw. wenn man an den Wolf denkt, alles was zur Verfügung steht + Wild. Das ist ja wieder kompliziert. Und dann noch die Frage, ob der Hund überhaupt alles braucht, was er kann. (Wie das mit dem Getreide, was in dem Blog stand, der hier empfohlen wird) Da wird man direkt wieder überfordert. :shocked:

    Verabschiede dich einfach vom Gedanken, dass es die eine, optimale Fütterungsweise für alle Hunde gibt. Hunde sind sehr flexibel, was ihre Nahrung betrifft. Sie können ihren Bedarf mit sehr unterschiedlich zusammengestellten Mahlzeiten decken. Es gibt auch sehr viel praktische Erfahrung dazu. Und nicht jeder Hund verträgt alles. So kommt auch längst nicht jeder Hund mit Barf klar.

  • Ich habe das mal gestestet und meinen Hunden die komplett gefüllten Gedärme vom Schaf angeboten. Sie fressen den Inhalt nicht.


    Trotzdem benötigen meine Hunde den pflanzlichen und kohlenhydrathaltigen Anteil im Futter, sonst nehmen sie ab.

  • Das ist ja echt interessant. Das hat sich schon so eingebrannt in meinen Kopf, seit ich angefangen habe, über Barf zu lesen. (Eigentlich erst seit kurzem)
    Trotzdem war schon immer in meinem Kopf (also schon vor vielen Jahren), dass ein Hund Gemüse und Getreide braucht. Woher ich das ursprünglich mal hatte, weiß ich gar nicht. Vielleicht von meinen Eltern.


    Die Dicke bekommt dabei gar nicht weiter Gemüse, nur, wenn ich es ihr so gebe. Wenn ich den Kaninchen z.B. Möhren gebe, kriegt sie eine ab. Nun hab ich ja auch gelesen, dass das gar nichts bringt, weil die püriert sein müsste. Ansonsten bekommt sie Rind und Haferflocken, die ich später auch gern beibehalten würde und noch Trockenfutter. Die ist ja auch kerngesund und fit und nun auch schon 10. :???: Da hätte ich mir eingeredet, dass der Gemüseanteil im Trockenfutter ausreicht. Wobei wenn ich daran denke, ist doch gar nicht so viel darin..
    Ich weiß auch nicht mehr, was richtig ist. :lepra:

  • Bei BARF stellt der Obst-und Gemüseanteil nicht (nur) den Mageninhalt der Beutetiere dar, sondern ersetzt auch den unverdaulichen Anteil des Beutetiers - Fell.
    Daher ist es sogar gewollt, dass der Hund nicht alles Gemüse verdaut. Wenn dein Hund also gern frische Möhren knabbert, dann gib ihm die ruhig.


    Ansonsten sehe ich es wie oben bereits geschrieben: BARF kann eine gute Ernährung für den Hund sein, es ist aber nicht die einzig gute Ernährung für den Hund und in manchen Fällen ist sie auch gar nicht geeeignet.

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