Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)

  • Gewagte These. Sind dann Rassehundhalter Nihilisten?

    Nein, so meinte ich das bestimmt nicht! Habe ich aber hier versucht zu erklären:


    Schlechtes Gewissen in dem Sinn meine ich nicht. Es war eher mein Gedanke, dass sie vielleicht meinen, dass sie so etwas Gutes für die Tiere tun. Was ja auch grundsätzlich nicht schlimm sondern gut ist! Vielleicht hat es auch andere Gründe, ich weiß es halt nicht. War nur eine Idee...

    Können auch andere Gründe sein. Ich habe bloß versucht, eine Idee zu beschreiben...

  • Schon damals gab es ebenso die Spontankäufe vom Vermehrer, nur lief das auf anderen Vertriebswegen, über Kleinanzeigen in der Zeitung statt übers Internet.

    Oder via Otto(?)-Katalog. :( :
    O.k., die Menschheit hat sich nicht geändert, aber die Hundemode im Laufe der Zeit schon. Das (v.a. die Ursachen etc.) soll hier das Thema sein.
    @LASS-E(S) & Frauchen: Wenn die Tierschutzhunde gerade so populär sind, was sagt uns das? Eine Bulldogge/ein Mops ist dort preiswerter und gesellschaftlich akzeptierter? Der Mischling ist ein Statement (quasi die neue Mode"rasse"?), um Welt- und Kulturoffenheit anzuzeigen?
    L. G.

  • Wir essen jetzt auch immer einmal die Woche Tzatziki und tanzen Sirtaki.

    Ich bevorzuge Pasta und Paella. :lol:
    Huhu! Das war im Zuge der Trendbeschreibung natürlich auf "Mode" und ihre Entstehung bezogen.
    Die meisten HH sind (hoffentlich!) keine Fashion-Victims und gehen mit Verstand an die Hundeauswahl heran. - Wäre zumindest wünschenswert.
    L. G.

  • Je nach Bezirk kannst bei uns sagen: Vegane Ernährung, Fair Trade Produkte, man kauft eh nur im biomarkt ist Student oder zumindest in irgend welchen Medienbereichen tätig und dazu hat man dann den Auslandshund.
    Es ist schon echt unheimlich wie oft sich das zusammenfügt, wenn man mit den Leuten zur Abwechslung mal redet.


    In Berlin scheint mir oft der Hund (und seine Herkunft) eine Unterstreichung seines eigenen Lifestyles :???: Der Understatement-Hund (anstatt die Unterstatement-Kette quasi.)

  • @Sus.scrofa: Ich weiß, ist schon ein paar Seiten her =) . Ja, das durchzieht tatsächlich unsere Zeit, irgendwie. Ich kenne so dermaßen viele Frauen, denen es schwerfällt, mal Grenzen zu ziehen und die einfach extrem konfliktscheu sind und das dann noch als Sensibilität kultivieren. Das machen auch Männer, aber weniger. Diese Harmoniesucht ist auch ein häufiger Grund für Probleme in der Hundeerziehung. Wenn nicht der häufigste überhaupt.

  • Die Modewellen scheinen aber auch irgendwie regional unterschiedlich zu sein. Wobei ich mit regional schon auf dem Land oder in der Stadt meine. Zur Zeit scheint es in den Städten als chic zu gelten, wenn man einen möglichst großen Jagdhund hält (Weimaraner, Vizsla, etc.). Vielleicht ist das auch eine Art, sich das "Landleben" ins Wohnzimmer zu holen? Bei uns, wir wohnen am Stadtrand, scheint der gerettete Auslandshund total "in" zu sein. Vielleicht auch, um das eigene Gewissen zu beruhigen? Keine Ahnung, sind nur Ideen...

    Oh ja, hier in Wien scheinen derzeit auch Jagdhunde zumindest hier am westlichen Stadtrand recht beliebt zu sein. Man sieht immer häufig Vizslas, daneben trifft man im Wald auch durchaus öfter Weimaraner und Deutsch Langhaar/Kurzhaar/Drahthaar und ähnliche Rassen.


    Wie wurde eigentlich der Vizsla so zum Modehund, gab es da auch einen Film, eine Serie oder ähnliches? Wobei ich deine Erklärung schon mal ganz interessant finde, da könnte wohl was dran sein.


    Ich habe manchmal beim Vizsla ein wenig den Eindruck, dass er ein wenig den Labbi ersetzt - quasi die elegantere, weniger grobmotorische Version eines Labbis für manche...

    Je nach Bezirk kannst bei uns sagen: Vegane Ernährung, Fair Trade Produkte, man kauft eh nur im biomarkt ist Student oder zumindest in irgend welchen Medienbereichen tätig und dazu hat man dann den Auslandshund.
    Es ist schon echt unheimlich wie oft sich das zusammenfügt, wenn man mit den Leuten zur Abwechslung mal redet.


    In Berlin scheint mir oft der Hund (und seine Herkunft) eine Unterstreichung seines eigenen Lifestyles :???: Der Understatement-Hund (anstatt die Unterstatement-Kette quasi.)

    Naja, "Lifestyle"... Beispiel ethisch motivierte Veganer, zu denen ich mich zähle: Da geht es ja gerade darum, dass man versucht, auch in Bezug auf nichtmenschliche Lebewesen ethisch korrekte Entscheidungen zu treffen, und dazu gehört es für viele ethisch motivierte Veganer nun einmal auch, einen Hund eher aus dem (Auslands)tierschutz zu adoptieren als sich einen Rassehund vom Züchter zu holen.
    Ich habe sogar den Eindruck, dass unter ethisch motivierten Veganern die Rassehundezucht eher abgelehnt wird. Ich persönlich habe mit seriöser Rassehundezucht kein Problem, ich kenne aber viele ethisch motivierte Veganer, für die es aus moralischen Gründen undenkbar wäre, beim Züchter zu kaufen.
    Ich finde das eher logisch als unheimlich.

  • Je nach Bezirk kannst bei uns sagen: Vegane Ernährung, Fair Trade Produkte, man kauft eh nur im biomarkt ist Student oder zumindest in irgend welchen Medienbereichen tätig und dazu hat man dann den Auslandshund.
    Es ist schon echt unheimlich wie oft sich das zusammenfügt, wenn man mit den Leuten zur Abwechslung mal redet.


    In Berlin scheint mir oft der Hund (und seine Herkunft) eine Unterstreichung seines eigenen Lifestyles :???: Der Understatement-Hund (anstatt die Unterstatement-Kette quasi.)

    Prenzlauer Berg.. :roll:
    Wäre dann wie hier das Länggassquartier....


  • In Berlin scheint mir oft der Hund (und seine Herkunft) eine Unterstreichung seines eigenen Lifestyles

    Das ist, glaube ich, recht häufig der Fall.


    Oder zumindest soll der Hund das suggerieren, was man gerne wäre.

  • Wie wurde eigentlich der Vizsla so zum Modehund, gab es da auch einen Film, eine Serie oder ähnliches?

    Hier in Bern ist die Vizsla-Welle längst vorbei, sie wurden vom RR abgelöst, der eindeutig als der "exklusivere Wischel" galt. Der ist aber auch schon wieder weg, kam nie über das Trend-Stadium hinaus, wohl weil er eben wirklich nicht so einfach als modisches Zubehör taugt.


    Jagdhunde sind hier ziemlich out, warum auch immer. Ausser Retriever, die gehen immer.

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