Welcher Zuchtverein für einen Eurasier?

  • Wenn ich sie bekommen kann, lese ich immer sehr gern das "Eurasiermagazin" der KZG. Ich bin beeindruckt davon, wie ernst dieser Verein seine Aufgabe nimmt, gesunde Hunde zu züchten. Da werden nicht nur einige Pflichtuntersuchungen gemacht und abgehakt, sondern die Zuchtleitung des Vereins kooperiert ganz eng mit den Züchtern, immer das Ganze der Rasse im Auge. Die aktuellen Erkenntnisse der Populationsgenetik werden nicht nur zu Kenntnis genommen (schon damit haben viele andere Rassehundvereine ihre Schwierigkeiten) sondern auch konsequent umgesetzt. Es wird zB darauf geachtet, daß viele verschiedene Rüden zum Einsatz kommen, diese aber nur wenige Würfe zeugen dürfen, um Inzucht zu vermeiden. Jede Entwicklung innerhalb der Rasse wird beobachtet, jedem Verdacht auf mögliche erbliche Gesundheitsprobleme wird sorgfältig nachgegangen. Die Welpenkäufer werden mit ins Boot genommen, um die Nachzucht zu überprüfen und möglichst viele Daten von möglichst allen Hunden zu erhalten. Es wird auch eine Statistik geführt und veröffentlicht, in welchem Alter und woran die Eurasier sterben, auch solche Daten gehen in die Zuchtplanung ein.


    Welpen werden nicht einfach so und auf gut Gück produziert, sondern es werden zunächst von der Welpenvermittlungsstelle des Vereins Käuferanfragen gesammelt und dann erst werden die Hündinnen gedeckt. Das setzt natürlich auch von der Käuferseite her eine gewisse langfristige Planung voraus.
    Wenn ich einen Eurasier kaufen wollte, wäre die KZG meine erste Anlaufstelle, denn genau so stelle ich mir verantwortungsbewußte Hundezucht in heutiger Zeit vor.


    Ich werde immer ganz neidisch, wenn ich diese Informationsfülle in der Vereinszeitschrift sehe - bei meinem Pudelverein (DPK) kann ich von einem solchen Engagement nur träumen.


    Dagmar & Cara

  • Jup das mit der Schilddrüse ist gerade bei den Dissidenzvereinen ein großes Thema offiziel redet man zwar nicht drüber aber Es wird als Problem wahrgenommen und aktiv bekämpft. Mehr als man von so manch anderem Verein bzw bei manch anderen Rassen erwarten kannn. Die komplette schilddrüsenproblematik ist übrigens auf einen einzigen Chow - Chow zurückzuführen


    Und soo riesig ist die nachfrage nach der Rasse garnicht das problem ist dieser Elitäre Gedanke und die Zickerei untereinander die aus ursprünglich einem inzwischen 8 Vereine gemacht hat die zum Teil kaum genug Hunde für einen breit aufgestellte Zuchtgrundlage haben. Da wird dann aus der Not eine Tugend gemacht Hunde aus dem Ausland werden gekauft um neue Linien zu haben und die Ursprungsrassen werden neu eigekreuzt. Zum Teil arbeiten die Vereine auch untereinander zusammen um nicht zu eng zu züchten.


    Was die Kaution angeht die Schwankt zwischen 100 und ich hab gerüchteweise mal was von 400 gehört.

  • Und soo riesig ist die nachfrage nach der Rasse garnicht das problem ist dieser Elitäre Gedanke und die Zickerei untereinander die aus ursprünglich einem inzwischen 8 Vereine gemacht hat die zum Teil kaum genug Hunde für einen breit aufgestellte Zuchtgrundlage haben. Da wird dann aus der Not eine Tugend gemacht Hunde aus dem Ausland werden gekauft um neue Linien zu haben und die Ursprungsrassen werden neu eigekreuzt. Zum Teil arbeiten die Vereine auch untereinander zusammen um nicht zu eng zu züchten.

    Da habe ich mich auch gleich gefragt, ob das nicht das Aus für eine seltene Rasse bedeutet, wenn a) die genetische Basis klein ist, b) stark selektiert wird und c) sich die Zucht dann noch auf so viele Vereine aufsplittert, die die Ahnentafeln der andern sicher nicht alle anerkennen? Das bedeutet doch, der Züchter kann nur auf wenige Zuchttiere zurückgreifen, und die genetische Vielfalt leidet noch mehr als üblich?

  • Also ich kenn genug FCI Hunde mit Schilddrüse ;)

    Jup sag ich ja bei den Dissidenzlern isses ein Thema das ernst genommen wird. Bei den 3 VDH Vereinen wurde mir bei der Anfrage immer nur Gesagt das sei kein Problem und nur bei einem unter 1000 Eurasiern der Fall. die KZG Dame war sogar so dreist mmir zu sagen das das nur ne Verleumdung sei.


    @dagmarjung Das ein Verein in seinem eigenen Magazin gut da steht ist eigentlich nur Logisch.


    Auf der Suche nach einem geigneten züchter hatte ich eine Züchterin aus der Nähe von Hamburg am Telefon. War ne KZG Züchterin die mir offen sagte eigentlich will sie die Hunde nicht so weit weg geben aber sie muss weil ihr das der Verein vorschreibt. Damit war der Laden für mich geschlossen.

  • dagmarjung Das ein Verein in seinem eigenen Magazin gut da steht ist eigentlich nur Logisch.

    Mich überzeugt gerade, daß dieser Verein Gesundheitsprobleme eben nicht totschweigt oder kleinredet, sondern ausführlich darüber informiert und an Lösungen arbeitet.
    Das kenne ich in dieser Offenheit sonst kaum. Im DPK-(Pudel)Blättchen zB war in den letzten 9 Jahren nicht ein einziger zuchtrelevanter Artikel zu lesen, geschweige denn das etwas über pudeltypische Gesundheitsproblene und deren Bekämpfung zu lesen gewesen wäre.


    Dagmar & Cara

  • Mein erster Hund war ein Eurasiererüde vom KZG, Berry vom Ziegelgrund. Wir haben den Verein bei der großen VDH-Ausstellung in Hannover getroffen und wurden von Züchtern eingeladen, uns die Hunde bei Ihnen Zuhause anzuschauen (und sicher auch selbst begutachtet zu werden. ;) ).
    Es ist richtig, man kann sich den Züchter nicht aussuchen, sondern bestellt quasi Geschlecht und Farbe. Aber uns hat das damals nicht viel ausgemacht, da der Verein wirklich viel Wert auf Transparenz legt und hohe Ansprüche an die Züchter hat. Für Berry sind wir damals bis nach Augsburg gefahren.
    Das war 1992/93.


    Die Gesundheitsaspekte kann ich unterschreiben:
    Es wurden 200DM des Kaufpreises als "Sicherheit" genommen, die man nach vorgabegerechter HD-Röntgenuntersuchung zurückerstattet bekam, die an anerkannte Fachärzte weitergeleitet wurde. Die Untersuchungsergebnisse bekamen wir mitgeteilt.
    Weiterhin wurde viel Wert auf die Zuchttauglichkeitsprüfung gelegt, damit man sehen konnte, wie gut eine Verpaarung gelaufen war. Bei der ZTP wird neben der Gesundheit genau auf den auf den Charakter des Hundes geschaut (Angst, Aggression).
    Auch der Besuch einer(!) Ausstellung wird Neubesitzern nahe gelegt. Fand ich sinnvoll.
    Nach dem Tod von Berry im stolzen Alter von 16 Jahren wurden wir gebeten, eine Kopie seiner Krankenakte zu übersenden, damit auch hier chronische Krankheiten, Neigungen zu bestimmten Krankheiten etc. mit in die Zuchtplanung einfließen konnten.
    Als ich damals ausgetreten bin, weil ein Welpe erstmal nicht in Frage kam (so ca. 2010) wurden erste Reihenuntersuchungen der Schilddrüseunterfunktion begonnen, die bei Eurasiern wohl verstärkt aufgetreten war. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr.
    Die Ergebnisse aller Untersuchungen werden jährlich in einem Bericht im vereinseigenen Magazin veröffentlicht, auch die zuchtausschließenden Faktoren bei den ZTP.


    Insgesamt kann ich sagen, dass der Verein sich wirklich um die Rasse kümmert. Es gibt eine eigene Stelle, die sich um die Unterbringung (temporär oder endgültig) von bereits vermittelten Eurasiern kümmert, wenn die Besitzer sie nicht mehr behalten können.


    Es gab damals Regionalgruppen, die regelmäßig Treffen veranstaltet haben.


    Was mir aufgefallen ist im Vergleich zu den Hunden aus dem EKW, dass deren Hunde kleiner wirkten, nicht so imposant wie die aus dem KZG. Dabei wird dort nicht auf Masse gezüchtet!


    Der KZG und der EKW haben regelmäßig zusammengearbeitet, dass konnte man an den Stammbäumen der Hunde sehen.


    Dass es nun so sehr gemenschelt hat. finde ich sehr schade. Es wird der Rasse sicher nicht gut getan haben. :/

  • Jup sag ich ja bei den Dissidenzlern isses ein Thema das ernst genommen wird. Bei den 3 VDH Vereinen wurde mir bei der Anfrage immer nur Gesagt das sei kein Problem und nur bei einem unter 1000 Eurasiern der Fall. die KZG Dame war sogar so dreist mmir zu sagen das das nur ne Verleumdung sei.
    @dagmarjung Das ein Verein in seinem eigenen Magazin gut da steht ist eigentlich nur Logisch.


    Auf der Suche nach einem geigneten züchter hatte ich eine Züchterin aus der Nähe von Hamburg am Telefon. War ne KZG Züchterin die mir offen sagte eigentlich will sie die Hunde nicht so weit weg geben aber sie muss weil ihr das der Verein vorschreibt. Damit war der Laden für mich geschlossen.

    Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber da muss ich doch kurz was zu sagen.
    Unser Hund kommt von der KZG, und dass das Thema Schilddrüse bei den VDH-Vereinen nicht ernst genommen wird, kann ich so nicht stehen lassen.


    Mit der Nachtzuchtkontrolle, die ab 12 Monaten stattfindet, erfolgt neben dem HD-Röntgen eine Untersuchung auf Patellaluxation, es wird Blut abgenommen zur Überprüfung der Schilddrüse, es wird Blut in einer Blutdatenbank eingelagert und die Augen werden auf Distichien untersucht.
    Ein halbes Jahr nach der Blutabnahme erfolgt eine weitere Kontrolle der Schilddrüse und danach in regelmäßigen Abständen.


    Man kann natürlich niemanden zur Nachzuchtkontrolle zwingen, aber zum einen bekommt man nach erfolgter Nachzuchtkontrollle die Kaution zurück und zum anderen trägt man zur Gesunderhaltung der Rasse bei.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!