Hund hat Angst vor neuen Menschen

  • Hallo,


    ich habe einen 15 Monate alten Tibet-Terrier Havaneser Rüden, welcher seit ein paar Monaten angst vor neuen Menschen hat.
    Früher hat er jede Person sofort gemocht, doch seit ca. 3 Monaten hat er totale Angst vor jedem Menschen den er nicht kennt. Sobald wir Besuch bekommen, bellt er diesen erst kurz an und hält dann viel Abstand, will sogar oft nicht im selben Raum sein. Wenn diese Person sich dann bückt und ihm auch ein Leckerli hinhält, hat er angst. Es ist egal ob es ein Mann oder eine Frau ist.


    Er muss ja nicht von jedem gestreichelt werden können, aber er macht sich so ja selber viel Stress und das muss ja nicht sein.


    Was kann ich tun?
    Schon einmal vielen Dank für die Antworten!

  • Was kann ich tun?

    Ihn diese Situation nicht mehr aussetzen.
    Er hat kein Vertrauen zu fremden, das haben viele Hunde nicht.
    Besuch sollte ihn ignorieren und sich nicht runterbeugen und streicheln.
    Wenn dir das wichtig ist, dann langsam anfangen es mit einer Person aufbauen. Ignorieren, interessant machen und nicht gleich antatschen. Er muss kommen, wenn er bereit ist oder seine Neugierde siegt. Er muss merken, das nichts schlimmes passiert.



    Früher hat er jede Person sofort gemocht, doch seit ca. 3 Monaten hat er totale Angst vor jedem Menschen den er nicht kennt.

    Gab es einen Vorfall ?

  • Wenn diese Person sich dann bückt und ihm auch ein Leckerli hinhält, hat er angst.

    Na ja, versetze dich mal in die Lage deines Hundes. Du da unten, Mensch kommt von oben, bückt sich runter ...das ist eigentlich sehr bedrohlich für einen Hund. Gerade die Kleineren müssen damit immer wieder schlechte Erfahrungen machen, wenn man das als HH zulässt.
    Vielleicht wahr jemand mal zu stürmisch, hatte ihn erschreckt mit zu schneller Bewegung etc.

    aber er macht sich so ja selber viel Stress und das muss ja nicht sein.

    Wieso macht er sich in deinen Augen selbst viel Stress? Wie soll er wissen, das die Person die sich so über ihn bückt es denn gut meint ? Diese Annäherungen machen ihm den Stress, nicht er sich selbst. Deshalb ,

    Besuch sollte ihn ignorieren und sich nicht runterbeugen und streicheln.

    :dafuer:

    Sobald wir Besuch bekommen, bellt er diesen erst kurz an und hält dann viel Abstand, will sogar oft nicht im selben Raum sein.

    Tja, ist nachzuvollziehen. Er will den immer wieder bösen aus dem Weg gehen, hat totalen Stress und Angst, ist evtl auch unsicher, was passiert jetzt wieder ? Er wurde sozusagen wohl immer bedrängt, und musste das über sich ergehen lassen.
    Jetzt musst du wirklich von vorne anfangen, ihm zeigen, du bist da, keiner bückt sich über ihn, bedrängt ihn etc. Leckerli kann der Besuch ja so nebenbei mal hinlegen, fallen lassen. Ihn dabei aber auch nicht beachten. Vor allem aber auch nicht, sich versuchen über ihn zu beugen und zu streicheln.
    Ich würde ihn jetzt erst mal nicht streicheln lassen, auch wenn er sich beruhigt hat. Er soll Besuch ja als was positives sehen, und nicht als was bedrohliches .

  • aber er macht sich so ja selber viel Stress und das muss ja nicht sein.

    Bing ihm bei, dass er wenn es klingelt und/oder Besuch kommt, in sein Körbchen geht und auch dort bleibt. Das wird die Situation für alle Beteiligten entspannen und dein Hund weiss, wie er sich verhalten soll. Er darf dann natürlich nicht an seinem Liegeplatz mit streicheln und Leckerchen bedrängt werden, sondern soll selbst entscheiden, ob er Kontakt aufnehmen will oder nicht.


    Wenn es keinen Vorfall gab, mit dem das Verhalten zu erklären ist, wird in ihm wohl ein Funken Wachtrieb stecken, den ich regulieren und auch unterbinden würde.

  • Was kann ich tun?

    Ich bin nicht so fürs Wegsperren, eher dafür, die Begegnungen positiv aufzubauen.
    Das erspart einem in Zukunft viel Management.


    Wie @Michi69 schon geschrieben hat: Über den Hund beugen, Hand vorstrecken und dabei noch grinsen ... geht gar nicht. (Wird nur von sehr sicheren Hunden nicht als Aggression gewertet.)


    Versuch mal, ob es klappt, wenn der Besuch sich hinhockt, nicht frontal, sondern mit der Körperseite zum Hund.
    Und dann abwarten, bis der Hund neugierig wird und schnüffeln kommt ... und dann einen Keks.

  • Hallo,


    deine Gäste sollten sich in den nächsten Wochen/Monaten an folgende Regel halten:
    Hund nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen und nicht füttern!
    Durch die direkte Leckerli-Gabe wird der Hund jedes Mal in einen Konflikt gebracht.
    Schaffe ihm einen Ruhe-Platz, der ist absolut tabu für Besucher ist und dieser Platz steht nicht im unmittelbaren "Besucher-Geschehen".


    Er muss lernen, dass deine Gäste nichts von ihm wollen, das kann er nur, wenn er in Ruhe gelassen wird, das ist deine Aufgabe, die Bedürfnisse deines Hundes zu erkennen und entsprechend zu handeln.
    Wenn er sich mit dieser Maßnahme entspannt, können Besucher zufällig ein Leckerli neben ihm fallen lassen oder ihm zuwerfen, wieder ohne den Hund anzusehen.
    Das ganze braucht Zeit, das Tempo bestimmt der Hund.


    LG Themis

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