Nerven hängen am seidenen Faden

  • Das Dilemma ist, dass man eigentlich mitten in der Zeit steckt, in der man dem Welpen die Welt zeigen sollte, denn das Zeitfenster für das offene und neugierige auf Neues zugehen, schließt sich bald ...

    Das kann ich nur so unterschreiben.
    Ich würde versuchen einen guten Kompromiss zu finden zwischen Welt entdecken und Ruhe.
    Neben den Problemen zu Hause, werden sich dazu sicher noch andere draußen gesellen was Sozialisierung angeht.
    Wenn er jetzt schon unter sich macht wenn er auf einen fremden Hund trifft, kann das später auch ziemlich in die Hose gehen. Ich würde mal versuchen wenigstens 1x die Woche für kurze Zeit einen anderen ruhigen netten Hund zu treffen. Der den Welpen nicht so aufdreht, also wo nicht durchgängig getobt wird. Aber als Hofhund ist er ja bestimmt noch nicht auf so viele fremde Hunde getroffen..
    Mir wäre das zumindest wichtig, dass ich neben dem ganzen Ruhe finden mir keine Unverträglichkeit heranziehe weder was Menschen, noch was Hunde betrifft. :verzweifelt:
    Ich weiß aber auch wie schwierig das ist und man muss auch Prioritäten setzen

  • Wenn er jetzt schon unter sich macht wenn er auf einen fremden Hund trifft, kann das später auch ziemlich in die Hose gehen.

    Meine Hündin hat bei ihrer 1. Hundebegegnung mit 6 Monaten, auch unter sich gemacht.
    Ich habe sie dann jedesmal hochgehoben wenn ich gemerkt habe, dass ihr ein Hund nicht geheuer ist.
    Bei ruhigen Hunden, die ganz langsam auf sie zukamen, hat sie sich fast normal verhalten.
    Mittleweile nach 4 Monaten hat sie überhaupt kein Problem mehr mit anderen Hunden solange sich diese angemessen nähern und sie nicht gleich über den Haufen rennen und platttrampeln. Das sehe ich aber schon wenn der Hund auf uns zukommt und entsprechend nehme ich dann meine Hündin auf den Arm oder lasse sie unten.

  • Mein Springer war auch so ein extremer Beißer als ich sie geholt habe.
    Ich habe ihr aber deutlich gezeigt das ich so etwas nicht möchte. Hat zwar bissel gedauert aber mittlerweile hat sie es kapiert. Es kommt nur noch hin und wieder mal vor. Wenn es mal passiert, dann aus der überdrehten Spiellaune heraus aber die schnallt dann sofort das sie es nicht darf und leckt einen dann meistens ab.


  • Also wirklich ignorieren wenn er rumjault! Ihr seid theoretisch gar nicht da. Das muss er jetzt leider lernen. Ich würde ihm eine Höhle bauen (Käfig/ Box) in die er sich zurückziehen kann.


    Hab Geduld, in 8 Wochen sieht die welt schon wieder ganz anders aus.

    Lieben Dank! Eine Box hat er auch, mit Decken abgedeckt. Da liegt er auch ab und zu drin aber am liebsten wohl auf dem kalten Boden

    Hach, es wäre so schön wenn er sich auch noch so entwickeln würde. Zumindest ein bisschen. Danke fürs Mut machen!

    Das kann ich nur so unterschreiben.Ich würde versuchen einen guten Kompromiss zu finden zwischen Welt entdecken und Ruhe.
    Neben den Problemen zu Hause, werden sich dazu sicher noch andere draußen gesellen was Sozialisierung angeht.
    Wenn er jetzt schon unter sich macht wenn er auf einen fremden Hund trifft, kann das später auch ziemlich in die Hose gehen. Ich würde mal versuchen wenigstens 1x die Woche für kurze Zeit einen anderen ruhigen netten Hund zu treffen. Der den Welpen nicht so aufdreht, also wo nicht durchgängig getobt wird. Aber als Hofhund ist er ja bestimmt noch nicht auf so viele fremde Hunde getroffen..
    Mir wäre das zumindest wichtig, dass ich neben dem ganzen Ruhe finden mir keine Unverträglichkeit heranziehe weder was Menschen, noch was Hunde betrifft. :verzweifelt:
    Ich weiß aber auch wie schwierig das ist und man muss auch Prioritäten setzen

    Ich werde wohl trotzdem mit dem Zwerg am Dienstag in die Hundeschule gehen, wo er dann nochmal auf andere Welpen trifft. Mir ist das nämlich auch sehr wichtig, dass ich diese Prägungsphase noch nutzen kann.

  • Ich werde wohl trotzdem mit dem Zwerg am Dienstag in die Hundeschule gehen, wo er dann nochmal auf andere Welpen trifft. Mir ist das nämlich auch sehr wichtig, dass ich diese Prägungsphase noch nutzen kann.

    Sind dort nur Welpen?
    Das ist einerseits schön wenn die Kleinen spielen können, allerdings ist es immer gut wenn noch ein Althund vor Ort ist, der auch mal ein "Nein" angemessen durchsetzt oder splittet wenn es Ärger gibt. Du solltest immer bedenken, dass Kinder sich auch nicht gegenseitig Sprechen beibringen. So ist das mit der Hundesprache auch, es braucht immer einen Erwachsenen der schon weiß wie es geht. Deswegen meinte ich, es wäre gut, wenn ihr vor allem auch ruhige ältere Hunde trefft. Besonders da wird er auch noch mal mehr Lernen was Beißen, Bedrängen etc. für Konsequenzen haben kann und so ein Hund kann viel effektiver und angemessener in seiner "Muttersprache" maßregeln als ein Mensch es jemals könnte. Ich denke dein Hund würde von so einem Kontakt sehr profitieren, viel mehr als von rauflustigen überdrehten Welpen. Vielleicht kennst du ja sogar jemanden im Bekannten/Freundeskreis den du nach Hause einladen könntest (z.B. auch in den Garten) mit seinem entspannten Hund. Manchmal orientieren sich Hunde auch sehr schön an Artgenossen und wenn der andere Hund sich zum Ruhen hinlegt, während ihr sitzt quatscht, guckt sich das der Kleine eventuell ab und entspannt auch.
    Ich finde nämlich so handelst du schon vollkommen richtig und vernünftig. Ich habe nur ein bisschen Sorgen, dass die Zeit grad aktuell total gegen dich spielt und Zeit braucht dein Hund auf jeden Fall.

  • Ich glaube mein größtes Problem ist auch der Kampf mit mir selbst, kein schlechtes Gewissen zu haben wenn ich den kleinen in manchen Situationen ignorieren muss. Ich denke immer gleich dass er dann evtl. Traurig und es doof bei mir findet :( :???:

  • Sind dort nur Welpen?Das ist einerseits schön wenn die Kleinen spielen können, allerdings ist es immer gut wenn noch ein Althund vor Ort ist, der auch mal ein "Nein" angemessen durchsetzt oder splittet wenn es Ärger gibt. Du solltest immer bedenken, dass Kinder sich auch nicht gegenseitig Sprechen beibringen. So ist das mit der Hundesprache auch, es braucht immer einen Erwachsenen der schon weiß wie es geht. Deswegen meinte ich, es wäre gut, wenn ihr vor allem auch ruhige ältere Hunde trefft. Besonders da wird er auch noch mal mehr Lernen was Beißen, Bedrängen etc. für Konsequenzen haben kann und so ein Hund kann viel effektiver und angemessener in seiner "Muttersprache" maßregeln als ein Mensch es jemals könnte. Ich denke dein Hund würde von so einem Kontakt sehr profitieren, viel mehr als von rauflustigen überdrehten Welpen. Vielleicht kennst du ja sogar jemanden im Bekannten/Freundeskreis den du nach Hause einladen könntest (z.B. auch in den Garten) mit seinem entspannten Hund. Manchmal orientieren sich Hunde auch sehr schön an Artgenossen und wenn der andere Hund sich zum Ruhen hinlegt, während ihr sitzt quatscht, guckt sich das der Kleine eventuell ab und entspannt auch.
    Ich finde nämlich so handelst du schon vollkommen richtig und vernünftig. Ich habe nur ein bisschen Sorgen, dass die Zeit grad aktuell total gegen dich spielt und Zeit braucht dein Hund auf jeden Fall.

    Es handelt sich um eine Welpengruppe, genau. Ich habe mehrere Bekannte mit Hunden, aber leider niemanden mit einem alten ruhigen Hund. Ein sehr verspielter englischer Bulldoggen mix ist dabei, zwei kleinere Hunde und ein Australien Shepherd (die aber leider sehr eifersüchtig ist wenn ein anderer Hund da ist). Meine Nachbarn haben noch einen ca. 1 Jahr alten Beagle. D.h. auch wenn die größeren mal nach dem Kleinen schnappen, wenn sie genervt sind, brauch ich mir keine Sorgen machen?

  • D.h. auch wenn die größeren mal nach dem Kleinen schnappen, wenn sie genervt sind, brauch ich mir keine Sorgen machen?

    Nein, in der Regel ist das bei so kleinen nervigen Welpen-Schnappfischen sogar ganz gut wenn die mal "eins drüber bekommen". Das Problem ist eben nur einen Hund zu finden, der das fair, angemessen und in der richtigen Intensität macht (also nicht übertrieben oder überzogen). Deswegen würde ich mir als "Lehrer" Hunde aussuchen, die ich sehr gut kenne und auch schon mal gesehen hab wie sie mit aufdringlicheren Hunden umgehen oder mich darauf verlassen, dass der Hundetrainer einen geeigneten Hund in die Welpenstunde mitbringt. In der Regel haben aber viele Hunde Potenzial auch mal gekonnt zu maßregeln, sodass der andere versteht und daraus lernt. Man sollte sich jetzt aber nicht gerade einen aussuchen wo man genau weiß, dass er die Hundesprache selbst (noch) nicht richtig spricht.


    Meiner Meinung nach sind die meisten Hunde mittlerweile oft schlecht sozialisiert, weil sie alles dürfen und direkt weggezogen werden, wenn sie von dem anderen (meist älteren Hund) mal eins auf die Mütze bekommen, weil sie sich daneben benehmen. Sie lernen, dass es keine Konsequenzen gibt auch wenn man den anderen penetrant nervt.

  • Meiner Meinung nach sind die meisten Hunde mittlerweile oft schlecht sozialisiert, weil sie alles dürfen und direkt weggezogen werden, wenn sie von dem anderen (meist älteren Hund) mal eins auf die Mütze bekommen, weil sie sich daneben benehmen. Sie lernen, dass es keine Konsequenzen gibt auch wenn man den anderen penetrant nervt.

    Ja, das stimmt. Wobei er ja noch sehr ängstlich auf andere Hunde zugeht. Ob er da überhaupt so penetrant wird wie bei mir? :D


    Ich werde auf jeden Fall mal berichten, wie er sich morgen in der Hundeschule verhalten hat!

  • Ich glaube mein größtes Problem ist auch der Kampf mit mir selbst, kein schlechtes Gewissen zu haben wenn ich den kleinen in manchen Situationen ignorieren muss. Ich denke immer gleich dass er dann evtl. Traurig und es doof bei mir findet :( :???:

    Und dann gucken sie einen auch noch mit grossen Hundeaugen an :shocked:


    Manchmal hab ich ja auch noch mit mir zu kämpfen, pack ich ihn in die Box oder warte ich bis er von alleine umkippt.
    Und dann denk ich mir, wir waren gerade so lange draussen, haben soviel gesehen, gehört und geschnuppert. Der muss doch einfach ko sein. Und kommt aber nicht zur Ruhe.


    Aber sowie er in der Box ist, wird er ruhig.


    Genauso, so wie ich ihn ignoriere, fängt er an sich mit sich selbst zu beschäftigen bis er dann ruhig einschläft oder döst. So wie es sein soll und muss.


    Danach hat er dann genug Kraft um wieder die Welt zu entdecken und das Leben zu geniessen. Halt Qualität vor Quantität.


    Mal ne schiefe Anektdote aus meiner Arbeit als Altenpflegerin. Eine unserer Bewohnerinnen musste zum Frischmachen jedesmal vom Rollstuhl zum Bett transferiert werden. War für alle Beteiligten sehr anstrengend.
    Ausserdem war es ihr unangenehm, weil sie praktisch bei jeder Bewegung Urin ausschied und die ganze Angelegenheit jedesmal zur Wasserschlacht wurde. Und natürlich wollte sie sich mittags nie hinlegen, obwohl sie dann nachmittags durchhing und zu nichts mehr zu gebrauchen war.
    Diese Dame konnte ich jedesmal sanft davon überzeugen sich nach dem Mittagessen auf dem Bett frischmachen zu lassen. Und dann musste ich mal kurz aus dem Zimmer, weil benutzes Inkomaterial wegbringen und wenn ich ein paar Minuten später wiederkam schlief sie schon.


    Hab sie schlafen lassen. Und sie konnte den Nachmittag dann geniessen und das Frischmachen im Bett nach dem Nickerchen ging auch einfacher und leichter für alle Beteiligten.


    Manchmal muss man Leute/Hunde auch liebevoll zu etwas zwingen was sie nicht wollen.

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