Hallo,
ich schreibe hier, weil ich absolut keine Ahnung habe, wo ich anfangen soll.
Um es kurz zu machen: Ich gebe meine beiden Lieblinge ab. (Ich heule während ich das schreibe.) Es ist etwas, das ich mir nie vorstellen konnte und was sich so anfühlt, als würde ich einen Teil von mir selbst amputieren. Der Grund: Seit über drei Jahren bin ich krank. Als ich die Hunde nahm, war ich Ende 20 und gesund. Als ich krank wurde, dachte ich "Das wird schon, irgendwann wird es besser." Aber es wurde nie wirklich besser. Egal wer mir sagte, ich solle die Hunde abgeben, ich hielt an ihnen fest. Obwohl es mir so schlecht ging, dass ich monatelang fast nur im Bett liegen konnte und wenn ich mit ihnen rausging, ich vor Schmerzen den ganzen Weg heulte. Es ist nicht möglich hier meine Krankheitsgeschichte komplett auszupacken, ich muss es so zusammenfassen: Mein Körper ist hinüber. Ich muss immer wieder ins Krankenhaus und immer wieder gehe ich gegen den Rat des Arztes nicht, weil ich nicht weiß, wohin mit den Hunden. Ich habe alles, aber auch wirklich ALLES in meinem Leben auf den Kopf gestellt die letzten drei Jahre, um irgendwie mit den Hunden über die Runden zu kommen. Aber jetzt bricht alles weg. Ich muss der Tatsache in die Augen sehen, dass ich nie mehr gesund werde. Früher hatte ich einen Partner, der half. Jetzt haben meine Eltern, die die letzten 2 Jahre einsprangen, wenn ich wieder zu krank war, mir die Hilfe endgültig versagt. Und sonst ist da niemand. Und ich meine wirklich NIEMAND. Ich habe Zeitungsannoncen geschaltet und habe mit Mühe und Not eine Hundesitterin gefunden, die einmal am Tag kommt und mit den Hunden geht, während ich zur Arbeit gehe (Und dahin gehe ich auch wegen der Hunde, um irgendwie das Geld zu verdienen, das ich für uns drei brauche, aber jeder Tag ist ein Risiko) Aber ich falle immer wieder aus. Es ist mir auch nach Monaten nicht gelungen jemanden zu finden, der sich bereit erklärt, beide Hunde zu sich zu nehmen für einen Preis, den ich zahlen kann. Mein Großer ist einfach allen zu kräftig. Es scheitert daran, dass es zwei sind, und einer einfach zu groß. Mein Geld reicht nicht für Pensionen. Ich kann einfach keine Person aus der Luft zaubern. Und ich bin jetzt wirklich, wirklich am Ende. Ich muss eigentlich dringend ins Krankenhaus, weil die letzte OP nicht gut lief und ich müsste die beiden für 3 Wochen irgendwo unterbringen. Aber das kann ich nicht. Selbst wenn es eine Person gäbe, könnte ich das Geld nicht aus der Luft zaubern. Und so ertrage ich die Schmerzen und schiebe die nächste OP so gut es geht auf. So geht es seit Jahren und oft habe ich ehrlich Angst, dass ich vor meinen Hunden sterbe und meine Eltern sie einfach ins Tierheim stecken.
Ich wünschte mir jetzt, ich hätte die Hunde nie genommen, wenn ich gewusst hätte, dass ich so krank werde, dann hätten sie vielleicht ein besseres Zuhause gefunden. Oder dass ich vor 3 Jahren auf die Leute gehört hätte, denn dann waren die Hunde noch jünger. Jetzt ist mein Großer 9 Jahre und ich weiß nicht, wer ihn nehmen würde.
Ich kann mir vorstellen, dass hier eine große Empörung ausbricht, weil ich doch bestimmt noch irgendetwas tun kann, um sie zu behalten. Ich rechne damit, dass man mir Vorwürfe macht. Aber wer mich persönlich kennt, weiß, dass so einen Schritt zu tun für mich wie sterben ist. Und sowas tue ich nicht aus "mal eben keine Lust mehr".
Meine Frage an euch ist nun:
Kann mir jemand empfehlen wie ich vorgehen soll? Es wird schwer jemanden für meinen Großen zu finden, meine Kleine ist zumindest "erst" 6 Jahre. Aber so oder so gebe ich sie nur in gute Hände ab. Ich muss aber schnell handeln, denn sonst riskiere ich, dass ich gezwungen werde ins Krankenhaus zu gehen oder umkippe und dann steckt jemand meine Tiere ins Tierheim.
Irgendwo hat jemand geschrieben, man dürfe keine Anzeigen mehr schalten, um Tiere zu vermitteln?
Ich dachte bisher, ich würde eben alles offenlegen, eine Schutzgebühr angeben und einen Abgabevertrag aufsetzen. Gibt es sonst etwas zu beachten?
Wo kann ich mich hinwenden im Internet?
Ich werde all meine Kontakte einschalten, egal was die Leute von mir denken, denn vielleicht können die ja rumfragen und finden jemanden.
Aber ich muss erstmal irgendwo anfangen und das tue ich hier.
Ich bin absolut verzweifelt, um diesen Schritt zu gehen. Aber nach vielen, vielen Monaten des Überlegens ist es das Richtige, davon bin ich überzeugt. Bevor noch schlimmeres passiert. Das Leben ist nicht fair und man muss damit arbeiten, was man bekommt. Ich wünschte, ich wäre gesund, aber auch das kann ich mir nicht aussuchen.
Ich hoffe, jemand von euch kann mir etwas raten.
Danke