Hundekrankenversicherung - Agila oder Allianz

  • Hallo ihr Lieben,


    wir möchten für unseren Welpen (Labrador) eine Hundekrankenversicherung (Vollversicherung abschließen und sind uns nun nicht sicher, was das eigentlich alles so genau beinhaltet, was man wirklich braucht und was eher unwahrscheinlich ist. Leider kenne ich mich mit den Kosten beim Tierarzt auch überhaupt nicht mehr aus.


    Wir schwanken nun zwischen der Agila Tierkrankenschutzversicherung, der Agila Tierkrankenschutzversicherung Exklusiv und der Allianz.


    Die Unterschiede wären folgende:


    Agila TierkrankenschutzAgila Tierkrankenschutz exklusivAllianz
    Preis49,90 €/Monat59,90 €/Monat439,84 €/Jahr
    Preis 2. - 4. LJ55,90 €/Monat65,90 €/Monat-
    Preis ab 5. LJ67,90 €/Monat77,90 €/MonatPreis steigt ab 6. LJ alle 2 Jahre
    bis zum 14. LJ um 10 %
    Vorsorgemaßnahmen
    (Impfungen / Wurmkur)
    65,00 €/Jahr (inkl. Floh- und
    Zeckenmittel)
    100,00 €/Jahr (inkl. Floh- und
    Zeckenmittel)
    keine Erstattung
    Diagnostik, Behandlung,
    Medikamente
    600,00 €/Jahr (unbegrenzt bei
    Verkehrsunfall)
    1.100,00 €/Jahr (unbegrenzt bei
    Verkehrsunfall)
    max. 1.000,00 €/Versicherungsfall
    (2-Facher Satz, 3-fach bei Notfall)
    Operationen3.000,00 €/Jahr (3-facher Satz)Unbegrenzt/Jahr (3-facher Satz)max. 9.000,00 €/Versicherungsfall
    (2-Facher Satz, 3-fach bei Notfall)
    Teilnarkose bei OP mitversichertmitversichertmitversichert
    Selbstbeteiligung20 % bei OPs ab dem 5. LJ20 % bei OPs ab dem 5. LJ20 % je Versicherungsfall


    Aktuell tendieren wir zur Allianz, wissen aber auch nicht, was i.d.R. die normalen Kosten beim Tierarzt betragen. (Jährliche Untersuchungen, Impfungen, evtl. mal Röntgen) und welche Beitragssätze überhaupt wann verwendet werden. Was sagt ihr dazu? Erfahrungen? Meinungen? Ich würde mich über ein paar Nachrichten freuen.

  • Wenn du dich hier mal durchliest, dann wirst du schon einige Threads zu den Krankenversicherungen finden. :ka: Dazu gibt es kontroverse Meinungen.


    Fakt ist halt, wie bei jeder Versicherung, dass man erst hinterher weiss ob man sie gebraucht hätte. Auch schwanken die Tierarztkosten durchaus je nach Wohnort. Eine ländliche Tierarztpraxis hat idR nicht mehr als den 2fachen Satz, dafür aber oft auch nicht unbedingt die neuste Ausstattung. Bei Kliniken im Städtischen Bereich ist der 3-fache Satz durchaus oft Standard.



    Ich persönlich finde keines dieser Angebote besonders gut. Wenn du mal überschlägst was euch das jährlich an Beiträgen kostet ist das weit über dem, was dich ein gesunder Hund normalerweise kostet. Ist euer Hund krank, dann müsst ihr aber eigentlich noch Geld zusätzlich ansparen, weil die Leistungsgrenze relativ niedrig ist. Der Bereich zwischen dem, was ihr eh an Beiträgen ausgebt und der Leistungsgrenze ist bei allen Angeboten relativ klein und wird noch kleiner, wenn der Hund älter wird (also dann, wenn es meistens interessant wird). Die wirklich "teuren" Geschichten, wie längerfristige Erkrankungen werden also garnicht abgedeckt..


    Vorausgesetzt ihr habt jetzt schon ein kleines Polster, würde ich die monatlichen Beiträge lieber auf ein Konto überweisen und das habt ihr dann, wenn später wirklich etwas anfällt.


    Was sich da eher lohnt ist meistens eine OP Versicherung. je nach Anbieter existiert keine (oder eine sehr hohe ) Leistungsgrenze und die Beiträge sind überschaubar.

  • Ich persönlich finde keines dieser Angebote besonders gut. Wenn du mal überschlägst was euch das jährlich an Beiträgen kostet ist das weit über dem, was dich ein gesunder Hund normalerweise kostet. Ist euer Hund krank, dann müsst ihr aber eigentlich noch Geld zusätzlich ansparen, weil die Leistungsgrenze relativ niedrig ist. Der Bereich zwischen dem, was ihr eh an Beiträgen ausgebt und der Leistungsgrenze ist bei allen Angeboten relativ klein und wird noch kleiner, wenn der Hund älter wird (also dann, wenn es meistens interessant wird). Die wirklich "teuren" Geschichten, wie längerfristige Erkrankungen werden also garnicht abgedeckt..


    Vorausgesetzt ihr habt jetzt schon ein kleines Polster, würde ich die monatlichen Beiträge lieber auf ein Konto überweisen und das habt ihr dann, wenn später wirklich etwas anfällt.

    Ich selbst bin in Mathe eine ziemliche Null, aber mein Mann hat das ganze mal durchgerechnet und kam zu demselben Fazit wie bordy.


    Dann lieber ein Sparkonto einrichten und dort monatlich was hin überweisen, so machen wir es nun.

  • Ich habe das jetzt mal für meinen 12 Jahre alten Hund bei der Allianz durchgerechnet.
    In der Zeit hätte ich ca 5800€ Beiträge bezahlt. TA-Kosten hatte ich in der Zeit 1350€. Davon hätte die Versicherung 944€ übernommen.

  • Die Hauptfrage ist halt was ihr wollt und braucht. Das Thema wurde schon einige Male "besprochen".


    Ich bin ehrlich, ich hab damals lange gerechnet und überlegt und mich gegen die Krankenversicherung und für die OP-Versicherung entschlossen - die dafür ohne Begrenzung, ohne Selbstbeteiligung.
    Diagnostik, Behandlung, Medis werden hier aus dem Sparschwein der Hunde beglichen, da gebe ich monatlich was zur Seite.


    Der normale jährliche Check mit Impfung sollte um die 50-80,- liegen.
    Normalerweise wir der 2-fache Satz verrechnet, bei komplizierten Dingen, in einer Tierklinik oder bei Notfall der 3-fache Satz.


    Ich schreib jetzt einfach aus meiner Erfahrung, hier wäre ich mit keiner der oben genannten Varianten wirklich "glücklich" geworden. Bei meinem Knirps wurden die Kreuzbänder per TPLO versorgt, incl Nachbehandlung und Physio. Bei einem Kreuzbandriss verabschiedet sich meist auch die zweite Seite binnen einem Jahr - auch bei uns - also lagen beide OPs in einem Jahr.
    Variante 1 - hätten wir also die zweite OP, Nachsorge, Physio komplett selbst bezahlen müssen. Plus rund 600,- Selbstbeteiligung bei der ersten..
    Variante 2 - hätten wir rund 1200,- für die Selbstbeteiligung bei den beiden Fällen zahlen müssen.
    Variante 3 - hätten wir rund 1200,- für die Selbstbeteiligung bei den beiden Fällen zahlen müssen.


    Und das ganze (ausgehend von deinen Beträgen) aufs Jahr gerechnet: Variante 1 - 598,80,- / Variante 2 - 718,80,- / Variante 3 - 439,84,-
    Zum Vergleich Agila OP Versicherung exclusiv - 250,80,-


    Kurzum in meinem Fall hätte ich also im Vergleich zu deinen Varianten 3948,- / 1668,- / 1389,04,- mehr gezahlt, oder anders gesagt, diese Summen für Diagnostik/Medikamente/Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung gehabt. Ganz stimmen die Summen nicht, dafür hätte man die Mehrkosten wegen des Alters berücksichtigen müssen, aber am Verhältnis zueinander ändert sich ja nichts ;)
    Ja, ich denke sowas ist eher worst case, allerdings so selten sind Kbr bei großen Hunden leider nicht (sieht man auch hier im Forum). Und auch bei einer Magendrehung sehen die Kosten nicht viel rosiger aus.
    Klar muss ich bei einer reinen OP Versicherung gewisse Kosten selber tragen (zb der Herzultraschall wird aus eigener Tasche gezahlt, sollte ein Röntgen ohne OP notwendig sein wird dieses selbst gezahlt, usw). Andererseits allein von den Beiträgen her, sind das 348,-/468,-/189,04,- jährlich die für sowas hergenommen werden könnten.


    Wenn man quasi gegen alles abgesichert sein will, dann hilft vielleicht eine Vollkrankenversicherung (auch wenn eben wie in meinem Beispiel trotzdem bedacht werden muss, das man Kosten zu tragen hat). Wenn man andere Ausgaben so kompensieren kann und nur die Absicherung gegen die hohen OP-Kosten benötigt, dann ist sicher eine reine OP-Versicherung optimaler.


    Achso, ich hab nicht nur kranke Hunde .lach. Also Hündin 1 siehe oben, bei Hündin 2 und 3 hätte ich egal wie die Beiträge "umsonst" gezahlt weil ich sie nicht in Anspruch nehmen musste. Hündin 4 hatte eine kleine OP (Notversorgung nach Bissverletzung) für rund 500,-


    Wie gesagt, nur meine Erfahrung mal kurz zusammengefasst. Und auch in etwa so hatte ich damals vor Abschluss überlegt. Ich bin mit meiner Entscheidung entsprechend sehr glücklich, da ich bei den hohen Kosten die Absicherung hatte und habe (mir zb keine Gedanken bezüglich der Finanzierung der TPLO machen musste), und alle anderen Kosten aber auch so gestemmt bekomme.

  • Nein, aber dein Hund dürfte Geburtstag gehabt haben ;) Mit dem 3. Geburtstag erhöht sich der Tarif, und dann mit dem 5 Geburtstag nochmals, ist auch immer schon so in den Vertragsbedingungen drin.

  • ja, das hab ich gestern auch telefonisch erfragt und mitgeteilt bekommen. ein kostensprung von 6€ (nicht 5€) - das ist schon echt viel prozentual.


  • Variante 2 - hätten wir rund 1200,- für die Selbstbeteiligung bei den beiden Fällen zahlen müssen.

    Ich frage nur aus interesse. Wieso hättet ihr ca. 1200 Euro selber bezahlen müssen?
    Wir mussten bei den beiden Op nach TPLO für unsere Hündin ( 1. Op mit ca. 5 Jahren und zweite Op mit ca. 7 Jahren) nichts selber bezahlen. Wir haben nur die Op Versicherung und auch den ganz alten Tarif.


    Müsste ich zwischen den 3 Tarifen wählen, dann würde ich den 2. Tarif ( Tierkrankenschutz exklusiv) von der Agila nehmen.


    Wir haben nur eine reine Op Versicherung bei der Agila und legen zusätzlich jeden Monat einen Betrag zur Seite. Wir finden den Tierkrankenschutz/Tierkrankenvollversicherung, egal von welchem Anbieter, überflüssig.


    Er könnte für Leute sinnvoll sein die nicht die Möglichkeit haben viel zu sparen oder einen größeren Betrag ( z.B. für ein MRT, CT, aufwändiges Röntgen, schwere Krankheit usw.) aufeinmal zu zahlen. Oder die noch kein so großes Polster haben und nebenbei noch etwas ansparen möchten.


    LG
    Sacco

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