Einschläfern?

  • Ganz ehrlich, ich bin gerade entsetzt, wie viele hier ohne genaues Hintergrundwissen raten, die Oma in ein Pflegeheim zu geben!


    Zu Tonda, hast du keine Möglichkeit ihn in einem Zimmer einzuschließen, sodass deine Oma nicht zu ihm kann?
    Den Tipp den Hund die ganze Nacht in einen kleinen Kennel "sperren" finde ich nicht optimal, da der Hund keine Bewegungsfreiheit hat, gerade, wenn er Probleme mit den Gelenken hat, wird er sich nachts vielleicht mehrmals drehen / Position wechseln.


    Vielleicht wäre so ein Gehege einen Lösung, falls ihr Tonda nicht in ein Zimmer sperren könnt.
    Das wäre am Abend schnell aufgestellt und er kann sich noch einigermaßen bewegen.
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    • Neu

    Hi


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    • So wie es sich liest ist der Hund etwas "alt"(9?) und hat altersbedinge Gelenkprobleme und deshalb einschläfern? Ein für das Alter halbwegs gesundes Tier? Ganz klar: nein!


      Nun ist die Situation echt schwierig. Packt den Hund weg(Kennel, abgeschlossenes Zimmer) zur Not zieht ihr ihm einen Maulkorb auf! Dann kann er wenigstens nicht mehr zu beißen.


      Ich kann aber auch aus Erfahrung sagen: es wird schlimmer mit der Oma.


      Und ich kann dir aus meiner Rettungshundeerfahrung sagen: wir haben am meisten alte, demente Menschen gesucht die weggelaufen sind! Manche nicht nur einmal. Und die laufen dann echt überall rum, es war Müllkippe dabei und Autobahnen, Fabrikgelände. Wirklich gefährlich!


      Macht euch Gedanken ob ihr eure Oma an einen Platz bringt an dem ihr fachgerecht geholfen werden kann und an dem sie sicher ist!
      Nicht nur die Oma ist in Gefahr. Mein Opa hat mal Diebe ins Haus gelassen weil die ihm gesagt haben sie seien gute Freunde, ob er sich denn nicht mehr erinnert. Er hat freudestrahlend erzählt, dass alte Freunde da waren und er ihnen Kaffee gemacht hat und wie schön das war. :verzweifelt: ich könnt immer noch heulen wenn ich daran denke!


      Früher oder später wird immer jemand über sie wachen müssen, wenn ihr sie wirklich zu Hause pflegen wollt! Anders geht es nicht mehr irgendwann und das passiert meist schneller als man denkt.


      Wie auch immer ihr entscheidet: Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit!


      Falls ihr den Hund wirklich nicht behalten wollt/könnt: wendet euch an eine Tierschutzorga, vielleicht können die helfen und vermitteln.

    • Es gibt 1000 weiter Möglichkeiten eine Alternative zum einschläfern, Zwinger oder Tierheim für einen 9 Jahre alten Hund.


      Ich kann deine Situation verstehen, da meine Oma auch Demenz hat.
      Die Frage kam bei uns auch mal auf, dass es hieß meine Oma bei mir aufzunehmen. Ich habe damals mich dagegen entschieden, da ich 2 Hunde hatte, für die ich Verantwortung übernommen hatte, als sie zu mir gekommen sind.


      Dennoch ist es schwierig und jeder muss solche Entscheidungen selber treffen.


      Dennoch kamen hier ganz viele Möglichkeiten, wie du deinen Hund und auch deine Oma schützen kannst.


      Wie gesagt du musst beide schützen.


      Du sagst selber, dass das beißen passierte, weil dein Hund nichts dafür kann.


      Wenn ihr die Verantwortung allerdings für beide nicht mehr tragen könnt, dann suche bitte privat oder über Pflegestellen ein neues sicheres zu Hause für deinen Hund.


      Vorallem, wenn er nur das Problem mit seinen Gelenken hat.
      Ich persönlich finde einschläfern, weil es nicht anders geht...die schlechteste Lösung

    • Für mich hat ein Mensch immer Vorrang vor einem Tier. Wenn ihr bisher mit eurer Oma gelebt habt, mit ihrer Erkrankung zur Zeit umgehen könnt und auch weiterhin euch zutraut, bei einer sehr wahrscheinlichen Verschlechterung für sie zu sorgen, so stellt sich die Frage nach der Unterbringung in einem Pflegeheim nicht.
      Da eine sofortige Lösung gefunden werden muss für das Problem, so kann diese mE aber auch nicht darin bestehen, nun dem alten Hund sein Zuhause zu nehmen. Wie schon vorgeschlagen, müsste eine bessere räumliche Trennung doch machbar sein. Es müsste doch möglich ein, über Nacht in einem Raum im Erdgeschoss ein "Hundebett" für den Hund zu legen, das tagsüber an einer anderen Stelle gelagert wird, wenn es dort stört (Küche?). Eine Einschläferung sollte nur bei starken körperlichen Beschwerden und ernsten Erkrankungen erfolgen - sonst kannst du den Hund auch nicht gehenlassen und mit dieser Entscheidung gut weiterleben.

    • Ich verstehe den Gedanken, den Hund einzuschläfern. Es würde viele Dinge einfacher machen. Auch wenn eine Einschläferung rational vielleicht Sinn macht, so ist sie in diesem Fall ethisch und moralisch zumindest fragwürdig.


      Gabe es Verwandte und Bekannte, die Dir helfen könnten und Dir möglicherweise auch temporär einen Teil der Verantwortung und Belastung abnehmen könnten? Vielleicht - und hier kommt es sehr auf die jeweiligen Vereine an - hätten auch die Leute vom lokalen Tierschutzverein eine zündende Idee? Es muss dabei ja nicht darum gehen, den Hund abzugeben, sondern eher darum, eine Lösung zu finden.


      Es gibt 1000 weiter Möglichkeiten eine Alternative zum einschläfern, Zwinger oder Tierheim für einen 9 Jahre alten Hund.

      Wirklich? Mir kommen, abgesehen von denjenigen, die Du oben schon nennst, vielleicht höchstens noch eine oder zwei weitere Möglichkeiten in den Sinn. Offenbar fehlt mir da die Vorstellungskraft oder die Erfahrung.


      Könntest Du ein paar dieser 1000 Möglichkeiten nennen?

    • Danke erstmal für euren Input!
      Es ist immer schwierig, die Ausgabgssituation im 1. Post angemessen zu beschreiben - man vergisst sovieles, weil man ja eben drin steckt und setzt voraus, dass andere es auch sehen.


      Also ein Pflegeheim kommt im Moment definitiv nicht in Frage.


      Tonda wird 9 Jahre alt. Er hat neben den Gelenkproblemen auch Probleme mit dem Herz-Kreißlauf und hat verschiedene - wahrscheinlich gutartige - Wucherungen (u.a. die Brustwarzen). Wir hatten ihn letztes Jahr in Narkose gelegt, um eine Biopsie zu nehmen, aus der fast nicht mehr erwacht wäre. Es ist ein gängiges Problem der Rasse, dass Narkosen wohl sehr schwierig sind und durch sein angeschlagenes Herz ist mir das Risiko zu groß. In Absprache mit dem Tierarzt behandeln wir in symptomatisch, sodass es ihm einfach gut geht, vermeiden aber ihn zu überanstrengen.
      Ich möchte ihm auch jeden Stress so gut es geht vermeiden - wir können z.B. kaum noch Spaziergänge machen, weil er sich so sehr freut, dass er mir fast abklappern. Schon leichter Stress lässt ihn hyperventilieren.


      Die räumlichen Trennung haben wir versucht, aber auch ein Hund wird im Alter stur und es ist ziemlich schwierig, ihn da jetzt umzugewöhnen. Er muss sich in der Nacht auch öfter bewegen und tappert immer mal wieder durch die Gegend - lange in einer Position hält er nicht mehr aus.


      Das Problem ist, dass es eben kein rein nächtliches Phänomen ist - auch tagsüber hat Oma manchmal Aussetzer, sodass er sich auch da bedroht fühlt. Meist kann er ihr da ausm Weg gehen oder wir schlichten - aber niemand ist immer 24/7 um die beiden rum. Ich befürchte, dass es immer noch schlimmer wird.


      Wisst ihr, wer bei uns auf den Hof kommt, der verlässt ihn lebend nicht mehr - jedes Tier hat immer lebenslanges Bleiberecht. Und ich bringe es nicht übers Herz, meinem Hund jetzt in den letzten Monaten/Jahren noch mal abzugeben. Das zerreißt mir das Herz.
      Ich befürchte, dass der Stress ihn auch umbringen könnte - das würde ich mir auch nicht verzeihen.


      Verzeiht die Schreibfehler- Autotkorrektur

    • Ich verstehe den Gedanken, den Hund einzuschläfern. Es würde viele Dinge einfacher machen. Auch wenn eine Einschläferung rational vielleicht Sinn macht, so ist sie in diesem Fall ethisch und moralisch zumindest fragwürdig.



      Wirklich? Mir kommen, abgesehen von denjenigen, die Du oben schon nennst, vielleicht höchstens noch eine oder zwei weitere Möglichkeiten in den Sinn. Offenbar fehlt mir da die Vorstellungskraft oder die Erfahrung.
      Könntest Du ein paar dieser 1000 Möglichkeiten nennen?

      Entschuldigung, hab ja nicht daran gedacht, dass es hier wen gibt, der eine Aussage auf die Goldwaage legt.


      Wobei ich auch der Meinung bin, dass das hier nicht ausdiskutiert werden müsste. Aber egal.


      Ich glaube nur, dass es mit sicherheit genügend Möglichkeiten gibt etwas für den Hund zu tun ohne eine endgültige unwiederbringliche Entscheidung zu treffen und zwar einen Hund einzuschläfern, was anscheinend nicht wirklich aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist.


      Für die TE gibt es ja nur die Möglichkeit:
      1. Einschläfern.
      Weil sie denkt, dass der Hund im Zwinger leidet und im Tierheim auch, weil sich keiner dem Hund annehmen würde.
      Woher weiß sie denn, dass sich keiner für den Hund interessiert, schon mal wen gefragt? Sich mit irgend einer Institution auseinander gesetzt?


      Es gibt aber eben nicht nur Tierheim, Zwinger oder einschläfern.


      Und ich glaube eben, dass das ein voreiliger Schritt ist. Will damit auch niemandem zu nahe treten.
      Und deswegen halte ich da jetzt lieber hier den Mund.


      Wenn ich von 1000 Möglichkeiten spreche, dann gibt es doch alleine schon eine Menge Lösungen zur Vermittlung.( gibt ja nicht nur Tierheim)
      Wenn ich den Hund sichern will gibt es da auch genügend Möglichkeiten.( Als nur einem Zimmer einschließen)

    • Wir werden jetzt versuchen, ihn im Nebenhaus unterzubringen, sodass es nachts erstmal keine Probleme mehr geben wird - hoffentlich

    • Oma ins Pflegeheim : NEIN
      Hund einschläfern : NEIN


      Ein Leben ist wertvoll, das sollte man nicht beenden oder weg sperren.
      Beide sind alt und haben ihre Krankheiten.


      Du musst jetzt managen.


      Erstelle eine Liste :


      Wie schütze ich Oma vor dem Hund
      Wie schütze ich den Hund vor Oma


      Wie deine Zeit zu Hause bemessen ist und die Räumlichkeiten aufgeteilt sind, weiß ich nicht.


      Es wird irgendwo eine Lösung geben und die muss her, von dir gemanagt und gestaltet.


      Gehe von deiner Verzweiflung in Überlegungen über.
      Es gibt für alles immer eine Lösung, man muss nur tüfteln und die Oberhand gewinnen.


      Du schaffst es, da bin ich mir sicher :bindafür:

    • Und ich kann dir aus meiner Rettungshundeerfahrung sagen: wir haben am meisten alte, demente Menschen gesucht die weggelaufen sind! Manche nicht nur einmal. Und die laufen dann echt überall rum, es war Müllkippe dabei und Autobahnen, Fabrikgelände. Wirklich gefährlich!


      Macht euch Gedanken ob ihr eure Oma an einen Platz bringt an dem ihr fachgerecht geholfen werden kann und an dem sie sicher ist!

      Naja... viele dieser verwirrten, verirrten Menschen leben aber in Pflegeheimen....

      Und ich bringe es nicht übers Herz, meinem Hund jetzt in den letzten Monaten/Jahren noch mal abzugeben. Das zerreißt mir das Herz.
      Ich befürchte, dass der Stress ihn auch umbringen könnte - das würde ich mir auch nicht verzeihen.

      Jetzt mal ohne Emotionen, ganz sachlich:
      Den Hund einschläfern, damit er nicht (am Stress) stirbt, ist doch eine etwas seltsame Herangehensweise.
      Wenn es um Leben oder Tod geht, sollte man doch IMMER erst die Möglichkeiten mit am Leben lassen versuchen, denn Einschläfern ist nur einmal möglich.
      Wenn Du ihn abgeben würdest und sich zeigt, dass er damit nicht klar kommt, könnte man das DANN immer noch machen.


      Wobei Abgeben wäre auch für mich die allerletzte Möglichkeit, wenn wirklich gar nichts anderes geht.


      Ich würde den Hund auch in seperatem Zimmer sichern oder, wie Du schreibst, ihn im Nebenhaus unterbringen und dabei die ersten Nächte ganz einfach bei ihm schlafen.


      Die Idee, die Oma wegen eines Hundes "weg zu geben" käme mir im Leben nicht :shocked:


      Bei beginnender Demenz kann ein Mensch noch sehr lange Zeit selbstbestimmt leben und solange von der Oma in diesem "Zustand" nicht der Wunsch kommt, in ein Heim zu ziehen, geht das (für mich) gar nicht!

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