Calcium und die Zähne

  • So, ich mache nun doch mal ein Thread auf.


    Schon allein weil meine TÄ nun fast täglich mit mir schreibt und es daher scheinbar eben kein so einfaches Thema ist. Vielleicht hilft es auch irgendwann jemandem mit ähnlichem Problem.


    Zur Vorgeschichte:
    Herr Hund 10,5 Jahre alt, ein Mischling(eventuell Labrador) aus Spanien(in Spanien gezeugt, in D geworfen), 22kg, immer Probleme mit Zahnstein(wir putzen regelmäßig).
    Hund kam aus Hundepension und hatte 4 abgebrochene Zähne. Schmerzmedis und OP-Termin.
    Es mussten 2 Zähne gezogen werden. Das dauerte 1,5h weil die Zähne quasi explodiert sind. TÄ sagte: "Das habe ich noch nie bei einem Hund erlebt! Der hat Zähne wie eine Katze!"
    Das größte Stück war ca 1,5 x 1cm groß und das bei dem großen Backenzahn. Die Zähne sind weggesplittert unter den Geräten.
    Ich muss damit rechnen, dass ihm weitere Zähne splittern und brechen :verzweifelt:


    Ich habe nun eine Fluoridpaste bekommen um die Zähne zu stärken und sollte mal nach dem Kalzium schauen.


    Er bekommt fast ausschließlich Trockenfutter von Vetconcept Strauß + Kartoffel(klick).


    Nun zu den Fragen:


    Dort steht es sind pro 1kg 30mg Calciumjodat enthalten. Das wären pro 200g Futter 6mg. Kann man das so umrechnen?
    Ist Calciumjodat gleichzusetzen mit Calcium?
    Außerdem steht dort 1,3% Calcium, sind 13g auf 1kg Futter, auf 200g Futter 2,6g Calcium?
    20kg Hund braucht ca. 2-3g Calcium, richtig?
    Dann sollte das Futter ja ausreichen?
    Hat Phosphat und Magnesium damit was zu tun? Wieviel braucht da der Hund?


    Ich habe zusätzlich nun Eierschalenmehl bestellt. Kann es schaden das zusätzlich zu geben?
    Wenn nein, wieviel gebe ich davon?


    Ist ein Calciumwert im Blutbild ausreichend um sich einen Überblick zu verschaffen?
    Kann das Calcium überhaupt was mit den Zähnen zu tun haben?


    Und wer hat Ideen, was ich für die Zähne machen kann oder woran das liegt?


    Und zu guter Letzt, wie kann ich die "Qualität" der Zähne bzw. den Behandlungserfolg prüfen?


    Wir sind alle ein bisschen ratlos. :( :

    • Neu

    Hi


    hast du hier Calcium und die Zähne* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Also Calciumjodat ist nur zur Deckung des Jod Bedarf. An das Calcium ist noch Jod gebunden das auch noch was wiegt, es sind also keine 6mg Calcium sondern weniger, ist aber eh so wenig das du das vernachlässigen kannst.
      Ja, bei 1,3% Calcium bekommt er bei einer Futtermenge von 200g 2,6g Calcium.


      Hier kannst du den Nährstoffbedarf deines Hundes errechnen:
      Bedarfswerte nach NRC - Umrechnunungstabelle


      Da kommt ein täglicher Calciumbedarf von 1,2g heraus, dein Hund ist also bestens mit Calcium versorgt. Meiner Meinung liegen die Probleme nicht an der Calciumversorgung. Und ich würde auch das Calcium/Phosphor Verhätnis des Futters nicht mit Eierschalenmehl kaputt machen (Hat in der Regel ein Kalzium-/Phosphorverhältnis von ca. 40:1). Das Knochenmehl von Grau hat ein Calcium/Phosphor Verhältnis von 1,4 das wäre besser geeignet, auch wenn ich nicht glaube das es am Calcium liegt. Entweder euer Hund hat CORL, bei der Katze eine häufige Erkrakung bekannt unter dem Namen FORL.

      Die Ursache (Ätiologie) der FORL ist immer noch nicht endgültig geklärt. Neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass es sich um eine Störung des Calcium-Gleichgewichts im Körper handelt. Die Erkrankung tritt bei verminderter Calciumaufnahme oder niedrigem Calcium/Phosphor-Verhältnis in der Nahrung gehäuft auf. Hierdurch wird eine vermehrte Bildung von aktiviertem Vitamin D3 (1,25-dihydroxycholecalciferol) ausgelöst, welches zu einer Mobilisierung von Calcium und Phosphor aus den Hartsubstanzen führt. Auch hormonelle Störungen (z. B. die Hormonumstellung nach einer Kastration mit Osteoporose) können beteiligt sein. Nach Zetner (2005) sind vor allem Entzündungen des Zahnhalteapparats und des Zahnfleisches ursächlich beteiligt. Warum diese Mineralstofffreisetzung primär aus den Hartsubstanzen der Zähne und weniger aus den Knochen erfolgt ist allerdings ungeklärt.

      Vielleicht hat euer Hund auch einfach eine genetische Veranlagung zu schlechten Zähnen oder das Futter im Welpen Alter war ungünstig oder es ist eine Spätfolge von einem Medikapent oder er hat sich die Zähne an Geweihen kaputt gekaut, die führen gern zu Längsrissen im Zahn... Wahrscheinlich wird man das nie so genau erhausfinden. Uns (wir haben ja das gleiche Problem) hat die Tierärztin gesagt, das Kind (bzw. der Hund) ist schon in den Brunnen gefallen, damit müssen wir leben. Gibt halt nur noch weiches Futter. Wenn er ausschlißelich dieses Futter bekommt hat er vielleicht einen Mangel an irgendwas was dem Futter fehlt oder wo er einen besonderen Bedarf hat, ich würde das Futter wenn es machbar ist ab und zu mal wechseln...bin aber eh ein Freund der Abwechslung.

    • Also Calciumjodat ist nur zur Deckung des Jod Bedarf. An das Calcium ist noch Jod gebunden das auch noch was wiegt, es sind also keine 6mg Calcium sondern weniger, ist aber eh so wenig das du das vernachlässigen kannst.
      Ja, bei 1,3% Calcium bekommt er bei einer Futtermenge von 200g 2,6g Calcium.


      Hier kannst du den Nährstoffbedarf deines Hundes errechnen:
      Bedarfswerte nach NRC - Umrechnunungstabelle


      Da kommt ein täglicher Calciumbedarf von 1,2g heraus, dein Hund ist also bestens mit Calcium versorgt. Meiner Meinung liegen die Probleme nicht an der Calciumversorgung. Und ich würde auch das Calcium/Phosphor Verhätnis des Futters nicht mit Eierschalenmehl kaputt machen (Hat in der Regel ein Kalzium-/Phosphorverhältnis von ca. 40:1). Das Knochenmehl von Grau hat ein Calcium/Phosphor Verhältnis von 1,4 das wäre besser geeignet, auch wenn ich nicht glaube das es am Calcium liegt.

      Super, vielen Dank fürs aufdröseln!



      Entweder euer Hund hat CORL, bei der Katze eine häufige Erkrakung bekannt unter dem Namen FORL.

      Das werde ich mit der TA mal durchsprechen.



      Vielleicht hat euer Hund auch einfach eine genetische Veranlagung zu schlechten Zähnen oder das Futter im Welpen Alter war ungünstig oder es ist eine Spätfolge von einem Medikapent oder er hat sich die Zähne an Geweihen kaputt gekaut, die führen gern zu Längsrissen im Zahn... Wahrscheinlich wird man das nie so genau erhausfinden. Uns (wir haben ja das gleiche Problem) hat die Tierärztin gesagt, das Kind (bzw. der Hund) ist schon in den Brunnen gefallen, damit müssen wir leben. Gibt halt nur noch weiches Futter. Wenn er ausschlißelich dieses Futter bekommt hat er vielleicht einen Mangel an irgendwas was dem Futter fehlt oder wo er einen besonderen Bedarf hat, ich würde das Futter wenn es machbar ist ab und zu mal wechseln...bin aber eh ein Freund der Abwechslung.

      Er hat zwar ein Geweih aber eher selten drauf rumgenagt.
      Ich hatte irgendwie gehofft wir könnten irgendwas tun :verzweifelt:


      Eurem Hund geht es genauso?
      Zergelt ihr noch mit ihm? Darf er Sachen tragen? Kann er weiter Trockenfutter fressen oder muss ich es nun einweichen?


      Danke für deine Antowrt!

    • Ich denke nicht, dass es jetzt noch was bringt, dem Hund extra Kalzium zu geben, die Zähne befinden sich ja nicht mehr im Wachstum. Ich glaube eher, dass er vllt. während der Wachstumsphase einen Kalziummangel hatte.

    • Eurem Hund geht es genauso?Zergelt ihr noch mit ihm? Darf er Sachen tragen? Kann er weiter Trockenfutter fressen oder muss ich es nun einweichen?


      Danke für deine Antowrt!

      Gezergelt haben wir noch nie. Sie kommt aus dem Versuchslabor, da hat sie sowas nicht gelernt und versteht auch nicht den Sinn dadrin mit mir um ein nicht essbares Stück Tau zu käpfen, soll ich das olle Ding doch haben :hust:
      Dinge Tragen tut sie auch nicht, außer mal nen Stück Pansen zum Körbchen. Ich bin ja nur ihr Personal, warum sollte sie mir im Haushalt helfen :ugly: ? Stock durch die Gegend tragen macht sie auch nicht, weil man ahnt es = kann man nicht essen, ist höchstens zum Anpinkeln gut. xD
      Ich füttere Nassfutter, aber sie bekommt Trockenfutter als Leckerchen und auch weichere Sachen zu kauen da ist bis dato nix passiert. Vielleicht ist unser Fall aber auch nicht so schlimm wie eurer... ich fürchte du musst das ausprobieren und wenn dabei noch was abbricht dann muss es eben immer eingeweicht werden. Da einweichen aber gut für die Nieren ist (besser für den Flüssigkeitshaushalt) spricht doch eigentlich nix gegen Einweichen oder? Das kann ruhig ein paar Stunden weichen, ich würde einfach das Futter für morgens über Nacht weichen lassen und dann morgens direkt das für abends fertig machen...ist ja kein Aufwand.

    • @snoopyinaachen da hast du einen sehr pragmatisches Exemplar erwischt :cuinlove:




      Kein FORL.


      Die oberste Schicht splittert, die Wurzeln sehen gut aus.
      Toll wenn man eine WhatsApp-TÄ hat! Bin ja so froh.


      Die Küche riecht halt bisschen jetzt :lol: muss mir da was einfallen lassen, das nicht immer alles nach nassem Futter riecht! Dann ist das kein Problem. Ich denke halt nur nicht immer dran.


      Ich habe jetzt schon ein wenig Angst ihm beim Zergeln Zähne zu zerlegen :muede: das macht er so gern!


      Mangel in der Welpenzeit? Ohje, das war dann ich :verzweifelt:

    • Mangel in der Welpenzeit? Ohje, das war dann ich :verzweifelt:

      Ach mach dir da keinen Kopp drum. Vielleicht sind es auch die ollen Gene, wer weiß das schon...
      Ich hab mich auch sehr geärgert als die Diagnose kam. Gerade Kiloweise hartes Kauzeug gekauft und sie darf es nicht mehr essen, dabei mochte Sie das so gern...
      Aber mein Gott, sie hat ne kaputte Hüfte, Knie und Rücken, Allergien auch :( : ... Bei uns im Umkreis sind gerade einige Hunde über die Regenbogenbrücke gegangen, die waren noch nicht mal halb so Alt wie Luna :( : :( : . Es gibt wirklich schlimmere Probleme als nur weiche leckere Sachen zu essen ;) und wenn ich eine Dose Terra Canis öffne und es neben mir rum hüppt und vor Aufregung fiebt, denk ich mir alles halb so wild.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!