Alterswehwechen oder auch Hinweise auf eine Immunschwäche

  • Hallo,


    mein sonst sehr agiler DSH-Mix (8) hat momentan ein paar Baustellen, was vor einer Woche mit Durchfall, zusammen mit viel Schleim begonnen hat. Meine Hündin hatte ebenfalls Durchfall, jedoch hat sie sich nach Schonkost wieder erholt. Beim Großen ging es jedoch nach der schleichenden Umstellung mitsamt Moro Suppe wieder mit viel Schleim los. Momentan bekommt er also wieder Schonkost und die Verdauung ist seit heute wieder normal.
    Vorgestern kam allerdings noch hinzu, dass er sich beim Rennen auf festem Untergrund an 3 Pfoten mittig der Ballen Hautfetzen weggelaufen hat, nicht wirklich blutig, aber sehr schmerzhaft und die darunterliegende Hautschicht liegt teils frei. Jetzt humpelte er also stark, trägt draußen an allen vier Pfoten einen Schutz und die unbeschädigten, aber schmirgelpapierahnlichen Stellen der Ballen behandle ich mit einer guten Pfotenpflegesalbe (Ringelblume, Zink, Arnika, etc.) wodurch sie geschmeidiger sind.
    Beim Pfoten Einschmieren im Liegen sah ich vorhin, dass er einen leichten Vorhautkatharr haben muss (er ist kastriert) und dass seine Nase etwas tropft. Seine Augen sind hin und wieder etwas schleimig in den inneren Winkeln, aber ansonsten klar. Mit Augentropfen ist das schnell wieder weg, kommt jedoch immer wieder, wobei ich bisher davon ausging, dasss das an der Autoklimaanlage liegen könnte.
    Gestern waren wir also beim Tierarzt und ihm wurde nüchtern Blut für ein großes Blutbild (einschließlich T4) genommen, wobei außer einem verlangsamten Herzschlag nichts auf eine Schildrüsensache hindeutet. Beim Wiegen sind wir erschrocken, da er ungewöhlich leicht war (2 - 3 Kilo weniger bei sonst ca. 30 kg) und er vermutlich überwiegend Muskelmasse verloren hat. Eine Kotprobe wurde auch untersucht, da war Nichts auffälliges dabei und ansonsten wurde ihm noch Rimadyl gespritzt, da Tabletten der Verdauung wegen nicht wirklich in Frage kamen.
    Jetzt warte ich also gebannt auf die Blutergebnisse und hoffe sehr, dass alles im grünen Bereich ist...


    Kennt jemand solche Schwierigkeiten in so einer oder ähnlichen Konstelation oder vielleicht auch weil der Hund einfach "nur" älter wird?


    Liebe Grüße!

  • Hallo noch mal!


    Momentan bin ich total ratlos und habe wirklich ein ungutes Gefühl, dass da was überhaupt nicht mit ihm in Ordnung ist und bin um jeden Tipp dankbar!


    Der weitere Verlauf war gestern so, dass mir telefonisch mitgeteilt wurde, dass die Blutergebnisse in Ordnung sind. Trotzdem sind wir aber noch mal zum Tierarzt gefahren, da ich ihm die Organe schallen lassen wollte und der Kot zwar wieder fest aber mit Schleimhaut zwischen den Kötteln raus kam.
    Beim Tierarzt wurden die Organe abgetastet und für unauffällig gehalten, weshalb kein Ultraschall gemacht wurde, zumal es laut Blutbild keine Anhaltspunkte gab, was ja eigentlich erfreulich ist.
    Er war gestern aufgedreht beim Tierarzt und ihm wurde wegen den Pfoten nochmal ein Schmerzmittel gespritzt und für die nächsten Tage bekamen wir Schmerztabletten mit.
    Laut Tierarzt sollen wir Kot für einen Giardientest sammeln, wenn er durch die Tabletten wieder Durchfall bekommen sollte. Mit dieser Aussage bin ich allerdings nicht zufrieden.
    Wieder Zuhause legte er sich bald in sein Körbchen und blieb da auch unverändert liegen. Dann war es nach einer Zeit so, dass er wach war, die Augen bewegte und für eine kurze Zeit sehr steif wirkte, aber mit normal ausgestreckten Beinen bewegungslos auf der Seite lag und ein sich wiederholendes, laut grunzendes Geräusch gemacht hat, ohne aber den Kopf zu heben, zu würgen oder ähnliches. Das fand ich sehr irritierend und habe es leider nicht gefilmt und kam erst später auf die Idee, dass das vielleicht neurologisch bedingt sein kann oder sogar ein epileptischer Anfall gewesen sein kann.
    Hat jemand Erfahrung damit?


    Ich tue mir sehr schwer, das Blutbild aufzuschlüsseln, habe es aber mitbekommen. Die meisten Werte sind im unteren Idealbereich, aber ein paar Werte sind grenzwertig niedrig.
    Nur die Monozyten in den Leukos sind mit 9,7 % erhöht.


    Grenzwertig niedrig sind:
    Erythrozytenverteilungsbreite 14,8 bei 14,7 bis 17,9 %
    Retikulozyten Anzahl 26,3 bei 10 bis 110 G/l
    Leukozyten 6,37 bei 5,5 bis 16,9 G/l
    Lymphozyten und Thrombozyten auch im unteren Bereich
    Eosinophile 0,12 bei 0,1 bis 1,49 M/l
    Glukose 75 bei 70 bis 143 mg/dL (er war lange nüchtern)
    Alkalische Phosphatase 41 bei 23 bis 212
    Amylase 611 bei 500 bis 1500 U/L
    Lipase 616 bei 200 bis 1800 U/L


    Ansonsten T4 1,5 bei 1 bis 4 U/L


    Leider weis ich nicht so recht, worauf es noch so ankommen kann, da wir bisher nie derartige Probleme hatten.
    Wenn jemand weis, welche Werte vielleicht noch wichtig wären oder was wir noch testen lassen sollten, dann nur her damit!


    Hoffnungsvolle Grüße!

  • Momentan bin ich total ratlos und habe wirklich ein ungutes Gefühl, dass da was überhaupt nicht mit ihm in Ordnung ist und bin um jeden Tipp dankbar!

    Mit zunehmenden Alter lassen viele Körperfunktionen einfach nach und die zugeführten Nährstoffe werden unter Umständen nicht mehr optimal aufgenommen.
    Jetzt mit 8 Jahren würde ich wohl mit einem umfangreichen Geriatrie-Check beginnen ( Schilddrüse, Leber, Niere, Harnstoffwert, Enzymaktivität u.a.) Das hast du ja schon veranlasst.


    Bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden auch an eine B12-Bestimmung denken. Die Gewichtsabnahme kann mit einem Mangel zusammenhängen. B12 ist in einem normalen Blutbild nicht enthalten und muss extra in Auftrag gegeben werden. Der Wert ist wichtig und spielt eine Schlüsselrolle bei der Nährstoffaufnahme.


    Eine mikrobiologische Kotuntersuchung auf pathogene Keime wäre auch sinnvoller als nur die Giardien-Bestimmung. Schwächelt das Immunsystem, dann geraten die angesiedelten Bakterienstämme schnell aus dem Gleichgewicht.
    Zusammenfassend als Empfehlung:
    Geriatrisches Profil
    "Kleines Kot-Profil"
    B12 Bestimmung




    Nur die Monozyten in den Leukos sind mit 9,7 % erhöht.

    Eine Erhöhung der Monozytenzahl ist oft kein Ausdruck einer Erkrankung, sondern kündigt vielmehr das Abklingen eines bakteriellen Infekts an. Wenn deine Hündin ebenfalls Durchfall hatte, dann war es vielleicht wirklich "nur" ein Infekt und der Senior braucht etwas länger, um damit fertig zu werden. Ist halt so im Alter ;)


    Im Übrigen würde ich auch das füttern, was der Hund gut verträgt. Schonkost ist schon lange nicht mehr nur Reis, Möhren und Hühnchen. Mit einer vielfältigen Zusammenstellung leicht verdaulicher Nahrungsmittel lässt sich ein auch ein älterer Hund sehr gut ausgewogen ernähren :smile:

  • Hallo Audrey, vielen Dank für deine Tipps!

    Jetzt mit 8 Jahren würde ich wohl mit einem umfangreichen Geriatrie-Check beginnen ( Schilddrüse, Leber, Niere, Harnstoffwert, Enzymaktivität u.a.) Das hast du ja schon veranlasst.


    Die Organwerte waren allen im guten mittleren Bereich, nur was mit der Bauchspeicheldrüse zusammenhängt, war nicht so ideal, aber bei allen Werten, denke ich schon auch, dass sie auch stimmig sind.


    Ich werde nächste mal noch zu einem anderen Tierarzt mit ihm gehen, und auch sagen, dass ich speziell das untersucht haben möchte. Die Meinungen gehen da ja scheinbar total auseinanden, wann was Sinn macht und wann nicht. Da denke ich eben auch, dass es nicht wirklich weiter hilft aus Verlegenheit alleine auf Giardien zu testen, zumal wir ja so nicht die Urasache(n) erfahren und gegensteuern können, was mich bei der Sache am meisten beunruhigt.


    An eine Mangelerscheinung dachte ich noch gar nicht. Aber wirklich sicher, ob ich dem Hund alles nötige zuzuführe, bin ich mir auch nicht. Zum Glück lernt man nie aus und es könnte ja auch an der Verstoffwechselung liegen.


    Bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden auch an eine B12-Bestimmung denken. Die Gewichtsabnahme kann mit einem Mangel zusammenhängen. B12 ist in einem normalen Blutbild nicht enthalten und muss extra in Auftrag gegeben werden. Der Wert ist wichtig und spielt eine Schlüsselrolle bei der Nährstoffaufnahm

    Haut- oder Pfoteprobleme, die nicht höchstens durch Streusalz kamen, hatte er noch nie. Das Fell sieht immer toll aus und seine Immunabwehr war auch immer gut. Heute war das Häufchen zum Glück auch wieder in Ordnung. Meine Hündin die auch Durchfall hatte, hat in ihrer ganzen Zeit hier noch nie tolle Nieren- und Leberwerte gehabt und hat außerdem Unverträglichkeiten, aber das haben wir alles im Griff.
    Die Hunde bekommen Teilbarf (wenn man das so nennen kann bei gekochten Fleischrollen und CD-Vet Zusätzen, weitere Supplemente, Öle, kleine Mengen Kohlenhydrate, Milchprodukten und Ei) weil ich so individuell am besten auf alle drei eingehen kann aber auch noch die Vorteile von Trockenfutter habe.


    Ich werde wohl auch mal ein richtiges Schildrüsenprofil machen lassen, denn bei dem, was ich hier so lese, kann sich eine Unterfunktion doch viel unterschiedlicher äußern, als ich dachte und sein totaler T4 war wirklich nicht toll. Er soll ja nicht unnötig an was leiden, wo es behandelbar wäre. Mit Alterserscheinungen müssen wir dann einfach leben, aber ich will auch nicht leichtfertig alles auf Alterungsprozesse schieben.
    Ansonsten finde ich, dass ein alternder Hund schon besonders viel Charme hat :cuinlove:

  • Die Organwerte waren allen im guten mittleren Bereich

    Das ist doch gut :smile: War vielleicht wirklich nur ein Infekt.
    Übrigens ist auch der T4 Wert meiner 10-jährigen Hündin im unteren Grenzbereich ( 1,2)....also noch ein wenig geringer als bei deinem Hund. Meine TÄ sah jetzt keinen sofortigen Handlungsbedarf. Der Wert scheint auch zu schwanken. Im Februar lag der nämlich nur bei 1,0.
    Ich habe ja alle Blutbilder chronologisch angelegt. Nicht weil ich schrecklich pedantisch bin( :D ),sondern weil man so recht gut auch minimale Veränderungen erkennen kann.



    Mit Alterserscheinungen müssen wir dann einfach leben

    Ja.....aber die kommen in der Regel schleichend. So mit 7 Jahren gehts dann aber bei den großen Hunden los. Da kann auch schon mal "was zwicken" oder der Magen-Darm-Infekt braucht etwas länger zum Ausheilen.
    Ich unterstütze meine Seniorin schon seit einigen Jahren mit allerlei Pflänzchen und Kräuter aus der Naturheilkunde und bilde mir ein, dass eine oder andere Zipperlein damit erfolgreich behandeln zu können ;)


    Die B12 Bestimmung ist auch nur sinnvoll, wenn dein Hund über einen längeren Zeitraum Verdauungsstörungen( wie weicher Kot oder Durchfal) hat. Sonst eigentlich nicht. Also ruhig weiter beobachten.

  • Ansonsten T4 1,5 bei 1 bis 4 U/L

    Ist sehr niedrig. Unter 3,0 sollte man das zumindest in die Überlegungen einbeziehen.
    Ich hab die Nummer gerade durch.
    6 Monate Suche nach den Ursachen.


    Seine Augen sind hin und wieder etwas schleimig

    Muskelmasse verloren

    Wieder Zuhause legte er sich bald in sein Körbchen und blieb da auch unverändert liegen. Dann war es nach einer Zeit so, dass er wach war, die Augen bewegte und für eine kurze Zeit sehr steif wirkte, aber mit normal ausgestreckten Beinen bewegungslos auf der Seite lag und ein sich wiederholendes, laut grunzendes Geräusch gemacht hat, ohne aber den Kopf zu heben, zu würgen oder ähnliches.

    Die Symptome kenn ich auch.


    Trinkt er mehr als früher? Ist er verfressener?


    Hier ist es das Cushing-Syndrom. (Das haben viele TÄ nicht auf dem Schirm, weil die HH erst sehr spät kommen, wenn die Symptome schon deutlich sind. Das Frühstadium kennen sie nicht.)

  • Hallo zusammen!

    Übrigens ist auch der T4 Wert meiner 10-jährigen Hündin im unteren Grenzbereich ( 1,2)....also noch ein wenig geringer als bei deinem Hund. Meine TÄ sah jetzt keinen sofortigen Handlungsbedarf. Der Wert scheint auch zu schwanken. Im Februar lag der nämlich nur bei 1,0.

    Persönlich empfinde ich den T4 bei meinem schon als Anlass dazu, das mal genauer untersuchen zu lassen. Inzwischen habe ich durch eine Tierklinik auch die Info, dass die hauseigene Labortests anscheinend häufiger ungenauer als richtige Labortests sein können. Die letzte Probe wurde auch nicht eingeschickt, auch wenn das Labor direkt in der Praxis billiger ist.
    Ansonsten macht es nach meinen Informationen wohl auch einen Unterschied, ob oder wie sich der T4 zusammensetzt. Bei meinem war es der totale Wert und bei ihm passen tatsächlich viele Schwierigkeiten der subklinischen Schildrüsenunterfunktion, was ich trotz einiger Schwierigkeiten noch nie in Erwägung gezogen habe. Wir haben uns bei all der Zeit und Arbeit einfach miteinander arrangiert, weil er für mich einfach war und ist, wie er eben ist.


    Ich habe ja alle Blutbilder chronologisch angelegt. Nicht weil ich schrecklich pedantisch bin( ),sondern weil man so recht gut auch minimale Veränderungen erkennen kann.

    Mittlerweile habe ich das auch angefangen, um mögliche Entwicklungen der Hunde nachverfolgen zu können, aber früher habe ich leider den Fehler gemacht, dass ich mir die Ergebnisse nicht habe geben lassen, um sie zu sammeln und habe mich mit der Aussage, dass alles in Ordnung ist, zufrieden gegeben.


    Ja.....aber die kommen in der Regel schleichend. So mit 7 Jahren gehts dann aber bei den großen Hunden los. Da kann auch schon mal "was zwicken" oder der Magen-Darm-Infekt braucht etwas länger zum Ausheilen.
    Ich unterstütze meine Seniorin schon seit einigen Jahren mit allerlei Pflänzchen und Kräuter aus der Naturheilkunde und bilde mir ein, dass eine oder andere Zipperlein damit erfolgreich behandeln zu können


    Die B12 Bestimmung ist auch nur sinnvoll, wenn dein Hund über einen längeren Zeitraum Verdauungsstörungen( wie weicher Kot oder Durchfal) hat. Sonst eigentlich nicht. Also ruhig weiter beobachten.

    Ein bischen kennen wir das ja schon und ernährungsmäßig wird besonders auf die Gelenke eingegangen, ansonsten waren wir schon auch mal bei einer Chiropraktikerin, die ihm dann ein Zwicken im Rücken mit wenigen Handgriffen wieder weg behandelt hat.
    Mit Kräuterchen kenne ich mich leider nicht aus und verlasse mich da auf fertige Mischungen und ausreichend Abwechslung. Schmerzen hat er sehr wahrscheinlich keine und der Kot steht praktisch unter ständiger Beobachtung.
    Er hatte vor einer Weile eine Unverträglichkeit gegen Rind entwickelt, aber als das Problem erkannt war, hat auch die Verdauung wieder gepasst. Einen B12 Mangel offiziell ausschließen zu können, fände ich schon gut, weil ich ihn auch nicht blind überversorgen möchte.


    Ist sehr niedrig. Unter 3,0 sollte man das zumindest in die Überlegungen einbeziehen.
    Ich hab die Nummer gerade durch.
    6 Monate Suche nach den Ursachen.

    So lange im Dunklen zu tappen, wünsche ich keinem. Ich finde das selbst auch immer sehr schwierig, wenn ein Tierarzt nur einen kurzen Eindruck von dem Hund hat und man aber selbst ständig die Schwierigkeiten im Zusammenleben mit dem Hund mitbekommt. Da hoffe ich sehr, dass wir mit dem bevorstehenden Test an die richtige Adresse geraten.


    Die Symptome kenn ich auch.


    Trinkt er mehr als früher? Ist er verfressener?

    Mir erscheinen die ganzen Probleme schon verdächtig komplex. Das Grunzen fand ich besonders unheimlich und meiner Erfahrung mit ihm nach auch nicht identifizierbar. Einmal habe ich es nur von ihm aus dem Nebenzimmer gehört, aber als ich da nachgesehen habe, hat er sich zumindest Nichts anmerken lassen und lag ruhig da.
    Mehr trinken als früher tut er nicht, aber wenn er durstig ist, dann reguliert er sich schon immer sehr schwer von selbst und würde auch 1, 2 Liter aufeinmal trinken.
    Verfressener als früher ist er, aber auch nicht extrem. Früher war es eher so, dass er ein sehr schlechter Futterverwerter war, bzw. nur ganz schwer Gewicht zugenommen hat und ich immer sehr darauf achten musste, dass er nicht zu wenig auf den Rippen hat. Inzwischen ist das zum Glück nicht mehr so schlimm, wie es aber dazu kommt, dass er inzwischen so wenig Muskeln, z. B. auch im Lendebereich hat, kann ich mir nicht erklären.


    Nach meinen angelesenen Informationen kann ich selbst kein sich entwickelndes Cushing bei ihm ausschließen, in das typische Bild würde er aber nicht passen.

  • Nach meinen angelesenen Informationen kann ich selbst kein sich entwickelndes Cushing bei ihm ausschließen, in das typische Bild würde er aber nicht passen.

    Das ist das Problem.
    Bei meinem Hund waren die Blutwerte alle im Rahmen.
    Er trank mehr als früher, war müde und lustlos, hechelte nach wenigen Schritten, hatte auf der Hinterhand Muskulatur abgebaut.
    Im Ultraschall dann eine vergrößerte Leber. Und beim nächsten Blutbild dann auch verschlechterte Leberwerte, aber nicht dramatisch. Dazu Eiweiß im Urin.
    Die TÄ ratlos, tippte auf Leberkrebs.
    Ich habe von mir aus Cushing angesprochen.
    Die TÄ meinte, dass sie Cushing-Hunde nur mit heftigen Symptomen kennt (ständiges Kotzen, kein Fell mehr, exorbitante Leberwerte).
    Trotzdem ACTH-Test gemacht. Und bingo!


    So lange im Dunklen zu tappen, wünsche ich keinem.

    Das ist echt Hölle!
    Dieses Hangeln von Test zu Test. Medis ausprobieren. Wieder testen. Dazwischen liegen ja immer 1, 2 Wochen.
    Schlaflose Nächte vor Sorge.


    Ich finde das selbst auch immer sehr schwierig, wenn ein Tierarzt nur einen kurzen Eindruck von dem Hund hat und man aber selbst ständig die Schwierigkeiten im Zusammenleben mit dem Hund mitbekommt.

    Deswegen ist es besonders wichtig, dass man als Besitzer alle Auffälligkeiten protokolliert. Ohne intensive Zusammenarbeit mit dem TA hat er nur Laborwerte, an die er sich halten kann.



    Ich drücke die Daumen, dass Ihr ein Ergebnis bekommt!

  • Hallo


    Ich drücke die Daumen, dass Ihr ein Ergebnis bekommt!

    Vielen Dank dafür!


    Ich denke, wir kommen unsererm Übel auch langsam auf die Schliche, aber irgendwie geht da Nichts, ohne selbst zu recherchieren.
    Wir waren nun nochmals bei einer anderen Tierklinik, zwecks Schildrüsenprofil und ich habe dort die Schwierigkeiten einschließlich Verhaltensauffälligkeiten geschildert. Auch wurden dort seine Augen noch mal gründlich untersucht und jetzt auch richtig behandelt, was sich als wirklich notwendig herausgestellt hat.


    Als wir bei der Tierklinik waren hat er sich als totales Nervenbündel präsentiert, aber zugenommen hat er in den letzten Tagen immerhin.
    Die "Grunzanfälle" konnte ich nicht besser als vom Geräusch her vergleichbar mit Rückwärtsniesen beschreiben, aber das waren sie meiner Einschätzung nach nicht, weil das restliche Verhalten sonst überhaupt nicht darauf hingewiesen hat.


    Entgegen meines Wunsches von eines ausführlichen Schildrüsenprofils wurden nochmals T4 (mit 1,6), freies Thyroxin/T4 (mit 1,1) und TSH (mit 0,41) getestet, was mir alles am Telefon als unauffällig erklärt wurde, weshalb es der Aussage nach auch nicht notwenig und zu teuer wäre, weitere Werte bestimmen zu lassen :verzweifelt:
    Bei welchem Labor die Werte bestimmt wurden, weis ich leider nicht, aber auf der Interntseite von Laboklin sind liegt er mit dem fT4 weit außerhalb des Referenzbereichs, weshalb ich nicht verstehe, weshalb mir gesagt wird, dass alles in Ordnung ist und keine weiteren Werte notwendig sind.


    Da wir doch sehr ländlich wohnen, gehen uns die Tierärzt/ -kliniken im Umkreis aus und leider haben wir da auch niemand spezialisierten in der Umgebung.
    Inzwischen glaube ich fast, dass er sich mittlerweile in Richtung klinische SDU bewegt, die gesundheitlichen Auffälligkeiten damit zusammenhängen könnten und er nach all dem, was ich inzwischen gelesen habe, schon all die Jahre dem subklinischen Typ entspricht und diesbezüglich behandlungsbedürftig war und ist. :???:

  • Hallo mal wieder, ich bin mir nicht so sicher, ob das Thema noch hier her passt, aber es ist nun mal eine unserer Baustellen und ich halte es für denkbar, dass es für andere im Zumsammenhang mit Autoimmunerkrankungen, Diabetes, etc. hilfreich sein kann.


    Mittlerweile bin ich mir absolut sicher, dass da bei uns zwischen Augenproblematik und autoimmunen Vorgängen, bzw. einer möglichen SDU ein Zusammenhang besteht


    Unter Keratokonjunktivitis sicca (KCS) oder auch „Trockenes Auge“ wird eine schmerzhafte, autoimmunvermittelte Erkrankung des Auges bzw. der Tränendrüse verstanden, deren Ursache eine mangelhafte oder fehlende Produktion der wässrigen Phase der Tränenflüssigkeit (präokularer Tränenfilm) ist (Nell und Walde 2007). Dadurch kommt es zu ausgeprägten Veränderungen an der Hornhaut (Kornea) und unbehandelt schließlich zum Erblinden des Hundes. Die KCS ist nicht selten mit Erkrankungen der Haut (z. B. Atopie) sowie anderen immunvermittelten Erkrankungen vergesellschaftet.Merke: Typisch für KCS sind muko-purulenter, diffuser Augenausfluss, Konjunktivitis, Keratitis und Hornhautulzera. Bei wiederkehrender, unspezifischer Konjunktivitis und Hornhautulzera, sollte daher stets auch an KCS als Ursache gedacht werden und der Schirmer-Tränen-Test immer routinemäßig für die frühzeitige Erkennung einer unzureichenden Tränenproduktion durchgeführt werden.


    Wie es zu einer KCS kommt


    Ein höheres Erkrankungsrisiko weisen außerdem Hunde mit Diabetes mellitus, Hypothyreoidismus, Hyperadrenokortizismus (Cushing), Atopie und Pemphigus auf, da sie signifikant weniger Tränenflüssigkeit produzieren als Hunde, die nicht an einer dieser endokrinologischen Krankheiten leiden (Williams et al. 2007).


    Hier der (mögliche) Verlauf
    Bei uns ist die bisherige Entwicklung zutreffend.


    Leider weis ich momentan nicht, wie ich zumindest einen unserer bisherigen Tierärzte dazu bewegen kann, sich darauf einzulassen, ohne dass sich da jemand auf den Schlips getreten fühlt, aber damit weiterführende Untersuchungen und nötige Behandlungen zugunsten des Hundes durchgeführt werden können.

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