Hundekrankenversicherung

  • Wie gesagt, ich hatte noch keinen Hund, der ad hoc 3000 Euro verursacht hat - jedenfalls nicht durch eine Krankheit.

    Aber unter Umständen kann man sich vorstellen, dass es so etwas geben kann?!


    Die Patella-OPs unserer Yorkie-Hündin waren jeweils bei 3000€. Mit kompletter Diagnostik und Nachsorge versteht sich. Ich habe einen Labrador, der genetisch zwar HD-A2 beidseitig eingestuft wurde, aber das heißt nicht, dass er es niemals bekommen wird. Da dürfte man auch locker bei 3000€ sein bei so einer OP...


    Wie ich schon sagte, du hast immer noch den Denkfehler, dass die Versicherung für dich nur dann "gut" ist, wenn sie sich rein finanziell für dich lohnt. Und das wird sie nicht! Sonst gäbe es die Versicherung wie gesagt nicht. Zumal die Versicherung dir nach jedem Schadenfall kündigen kann. Und das wird sie, wenn es zu teuer wird.


    Andererseits scheinen ja doch einige Leute diese Option zu wählen. Eventuell gibt es dann doch Gründe außer dem finanziellen Nutzen wegen derer es sich lohnen kann?!


    Mit dem Kredit gibt es nicht viel zu rechnen glaube ich. Wenn du sparst, bekommst du was? 0,5% Zinsen oder in der Größenordnung? Das gleicht nicht einmal die Inflation aus. Dass selbige hingegen Schuldner begünstigt, dürfte klar sein. Natürlich zahlst du Zinsen, ja. Und im Endeffekt ist es doch irgendwie ein Minusgeschäft. Aber wenn ich mit 3000€ notfalls in den Dispo müsste, ist es noch ein größeres Minusgeschäft.

  • Wie ich schon sagte, du hast immer noch den Denkfehler, dass die Versicherung für dich nur dann "gut" ist, wenn sie sich rein finanziell für dich lohnt. Und das wird sie nicht! Sonst gäbe es die Versicherung wie gesagt nicht. Zumal die Versicherung dir nach jedem Schadenfall kündigen kann. Und das wird sie, wenn es zu teuer wird.

    Aber wonach, wenn nicht nach Preis/Leistung, soll ich dann eine Versicherung wählen?
    Ich habe die OP-Versicherung, weil sie für mich von der Leistung und den anfallenden Kosten passt.
    Mir ist ja klar, dass eine Versicherung immer als Gruppe gesehen werden muss. Ich kenne das von "Menschenversicherungen", deren Beitragsgebühr damals verhältnismäßig hoch war, weil sie wenig "junge und gesunde" Menschen hatten. Damals (während meiner Ausbildung) war der Run auf die möglichst günstigste KV sehr hoch. Dadurch hat sich das wieder ein bisschen relativiert im Lauf der Zeit.
    Wenn jetzt nur alte, schwerkranke Hunde in einer Versicherung sind, wird die natürlich über kurz oder lang Pleite gehen - oder alle anderen rauswerfen, die zu hohe Kosten verursachen.


    Aber darum ging es bei der Frage ja nicht.
    Es wurde nach einer Empfehlung gefragt und meine ist halt die Uelzner. Ob da jetzt mit oder ohne Komplettversicherung, kann die TS ja noch immer entscheiden.
    Genau wie für Dich die OP-Versicherung unsinnig scheint (ich war damals bei der Tumor-OP dankbar, dass wir uns neben dem Verlust des Hundes nicht noch ums Geld kümmern mussten), ist für mich die KV unsinnig. So hat jeder seine Erfahrungen.

  • Aber wonach, wenn nicht nach Preis/Leistung, soll ich dann eine Versicherung wählen?

    Die Frage ist, ob für dich (bzw. im individuellen Fall eben) eine Vollkrankenversicherung überhaupt sinnvoll ist. Wenn du dich dann entschieden hast, dass es in deinem Fall sinnvoll ist, dann kann man nach Preis-Leistung bei den unterschiedlichen Anbietern schauen. Das war auch die Frage der TE. Wie stehen wir zu dem Thema, also KV ja oder nein und dann eine Empfehlung welche.


    Und eben, wenn man es nur unter dem Gesichtspunkt "Lohnt es sich finanziell für mich?" (a la "Bekomme ich mehr raus als ich rein stecke?") betrachtet, wird die Antwort immer "Nein!" lauten. Trotzdem gibt es HH, die sich dazu entschließen, eine KV für ihren Hund abzuschließen. Es muss also Fälle geben, bei denen es sinnvoll ist, eine KV zu haben, obwohl man finanziell schlechter wegkommen wird.


    Und einer dieser Fälle ist mMn wenn man keinen finanziellen Puffer hat und/oder nicht mal eben 3000€ auf einmal locker machen kann. Klar, ist bei einem gesunden, jungen Hund aus seriöser Quelle im besten Falle erstmal nichts und im besten Falle wird er auch ohne schlimmere Gebrechen alt. Aber man kann halt auch mal Pech haben. Meine Schwester hatte zum Beispiel Pech. Ihre Hündin ist erst 4 Jahre alt und hat schon Krankheitskosten in fünfstelliger Höhe verursacht... Wenn meine Eltern da nicht finanziell ausgeholfen hätten, gäbe es die Kleine nicht mehr...

  • Ich habe meinen Hund damals bei der Agila versichern lassen - sowohl Op, als auch normale Krankenversicherung im Paket.


    Ich war damals erst im dritten Lehrjahr und da wars nicht möglich für mich, so große Summen in kurzer Zeit beiseite zu legen.


    Bisher hat sich die Versicherung für uns mehr als gelohnt - ich bin wirklich froh, dass ich mich damals dazu entschieden habe und ich lebe definitiv entspannter mit meinem kleinen Montags-Hund, der vor allem gerne Sonntags oder nachts mal irgendwas akutes hat und dann in die TK muss zur Behandlung...


    Ich habe einige Freundinnen, die als TFA arbeiten und die bekommen oft genug mit, wie Tierhalter angesichts der hohen Kosten von manchmal nur einer gravierenden Sache verzweifeln.


    Da muss denke ich jeder selbst versuchen, realistisch einzuschätzen, wieviel er tatsächlich im Notfall stämmen kann und was im dümmsten Fall an Kosten auf einen zukommen können.


    Meine beste Freundin beißt sich heute noch in den Hintern, dass sie damals nicht direkt die Versicherung abgeschlossen hat.
    Ihre Hündin hat aufgrund schwerster Allergien und diverser Diagnostik im ersten halben Jahr locker die 3000€ an TA-Kosten überstiegen und dann wars schnell zu spät und zu teurer, die Hündin doch noch versichern zu lassen.

  • Haftpflicht haben wir auch bei AGILA, die Krankenversicherung allerdings bei Helvetia. Bislang bin ich sehr zufrieden, wobei natürlich nur Mini-Behandlungen und Vorsorge anfallen. Die Versicherung hat - bis auf die Behandlungen, die noch in die Wartezeit fallen - bisher alles anstandslos übernommen. Ich bezahle 46 Euro pro Monat, darin eingeschlossen sind auch OPs. Kostenerstattung je Leistungsfall 80 Prozent, nach oben sind die Beträge nicht gedeckelt. Vorsorge und Kastration werden bis zu jährlichen Pauschalbeträgen übernommen.


    Wie gesagt, wie es mal bei einem - hoffentlich nicht eintretenden - schlimmen Fall ist, weiß ich Gott sei Dank noch nicht.

  • Freunde von mir haben sich kürzlich auch einen Hund zugelegt, und hier stand ebenfalls das Thema Hundekrankenversicherung - ja oder nein auf der Agenda. Ich muss sagen, ich finde das ganze eigentlich recht sinnvoll. Vor allem wenn wirklich mal was akkutes passiert, man eine (Not)OP benötigt, der Hund dann ggf. einige Tage in der Tierklinik bleiben muss, der Tierarzt dann auch die Nachversorgung noch machen muss etc. etc. entstehen super schnell teilweise extrem hohe Summen.


    Ich hatte früher z.B. auch ein Pferd und hier immer etwas weggespart für Notfälle. Im Laufe der Zeit haben sich dann aber wirklich so viele kleinere und vor allem ein großer Eingriff (ca. 5.000€) angesammelt, dass ich es damals bereut habe, keine Versicherung abgeschlossen zu haben.


    Aber bevor ich jetzt völlig abschweife zurück zum Thema: Ich habe mich letzten mit besagter Freundin nochmal zusammengesetzt und wir haben uns unterschiedliche Beiträge (den hier fand ich z.B. sehr übersichtlich und informativ) und Meinungen (auch hier;)) durchgelesen - sie wird die Versicherung für ihren Hund jetzt abschließen - und hoffentlich nicht zu sehr beanspruchen müssen ;)

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