Anfängerfragen und "wie portioniert Ihr euer Fleisch/Barf"

  • Hallo Allerseits,


    nachdem ich Fenja zukünftig Barfen möchte, habe ich mich mal in das Thema eingelesen. Natürlich bleiben noch einige Fragen, bzw. sind sie wohl erst durch das viele Lesen unterschiedlicher Quellen aufgetaucht :ka:


    Derzeitiger Plan für den Einstieg ist, dem 17 Wochen alten Welpen (~13Kg), 6% vom Körpergewicht zu füttern. Dies wie folgt verteilt:


    Fleisch/Pflanzlich: 80:20 - 75:25


    Fleisch:
    Muskelfleisch 50%
    Pansen 20%
    Innereien 15%
    RFK 15% (und/oder Eierschalenpulver und reines Knochenmehl)


    Meine Fragen sind nun:


    - Reicht bei RFK erstmal Hühnerhälse und darf ich die überhaupt schon füttern? Hab immer wieder gelesen gelesen, dass Welpen noch keine RFK (auch keine Hühnerhälse) dürfen. Oder bin ich mit Eierschalenpulver und naturreinem Knochenmehl (Firma Gr** hatte ich mal im Blick) auf der sichereren Seite?


    - Roh oder gekocht? Ich war eigentlich auf Roh fixiert, nun lese/höre ich aber immer wieder von erhöhter Infektionsgefahr für Welpen (bspw. Futtermedicus, wobei das m.E.eher pro Forma ist?!). Allerdings haben hier die meisten ihre Welpen doch auch roh gebarft, oder?


    - Und nun die wichtigste Frage: WIE portioniert Ihr euer Fleisch vor? Mein Plan war, das Fleisch als TK zu kaufen/bestellen und dann alle 2-3 Wochen die o.a. Fleischmischung in verschiedenen Mischungen (von Rind, Lamm oder Huhn, Pansen/Blättermagen und Leber, Niere oder sonstigen Innereien) als Tagesportionen zu teilen und in Tupperdosen wieder einzufrieren. Gemüse/Obst würde ich frisch dazu geben, was bei unserem Veggie-Haushalt ja einfach gehen wird und automatisch Abwechslung bringt. ABER nun frage ich mich - wie bekomme ich das Fleisch in gefrorenem Zustand auseinander? Oder lasse ich es an-/auftauen und friere es dann wieder ein oder bring ich damit meinen Welpen um? :ka: Ich muss gestehen, dass ich schon immer Vegetarier war und somit keinerlei Erfahrungen in der Fleischhygiene mitbringe :fear:


    - Fisch möchte ich erstmal keinen Füttern, würde also regelmäßig (reicht da 1-2x/Woche) Lachsöl über das Futter geben, an den anderen Tagen halt dann Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Leinöl - wobei ich übers Sonnenblumenöl auch nachteiliges gelesen habe.



    Ihr seht, Fragen über Fragen und ich bin noch lange nicht fertig mit "einlesen" - hab aber festgestellt, dass man wohl irgendwann einfach mal einem Guru folgen und anfangen muss, sonst wird man ganz narrisch :dead:

  • Meine Welpen bekommen ab dem Tag der Zufütterung (ich züchte selbst) genau das selbe wie mein erwachsenen Hunde. Mal Lammknochen, mal Rind, mal Huhn, Wild, Fisch ...


    Innereien gibt es bei mir nur alle paar Wochen mal. In den meisten Plänen ist das viel zu häufig drin. Täglich würde ich das schon gar nicht geben. (Ich habe Schafe und verfüttere manchmal komplette Tiere - da sieht man mal wie das Verhältnis wirklich ist.)


    Ich mische bewusst keine Fleischsorten. Es gibt die Sachen bei mir nur einzeln.


    Gefrorenes Fleisch kann man gut mit einer Axt auseinander hauen.


    Ich füttere im Verhältnis etwa 70/30.


    Ich füttere sofort roh.

  • Danke für deine Antwort! das hat mir schonmal geholfen. Wenn du sagst, Innereien gibt es in den Plänen viel zu oft, meinst Du aber nicht Pansen/Blättermagen, oder?

  • Ari kriegt zB auch nur 40g Leber in der Woche bei 22-23kg Gewicht. Ein bisschen mehr Milz und Niere und ich glaube nicht ganz 400g Pansen in der Woche.
    Wir haben uns den Plan aber auch von der Uniklinik zusammenstellen lassen, damit wir sicher sein können, dass es stimmt (Ari war aber auch noch ein Baby). :smile:


    Da wir natürlich nicht selbst schlachten bzw auch hier niemanden kennen bestellen wir unser Fleisch über den Online Handel.
    Wir bestellen dafür bei einem Laden (carnes-doggi), die ihr Fleisch schon gestückelt versenden (vermutlich zersägt im gefrorenen Zustand). Damit sparen wir uns das Zerteilen und vorportionieren |) :pfeif:
    Davor haben wir alles auf- bzw angetaut und dann abgewogen und in so kleinen Feinkostbechern in den entsprechenden Mengen wieder eingefroren.

  • Ach ja, klein Ari hat auch von Anfang an roh bekommen (schon beim Züchter) und sich da auch nie was eingefangen.
    Die Warnungen sind, wenn auch nicht komplett unbegründet, doch eher pro Forma. Denke ich auch.


    Wir haben zu Anfang auch nur Hühnerhälse gefüttert, zuerst sogar gewolft, aber das lag auch mit daran, dass Welpi Ari der Meinung war, sich das erstmal möglichst im Ganzen zuzuführen |)
    Ein riesen Entenhals-Stück (wir hatten das gutwillig zerteilt) im Ganzen zu schlucken führte dann zu Verstopfung und panischen Herrchen und Frauchen :hust:
    Daraufhin haben wir einen Schritt zurück gemacht.
    Größere Stücke wären wahrscheinlich kein Problem gewesen und am Ende hat sich das dann auch relativiert und er hat dann recht schnell wieder normale Hühnerhälse bekommen, die er auch zerbissen hat vor dem Schlucken. Und dann öfters Kalbsrippen.
    Am Ende haben wir eigentlich nur wegen der Größe geschaut, damit er nicht zu viel RFK auf einmal bekommt.


    Im Prinzip bin ich also für ganz normale RFK für die Kleinen mit eventuell einem Blick drauf, falls er versucht das ganze Stück zu schlucken :lol:
    Der nächste kriegt wahrscheinlich auch gar nicht mehr irgendwas Gewolftes sondern dasselbe wie der Große.


    Prinzipiell ist aber wohl Knochenmehl besser als Eierschalenpulver, da es halt näher dran ist an dem was es ersetzen soll :)


    Übrigens ist auftauen und einfrieren überhaupt kein Problem bei Hunden. Die fressen das Fleisch eh am liebsten wenns schon ein bisschen angeranzt ist :hust: :ugly:
    Meine Faustregel ist einfach, wenn ich es im IST-Zustand verfüttern würde kann ich es auch nochmal einfrieren.

  • Reicht bei RFK erstmal Hühnerhälse und darf ich die überhaupt schon füttern? Hab immer wieder gelesen gelesen, dass Welpen noch keine RFK (auch keine Hühnerhälse) dürfen. Oder bin ich mit Eierschalenpulver und naturreinem Knochenmehl (Firma Gr** hatte ich mal im Blick) auf der sichereren Seite?


    Gerade beim Welpen bin ich persönlich kein freund von der Prozenterechnerei. Ich geh da lieber nach dem Ca Gehalt und den Bedarfswerten, weil es doch ein Unterschied ist, welche Knochen man füttert.
    Meine (2x DSH 1xDobermann) haben zu Beginn Hauptsächlich Hühnerhälse und Hähnchenkarkassen bekommen als Ca Quelle.

    Roh oder gekocht?

    Roh von dem Tag an an dem die Welpen eingezogen sind.



    ABER nun frage ich mich - wie bekomme ich das Fleisch in gefrorenem Zustand auseinander? Oder lasse ich es an-/auftauen und friere es dann wieder ein oder bring ich damit meinen Welpen um?


    Mit etwas Gewalt und entsprechendem Equipment kann man die Packungen in gefrorenem Zustand zerteilen. Es ist aber auch kein Problem, wenn du es antauen lässt und dann portionierst.



    alle 2-3 Wochen die o.a. Fleischmischung in verschiedenen Mischungen (von Rind, Lamm oder Huhn, Pansen/Blättermagen und Leber, Niere oder sonstigen Innereien) als Tagesportionen zu teilen


    Gerade beim Welpen würde ich da keinen zu großen Mischmasch vollbringen und mich zuerst auch auf wenige Fleischsorten beschränken. Auch muss ja nicht jeden Tag von allem ein 10g Löffelchen dabei sein. Mach es dir da nicht unnötig schwer.

    Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Leinöl - wobei ich übers Sonnenblumenöl auch nachteiliges gelesen habe.


    Kommt darauf an, wofür du das Öl zufüttern willst.
    Bei den meisten soll es den Omega3-Omega 6 Gehalt ausgleichen, da sind Sonnenblumenöl und Olivernöl realtiv nutzlos.

  • Pansen ist auch recht viel drin. Problematisch empfinde ich aber vor allem den hohen Anteil an Leber.

    Ari kriegt zB auch nur 40g Leber in der Woche bei 22-23kg Gewicht. Ein bisschen mehr Milz und Niere und ich glaube nicht ganz 400g Pansen in der Woche.

    OK, dann werde ich das dahingehend nochmal überprüfen bzw. mich vertiefter einlesen.


    Wir haben uns den Plan aber auch von der Uniklinik zusammenstellen lassen, damit wir sicher sein können, dass es stimmt (Ari war aber auch noch ein Baby).

    Das wollte ich auch - aber die LMU nimmt aktuell keine Neukunden an :( Die dort genannten Alternativen finde ich persönlich recht teuer (teilw. 150 EUR Plus/Minus). Ich frage mich dabei halt, ob der Plan wirklich soooo indivduell ist oder ob es doch nur das gleiche ist, was man sich so auch zusammenstellt, wenn man sich ein bißchen einliest?



    Davor haben wir alles auf- bzw angetaut und dann abgewogen und in so kleinen Feinkostbechern in den entsprechenden Mengen wieder eingefroren.

    Das wäre auch mein Plan gewesen. Zumindest so lange, bis ich das mit den Mengen ungeführ raus habe und selbst dann würde ich gerne immer scohnein paar Tage auf einmal vorbereiten. Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust - und auch gar nicht die Zeit - das jeden Tag abzuwiegen und meine Küche generalzureinigen.... Wenn ich das alle paar Tage vorbereite und danach alles ordentlich sauber mache, macht es das mir als Veggie halt auch etwas leichter....


    Wir haben zu Anfang auch nur Hühnerhälse gefüttert, zuerst sogar gewolft, aber das lag auch mit daran, dass Welpi Ari der Meinung war, sich das erstmal möglichst im Ganzen zuzuführen

    :lol: :D :lol: Das wird meine wohl leider auch machen, denke ich - die schluckt die Kaustangen auch im ganzen :ugly:


    Kommt darauf an, wofür du das Öl zufüttern willst.
    Bei den meisten soll es den Omega3-Omega 6 Gehalt ausgleichen, da sind Sonnenblumenöl und Olivernöl realtiv nutzlos.

    Da denke ich wohl teilweise manchmal zu sehr aus der menschl. Perspektive (um Vitamine in z.B. Karotten aufschlüsseln zu können)....


    Auch muss ja nicht jeden Tag von allem ein 10g Löffelchen dabei sein. Mach es dir da nicht unnötig schwer.

    Ich weiß, in Summe muss es über die Woche (14 Tage/Monat etc.) stimmen. Aber irgendwie falle ich doch immer wieder ins Erbsen zählen zurück - zumal ich noch sehr verunsichert bin, was (die ausreichende Versorgung mit) Vitamine und Mineralien angeht, die Kleine ist ja schließlich noch im Wachstum :fear:


    Und da wäre ich wieder beim Futterplan - kennt ihr da noch Tipps, die wiklich gut sind und bei denen das PLV stimmt? Es muss ja nicht billig sein, so lange da auch wirklich individuelle Arbeit dahinter steckt aber ich möchte eben auch keine 150 EUR zahlen und dann am Ende mit einem generischen Allerweltsplan dastehen, der am Besten noch einen Supplemente-Mix enthält, den ich nur dort kaufen kann...


    DANKE Euch für Eure Antworten! :applaus:

  • Das wollte ich auch - aber die LMU nimmt aktuell keine Neukunden an :( Die dort genannten Alternativen finde ich persönlich recht teuer (teilw. 150 EUR Plus/Minus). Ich frage mich dabei halt, ob der Plan wirklich soooo indivduell ist oder ob es doch nur das gleiche ist, was man sich so auch zusammenstellt, wenn man sich ein bißchen einliest?

    Ich glaube der erste Plan der LMU hat uns um die 170 Euro gekostet |) :pfeif:
    Die sind also auch nicht billiger ;)


    Bei einem Welpen bzw Junghund kann man halt viel falsch machen, vor allem, wenn man sich noch nicht so gut auskennt mit den Bedürfnissen. Deswegen haben wir beschlossen das Geld halt zu investieren.
    Wir haben erst ne kurze Zeit ohne professionell erstellten Plan gemacht und laut LMU war das ne Katastrophe. Und das obwohl wir es auch nicht einfach so ausgerechnet haben, sondern uns schon richtig intensiv informiert hatten :mute:
    Beim nächsten werden wir das Geld gleich anlegen. Uns fehlt da einfach die Erfahrung.



    Das wäre auch mein Plan gewesen. Zumindest so lange, bis ich das mit den Mengen ungeführ raus habe und selbst dann würde ich gerne immer scohnein paar Tage auf einmal vorbereiten. Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust - und auch gar nicht die Zeit - das jeden Tag abzuwiegen und meine Küche generalzureinigen.... Wenn ich das alle paar Tage vorbereite und danach alles ordentlich sauber mache, macht es das mir als Veggie halt auch etwas leichter....

    Wir haben immer eine riesige Bestellung Fleisch aufgegeben und das dann in Portionen eingefrohren, die sich ungefähr aufteilen ließen - und zwar jeden Bestandteil einzeln, nur die Innereien als ein Gemisch |)
    War ne heiden Arbeit, aber am Ende einfacher zum Auftauen und man musste nicht die großen Pakete ständig neu auftauen um zB nur die Wochenportion abzuteilen. Das hatten wir nämlich auch ganz kurz probiert.

  • ja, ich würde mich gerade jetzt am Anfang mit einem professionell erstellten Plan auch wohler fühlen und werde dann wohl in den sauren Apfel beißen, sofern der Plan dann auch sicher gut ist. also immer her mit Empfehlungen (hab da leider auch immer wieder schlechtes gelesen bzw von schlechten Erfahrungen gehört).


    Ich denke, dass ich jetzt ab Montag mit meinem selbst erstellten Plan (mit reduzierten Innereien) anfange und diesen dann überprüfen lasse bzw entsprechend umstelle, wenn der neue Futterplan da ist. in den 1 bis 2 Wochen werde ich schon nicht so gravierende Fehler machen, dass ich sie umbringe bzw alles kaputt mache :D hoffe ich ;)

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